Sprachsinn

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Der Sprachsinn, auch Wortsinn oder Lautsinn genannt, ist einer der zwölf physischen Sinne, von denen Rudolf Steiner in seiner Sinneslehre gesprochen hat. Durch den Sprachsinn nehmen wir gesprochene oder geschriebene Laute und die daraus gebildeten Worte als Sprache wahr. Er unterscheidet sich dadurch vom Gehörsinn, durch den wir zwar Töne, aber nicht unmittelbar Laute wahrnehmen. Darüber hinaus kann die Sprache auch durch die Schrift oder Gesten rezipiert werden. Der Sprachsinn reicht aber noch nicht hin, um auch den Sinngehalt einer lebendig zusammenhängenden Folge von Worten zu erfassen, durch die sich ein Gedanke bzw. Idee zum Ausdruck bringt. Dazu ist zusätzlich der Denksinn notwendig. Das zeichnet einen guten Redner oder Schauspieler aus, dass er beide Sinne zugleich anzusprechen vermag, um so dem Zuhörer durch die Art wie er seine Sprache gestaltet ein unmittelbares Verstehen im Hören zu ermöglichen, ohne dass dazu ein auf das Hören erst noch folgendes Nachdenken notwendig ist, um den Sinngehalt des Gehörten zu erfassen. So kann auch verhindert werden, dass man die eigenen Gedanken in das Gehörte unbemerkt hineinträgt und dieses dadurch missversteht - was natürlich nicht daran hindert, sondern sogar wesentlich erleichtert, sich über das so Gehörte später eigenständig Gedanken zu machen.

"Sprachsinn: Der hat wiederum nichts zu tun mit der Bildung unserer eigenen Sprache, nichts zu tun zunächst mit der Fähigkeit, die dem eigenen Sprechen zugrunde liegt, sondern er ist der Sinn für das Verständnis dessen, was zu uns gesprochen wird von dem anderen Menschen." (Lit.: GA 170, S. 240)

Der Sprachsinn als eigenständiger Sinn

„Ebenso liegt ein ganz anderes zugrunde, wenn wir Worten zuhören und in den Worten eine Bedeutung vernehmen, als dann, wenn wir den bloßen Ton, den bloßen Klang vernehmen. Wenn es auch zunächst schwieriger ist, für den Wortesinn ein menschliches Organ nachzuweisen als für den Tonsinn das Gehörorgan, so muß doch derjenige, der nun wirklich unser gesamtes Erfahrungsfeld analysieren kann, gewahr werden, daß wir innerhalb dieses Erfahrungsfeldes begrenzen müssen auf der einen Seite den Ton- und Lautsinn, den Klangsinn, und auf der andern Seite den Wortesinn.“ (Lit.:GA 206, S. 10)

„Es ist gewiß selbstverständlich, daß in der Auffassung eines Gesprochenen eine komplizierte Urteilstätigkeit, daß dabei umfassende Seelenverrichtungen in Betracht kommen, welche durchaus nicht mit dem Worte «Sinn» belegt werden können. Aber es gibt auf diesem Gebiete auch ein Einfaches, Unmittelbares, das genau so vor allem Urteilen eine Empfindung darstellt, wie eine Farbe, ein Wärmegrad eine solche ist. Ein Laut wird nicht bloß seinem Tonwert nach empfunden, sondern es wird mit ihm etwas viel Innerlicheres aufgefaßt, als es der Ton ist. Wenn man sagt, im Tone lebt die Seele eines Körpers, so kann man auch sagen, im Laut offenbart sich dieses Seelische so, daß es losgelöst, befreit vom Körperlichen, mit einer gewissen Selbständigkeit in die Erscheinung tritt. Weil die Lautempfindung vor dem Urteilen liegt, darum lernt das Kind früher die Lautbedeutungen der Worte empfinden, als es zum Gebrauche des Urteils kommt. An der Sprache lernt das Kind urteilen. Es ist durchaus gerechtfertigt, von einem besonderen Lautsinn oder Sprachsinn zu reden. Die Anerkennung dieses Sinnes macht nur aus dem Grunde Schwierigkeiten, weil zu der unmittelbaren Empfindung dessen, was im Laute sich offenbart, in der Regel die mannigfaltigste Urteilsbetätigung hinzutritt. Doch zeigt eine genaue Selbstbesinnung, daß allem Hören des in Lauten Gegebenen doch zum Grunde liegt ein ebensolch unmittelbares, urteilsfreies Verhältnis zu dem Wesen, von dem der Laut ausgeht, wie es der Fall ist, wenn ein Farbeneindruck wahrgenommen wird. Man erleichtert sich die Einsicht in diese Tatsache, wenn man sich vergegenwärtigt, wie ein Schmerzenslaut uns unmittelbar mitleben läßt den Schmerz eines Wesens, ohne daß sich erst irgendeine Überlegung oder dergleichen in die Wahrnehmung einmischt. - In Betracht kommt, daß der hörbare Laut nicht das einzige ist, wodurch sich dem Menschen eine solche Innerlichkeit offenbart, wie es beim Sprachlaut der Fall ist. Auch die Geste, Mimik, das Physiognomische führt zuletzt auf ein Einfaches, Unmittelbares, das ebenso in das Gebiet des Sprachsinnes gerechnet werden muß wie der Inhalt des hörbaren Lautes.“ (Lit.:GA 45, S. 27f)

