Schuld

Aus AnthroWiki

Die Schuld (von ahd. sculd(a), mhd. schulde, schult) ist im christlichen Sinne eine Folge der Sünde, durch die sich der Mensch von Gott abgewendet hat. Der Sündenfall wurde nach dem Bericht der Genesis durch das Essen vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen ausgelöst (1 Mos 3,1-24 LUT) und die Menschheit dadurch mit der Urschuld beladen. Nach christlicher Lehre wird die Schuld durch Buße gesühnt und kann durch göttliche Gnade vergeben werden. "Skuld" (wörtlich = "Schuld", bzw. "skal" = sollen) ist in der Germanischen Mythologie auch der Name einer der drei Nornen; die Tätigkeit der Skuld ist auf das zukünftig Werdensollende gerichtet.

Während die Sünde ihre Wurzel im Astralleib des Menschen hat und eine Folge der Versuchung ist, der man in einem schwachen Moment verfällt, sitzt die Schuld im Ätherleib als dauerhafte Nachwirkung der Sünde. Im Ätherleib wirken auch die Laster, die, anders als die Sünden, nicht augenblickliche einzelne Verfehlungen, sondern dauerhafte, immer wieder sich geltend machende schlechte Gewohnheiten sind.

„In aller Geheimwissenschaft hat man von jeher dasjenige, was Fehler gegen die Gemeinschaft ist, was aus dem fehlerhaften Ätherleibe fließt, als «Schuld» bezeichnet. Das gewöhnliche, triviale Wort «Schulden» hat einen ganz ähnlichen Ursprung wie das moralische Wort «Schuld», das das bezeichnet, was man dem andern moralisch schuldig geworden ist. Die Schuld ist also etwas, was auf fehlerhafte Eigenschaften des Ätherleibes zurückzuführen ist.“ (Lit.:GA 96, S. 214f)

Im Zustand reinster Unschuld verblieb die von der luziferischen Versuchung unberührte reine Schwesterseele Adams, die nach dem Sündenfall als engel- bzw. erzengelartige Wesenheit in der Seelenwelt verblieben war. Von Anfang an stand sie in enger Beziehung zu dem Christus, der durch sie wirkte und so die Vorstufen zum Mysterium von Golgatha vollbringen konnte. Kurz vor dem Anbruch des Kali-Yuga, des finsteren Zeitalters, in dem die natürliche Hellsichtigkeit bei den meisten Menschen erlosch, erschien sie in der Gestalt Krishnas, durch die sich Vishnu-Christus offenbarte. Zur Zeitenwende wurde sie auf Erden als der nathanische Jesusknabe geboren, dessen Leibeshüllen mit der Jordan-Taufe die leibliche Inkarnation des Christus ermöglichten. Bei der Geburt wurde sein Astralleib von dem Nirmanakaya des Buddha überstrahlt. Der Lichtschein dieser Schwesterseele Adams war es auch, durch den Paulus von Tarsos bei seinem Damaskus-Erlebnis den Auferstandenen erkannte.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.