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Ich der Mineralien

Aus AnthroWiki

Das Ich der Mineralien befindet sich im höheren Devachan als wesenhafte geistige Realität. Ihr Astralleib hingegen lebt im niederen Devachan und ihr Ätherleib in der Astralwelt. Nur ihr physischer Leib befindet sich naturgemäß in der physischen Welt. Die Gruppen-Iche der Mineralien strömen ihre Wirkungen von außerhalb des Sonnensystems aus der Tierkreisregion strahlenförmig von allen Seiten herein; ein äußeres Zeichen dafür sind die Meteore und Kometen. Die Gruppen-Iche der Minerale stammen von den Geistern des Willens (Throne) und deren Nachkommen ab, die auf dem alten Saturn die Grundlage für den physischen Leib des Menschen geschaffen haben.

„Andeutend möchte ich wenigstens bemerken, daß tatsächlich der Komet etwas ist, was von außen hereinkommt, was sich aber in gewisser Weise das Mineralische angliedert Indem der Komet das Planetensystem durchfährt, gliedert sich an, was auch von den Geistern des Willens herstammt, das Mineralische. Und die Folge kann sein, daß, indem der Komet das Planetensystem durchsaust, sich Mineralisches angliedert, das dann von der Erde angezogen wird und hinunterfällt. Das ist natürlich nicht der Komet; es verhält sich vielmehr so, daß er in irgendeiner Weise durch Meteorsteinauswürfe sich auf der Erde ankündigt.“ (Lit.: GA 136, S. 199)

„Wenn man fragen wollte: Wo ist das Ich der Gesteinswelt? - so würde man nicht mehr imstande sein, ein solches einen Mittelpunkt bildendes Wesen in der Geisteswelt zu finden. Als Kraft des ganzen Kosmos überall verbreitet, ist das Ich der Mineralien in der übergeistigen Welt, theosophisch höhere Devachanwelt genannt, zu finden. In der christlichen Geheimlehre bezeichnet man die Welt, in welcher sich das Ich der Tiere befindet, die Astralwelt, als die Welt des Heiligen Geistes; die Welt, in der das Ich der Pflanzen ist, die geistige oder devachanische Welt, als die Welt des Sohnes. Wenn der Seher anfangt, in dieser Welt zu fühlen, so spricht zu ihm das «Wort», der Logos. Die Welt des mineralischen Ich, die übergeistige Welt, wird in der Geheimlehre die Welt des Vatergeistes genannt.“ (Lit.: GA 100, S. 205f)

„Im oberen Devachan, über der vierten Stufe - man nennt sie Arupa [= formlos] - , da wo diese Antimaterie beginnt, die man die Akasha nennt, da hat das Bewußtsein der Mineralien seinen Sitz.“ (Lit.: GA 94, S. 94)

Wenn Steine, wenn Mineralien zerschlagen werden, so empfindet ihre Gruppenseele ein großes Wohlgefühl.