Das Organ des Sprachsinns

Der Wortsinn beruht auf unsrem in Ruhe gehaltenen Bewegungsorganismus, insofern von unserem zentralen Nervensystem die Nerven für den Bewegungsapparat ausgehen. Rudolf Steiner hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die sog. motorischen Nerven in Wahrheit ebenfalls sensorische sind. Indem ich mit meinem Bewegungsorganismus bestimmte Gesten nicht mache, sondern sie zurückhalte, verstehe ich, was in Worten ausgedrückt wird. Das eigene Sprechen stützt sich hingegen nur auf einen Teil des Bewegungsorganismus, namentlich auf den Kehlkopf und die angrenzenden Organe.

„Und insofern wir Kraft haben, uns zu bewegen, ausführen zu können alles das, was wir durch unser Inneres an Bewegungen haben, zum Beispiel wenn wir die Hände bewegen, wenn wir das Haupt drehen oder von oben nach unten bewegen, führen wir von innen heraus Bewegungen aus. Also insofern wir diese Kräfte haben, den Körper in Bewegung zu versetzen, liegt dieser Bewegbarkeit in uns ein physischer Organismus zugrunde. Das ist nicht der physische Organismus des Lebens, das ist der physische Organismus der Bewegungsfähigkeit. Der ist nun zugleich das Wahrnehmungsorgan für die Sprache, für die Worte, die uns der andere zusendet. Wir könnten keine Worte verstehen, wenn wir nicht in uns einen physischen Bewegungsapparat hätten. Wahrhaftig, insofern von unserem Zentralnervensystem die Nerven zu unserem gesamten Bewegungsvorgang ausgehen, liegt darinnen auch der Sinnesapparat für die Worte, die zu uns gesprochen werden.“ (Lit.:GA 170, S. 243)

„Wenn wir auf das blicken wollen, was eigentlich dem Sprechen zugrunde liegt, so können wir zunächst zurückgehen bis zum menschlichen seelischen Leben, in dem ja für jeden, der vernünftig ist, unleugbar der Ausgang des Sprechens liegt. Das Sprechen stammt aus dem Seelischen, wird angefacht durch den Willen im Seelischen. Ohne daß wir wollen, also einen Willensimpuls entwickeln, kommt natürlich kein gesprochenes Wort zustande. Beobachtet man nun geisteswissenschaftlich den Menschen, wenn er spricht, so geschieht etwas ähnliches in ihm, wie da geschieht, wenn er das Gesprochene versteht. Aber das, was geschieht, wenn der Mensch selber spricht, umfaßt einen viel kleineren Teil des Organismus, viel weniger vom Bewegungsorganismus. Das heißt, der ganze Bewegungsorganismus kommt in Betracht als Sprachsinn, als Wortesinn; der ganze Bewegungsorganismus ist Sprachsinn zugleich. Ein Teil ist herausgehoben und wird in Bewegung versetzt durch die Seele, wenn wir sprechen, - ein Teil dieses Bewegungsorganismus. Und dieser herausgegriffene Teil des Bewegungsorganismus, der hat eben sein hauptsächliches Organ im Kehlkopf, und das Sprechen ist Erregung der Bewegungen im Kehlkopf durch die Impulse des Willens. Was im Kehlkopf vorgeht beim eigenen Sprechen, kommt so zustande, daß aus dem Seelischen heraus die Willensimpulse kommen und den im Kehlkopfsystem konzentrierten Bewegungsorganismus in Bewegung versetzen, während unser gesamter Bewegungsorganismus Sinnesorganismus ist für die Wortewahrnehmung. Nur, daß wir diesen Bewegungsorganismus, indem wir Worte wahrnehmen, in Ruhe halten. Gerade dadurch, daß wir ihn in Ruhe halten, gerade dadurch nehmen wir die Worte wahr und verstehen die Worte.“ (S. 244f)

Tatsächlich reagiert der Körper des Menschen auf gehörte Sprache mit erstmals von dem amerkanischen Forscher William S. Condon entdeckten charakteristischen ganzheitlichen Mikrobewegungen des ganzen Muskelsystems.

