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Zeit
Die Zeit erscheint durch das Zusammenwirken einer Summe niederer und höherer geistiger Wesen. Die Tätigkeit der Hierarchien an sich ist zeitlos, so wie auch beim Menschen die höchsten geistigen Vorgänge zeitlos sind. Es gäbe keine Zeit, wenn alle Wesen auf gleicher Entwicklungsstufe stünden. Von der Entstehung der Zeit kann man schwer reden, denn im Wort Entstehen ist schon der Zeitbegriff mit enthalten; man kann also nur über das Wesen der Zeit sprechen. Und das ergibt sich eben daraus, dass im Zeitlosen durchaus verschiedene Entwicklungsgrade möglich sind, die durch ihr Zusammenspiel die wesenhafte Zeit möglich machen.
Es macht keinen Sinn, von der Zeit im allgemeinen zu sprechen, sondern sie muss immer auf eine Wesengemeinschaft bezogen werden, die eine gemeinsame Entwicklung durchmacht. Für unser Planetensystem, dem eine solche sich gemeinsam entwickelnde Wesensgemeinschaft zugrunde liegt, offenbart sich die wesenhafte Zeit durch die Hierarchie der Archai (Urengel, Urbeginne), die auf dem alten Saturn ihre Ich-Entwicklung durchmachten. Sie sind vom Urbeginn unserer Entwicklung die wesenhaft waltenden Zeitgeister. Wenn es in der Genesis heißt: Im Urbeginn schufen die Götter Himmel und Erde (1 Moses 1,1), dann wird mit dem Wort Urbeginn (oder Anfang nach anderen Übersetzungen) bereits auf die Archai hingewiesen. Ebenso wird mit den Schöpfungstagen auf eine Siebenzahl höchstentwickelter Zeitgeister verwiesen. Das hebräische Wort Jom (= Tag), das hier verwendet wird, meint nicht das, was wir heute als Tag verstehen, sondern bezeichnet diese Archai.
Auf dem alten Saturn trat die wesenhafte Zeit, also die Gemeinschaft der Archai, in Erscheinung, indem die Throne ihre Willenssubstanz als Wärme den Cherubim hinopferten und dadurch die Evolution unseres ganzen Planetensystems in Gang brachten. Das Zeitwesen und das Wärmewesen stehen dadurch in enger Beziehung zueinander. (Lit.: GA 132, 1.Vortrag) Auf die erste Verkörperung unseres Planetensystems folgten weitere. Unser gegenwärtiges Sonnensystem stellt die vierte Entwicklungsstufe dar, drei weitere werden noch kommen.
Gemäß der urpersischen Mythologie ist die ganze Schöpfung aus Zaruana Akarana, der unerschaffenen Zeit, hervorgetreten.
Die Zahl der Zeit ist die Sieben. Sie gibt einen geeigneten Leitfaden für alles, was sich im Zeitenlauf nacheinander entwickelt. Die Sieben kann daher auch als Zahl der Entwicklung aufgefasst werden:
- "Was in der Zeit verläuft, baut sich nach dem Gerüste der Siebenzahl auf; was sich wiederholt in verschiedenen Formen, das betrachtet man gut dadurch, daß man die Sieben zugrunde legt und die entsprechenden Gestaltungen dann aufsucht. - So ist es gut, sich zu sagen: Weil die Erde verschiedene Verkörperungen durchmacht, suchen wir ihre sieben Verkörperungen: Saturn, Sonne, Mond, Erde, Jupiter, Venus und Vulkan. Weil die menschlichen Kulturen sieben Verkörperungen durchmachen, suchen wir ihren Zusammenhang, indem wir wiederum die Siebenzahl zugrunde legen. - Wir gehen zum Beispiel zur ersten Kultur in der nachatlantischen Zeit. Die altindische Kulturperiode ist die erste, die zweite ist die urpersische, die dritte die chaldäisch-ägyptische, die vierte die griechisch-lateinische, die fünfte unsere eigene, und wir erwarten die zwei folgenden, welche als die sechste und siebente die unsere ablösen werden. Da haben wir wiederum die Siebenzahl in aufeinanderfolgenden Kulturverkörperungen zugrunde gelegt. Wir können aber auch in dem Karma eines Menschen uns zurecht finden, wenn wir zurückzublicken suchen auf seine drei vorhergehenden Inkarnationen. Wenn man die Inkarnation eines Menschen der Gegenwart nimmt und überblickt von dieser Gegenwart ausgehend die drei vorhergehenden Inkarnationen, dann ist es möglich, gewisse Schlüsse zu ziehen für die drei nächstfolgenden Inkarnationen. Die drei vorhergehenden Inkarnationen und die jetzige mit den drei folgenden geben wiederum sieben. So ist die Siebenzahl ein Leitfaden für alles zeitliche Geschehen." (Lit.: GA 113, S 175)
Die dreifache Sieben, 7-7-7, gilt als Zahl der Vollendung, weil nach 7*7*7 = 343 Entwicklungstufen das Ziel einer Entwicklungsreihe erreicht ist. Alles, was danach kommt, gehört bereits einer völlig neuen Entwicklungslinie an. Die Ausdrucksweise danach darf daher auch nur im uneigentlichen Sinn verstanden werden, denn man hat es dann bereits mit einem völlig neuen Zeitwesen zu tun, das nicht unmittelbar auf jenes bezogen werden kann, das sich bereits vollendet hat.
Literatur
- Rudolf Steiner: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt, GA 110 (1981)
- Rudolf Steiner: Der Orient im Lichte des Okzidents. Die Kinder des Luzifer und die Brüder Christi., GA 113 (1982), Neunter Vortrag, München, 31. August 1909
- Rudolf Steiner: Die Evolution vom Gesichtspunkte des Wahrhaftigen, GA 132 (1987), Erster Vortrag, Berlin, 31. Oktober 1911
![]() Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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Weblinks
- GA 110: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt - Der gesamte Vortragszyklus online.