„Beim Mineral haben wir — nun, das ist leicht einzusehen — in der physischen Welt nur den physischen Leib. Dadurch erscheint uns ja gerade das Mineral als das Unorganische, Unlebendige. Dagegen haben wir beim Mineral in derselben Welt, in welcher die Gruppen-Iche der Tiere und die Astralleiber der Pflanzen sind, den ätherischen Leib der Mineralien. Aber noch nichts finden wir davon, daß das Mineralwesen irgend etwas von Empfindung zeigt. Dennoch, auch das Mineral erweist sich als etwas Lebendiges. Wir lernen das langdauernde Leben von Mineralien, das Wachsen, das Sichentwickeln, sagen wir, von Erzen oder dergleichen, kurz, wir lernen das vielgestaltige mineralische Leben unseres Planeten auf dem astralischen Plan kennen. Wir lernen erkennen, wenn uns ein einzelnes Mineral entgegentritt, daß es nicht viel anders ist als unsere eigenen mineralähnlichen Knochen, die aber doch mit unserem Leben zusammenhängen. So hängt auch alles Mineralische mit einem Lebendigen zusammen, nur ist dieses Lebendige erst auf dem astralischen Plan zu finden. So ist also der ätherische Leib der mineralischen Welt auf dem Astralplan zu finden. Wenn wir nun in derselben Welt, in welcher die Gruppen-Iche der Pflanzen sind, uns sozusagen okkult aufhalten, dann merken wir, daß die mineralische Welt auch mit etwas zusammenhängt, dem die Empfindung möglich ist, mit etwas Astralischem. Wenn Steine geklopft werden in einem Steinbruch, merkt man es freilich auf dem astralischen Plan nicht, daß da irgend etwas von einer Empfindung vorhanden ist, aber auf dem Devachanplan, da fällt es einem sofort auf, daß, wenn man die Steine zerklopft, wenn Teile abspringen, dann in der Tat etwas auftritt wie eine Wohlempfindung, wie eine Art Genuß. Das ist auch eine Empfindung; sie ist eben entgegengesetzt der Empfindung, wie sie die Tiere und Menschen in solchem Falle haben. Wenn man die zerklopfen würde, würden sie Schmerzen haben. Bei den Mineralien ist das Gegenteil der Fall: wenn man sie zerklopft, dann empfinden sie Wohlgefühle. Wenn man in einem Wasserglas Kochsalz aufgelöst hat und man verfolgt mit dem Blick, der auf die devachanische Welt gerichtet ist, wie sich das Kochsalz wieder in Kristalle zusammenfügt, dann sieht man, wie das unter Schmerzen geschieht; dann fühlt man Schmerz an den betreffenden Stellen. So ist es überall in dem mineralischen Leben, wo aus dem Wässerigen heraus durch Kristallisation ein Festes sich bildet. So war es im Grunde genommen auch bei unserer Erde, die einmal in einem weicheren und flüssigeren Zustand war. Das Feste hat sich erst nach und nach herausgebildet aus dem Flüssigen, und jetzt gehen wir auf dem festen Erdboden herum und führen unseren Pflug über den Erdboden hin. Dadurch tun wir allerdings der Erde nicht weh, das tut ihr sehr wohl. Aber das tat nicht wohl den Wesenheiten, die mit der Erde verbunden sind und die als astralisches Reich zum Planeten gehören, daß sie sich kompakt zusammenballen mußten, damit das menschliche Leben auf dem Planeten möglich würde. Da mußten die Wesenheiten, die als Astralleiber hinter den Steinen stehen, Schmerz über Schmerz aushalten. Im Mineralreich leidet die Wesenheit, die Kreatur mit dem fortschreitenden Erdenprozeß. Es wird einem ganz sonderbar zumute, wenn man dies aus der okkulten Untersuchung heraus erkennt und dann einmal wiederum stößt an die berühmte Stelle bei einem Eingeweihten: «Alle Kreatur seufzet und leidet unter Schmerzen, der Erlösung harrend, der Annahme an Kindes Statt harrend.» Über solche Dinge liest man hinweg in den auf okkulter Anschauung begründeten Schriften. Wenn man aber diesen Schriften gegenübersteht mit dem okkulten Blick, dann weiß man erst: sie geben dem einfachsten Gemüte viel, noch mehr aber dem, der alles, was in ihnen liegt, oder wenigstens vieles davon wahrnehmen kann. Das Seufzen und Stöhnen des mineralischen Reiches, das da sein muß, weil der Kulturprozeß unserer Erde einen festen Boden unter seinen Füßen braucht, das stellt Paulus dar, indem er von dem Seufzen der Kreatur spricht.

Das alles geht vor in jenen Wesenheiten, die zugrunde liegen dem mineralischen Reich als der astralische Leib und die wir finden in der devachanischen Welt. Das eigentliche Ich, das wirkliche Gruppen-Ich des Mineralreiches, ist in einer höheren Welt zu suchen, die wir die höhere devachanische Welt nennen wollen. Hier erst finden sich die Gruppen-Iche des Mineralreiches. Sie müssen sich nämlich ganz freimachen von der Vorstellung, dasjenige, was wir an einer Wesenheit, sagen wir, den astralischen Leib nennen, zu identifizieren mit der astralischen Welt. Bei den Mineralien ist der astralische Leib auf dem Devachanplan zu suchen, der Ätherleib der Mineralien dagegen in der Astralwelt, das Gruppen-Ich der Tiere auf dem astralischen Plan, der Astralleib der Tiere auf dem physischen Plan. So wie die Welt uns entgegentritt, müssen wir sagen: Wir dürfen, was wir an den Wesenheiten als die einzelnen Glieder finden, nicht identifizieren mit den entsprechenden Welten, sondern wir müssen uns eben daran gewöhnen, Differenzierungen bei den verschiedenen Wesenheiten vorauszusetzen.“ (Lit.: GA 136, S. 157ff)