„Ich werde einige der wichtigsten Erkenntnisse beschreiben, die sich aus der Bild-für-Bild-Analyse von normalem und pathologischem Verhalten ergeben haben, um das Organisationsmodell zu veranschaulichen. Mit Hilfe eines Tonfilms mit Bildnummerierung ist es möglich, die Änderungspunkte der Bewegung von Körperteilen zu beschreiben, wobei die Gelenke als beschreibende Änderungspunkte verwendet werden. Der Tonfilm mit Bildnummerierung funktioniert ähnlich wie eine Uhr, auf der die zu messenden Merkmale eingebettet sind. Zum Beispiel kann der rechte Unterarm eines Sprechers bei Bildnummer 106 beginnen, sich am Ellbogen zu strecken. Er kann sich fünf Bilder lang oder bis zum Bild Nr. 111 ausstrecken und sich dann ab Bild Nr. 112 zu beugen beginnen. Alle anderen Körperteile, die sich zur gleichen Zeit bewegen, können auf ähnliche Weise beschrieben werden. Nach vielen Monaten der Analyse und des Vergleichs der Bewegungen der Körperteile im Verhältnis zueinander wurde ich mir nach und nach einer Synchronizität oder Ordnung in ihren Beziehungen bewusst. Die Ordnung lag nicht in einem einzelnen Körperteil selbst, sondern in der Beziehung der Veränderungen der Körperteile zueinander. Eine Beziehung zwischen den Körperteilen wird für eine kurze Dauer aufrechterhalten, die in der Regel zwei oder drei Bilder bei 24 Bildern pro Sekunde (f.p.s.) beträgt. Die Körperteile können sich in verschiedene Richtungen und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegen, aber sie halten diese gemeinsam aufrecht.

Die Organisation oder Integration dieser synchronen Veränderungsmuster war nicht (und konnte nicht sein) eine Funktion der einzelnen Körperteile als diskrete oder isolierte Einheiten. Mit anderen Worten, diese geordneten Veränderungsmuster waren Ausdruck der ganzheitlichen Verhaltenseinheit des Organismus und als solche immer noch Formen der Organisation, auch wenn sie als fortlaufende Bewegungsbündel oder Quanten auftraten.“ (Lit.: W. Codon in Mary R. Key: The Relationship of Verbal and Nonverbal Communication[1])

„Condon stieß auf einen bis dahin unbekannten Vorgang, der gesetzmäßig mit dem Sprechen verknüpft ist, sich aber nur mit moderner Technik aufdecken ließ: Während des Sprechvorgangs, so stellte er fest, vollführt der gesamte Körper des Sprechers winzige Bewegungen, die der gewöhnlichen Beobachtung entgehen. Zu diesem Resultat kam er, indem er Menschen beim Sprechen mit Hochgeschwindigkeitskameras (30 und 48 Bilder pro Sekunde) filmte und anschließend die Einzelbilder einer aufwendigen Mikroanalyse unterzog. Die Analyse ergab, dass die feinen Bewegungen (Mikrokinesik) genau synchron mit dem Sprechakt ablaufen und die gesamte Körpermuskulatur betreffen, vom Kopf bis zu den Füßen. Im Fortgang seiner Forschungen spielte Condon die Signale der Tonspur synchron als Lichtsignale auf den Film (ein Verfahren, das vom Kinofilm bekannt war), sodass er bei jedem einzelnen der 30 oder 48 Bilder pro Sekunde genau sehen konnte, bei welchen Lauten im Sprechfluss welche gestischen Bewegungen an der Körperoberfläche auftraten. Dadurch ließ sich eindeutig belegen, dass es sich bei den Mikrobewegungen nicht um eine belanglose Begleiterscheinung handelt, sondern um eine bis in die letzten Feinheiten reichende vollständige Kongruenz von Ton und Bewegung [...]

Die größte Überraschung aber stand Condon noch bevor: Als er beiläufig die Kamera während eines Dialogs auf beide Partner richtete, musste er feststellen, dass der hörende Mensch auf die wahrgenommene Sprache mit eben denselben feinen Bewegungen antwortet, die der Sprecher unbewusst vollführt, ebenfalls vom Kopf bis zu den Füßen, und genau synchron zu den gesprochenen Lauten, mit einer minimalen Zeitverzögerung von 40 bis 50 Millisekunden, die für den Weg vom Mund zum Ohr des anderen benötigt werden. Eine bewusste Reaktion ist da mit Sicherheit auszuschließen. Condon beschrieb diese erstaunliche Synchronizität von Sprech- und Hörbewegungen mit den Worten: «Bildlich gesehen ist es, als ob der ganze Körper des Hörers in präziser und fließender Begleitung zur gesprochenen Sprache tanzte.»[2]“ (Lit.: Patzlaff 2017, S. 148f)

Verschiedenen Krankheiten wie etwa die Parkinson-Krankheit, Autismus oder eine zerebrale Bewegungsstörung („Spastik“) führen zu einer Asynchronie zwischen der Sprache und diesen Mikrobewegungen.

