Predigt

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Die Predigt (lat. praedicatio „öffentlich bekannt machen, laut sagen“) ist eine Rede mit religiösem Inhalt und dient der religiösen bzw. sprirituellen Belehrung, wie beispielsweise die Predigt von Benares des Gautama Buddha.

Die Prediger des Alten Testaments waren vor allem die Propheten. Die christliche Predigt, die zumeist im gottesdienstlichen Rahmen zur Verkündigung der von Gott geoffenbarten Wahrheit an die versammelte Gemeinde gerichtet wird, hat ihr Vorbild in den im Neues Testament überlieferten Reden des Christus.

Bußprediger

Bußprediger versuchen dem Menschen seine Sündhaftigkeit bewusst zu machen, die unausweichlich den Zorn Gottes erregt, den sie in oft in drastischen Bildern des drohenden Weltuntergangs schildern. Sie fordern zur Umkehr auf und machen ihm auch Mut, die mit der Läuterung verbundenen Herausforderungen zu meistern. Im Alten Testament taten dies etwa die Propheten Jesaja (vgl. z. B. Jes 8,5-23 LUT) und Jeremia (Jer 26,1–19 LUT). Im Neuen Testament gemahnt Johannes der Täufer zur Umkehr (3,1–12 LUT, 1, 1–8 LUT, 3, 1–20 LUT und 1,7–36 LUT. Ebenso Petrus in der Apostelgeschichte (Apg 3,19 LUT) und Paulus in seinen Briefen (1,18-32 LUT, 4, 17–24 LUT, 3–4,LUT EU, 10,19–39 LUT). Vom 12. bis 16. Jahrhundert übten christliche Bußprediger auch scharfe Kritik an der Kirche, wie etwa Girolamo Savonarola (1452-1498) in Florenz.

Homiletik

Die christlich-theologische Lehre von der Predigt ist die Homiletik (griech. ὁμιλητική τέχνη homiletikḗ téchnē „die Kunst des Umgangs“ [mit Menschen]). Die Begriffe Homilie (im Sinn von „Gespräch, Rede, Unterricht“) und Predigt werden oft gleichbedeutend verwendet, wobei sich aber die Predigt auch an Nichtgläubige wendet, um sie für den Glauben zu begeistern, während sich die Homilie als mystagogische Unterweisung an Gläubige wendet. In der katholischen Kirche ist die Homilie die Predigt im Gottesdienst, durch die die biblischen Lesungen ausgelegt werden.

Siehe auch

Literatur