Wie die Gruppenseele die Minerale bildet

„Wie ein Mineral umspült wird von Lebenskräften, das zeigt sich uns erst, wenn wir bis zu jenem allgemeinen Leben gehen, welches gleichartig ist von der Erde bis zu den übrigen Planeten unseres Planetensystems. So haben wir also das Prinzip, durch welches das Mineralische belebt wird, das Leben des Minerals, nicht in der physischen Welt zu suchen, nicht im Bereich dessen, was unsere Erde unmittelbar uns darbietet, sondern in den Lebensströmungen, die von den Planeten herunterströmen. Angeregt allerdings von der Sonne, aber unmittelbar eben doch von den Planeten herunterströmend und lebendig unseren Erdplaneten durchdringend, um da drinnen mit ihren Nachkommen, den ätherischen Naturgeistern, von denen wir gesprochen haben, zu durchdringen dasjenige, was Form ist, so daß also dasjenige, was Form ist, Innerlichkeit hat; mit anderen Worten, daß die Form des Minerals, als einzig und allein vom physischen Plan herrührend, nicht durchdringlich ist, sondern uns Widerstand entgegensetzt. Würde im Mineral zunächst nichts wirksam sein als das, was auf dem physischen Plan wirksam ist, dann würde das Mineral uns eben bloß die Form wahrnehmbar machen, aber es ist diese Form ausgefüllt mit Innerlichkeit. Das Mineral hat doch auch Innerlichkeit, es hat die Innerlichkeit der verschiedenen Mineralsubstanzen. Es hat nicht nur Form, es hat Materie, es hat Substanz. Wenn wir diese Substanz unmittelbar in der physischen Welt gewahr werden, so ist sie allerdings eine erstorbene, eine tote Substanz; für den Weltenraum ist sie nicht tot, für den Planetenraum wenigstens ist sie etwas, was zu seinem Leben gehört, was das Leben des Planetensystems ausscheidet. So wie der menschliche oder tierische Organismus, sagen wir, auch Härteprodukte ausscheidet, die Nägel zum Beispiel, so wird ausgeschieden die mineralische Substanz. Aber die wirksamen Kräfte, durch welche diese ausgeschieden werden, sind nicht auf der Erde selber zu suchen, und daher erscheinen sie uns für die Erde tot. Es sind diese Lebensströmungen, diese Lebenskräfte, es ist dieses Ätherische als herabströmend von den einzelnen Planeten zu suchen. Und so wie wir beim Betrachten der Gruppen-Iche der Tiere sagen konnten: es werden eigentlich nur allgemeine Formen geschaffen durch die Gruppen-Iche der Tiere, die dann weiter ausgebaut werden, so müssen wir auch sagen: die Lebensströmungen, welche von den einzelnen Planeten herunterströmen und die Erde allseitig durchdringen, sie schaffen für die Mineralien nicht die Formen, denn die werden geschaffen durch die Geister der Form, sondern es werden durch diese Strömungen die Mineralien durchdrungen mit Innerlichkeit, aber zunächst so, daß diese Innerlichkeit gewisse Haupttypen, Hauptinnerlichkeiten, Hauptsubstanzen gibt, und eine jede Substanz hängt mit irgendeiner Strömung, die von einem Planeten ausgeht, zusammen. Nur werden von diesen Planeten aus beim mineralischen Reich, weil die Mineralien gleich feste Formen bekommen, durch diese planetarischen Strömungen nicht Typen geschaffen, die in Beweglichkeit sind, sondern gleich eindeutige Typen, und es werden dann durch die verschiedenen Stellungen der Planeten, wie ich das gestern für die Gruppenseelen der Tiere geschildert habe, außer den Haupttypen, außer den Hauptsubstanzen andere Typen, Nebensubstanzen geschaffen, die wiederum von der Konstellation der einzelnen Planeten abhängen; aber das, was die Planeten durch ihre ursprüngliche Eigenheit schaffen, das drückt sich in den Hauptsubstanzen des Erdorganismus aus.