Die formbildenden Kräfte der artikulierten Lautsprache bilden der ausgeatmeten Atemluft charakteristische Formen ein, die durch geeignete Methoden, etwa die Toeplersche Schlierenoptik, sichtbar gemacht werden können. Johanna F. Zinke hat darüber ausführliche Untersuchungen angestellt. Kinder, wenn sie die Sprache erlernen, fühlen sich sehr sensibel in diese gestaltenden Kräfte ein und reagieren darauf mit charakteristischen Mikrobewegungen ihres ganzen Körpers. Solche Luftlautformen werden allerdings nur unmittelbar von einem menschlichen Sprecher erregt; ein Lautsprecher löscht sie hingegen aus und überträgt nur mechanische Schwingungen. Für das bewusste Erleben mag das wenig Unterschied machen, für den unbewusst wirkenden Nachahmungstrieb des Kindes geht aber gerade das Wesentlichste verloren. Und das gilt ebenso für die feinere Ausgestaltung der künstlerischen Sprache beim Erwachsenen. (Lit.: Zinke, S 17)

Die Spezialisierung des Wortsinns durch Ahriman

Einstmals in lemurischer Zeit wurden wir veranlagt, Worte zu verstehen, nicht aber Worte zu sprechen. Das klingt zunächst paradox, ist es aber nicht. Ursprünglich sollten wir die Mitmenschen viel geistiger durch stumme Gesten und Gebärden, also durch eine Art Zeichensprache, verstehen, wie das schon beim Gedankensinn angesprochen wurde. Durch den Sprachsinn sollten wir nicht menschliche Worte, sondern die elementarische Sprache der Natur verstehen. Diese Fähigkeit wurde uns durch den ahrimanischen Einfluss genommen und wir wurden statt dessen durch Ahriman mit der artikulierten Lautsprache begabt. Die menschliche Sprache ist eine Gabe Ahrimans. Rudolf Steiner hat in seinem Volksseelenzyklus (GA 121) sehr ausführlich dargestellt, wie teilweise auf der Erzengelstufe zurückgebliebene ahrimanische Geister der Form die Sprachorgane zum Werkzeug für die Volkssprachen umgestaltet haben.

Seit dieser Zeit der babylonischen Sprachverwirrung nehmen wir die Sprache auch vermittelt durch geschriebene Zeichen wahr. Damit wird auch deutlich, dass der Sprachsinn nicht mit dem Gehörssinn verwechselt werden darf. Die Schrift entstand, zuerst als Bilderschrift, die noch mehr den Gedankensinn anspricht, dann als Lautschrift, die sich an den Sprachsinn richtet. Das Lesen ist nun eine sehr interessante Sache. Durch den Eigenbewegungssinn nehmen wir die Formen der Zeichen bzw. Buchstaben wahr. Das ist aber offensichtlich noch kein Lesen, denn wir können beispielweise die Formen chinesischer Schriftzeichen deutlich erkennen, ohne sie deswegen lesen zu können. Das Lesen müssen wir erst mühsam erlernen – und zwar dadurch, dass wir uns im Schreiben üben. Indem wir schreiben, wird unser Bewegungsapparat tätig. Der selbe Bewegungsorganismus, wenn wir ihn in Ruhe halten, ist das Wahrnehmungsorgan für das geschriebene Wort.

