Homo

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Kladogramm der Familie der Menschenaffen (Hominidae) und ihrer Unterfamilien Ponginae und Homininae sowie der heute noch lebenden Gattungen Pongo (Orang-Utans), Gorilla, Pan (Schimpansen) und Homo

Homo (lat., abgeleitet von der indogerm. Sprachwurzel *ghdem-, *gh(d)om-) , die lateinische Bezeichnung für den Menschen, bedeutet irdisch, zur Erde, zur Sippe gehörig. Aus der gleichen Sprachwurzel leitet sich das Wort Humus, die fruchtbare Ackererde, ab. Zugrunde liegt die Ursilbe Hom, von der in der persischen Mythologie auch die Bezeichnung für das Schöpfungswort Honover abgeleitet wird. Im Griechischen entspricht dem das Wort chton = Erde; der alte Name, den die Ägypter ihrem Land gegeben haben, kemi oder chemi (die Wurzel unseres modernen Begriffs «Chemie»), leitet sich ebenfalls davon ab und bezeichnete eigentlich den fruchtbaren Schlamm, den die Nilschwemme regelmäßig zurückließ. Auch die biblische Benennung des ersten Menschen, Adam (von hebr. אֲדָמָה adamah, „Erde, Staub, Erdboden, Ackerboden“[1], weist in dieselbe Richtung.

Es wird mit dieser Bezeichnung darauf hingewiesen, dass sich der irdische Mensch von allen anderen geistigen Wesen dadurch grundlegend unterscheidet, dass er das feste Erdelement in sich aufgenommen hat.

Biologie

In der Biologie bezeichnet Homo jene zur Tribus der Hominini gehörige Gattung der Menschenaffen (Hominidae), der anatomisch auch der heutige Mensch und seine nächsten ausgestorbenen Verwandten zugeordnet wird. Ein charakteristisches gemeinsames morphologisches Merkmal sind die sechs oder sieben Höcker (lat. Tuberculum) auf den hinteren Backenzähnen. Sie unterscheiden sich dadurch von den Australopithecinen, den „Vormenschen“, aus denen sie hervorgegangen sind, aber weniger Höcker hatten[2] und vor etwa 3,5 und 1,8 Millionen Jahren lebten.[3] Charakteristisch ist auch, dass der Bau des Beckens und der Beine an eine gewohnheitsmäßig aufgerichtete Körperhaltung und an den aufrechten Gang angepasst sind. Die Arme sind kürzer als die Beine; der Daumen ist gut ausgebildet und vollständig opponierbar, die Hand ist sowohl zum Kraftgriff als auch zum Präzisionsgriff befähigt.

Arten

Die ältesten Vertreter der Gattung Homo sind Homo rudolfensis und Homo habilis, die vor rund 2,5 bis 1,5 Millionen Jahren lebten.

Einzelnachweise

  1. Gemeint ist mit dem „Ackerboden“ die Substanz der Erdensphäre, die zu diesem Zeitpunkt noch die Mondensphäre mit umfasste und erst bis zum zähflüssigen Zustand, also bis zum Wasserelement verdichtet war; der Mond trennte sich erst durch den Sündenfall von der Erde. Zu diesem Zeitpunkt entstand erst das feste, kristalline Erdelement.
  2. Friedemann Schrenk in: Spektrum der Wissenschaft. Nr. 9/2010, S. 69.
  3. Margaret J. Schoeninger: In search of the australopithecines. In: Nature. Band 474, 2011, S. 43, doi:10.1038/474043a
  4. David Lordkipanidze et al.: A Complete Skull from Dmanisi, Georgia, and the Evolutionary Biology of Early Homo. In: [[w:Science|]]. Band 342, Nr. 6156, 2013, S. 326–331, doi:10.1126/science.1238484
  5. Lee Berger et al.: Homo naledi, a new species of the genus Homo from the Dinaledi Chamber, South Africa. In: eLife 4. 4:e09560, 2015, doi:10.7554/eLife.09560
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