Wir haben also gewisse mineralische Hauptsubstanzen des Erdorganismus, von denen wir sagen können: Hier ist eine Substanz, die ist so, wie sie ist, dadurch, daß sie mir einer ätherischen Strömung von dem einen Planeten durchzogen wird; eine andere wird von einer Strömung von einem anderen Planeten her durchzogen. So daß wir die Natur der mineralischen Substanzen zurückzuführen haben auf Tätigkeiten innerhalb des Planetensystems, auf Tätigkeiten, die sich innerhalb des Erdenorganismus als ätherische Strömungen äußern. Und deshalb haben die okkulten Schulen, die solche Sachen zu untersuchen haben, wirklich auch die Hauptsubstanzen unseres Erdenorganismus so auf die Planeten bezogen, daß sie diejenigen Substanzen, die ganz unmittelbar, nicht erst durch Konstellation, sondern durch die Haupttätigkeit der Planeten bewirkt sind, mit denselben oder ähnlichen Namen bezeichnet haben wie die Planeten; oder wenigstens haben sie diese Substanzen in Zusammenhang gebracht mit den entsprechenden Planeten, und zwar so, daß dabei wirklich die okkulte Beobachtung eingehalten worden ist. Nehmen wir innerhalb unseres Planetensystems den Saturn, so hängt mit der Strömung, die gerade unmittelbar von ihm als Lebensströmung die Erde durchzieht, die Substanz zusammen, die wir als Blei bezeichnen. Wir haben da also eine Grundsubstanz, die innerlich belebt ist vom Saturn aus. Vom Jupiter aus haben wir als Hauptsubstanz das Zinn, vom Mars das Eisen, von der Venus - also jetzt im okkulten Sinn gemeint - das Kupfer. Bei dem Merkur hat man ja zu berücksichtigen, daß er später mit der Venus verwechselt worden ist. Was nun die Lebenstätigkeit des Merkur, im Sinne der eigentlichen okkulten Namengebung, substantiell schaffend bewirkt hat, indem sie eindrang in den Erdenorganismus, das zeigte durch die größere Nähe noch mehr Ähnlichkeit mit dem Planeten selbst, denn der Merkur steht ja der Erde näher als die anderen Planeten. Darum hat man der Substanz denselben Namen gegeben wie dem Weltenkörper selbst, nämlich Merkur oder Quecksilber. Das sind die Hauptsubstanzen, die in ihrem Ätherleib Zusammenhängen mit den entsprechenden Planeten des Planetensystems. Und wenn wir uns erinnern, wie wir von dem, was überhaupt von dem Planetensystem aus wirkt, sprechen mußten in bezug auf die Gruppenseelen der Tiere, in bezug auf die Astralleiber der Pflanzen, so handelte es sich immer um Wesenheiten, die im Zusammenhang stehen mit den Geistern der Bewegung, entweder mit ihnen selbst oder ihren Nachkommen, und die von den Planeten des Planetensystems in ihrer Gesamtheit auf die Erde wirken. So müssen wir dasjenige wiederum zur Sphäre der Geister der Bewegung rechnen, was ätherisch die mineralischen Substanzen durchdringt.

Nur um eine Welt höher, sozusagen, haben wir zu steigen, wenn wir in Betracht ziehen wollen, was als astralischer Leib zu dem mineralischen Reich gehört. Im Sinne unserer gepflogenen Betrachtung wird es Ihnen klar sein, daß wir, so wie wir von dem astralischen Leib der Pflanzen zu dem Gruppen-Ich der Pflanzen aufsteigen mußten, von den Planeten zur Sonne, zum Fixstern hin, so beim mineralischen Reich, wenn wir von dem ätherischen Leib zum astralischen Leib gehen, wiederum zum Fixstern hin aufsteigen müssen. Das heißt, wir können verstehen, daß der okkulte Blick uns sagt, daß das Astralische des Minerals in der Reihe der Wesenheiten der Hierarchie von dem aus wirkt, was wahrnehmbar ist unmittelbar von der Sonne her, von dem, was wir Geister der Weisheit nennen oder was zusammenhängt mit der Sphäre dieser Geister der Weisheit. Also es kommt alles in Betracht, auch was Nachkommen der Geister der Weisheit sind. Das, was da im Mineral wirkt, zeigt sich für die okkulte Forschung allerdings abgesondert, außerhalb des Minerals. Aber es zeigt sich so, daß allerdings das Leben, das jetzt eben geschildert worden ist als im Mineral sich befindend, als das Ätherische des Minerals, von außen hereingedrängt wird. Während der astralische Leib, sagen wir, beim Menschen oder Tier das Ätherische von innen zusammenhält, wird beim Mineral das Ätherische vom astralischen Leib, der außerhalb des Minerals ist, gleichsam zusammengeschoben, nicht zusammengezogen wie beim Menschen oder Tier. Wir könnten sagen: Wenn wir das Verhältnis des astralischen Leibes des Menschen zu dem ätherischen Leib betrachten, so wird das, was als ätherischer Leib wirkt, durch anziehende Kräfte zusammengehalten; bei dem Mineral ist das so, daß das Ätherische von außen durch Kräfte zusammengeschoben wird, so daß also in die Form des Minerals durch astralische Wirkungskräfte hineingeschoben wird der Inhalt, die Innerlichkeit, die sich in der ätherischen Strömung zum Ausdruck bringt. Das Mineral wird astralisch von außen zusammengehalten, und zwar dadurch, daß dieses Mineral in bezug auf dieses astralische Zusammendrängen bestimmt wird durch die verschiedenen Stellungen, die die Sonne zur Erde hat. Man könnte sagen: Von dem Punkte aus, von dem die Sonne auf die Erde scheint, wird die ätherische Substanz in das Mineral hineingeschoben. Während also dieses Ätherische selber von dem Planeten dirigiert wird, wird es hineingeschoben und zusammengehalten im Mineral oder Kristall von der Sonne aus, von jenen Kräften aus, die zur Sphäre der Geister der Weisheit gehören.