"Wenn wir den Menschen untersuchen mit den Mitteln der Geisteswissenschaft, so finden wir, daß dasjenige, was dem Worte-Verstehen zugrunde liegt und was dem Sprechen zugrunde liegt, sehr verwandt ist miteinander. Wenn wir auf das blicken wollen, was eigentlich dem Sprechen zugrunde liegt, so können wir zunächst zurückgehen bis zum menschlichen seelischen Leben, in dem ja für jeden, der vernünftig ist, unleugbar der Ausgang des Sprechens liegt. Das Sprechen stammt aus dem Seelischen, wird angefacht durch den Willen im Seelischen. Ohne daß wir wollen, also einen Willensimpuls entwickeln, kommt natürlich kein gesprochenes Wort zustande. Beobachtet man nun geisteswissenschaftlich den Menschen, wenn er spricht, so geschieht etwas ähnliches in ihm, wie da geschieht, wenn er das Gesprochene versteht. Aber das, was geschieht, wenn der Mensch selber spricht, umfaßt einen viel kleineren Teil des Organismus, viel weniger vom Bewegungsorganismus. Das heißt, der ganze Bewegungsorganismus kommt in Betracht als Sprachsinn, als Wbrtesinn; der ganze Bewegungsorganismus ist Sprachsinn zugleich. Ein Teil ist herausgehoben und wird m Bewegung versetzt durch die Seele, wenn wir sprechen, - ein Teil dieses Bewegungsorganismus. Und dieser herausgegriffene Teil des Bewegungsorganismus, der hat eben sein hauptsächliches Organ im Kehlkopf, und das Sprechen ist Erregung der Bewegungen im Kehlkopf durch die Impulse des Willens. Was im Kehlkopf vorgeht beim eigenen Sprechen, kommt so zustande, daß aus dem Seelischen heraus die Willensimpulse kommen und den im Kehlkopfsystem konzentrierten Bewegungsorganismus in Bewegung versetzen, während unser gesamter Bewegungsorganismus Sinnesorganismus ist für die Wortewahrnehmung. Nur, daß wir diesen Bewegungsorganismus, indem wir Worte wahrnehmen, in Ruhe halten. Gerade dadurch, daß wir ihn in Ruhe halten, gerade dadurch nehmen wir die Worte wahr und verstehen die Worte. Instinktiv weiß das in einer gewissen Beziehung jeder Mensch; denn jeder Mensch tut etwas Instinktives zuweilen, wodurch er andeutet, daß er das weiß in seinem Unterbewußtsein, was ich jetzt eben auseinandergesetzt habe. Ich will ganz im Groben sprechen. Denken Sie, ich mache diese Bewegung (zur Abwehr erhobene Hand). Die Fähigkeit, diese Bewegung zu machen, insofern sie aus meinem ganzen Bewegungsorganismus kommt — denn jede kleinste Bewegung ist nicht bloß in einem Teile lokalisiert, sondern kommt aus dem ganzen Bewegungsorganismus des Menschen -, bewirkt etwas ganz Bestimmtes. Indem ich diese Bewegung nicht mache, mache ich dasjenige, was ich haben muß, damit ich irgend etwas Bestimmtes verstehe, was in Worten ausgedrückt wird durch einen anderen Menschen. Ich verstehe, was der andere sagt, dadurch, daß ich, wenn er spricht, diese Bewegung nicht ausführe, sondern sie unterdrücke, daß ich in mir den Bewegungsorganismus nur gewissermaßen bis in die Fingerspitzen errege, aber zurückhalte die Bewegung, also anhalte, staue. Indem ich dieselbe Bewegung staue, begreife ich etwas, was gesprochen wird. Will man etwas nicht hören, macht man oftmals diese Bewegung - womit man andeuten will, daß man unterdrücken will das Hören. Das ist das instinktive Wissen von dem, was dieses Stauen der Bewegung bedeutet.

Nun ist der Mensch ursprünglich so veranlagt, daß der gesamte Bewegungsorganismus, der zugleich der Wortesinn-Organismus ist, gewissermaßen das in der regelrecht fortlaufenden Evolution des Menschen Gelegene ist. So wie wir einstmals in der lemurischen Zeit entlassen worden sind aus unserem Zusammenhang mit dem Weltenganzen, sind wir veranlagt, Worte zu verstehen. Aber wir sind damals noch nicht veranlagt gewesen, Worte zu sprechen. Es wird Ihnen das kurios vorkommen, daß wir veranlagt sein konnten, Worte zu verstehen, aber nicht veranlagt gewesen sind, Worte zu sprechen. Es ist aber nur scheinbar etwas Kurioses; denn so ganz genau ist unser Bewegungsorganismus nicht veranlagt, die Worte des anderen zu hören, zu verstehen, die Worte des andern Menschen zu verstehen, sondern - verschiedenes andere zu verstehen. Wir waren ursprünglich viel mehr dazu veranlagt, die elementarische Sprache der Natur zu verstehen, das Walten gewisser elementarischer Wesenheiten in der Außenwelt wahrzunehmen. Das haben wir verlernt; dafür haben wir einzutauschen gehabt die Fähigkeit des eigenen Sprechens. Das ist dadurch gekommen, daß mit unserem uns ursprünglich verliehenen Bewegungsorganismus die ahrimanische Macht während der atlantischen Zeit eine Veränderung vorgenommen hat. Die ahrimanische Macht ist es, der wir verdanken, daß wir sprechen können, daß wir die Gabe der Sprache haben. So daß wir sagen müssen: Wir sind eigentlich als Menschen wirklich ursprünglich veranlagt gewesen, anders Sprache wahrzunehmen, als wir jetzt wahrnehmen. Wir sind so veranlagt gewesen, Sprache wahrzunehmen, daß wir eigentlich dem andern gegenübergetreten wären - und so sonderbar uns das jetzt vorkommt, aber man gewöhnt sich ja natürlich, besonders im Laufe so langer Zeiten, wie es seit den atlantischen Zeiten her ist, an das, was eben geschehen ist -, wir sind veranlagt gewesen, mehr oder weniger den ganzen anderen Menschen wahrzunehmen in Gebärden und Gesten, in stummen Ausdrucksmitteln, und diese selbst mit unserem eigenen Bewegungsapparat nachzuahmen und uns so ohne die physisch hörbare Sprache zu verständigen. Viel geistiger uns zu verständigen waren wir veranlagt. In diese mehr geistige Verständigungsart hat Ahriman eingegriffen, hat unseren Organismus spezialisiert, das Kehlkopfsystem geeignet gemacht, tönende Worte hervorzubringen. Und das, was dann übriggeblieben ist vom Kehlkopf system, geeignet gemacht zu haben, tönende Worte zu verstehen, das ist also eine ahrimanische Gabe." (Lit.: GA 170, S. 244ff)

