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Der neungliedrige Mensch
Der neungliedrige Mensch, wie er von Rudolf Steiner in seinen Werken «Theosophie» (GA 9) und «Die Geheimwissenschaft im Umriss» (GA 13) beschrieben wurde, umfasst folgende neun Wesensglieder:
7-gliedrig (theosophisch) | 9-gliedrig (deutsch) | 3-gliedrig |
Atma | Geistesmensch | |
Buddhi | Lebensgeist | Geist |
Manas | Geistselbst | |
Bewusstseinsseele | ||
Ich | Verstandes- oder Gemütsseele | Seele |
Empfindungsseele | ||
Astralleib | Seelenleib | |
Ätherleib | Lebensleib | Leib |
Physischer Leib | Physischer Leib |
Beziehungen der geistigen Hierarchien zu den neun Wesensgliedern
Je nach Blickwinkel der Betrachtung hat Rudolf Steiner unterschiedliche Beziehungen der Hierarchien zu den Wesensgliedern aufgezeigt. Im Schlaf ziehen sich das Ich und der Astralleib weitgehend aus dem vom Ätherleib belebte physische Leib zurück. In den vom Ich verlassenen Organen, namentlich im Blut, wirken dann an dessen Stelle vornehmlich die Wesenheiten der dritten Hierarchie, d.h. die Angeloi (Engel), Archangeloi (Erzengel) und Archangeloi (Urengel). In den Atmungsorganen, in denen im wachen Zustand der Astralleib sein hauptsächlistes Werkzeug hat, wirken im Schlaf die Wesenheiten der zweiten Hierarchie, also die Exusiai (Geister der Form), Dynamis (Geister der Bewegung) und Kyriotetes (Geister der Weisheit). Im Ätherleib wirken auch tagsüber die Wesen der ersten Hierarchie, die Seraphim, Cherubim und Throne, da wir noch nicht in der Lage sind, diese Arbeit selbst zu vollbringen. Die erhabensten Kräfte der Trinität selbst arbeiten Tag und Nacht am physischen Leib.
„Wir verlassen diejenigen Organe in uns, die die Atmungsorgane zum Beispiel sind, mit unserem astralischen Leib während jedes Schlaflebens. Wir verlassen die Pulsationskräfte unseres Blutes mit unserem Ich. Was machen denn die während der Nacht? Nun, da ist es so, daß, wenn nun der Mensch im Bette liegengeblieben und sein Ich herausgegangen ist aus den blutpulsierenden Kräften, dann Wesenheiten der ersten höheren Hierarchie in diese blutpulsierenden Kräfte hineinziehen: dann leben Angeloi, Archangeloi und Archai in diesen selben Organen, in denen bei Tag, beim Wachen das Ich lebt. Und in den Atmungsorganen, die wir verlassen haben dadurch, daß unser Astralleib aus uns heraußen ist, da wirken in der Nacht die Wesen der nächsthöheren Hierarchie darinnen: Exusiai, Dynamis, Kyriotetes. So daß die Sache so ist, daß, wenn wir abends beim Einschlafen unseren Auszug halten mit unserem Ich und unserem astralischen Leib aus unserer Tagesleiblichkeit, Engel, Erzengel und höhere geistige Wesenheiten in uns einziehen und unsere Organe, während wir draußen sind, weiter vom Einschlafen bis zum Aufwachen beleben. Und in bezug auf den Ätherleib sind wir nicht einmal beim Tagwachen imstande, dasjenige zu tun, was darinnen getan werden soll. Den müssen erfüllen die Wesenheiten der höchsten Hierarchie, die Seraphim, Cherubim und Throne, auch wenn wir wachen; die bleiben überhaupt immer darinnen. Und dann unser physischer Leib! Wenn wir alles dasjenige, was in unserem physischen Leibe als großartige, gewaltige Vorgänge sich abspielt, selbst besorgen müßten, dann würden wir dieses nicht nur schlecht machen, sondern wir wüßten überhaupt nichts damit anzufangen, denn da sind wir ganz hilflos. Was die äußere Anatomie sagt über den physischen Leib, das würde nicht einmal ein Atom von ihm in Bewegung setzen können. Dazu gehören ganz andere Mächte. Diese Mächte sind keine anderen als diejenigen, die seit uralten Zeiten genannt werden die Mächte der obersten Trinität, die