Zeichnung aus GA 136, S. 190
Zeichnung aus GA 136, S. 190

Nun zeigt sich da aber etwas sehr Merkwürdiges. Wenn wir diese Wirkung, die als astralische Kraft von der Sonne aus auf die Mineralien wirkt, okkult durchforschen, so erkennen wir gerade an diesem Punkt am allerdeutlichsten eine außerordentlich wichtige Tatsache: Wir lernen nämlich hier kennen, daß, während alle ätherischen Kräfte, die auf die Mineralien wirken und eigentlich ihre Grundsubstanzen bilden, von den Planeten herrühren, auch von der Sonne aus solche ätherische Strömungen auf die Erde heruntergehen. Also während im allgemeinen für die normale Bildung der Mineralien das substantiell Ätherische von den Planeten her kommt und nur die ätherische Substanz von außen zusammengezogen, zusammengeschoben wird durch die Kräfte, die von der Sonne ausgehen, ist es doch wiederum nicht so, daß von der Sonne gar keine ätherischen Strömungen herunterkämen, sondern es kommt tatsächlich eine solche Strömung von ihr herunter. Woher rührt das nun? Warum kommt da von der Sonne eine ätherische Strömung herunter, die gleichsam das Mineral doch innerlich beleben kann? Warum geschieht das?

Das geschieht aus dem Grunde, weil da hinein wirkt dasjenige, was ich bezeichnet habe als das luziferische Prinzip. Diejenigen Geister, die aus der Reihe der höheren Hierarchien heraus astralisch auf die Mineralien wirken, sind, wie wir eben erwähnt haben, die Geister der Weisheit, während die Geister der Bewegung ätherisch wirken. Es gibt nun solche Geister der Weisheit, von der Sonne aus wirksam, die ihren normalen Entwicklungsprozeß durchgemacht haben; die wirken so, wie das eben beschrieben worden ist, sie wirken astralisch auf das Mineralische. Es sind aber Geister der Weisheit luziferisch geworden. Wir haben dieses Luziferischwerden von gewissen geistigen Wesenheiten einer Hierarchie wie eine Art Rebellentum im Weltall bezeichnen können. Dieses Rebellentum wird dadurch bewirkt, daß sich gewisse Geister einer hierarchischen Stufe gegen ihresgleichen auflehnen und dadurch ihnen entgegenwirken, etwas anderes wirken. Erreicht wird dieses Auflehnen dadurch, daß sie einfach die Entwicklung nicht mitmachen, die die anderen machen. Sie bleiben einfach zurück auf einer früheren Stufe. So wie wir es in unserer eigenen Seele erleben, daß wir fortwollen, aber die Vorstellungen und Gewohnheiten, die wir uns angeeignet haben, uns nicht fortlassen, weil sie auch dasein wollen. Unsere Gewohnheiten sind oftmals die Rebellen gegen das, was wir uns in einer neuen Lebensepoche erworben haben. So sind die geistigen Wesenheiten, die auf einer früheren Stufe Zurückbleiben, die Rebellen im Weltenall. Die luziferischen Geister, die Weisheitsgeister aus der zweiten Hierarchie, welche nicht mitgemacht haben die Entwicklung, die strömen nun, statt daß sie von der Sonne auf die Mineralien astralische Strömungen aussenden, ätherische Ströme herunter auf die Erde. Dadurch aber geschah es, daß eine gewisse mineralische Grundsubstanz gebildet wurde, die direkt von der Sonne her ihre Innerlichkeit erhielt. Also nicht von den Planeten, sondern von der Sonne her hat diese Grundsubstanz ihre Innerlichkeit erhalten, und das ist das Gold. Der Okkultist hat deshalb der Sonne direkt zugeteilt das Gold. Das Gold ist jenes luziferische Mineral, welches in bezug auf seine Innerlichkeit nicht von den Planeten ätherisch bewirkt wird, sondern von der Sonne aus. Dadurch ist gerade dieses Metall in einer gewissen Beziehung etwas anderes als die anderen Metalle.