Sprachsinn und Erzengel

Der Sprachsinn hängt eng mit den Erzengeln zusammen, die als Volksgeister wirken:

„Nun aber gibt es noch einen höheren Sinn, nämlich den Sprachoder Wort- oder Lautsinn. Wo dieser in Betracht kommt, hat der Mensch wiederum nichts, das er von sich aus abgeben könnte. Hier müssen deshalb Wesenheiten eingreifen, welche ihrer Substanz nach ähnlich sind mit dem, woraus der menschliche Ätherleib besteht. Sie haben natürlich auch die entsprechende astralische Substanz; diese wird aber hierbei in die Umwelt hinausgedrängt. Sie müssen in den Menschen eintreten, sie geben ihren Ätherleib und diese Kraft kann dann der Mensch wieder in die Umgebung ausströmen lassen. Es sind dies die Archangeloi, die Erzengel. Diese spielen noch eine ganz andere Rolle als die Engel. Sie bewirken, daß der Mensch den Laut nicht nur hören kann, sondern ihn auch verstehend zu erleben vermag. Sie machen, daß der Mensch nicht nur imstande ist, einen Ton, ein g oder cis zu hören, sondern auch, daß er, wenn er einen Laut hört, dabei etwas erlebt, nämlich das, was das Innere des Lautes ist; daß er ein A zum Beispiel dem Lautsinne nach vernimmt. Diese Wesenheiten sind nichts anderes, als was man auch etwa die Volksgeister nennt, die Geister der einzelnen Völkerindividualitäten. Während beim Gehörsinn die Engel ihre Arbeit äußerlich ausdrücken durch Luftwirkungen, dadurch, daß sie die Luft im Ohre behandeln, stellen die Erzengel dem, was in der Luft draußen geschieht, andere Wirkungen entgegen. Durch sie werden Säfte Wirkungen hervorgerufen wie die Wirkung in einer wäßrigen Substanz. Durch das, was sie bewirken, wird der Säfteumlauf in eine gewisse Richtung gebracht. Daß zum Beispiel der Mensch im A den entsprechenden Sinn des Lautes wahrnimmt, bewirken auch die feineren Säfte. Der äußere Ausdruck für diese Arbeit liegt darin, daß die Volksphysiognomien geformt werden, der besondere Ausdruck des menschlichen Organismus, sofern er dem besonderen Volke angehört. Darinnen wirken insbesondere diese Wesenheiten. Daher können wir sagen, daß die Säfte in einem Menschen anders fließen und der ganze Organismus anders wirkt, je nachdem jenes Erzengelwesen dem Volke, dem es zugehört, dieses oder jenes als Lautsinn beibringt. Wenn beispielsweise ein Volk «Aham» - «Ich» im Sanskrit - sagt für Ich, was immer es auch sonst noch für Theorien über das menschliche Ich haben möge, so spielen diese Theorien keine Rolle, aber die zwei A hintereinander geben eine ursprüngliche Organisation, und der Angehörige dieses Volkes muß eine solche Empfindung vom Ich haben, wie sie diesen zwei aufeinanderfolgenden A entspricht. Wenn ein Volk I mit ch verbindet, so tritt eine ganz andere Wirkung ein. Ein solches Volk muß eine andere Vorstellung vom Ich haben. Im I liegt eine besondere Nuance, eine besondere Färbung; es ist das, was der Volksgeist dem Organismus einimpft in bezug auf die Auffassung des Ich.

Es ist auch ein großer Unterschied, ob etwas bezeichnet wird durch die Aufeinanderfolge von A und O oder von I und E. Darnach muß sich das ganze Volksgefühl ändern. «Amor» zum Beispiel hat eine andere Empfindungsnuance, als wenn «Liebe» gesagt wird. Hier sieht man typisch den Volksgeist an der Arbeit. Nicht gleichgültig ist es, daß zum Beispiel das Wort «Adam» bei den Israeliten gebraucht wird für die erste Menschenform, im alten Persien aber für das Ich. Es sind eben ganz andere Gefühlswerte, die so bei den verschiedenen Völkern geweckt werden. Wir haben hier das Mysterium der Sprache angedeutet oder vielmehr seine ersten Elemente.

Es handelt sich dabei um die Wirkung von Geistern, die in der Hierarchienreihe auf der Stufe der Erzengel stehen und die den Menschen durchdringen mit dem, was Lautsinn ist und seine wäßrige Substanz durchbeben. Es gehört auch zu den größten Erlebnissen für den zum Übersinnlichen aufsteigenden Menschen, wenn er anfängt zu fühlen, was für ein Unterschied in der gestaltenden Kraft der Laute liegt. Die Lautekraft zeigt ihre vorzüglichste Wirkung im wäßrigen Element, die Tonkraft zeigt sie in der Luft.

