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Vitzliputzli

Aus AnthroWiki
Darstellung des Huitzilopochtli aus dem Codex Telleriano-Remensis

Huitzilopochtli, auch Uitzilopochtli oder Vitzliputzli („Kolibri des Südens“ oder „Der des Südens“ oder „Kolibri der linken Seite/Hand“) war in der aztekischen Mythologie der Kriegs- und Sonnengott und Schutzpatron der Stadt Tenochtitlán. Nach dem gängigsten Geburtsmythos war seine Mutter Coatlicueund sein Vater ein Ball Federn (oder auch Mixcoatl). Manchmal wird behauptet, er habe eine Schwester, Malinalxochi, gehabt. Sein Botschafter bzw. Stellvertreter war Paynal.

Geburtsmythen

Es gibt eine Handvoll Ursprungsmythen, die die Anfänge der Gottheit beschreiben. Eine Geschichte erzählt von der kosmischen Schöpfung und der Rolle, die Huitzilopochtli dabei spielte. Dieser Legende zufolge war er der kleinste von vier Söhnen des männlich-weiblichen Schöpfergottes Ōmeteōtl (Tōnacātēcuhtli und Tōnacācihuātl). Seine Brüder waren Quetzalcōātl („Kostbare Schlange“ oder „gefiederte Quetzalschlange“), Xīpe Tōtec („Unser gehäuteter Herr“) und Tezcatlipōca („Rauchender Spiegel“). Seine Eltern beauftragten ihn und Quetzalcoatl, Ordnung in die Welt zu bringen. Gemeinsam schufen Huitzilopochtli und Quetzalcoatl das Feuer, die ersten männlichen und weiblichen Menschen, die Erde und die Sonne.

Nach einem anderen Geburtsmythos war die Mutter des Sonnengottes, Coatlicue, auf dem Berg Coatepec („Serpent Hill“; in der Nähe von Tula, Hidalgo) von einem Federball geschwängert worden. Als Huitzilopochtlis Schwester, die Mondgöttin Coyolxauhqui, von dieser Schmach erfuhr, beschloss sie, gemeinsam mit ihren 400 Brüdern ihre Mutter zu ermorden. Jedoch warnte einer der Brüder den ungeborenen Huitzilopochtli. Daraufhin sprang dieser in der Rüstung eines Kriegers aus dem Mutterleib, zerstückelte Coyolxauhqui und vertrieb die übrigen Geschwister, die zu den Sternen wurden.[1][2][3] Dann warf er den Kopf seiner Schwester in den Himmel, wo dieser zum Mond wurde, damit seine Mutter dadurch getröstet werde, dass sie ihre Tochter jede Nacht am Firmament sehen konnte.

Da Huitzilopochtli in der aztekischen Mythologie als Sonne angesehen wird, ist dies auch der Grund, warum die Sonne ständig dem Mond und den Sternen hinterherläuft. Deshalb war es auch den Azteken so wichtig, Huitzilopochtli Tribut zu zahlen, um so die Sonne zu ernähren.[4] Wenn Huitzilopochtli nicht genug Kraft hätte, um seine Geschwister zu bekämpfen, würden diese ihre Mutter und damit zugleich die Welt zerstören.

Etymologie

Huitzilopochtli, der Gott des Krieges und Willens, der Herr der Sonne und des Feuers und der Herrscher des Südens. Darstellung aus dem Codex Borbonicus.

Über die volle Bedeutung des Namens Huītzilōpōchtli herrscht nach wie vor Uneinigkeit.[5][6] Im Allgemeinen ist man sich einig, dass der Name aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, huītzilin „Kolibri“ und ōpōchtli „linke Hand“. Der Name wird daher oft mit „Linkshänder-Kolibri“ oder „Kolibri des Südens“ übersetzt, da die aztekische Kosmologie den Süden mit der linken Körperhälfte assoziiert.[7][8]

Frances Karttunen weist jedoch darauf hin, dass im klassischen Nahuatl Zusammensetzungen in der Regel mit dem Kopf enden, weshalb eine genauere Übersetzung „die linke (oder südliche) Seite des Kolibris“ sein könnte.