Nun können Sie leicht begreifen, daß dadurch, daß ätherische Strömungen von der Sonne kommen und etwas in der Erde bewirken, was eigentlich innerhalb der Erde ein Rebellenprinzip ist, das Gleichgewicht der Erde gestört ist. Das Gleichgewicht der Erde in bezug auf das Mineralreich wäre dann vorhanden, wenn alle ätherischen Einflüsse auf die Mineralien von den Planeten kämen und nur die astralischen Einflüsse von der Sonne. So aber gibt es auch von der Sonne her direkte ätherische Einflüsse, die das Gleichgewicht stören. Dieses Gleichgewicht mußte nun durch die weisen Weltenführer wiederum hergestellt werden. Die Erde konnte ihre Evolution nicht in solchem Zustande durchführen. Das Zusammenwirken der Hierarchien mußte so geschehen, daß wiederum Gleichgewicht bewirkt wurde. Den stärkeren luziferischen Ätherkräften mußten entgegengestellt werden Kräfte, die diese Wirkung in einer gewissen Weise paralysieren, aufheben. Das konnte nur dadurch geschehen, daß der Ätherströmung, welche von der Sonne kam, eine andere entgegengestellt worden ist, die mit ihr in ein Wechselspiel tritt und ihre Wirkungen in einer gewissen Weise ausgleicht. Während sich also Geister der Weisheit luziferisch erwiesen haben und von der Sonne in das Mineralreich der Erde schickten Ätherströmungen, haben andere Geister dafür gesorgt, daß diesen Strömungen andere Strömungen entgegengesetzt werden. Diese entgegengesetzten Ströme, die das Gleichgewicht wieder herstellen, sind nun dadurch geschaffen worden, daß aus der gestörten Gleichgewichtssubstanz der Erde ein Teil abgesondert wurde und als Mond die Erde umkreiste. So kommen den Ätherströmungen von der Sonne her jene Ätherströme entgegen, die nun von dem Mond von der ganz anderen Seite her auf die Erde fließen und das Gleichgewicht wieder herstellen. Es mußten also, weil luziferische Geister der Weisheit auf der Sonne die Möglichkeit gewonnen hatten, Ätherströme auszusenden, andere Geister der Weisheit darauf verzichten, von der Sonne aus zu wirken, vielmehr sich herbeilassen, ihre Kräfte dazu zu verwenden, um das Gleichgewicht herzustellen. Das heißt: eine Weltenkolonie, eine Planetenkolonie wurde begründet auf dem Monde, von dem nun ausströmten ätherische Strömungen nach der Erde hin, so daß eine Substanz erzeugt wurde, die in der Erde sein mußte, damit die direkte Goldkraft abgeschwächt wurde. Das geschah dadurch, daß der Mond von der Erde getrennt wurde. Und von den Geistern der Weisheit her, die den Mond abgetrennt haben und jetzt gewissermaßen die Gegner der luziferischen Geister der Weisheit von der Sonne geworden sind, durchströmen die Erde diejenigen Ätherkräfte, die nun zum Silber als Substanz geführt haben. Sie sehen daraus, daß in dem Weltall, in dem Kosmos gewisse Dinge so wirken, daß man, ich möchte sagen, mit einem gewissen Schema zurechtkommen kann, aber das Eigenartige ist, daß dieses Schema überall durchbrochen wird. Wenn jemand schematisch behaupten wollte, alle Ätherkräfte für die Mineralien kämen von den Planeten, so würde er sich irren, denn in Wahrheit kommen zwei Ätherströme von anderen Seiten her, die eine von der Sonne, die andere vom Monde, und dadurch werden auf andere Weise gerade zwei Grundsubstanzen gebildet.“ (Lit.: GA 136, S. 186ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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