Dann kann auch gefühlt werden, was für eine Bedeutung darin liegt, wenn sich jemand gedrängt fühlt, irgendein Wesen zu bezeichnen mit dem Namen «Eva». Will der Betreffende etwas anderes ausdrücken, das sich dazu verhält wie das Geistige zum Sinnlichen, so könnte er das Spiegelbild davon anwenden und bekäme so «Ave» als eine Silbenfolge für den Gruß an Maria. Dies erzeugt ein gegenteiliges Gefühl im menschlichen Organismus, als wenn er «Eva» spricht. Noch eine andere Umkehrung von «Eva» wäre mit dem J davor das Wort «Jahve», als Bezeichnung für Gott im Alten Testament. Alle Beziehungen zwischen Jahve und Eva kann der, welcher in den Laut eindringt, erkennen, wenn er zu höheren Erkenntnissen fortschreitet. Die Sprache ist nicht in Willkür zustande gekommen; sie ist ein geistiges Produkt. Um sie in ihrem Geist wahrzunehmen, haben wir den Lautsinn, der im ganzen System der Sinne dieselbe Berechtigung hat wie die andern Sinne.“ (Lit.:GA 115, S. 46ff)

Tonsinn und Lautsinn

"Wie kommt denn die Wahrnehmung des Lautes, wie wir sie charakterisiert haben, eigentlich zustande? - Ich werde Ihnen jetzt also zuerst zu charakterisieren haben, was da Besonderes geschieht, wenn der Mensch einen Laut wahrnimmt, A oder I oder einen andern Laut. Wir müssen uns sozusagen den Apparat des Laut-Wahrnehmens klarmachen [...]

Sie wissen, daß man innerhalb des Musikalischen unterscheiden kann den einzelnen Ton, die Melodie und die Harmonie. Und Sie wissen, daß Harmonie beruht auf der Wahrnehmung gleichzeitiger Töne, Melodie auf dem Zusammenfassen aufeinanderfolgender Töne, und daß dann der einzelne Ton als solcher in Betracht kommt. Nun können Sie den Mechanismus des Laut-Wahrnehmens nur begreifen, wenn Sie die Beziehung des Tönenden, was im Laute ist, zu diesem Laute selbst ins Auge fassen. Nehmen wir einmal dasjenige, was eine Harmonie ist: wir haben ein gleichzeitiges Zusammenwirken von Tönen; und nehmen wir das, was eine Melodie ist: wir haben ein aufeinanderfolgendes Zusammenwirken von Tönen. Denken Sie sich nun, Sie könnten dasjenige bewußt machen, was Sie unbewußt im Laut-Wahrnehmen tun, so würde folgendes geschehen.

Sie müssen sich klar sein darüber, daß im Sinn eben etwas Unbewußtes - Unterbewußtes wenigstens - liegt. Würde das, was bei der Sinneswahrnehmung unbewußt vorliegt, bewußt gemacht werden, so würde es kein Sinn mehr sein, keine Sinneswahrnehmung, sondern man müßte sprechen von einem Urteil, einer Begriffsbildung und dergleichen. Sie müssen sich also denken, wie dasjenige vor sich ginge, was da im Unterbewußten sich vollzieht bei der Lautwahrnehmung, wenn Sie es bewußt ausführen könnten. Denken Sie einmal, Sie nehmen eine Melodie wahr. Wenn Sie diese Melodie wahrnehmen, nehmen Sie die Töne hintereinander wahr. Denken Sie nun, Sie könnten ohne weiteres die Töne einer Melodie so in der Zeitlinie zusammenschieben, daß Sie dieselben gleichzeitig wahrnehmen könnten. Dazu hätten Sie freilich nötig, Vergangenheit und Zukunft ineinanderzuschieben. Sie müßten vorzugsweise in der Mitte einer Melodie schon das Folgende wissen, um es aus der Zukunft in die Gegenwart hineinschieben zu können. Was so der Mensch bewußt nicht ausführen kann, das geschieht tatsächlich im Lautsinn unbewußt. Es wird, wenn wir A oder I oder einen andern Laut hören, immer durch eine unterbewußte Tätigkeit eine Melodie momentan in eine Harmonie verwandelt. Das ist das Geheimnis des Lautes. Diese wunderbare unterbewußte Tätigkeit wird etwa so ausgeführt auf einer geistigeren Stufe, wie innen im Auge die verschiedenen Strahlenbrechungen nach den regelrechten physikalischen Gesetzen ausgeführt werden, die Sie sich auch erst hinterher ins Bewußtsein bringen. Wir tun jetzt dasselbe, was der Physiker tut, wenn er zeigt, wie die Strahlenbrechung im Auge zustande kommt. Also eine Melodie wird momentan zur Harmonie gemacht. Das ist aber noch nicht genug. Wenn nur das geschähe, dann käme noch nicht der Laut heraus, sondern dazu muß noch etwas anderes hinzukommen.