Vater-, Sohnes- und Geistmächte, die eigentliche Trinität, die in unserem physischen Leibe wohnt. So können wir sagen: Unser ganzes Erdenleben hindurch ist unser physischer Leib nicht unser; er würde durch uns selbst nicht seine Entwickelung durchmachen. Er ist, wie die alten Zeiten gesagt haben, der wahre Tempel der Gottheit, der dreifach erscheinenden Gottheit. Unser Ätherleib ist der Wohnplatz für die Hierarchie der Seraphim, Cherubim, Throne; unsere Organe, die dem Ätherleib zugeteilt sind, die müssen mitversorgt werden durch die Seraphim, Cherubim, Throne. Und das, was wir an physischen Organen und Ätherorganen haben, und was in der Nacht durch den astralischen Leib verlassen wird, das muß versorgt werden durch die zweite Hierarchie, Kyriotetes, Dynamis, Exusiai. Und was wir als Organe haben, die durch das Ich verlassen werden, das muß während der Nacht versorgt werden durch die dritte Hierarchie, durch die Angeloi, Archangeloi, Archai. So ist ein fortwährendes Wirken im Menschen, das nicht nur von ihm selbst ausgeht. Er hat sozusagen nur als ein Unterwohner Wohnung während des Wachens in diesem seinem Organismus. Dieser sein Organismus ist zu gleicher Zeit die Tempel- und Wohnstätte der Geister der höheren Hierarchien.“ (Lit.: GA 228, S. 70f)

Aus einer andereren Perspektive beleuchtete Rudolf Steiner den Zusammenhang zwischen den Hierarchien und den Wesensgliedern des Menschen in einem in Stuttgart am 5. August 1908 gehaltenen esoterischen Vortrag, der aber in verschiedenen Nachschriften unterschiedlich festgehalten wurde. Die Zuordnung ist also mit Unsicherheiten behaftet.
„Jeder Esoteriker, der die innere Entwicklung anstrebt, muß sich klar werden über seinen Zusammenhang mit der Umwelt und den geistigen Mächten, die darin leben und mit denen er fortwährend in Verbindung steht und die in ihm aus- und einströmen. Schauen wir uns den Menschen an, so haben wir zuerst seinen physischen Leib. Daß der physische Leib so zusammengesetzt ist, beruht auf den Wirkungen geistiger Mächte. Die Mächte, welche daran arbeiten in den vier Elementen: Erde, Wasser, Luft und Feuer, sind die Archai oder Urkräfte. Die strömen in seinem physischen Leibe ein und aus. So arbeiten in seinem Ätherleibe die Archangeloi oder Erzengel, im Astralleibe die Angeloi oder Engel. Dahinein gliederte sich die Empfindungsseele; an der arbeiten die Mächte [Dynamis]. An der Verstandesseele wirken die Gewalten (Exusiai)[1] und an der Bewußtseinsseele die Herrschaften oder Kyriotetes. Noch höhere Wesenheiten wirken an den höheren Gliedern des Menschen: Die Seraphime an dem Geistselbst (Manas), die Cherubime an dem Lebensgeist (Buddhi), die Throne an dem Geistesmenschen (Atma).[2]“ (Lit.: GA 266a, S. 407ff)
Siehe auch
Literatur
- Rudolf Steiner: Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung , GA 9 (2003), ISBN 3-7274-0090-0; Tb 615, ISBN 978-3-7274-6151-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Die Geheimwissenschaft im Umriß, GA 13 (1989), ISBN 3-7274-0130-3; Tb 601, ISBN 978-3-7274-6011-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis, GA 228 (2002), ISBN 3-7274-2280-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
![]() Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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Einzelnachweise
- ↑ Die Vorlage hat hier «Dynamis». Der deutsche Ausdruck «Gewalten» entspricht jedoch dem griechischen «Exusiai».
- ↑ Es wurde offensichtlich an die Tafel gezeichnet. Doch wurden die Beziehungen zwischen den Wesensgliedern und den einzelnen Hierarchien in jeder Aufzeichnung anders festgehalten. Siehe die verschiedenen Versionen auf S. 411 f.