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Prüfung: Unterschied zwischen den Versionen

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daß sie wahr sind. An diesem Beispiele wird man ersehen, daß
daß sie wahr sind. An diesem Beispiele wird man ersehen, daß
es sich darum handelt, die Prüfung beim richtigen Punkte einzusetzen.|267|65}}
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In der Einleitung zu Rudolf Steiners Schrift «[[Die Geheimwissenschaft im Umriss]]» heißt es entsprechend:
{{GZ|Obwohl das Buch sich mit Forschungen
befaßt, welche dem an die SinnenWelt gebundenen Verstand
nicht erforschbar sind, so ist doch nichts vorgebracht, was
nicht verständlich sein kann unbefangener Vernunft und
gesundem Wahrheitssinn einer jeden Persönlichkeit, welche
diese Gaben des Menschen anwenden will. Der Verfasser
sagt es unumwunden: er möchte vor allem Leser, welche
nicht gewillt sind, auf blinden Glauben hin die vorgebrachten
Dinge anzunehmen, sondern welche sich bemühen, das
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durch die übersinnlichen Forschungsmethoden, sondern vor allem
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aus. [Anmerkung Rudolf Steiners zur vierten Auflage,
1913.]</ref>. Er möchte
vor allem ''vorsichtige'' Leser, welche nur das logisch zu Rechtfertigende gelten lassen. Der Verfasser weiß, sein Buch wäre
nichts wert, wenn es nur auf blinden Glauben angewiesen
wäre; es ist nur in dem Maße tauglich, als es sich vor der
unbefangenen Vernunft rechtfertigen kann. Der blinde
Glaube kann so leicht das Törichte und Abergläubische mit
dem Wahren verwechseln. Mancher, der sich mit dem bloßen
Glauben an «Übersinnliches» gerne begnügt, wird finden,
daß in diesem Buche dem Denken zu viel zugemutet
wird. Doch es handelt sich wahrlich bei den hier gegebenen
Mitteilungen nicht bloß darum, daß etwas mitgeteilt werde,
sondern darum, daß die Darstellung so ist, wie es einer gewissenhaften
Anschauung auf dem entsprechenden Gebiete
des Lebens angemessen ist. Es ist ja das Gebiet, wo sich die
höchsten Dinge mit gewissenloser Charlatanerie, wo sich
auch Erkenntnis und Aberglaube im wirklichen Leben so
leicht berühren und wo sie, vor allem, auch so leicht verwechselt
werden können.|13|14f}}


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 6. Juli 2019, 08:58 Uhr

Eine Prüfung (mhd. prüevunge „Erprobung, Beweisführung, Bewährung, Ausrüstung“) dient im weitesten Sinn der Feststellung, ob etwas oder jemand den gestellten Anforderungen entspricht. So sollen etwa in der Pädagogik und Ausbildung durch eine entsprechende Prüfung und in umfassenderer Form durch ein Examen (von lat. examen „Prüfung“) die vom Prüfungskandidaten erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten beurteilt werden. In der Messtechnik wird nach DIN 1319 durch das Prüfen festgestellt, ob das geprüfte Objekt (z.B. ein Werkstoff oder ein technisches Gerät den gesetzten Anforderungen genügt. Durch sein Karma setzt sich der innerste Wesenskern des Menschen, d.h. sein Ich, im Zuge des Reinkarnationsgeschehens selbst immer wieder neuen Prüfungen aus, die ihm die Möglichkeit geben, sich geistig weiter zu entwickeln. Durch eine entsprechende geistige Schulung kann diese «Prüfung der Seele» immer bewusster erstrebt und bestanden werden.