Sie müssen sich bewußt werden, daß ein jeder musikalische Ton kein einfacher Ton ist, sondern wenn irgendein Ton ein musikalischer Ton ist, so ist er das dadurch, daß, wenn auch in einer noch so schwachen Weise, immer die Obertöne mitklingen. Das ist das Besondere des musikalischen Tons gegenüber den andern Geräuschen, Knall oder dergleichen, daß immer die Obertöne gehört werden, wenn sie auch praktisch nicht hörbar sind. Wenn Sie eine Melodie haben, haben Sie nicht nur die einzelnen Töne, sondern Sie haben auch bei einem jeden Ton die Obertöne. Wenn Sie eine Melodie momentan in eine Harmonie zusammendrängen, so haben Sie nicht nur zusammengedrängt die einzelnen Grundtöne, sondern auch hineingedrängt von einem jeglichen Ton die Obertöne. Nun muß aber die unterbewußte Tätigkeit noch etwas ausführen: sie muß die Aufmerksamkeit abwenden von den Grundtönen, sie muß sie in gewisser Weise überhören. Das tut tatsächlich die Seele, wenn sie den Laut A oder I wahrnimmt. Nicht als ob die andern Töne nicht da wären, sondern es wird nur die Aufmerksamkeit von ihnen abgelenkt, und es wird nur jene Harmonie von Obertönen aufgefaßt. Das ist erst der Laut. Dadurch entsteht ein Laut, daß eine Melodie momentan in eine Harmonie umgewandelt wird, dann von den Grundtönen abgesehen wird und nur das System der Obertöne aufgefaßt wird. Was diese Obertöne dann geben, das ist der Sinn des Lautes, A oder I. Nun haben Sie dasjenige, was eigentlich Laut-Wahrnehmung ist, geradeso erklärt, wie man das Sehen im Auge physikalisch erklärt." (Lit.: GA 115, S. 49ff)

Literatur

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  • Albert Soesman: Die zwölf Sinne. Tore der Seele. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1995; 6. überarb. A. 2007, ISBN 978-3-7725-2161-4
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  • Johannes Weinzirl (Hrsg.), Peter Heusser (Hrsg.): Bedeutung und Gefährdung der Sinne im digitalen Zeitalter, Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie, Band 5, Königshausen u. Neumann 2017, ISBN 978-3826059919
  • Rainer Patzlaff: Sprache – das Lebenselixier des Kindes: Moderne Forschung und die Tiefendimensionen des gesprochenen Wortes, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2017, ISBN 978-3772528583
  • Rainer Patzlaff: Kindheit verstummt. Sprachverlust und Sprachpflege im Zeitalter der Medien., Heft 4 der Reihe Recht auf Kindheit - ein Menschenrecht. Herausgeber: Internat. Vereinigung der Waldorf-Kindergärten e.V.
  • Johanna F. Zinke, Rainer Patzlaff (Hrsg.): Luftlautformen sichtbar gemacht. Sprache als plastische Gestaltung der Luft., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2001, ISBN 3-7725-1856-7
  • Peter Lutzker: Der Sprachsinn. Sprachwahrnehmung als Sinnesvorgang, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2017, ISBN 9783772528576, eBook ASIN B075GYZLSD
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Einzelnachweise

  1. „I will describe some of the major findings which have emerged from the frame-by-frame analysis of normal and pathological behavior in order to illustrate the organizational model. Using frame-numbered sound film it is possible to describe the points of change of movement of the body parts, using the joints as the descriptive points of change. The frameenumbered sound film serves somewhat like a clock but with the features to be timed embedded on it. For example the right forearm of a speaker may begin to extend at the elbow at frame number 106. It may continue extending for five frames or through frame number 111 and then begin to flex starting at frame number 112. Any other body parts also moving at the same time can be similarly described. After many months of such analysis and comparison of the movements of the body parts in relation to each other, I little by little began to be aware of a synchronicity or order in their relationships. The order did not reside in an individual body part by itself but in the relationship of the changes of the body parts in relation to each other. A relationship is sustained or maintained between the body parts for a brief duration, usually lasting two or three frames at 24 frames per second (f.p.s.). The body parts may be moving in different directions and with different speeds but they sustain these together.

    The organizing or integrating of these synchronous change patterns was not (and could not have been) a function of the individual body parts as discrete or isolated entities. In othe.t, words, these ordered.patterns of change were the expression of the wholistic behavioral unity of the organism and as such were still forms of organization although emerging as on-going movement bundles or quanta (Condon 1963b, 1964).“ (W. Codon in Mary R. Key: The Relationship of Verbal and Nonverbal Communication, p. 51)
  2. zit. nach Peter Lutzker: Der Sprachsinn. Sprachwahrnehmung als Sinnesvorgang, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1996, S. 43