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Rishi


Rishi (Sanskrit, m., ऋषि, ṛṣi, von dṛṣ = sehen) bezeichnet im Hinduismus einen Seher oder mythischen Weisen. Den Rishis wurden die heiligen hinduistischen Texte, die Veden geoffenbart. Die Rishis sind Priester, Autoren vedischer Hymnen, Heilige, Asketen, Propheten und Einsiedler in einer Person. Den Rishis wird die Fähigkeit zugeschrieben Wunder zu wirken oder Krankheiten zu heilen. Oftmals gelten sie als die Dichter heiliger Texte, die sie direkt als göttliche Offenbarung "gehört" haben sollen (vgl. Shruti).
Verschiedene Gruppen von Rishis werden erwähnt:
- Brahmarishis, die direkt von Brahma berufen wurden oder Brahmanen sind. Sie werden als Gründer der orthodoxen Brahmanen-Familien betrachtet.
- Saptarishis (सप्तर्षि saptarṣi), eine Gruppe von sieben Rishis (Saptarishi), die laut Atharvaveda durch ihr Opfer die Welt gestalteten. Die sieben Rishis werden in den Brahmanas als typische Repräsentanten der mythischen Periode erwähnt; im Shatapatha Brahmana 14,5,2,6, sind ihre Namen Gotama, Bharadvaja, Vishvamitra, Jamadagni, Vasishtha, Kashyapa und Atri. Im Mahabharata werden Marici, Atri, Angiras, Pulaha, Kratu, Pulastya und Vasishtha genannt. Die 7 Rishis werden häufig den sieben hellsten Sternen des Großen Bären zugeordnet (Großer Wagen). Rudolf Steiner spricht allerdings auch von einer Zuordnung zum Siebengestirn der Plejaden.
„Nehmen wir an die sieben heiligen Rishis. Sie waren so eingeweiht in die Sonnen-Mysterien, daß uns das Sinnbild für ihre Einweihung das Stehen der Sonne im Sternbild des Stieres ist; und was wir schauen können am Firmament, wenn die Sonne im Sternbild des Stieres steht, das gibt tatsächlich das Mysterium der eigentümlichen Einweihung der Rishis, und diese Einweihung wirkte hindurch durch die sieben Persönlichkeiten, die die sieben heiligen Rishis waren. Das kommt dadurch zum Ausdruck, daß vom selben Orte herglänzt das Siebengestirn, die Plejaden. Das ist der Ort, an dem unser ganzes Sonnensystem in unser Weltall hineingekommen ist. So kann man die Einweihung in die verschiedenen Arten der Sonnen-Mysterien ausdrücken dadurch, daß man die Ausdrucksformen nimmt von dem Stehen der Sonne in einem Sternbild.“ (Lit.: GA 124, S. 236)
- Devarishis, die durch ihre strenge Askese (Tapas) fast die gleiche Stellung wie die Götter (Devas) erreicht haben.
- Maharishis, die großen Seher
- Rajarishis, die Könige, die durch ihre kontinuierliche Askese Rishis geworden sind.
Nach Rudolf Steiner waren die sieben Rishis auserwählte Schüler des Manu, auf die er die aufbewahrten Ätherleiber der Führer der sieben atlantischen Orakelstätten übertrug. Nach dem Untergang der Atlantis wurden sie die Begründer der urindischen Kultur.
„Es war durch den Manu von den großen Orakelweisen dasjenige aufbewahrt worden, was wir den Ätherleib nennen. Während dieser Ätherleib sonst, wie wir sahen, als zweiter Leichnam sich auflöst, wurde er in gewissen Fällen aufbewahrt. Die größten dieser Orakelweisen hatten in ihren Ätherleib so viel hineingearbeitet, daß er zu wertvoll war, um in die allgemeine Ätherwelt aufzugehen. Deshalb wurden die sieben besten Ätherleiber der sieben größten Weisen aufbewahrt, bis der Manu die sieben Besten aus seiner Schar so weit ausgebildet hatte, daß sie für diese Ätherleiber geeignet waren. Nur der Ätherleib des großen Eingeweihten des Christus-Orakels wurde in gewisser Beziehung verschieden behandelt von diesen andern. Diese sieben Weisen also, die sieben großen Rishis, welche die sieben Ätherleiber der größten Eingeweihten empfangen hatten, diese gingen nach Indien und wurden dort die großen Gründer der indischen Kultur, die sieben großen Lehrer.
Diese uralte, heilige Kultur der vorvedischen Zeit stammt von den sieben Rishis, welche die aufbewahrten Ätherleiber der Orakeleingeweihten des Venus-, Mars-, Jupiterorakels und so weiter trugen. In ihnen wirkte sozusagen ein Abdruck jener Eingeweihten, eine Wiederholung von deren Fähigkeiten. Äußerlich waren sie ganz schlicht und einfach. Ihre große Bedeutung war nicht äußerlich erkennbar. Auch ihr Intellekt stand nicht auf der gewaltigen Höhe ihrer Prophetien. Sie waren nicht Gelehrte, sie standen nicht so hoch in der Urteilskraft wie manche andere, tiefer sogar als viele heutige Menschen. Ihr Astralleib und Ich war ja das ihrige, nur der Ätherleib war ihnen von jenen großen Weisen gegeben. Aber in inspirierten Zeiten wurden sie von diesen Orakelwesen gleichsam ergriffen; der Ätherleib war dann tätig, sie waren dann nur Instrumente, durch welche jene uralte Weisheit verkündet wurde - Veden -, welche für den heutigen Menschen viel zu schwer, ja unverständlich ist. So offenbarte sich die alte Weisheit der alten Orakel. Nur das Sonnen- oder Christus- Orakel konnte auf diesem Wege nicht ganz offenbart werden. Ein Abglanz nur der Sonnenweisheit konnte überliefert werden, denn sie war so hoch, daß auch die heiligen Rishis sie nicht erreichen konnten.“ (Lit.: GA 109, S. 16f)
Den Abglanz der Sonnenweisheit, durch die der Christus wirkte, nannten die Rishis Vishva Karman.
Literatur
- Rudolf Steiner: Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen, GA 109 (2000), ISBN 3-7274-1090-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums, GA 124 (1995), ISBN 3-7274-1240-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
![]() Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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