Die Prüfung geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse

Rudolf Steiner hat immer wieder dazu aufgefordert, die aus der Anthroposophie gewonnenen Erkenntnisse durch das vernuftgemäße Denken streng zu prüfen. Das ist auch dann möglich, wenn man selbst nicht über die Fähigkeit der geistigen Wahrnehmung verfügt. Geisteswissenschaftliche Wahrheiten sind letztlich wertlos, wenn sie bloß auf Treu und Glauben angenommen werden. Ein blinder Autoritätsglaube schadet der geistigen Entwicklung. Eine Grundregel für den Geistesschüler ist: „Es soll in mein Bewußtsein keine ungeprüfte Vorstellung eingelassen werden.“ (Lit.: GA 267, S. 64)

„Wenn der Mensch alles prüfen soll, so wird er ja insbesondere die okkulten und esoterischen Lehren prüfen müssen, die ihm gerade von seinem esoterischen Lehrer gegeben werden. - Es handelt sich darum, das Prüfen im rechten Sinne zu verstehen. Man kann nicht immer eine Sache direkt prüfen, sondern man muß vielfach indirekt diese Prüfung anstellen. Es ist zum Beispiel auch heute niemand in der Lage, direkt zu prüfen, ob Friedrich der Große gelebt hat oder nicht. Er kann lediglich prüfen, ob der Weg, auf dem die Nachrichten über Friedrich den Großen auf ihn gekommen sind, ein vertrauenswürdiger ist. Hier muß die Prüfung am richtigen Ort einsetzen. So hat man es auch mit allem sogenannten Autoritätsglauben zu halten. Überliefert einem jemand etwas, was man nicht selbst unmittelbar einsehen kann, so hat man vor allen Dingen mit dem einem zur Verfügung stehenden Material zu prüfen, ob er eine glaubwürdige Autorität ist, ob er Dinge sagt, die eine Ahnung und Empfindung davon hervorrufen, daß sie wahr sind. An diesem Beispiele wird man ersehen, daß es sich darum handelt, die Prüfung beim richtigen Punkte einzusetzen.“ (Lit.: GA 267, S. 65)

In der Einleitung zu Rudolf Steiners Schrift «Die Geheimwissenschaft im Umriss» heißt es entsprechend:

„Obwohl das Buch sich mit Forschungen befaßt, welche dem an die SinnenWelt gebundenen Verstand nicht erforschbar sind, so ist doch nichts vorgebracht, was nicht verständlich sein kann unbefangener Vernunft und gesundem Wahrheitssinn einer jeden Persönlichkeit, welche diese Gaben des Menschen anwenden will. Der Verfasser sagt es unumwunden: er möchte vor allem Leser, welche nicht gewillt sind, auf blinden Glauben hin die vorgebrachten Dinge anzunehmen, sondern welche sich bemühen, das Mitgeteilte an den Erkenntnissen der eigenen Seele und an den Erfahrungen des eigenen Lebens zu prüfen[1]. Er möchte vor allem vorsichtige Leser, welche nur das logisch zu Rechtfertigende gelten lassen. Der Verfasser weiß, sein Buch wäre nichts wert, wenn es nur auf blinden Glauben angewiesen wäre; es ist nur in dem Maße tauglich, als es sich vor der unbefangenen Vernunft rechtfertigen kann. Der blinde Glaube kann so leicht das Törichte und Abergläubische mit dem Wahren verwechseln. Mancher, der sich mit dem bloßen Glauben an «Übersinnliches» gerne begnügt, wird finden, daß in diesem Buche dem Denken zu viel zugemutet wird. Doch es handelt sich wahrlich bei den hier gegebenen Mitteilungen nicht bloß darum, daß etwas mitgeteilt werde, sondern darum, daß die Darstellung so ist, wie es einer gewissenhaften Anschauung auf dem entsprechenden Gebiete des Lebens angemessen ist. Es ist ja das Gebiet, wo sich die höchsten Dinge mit gewissenloser Charlatanerie, wo sich auch Erkenntnis und Aberglaube im wirklichen Leben so leicht berühren und wo sie, vor allem, auch so leicht verwechselt werden können.“ (Lit.: GA 13, S. 14f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.
  1. Gemeint ist hier nicht etwa nur die geisteswissenschaftliche Prüfung durch die übersinnlichen Forschungsmethoden, sondern vor allem die durchaus mögliche vom gesunden, vorurteilslosen Denken und Menschenverstand aus. [Anmerkung Rudolf Steiners zur vierten Auflage, 1913.]