Der Kolibri war in der aztekischen Kultur von spiritueller Bedeutung. Diego Durán, ein Dominikaner spanischer Herkunft, beschreibt einen Kolibri, der in einem Baum zu überwintern scheint, ähnlich wie die Winternachtschwalbe, die als einziger aller Vögel Winterschlaf hält. Er schreibt:

„Sechs Monate im Jahr ist [“der Huitzitzilin"] tot, und sechs Monate ist er lebendig. Und, wie gesagt, wenn er spürt, dass der Winter kommt, geht er zu einem mehrjährigen, belaubten Baum und sucht sich mit seinem natürlichen Instinkt eine Ritze. Er stellt sich auf einen Zweig neben dieser Ritze, schiebt seinen Schnabel so weit wie möglich hinein und bleibt dort sechs Monate im Jahr - den ganzen Winter lang - und ernährt sich von der Essenz des Baumes. Er scheint tot zu sein, aber mit dem Einsetzen des Frühlings, wenn der Baum neues Leben erwirbt und neue Blätter hervorbringt, wird der kleine Vogel mithilfe des Lebens des Baumes wiedergeboren. Er geht von dort aus, um zu brüten, und deshalb sagen die Indianer, dass er stirbt und wiedergeboren wird.“[9]

Rudolf Steiner über Vitzliputzli

Nach Rudolf Steiner war Vitzliputzli der weißmagische Gegenspieler eines Initiierten des Taotl, des ahrimanischen schwarzmagischen Führers der mittelamerikanischen Mysterien, deren letzter Ausläufer der Opferkult der Azteken war. Taotl war ein ahrimanisierter Nachkomme und Widerpart des Großen Geistes Tao der Atlantis.[10]

„... Die kolossale Gefahr, die von diesem Schwarzmagier ausging, wurde vom weißen Magier Vitzliputzli gebahnt, der „auf übersinnliche“ Art gezeugt und im Jahre Null geboren wurde. Als er das 30. Jahr erreicht hatte, kämpfte er drei Jahre lang gegen den Schwarzmagier und hat ihn gekreuzigt. So hat Vitzliputzli den höllischen Plan des Schwarzmagiers vereitelt.“[11]

„Nun ereignete sich in einem bestimmten Zeitpunkte dieses, daß ein Wesen geboren wurde, welches sich eine bestimmte Aufgabe setzte innerhalb dieser Kultur, ein Wesen, das im heutigen Mittelamerika geboren wurde. Die Mexikaner, die alten Ureinwohner von Mexiko, knüpften an das Dasein dieses Wesens eine bestimmte Anschauung. Sie sagten, dieses Wesen sei dadurch zur Welt gekommen, daß eine Jungfrau es als Sohn bekommen habe, eine Jungfrau, welche in Jungfrauenschaft es empfangen hat durch überirdische Mächte, dadurch, daß ein gefiedertes Wesen der Befruchter dieser Jungfrau war, ein aus dem Himmel gekommenes gefiedertes Wesen. Wenn man mit den okkulten Mitteln, die einem zur Verfügung stehen, den Dingen nachgeht, so sieht man, wie dieses Wesen, dem die Altmexikaner Jungfrauengeburt zuschrieben, ungefähr ein Lebensalter von dreiunddreißig Jahren erreichte, und es wurde geboren ungefähr um das Jahr 1 unserer Zeitrechnung. Dies ergibt sich, wie gesagt, wenn man mit okkulten Mitteln den Dingen nachgeht. Und es stellte sich eine ganz bestimmte Aufgabe. [...]

Dieses Wesen, dem die Jungfrauengeburt zugeschrieben wird, trägt ungefähr den Namen, wenn man ihn versucht nachzubilden in unserer Sprache: Vitzliputzli. Vitzliputzli ist also ein Menschenwesen. Von allen diesen Wesen, die sonst nur gespenstig herumgingen, so daß sie nur durch atavistisches Hellsehen geschaut werden konnten, war dieses Wesen Vitzliputzli wirklich Mensch geworden durch die Jungfrauengeburt, die man ihm zugeschrieben hat. Der dreijährige Kampf endete damit, daß Vitzliputzli imstande war, den großen Magier kreuzigen zu lassen, und durch die Kreuzigung nicht nur seinen Leib zu vertilgen, sondern auch seine Seele zu bannen, so daß sie ohnmächtig wurde in ihrem Schaffen, so daß das Wissen ohnmächtig wurde, das Wissen getötet wurde, das sich dieser mächtige Magier des Taotl angeeignet hatte.

Auf diese Weise hat sich Vitzliputzli die Fähigkeit erworben, alle diejenigen Seelen, die auf die angedeutete Weise schon den Drang erhalten haben, Luzifer zu folgen und die Erde zu verlassen, wiederum für das Erdenleben zu gewinnen, ihnen wiederum den Trieb zum Erdenleben, zur folgenden Inkarnation einzuimpfen durch den mächtigen Sieg, den er über den großen schwarzen Magier davongetragen hatte.“ (Lit.: GA 171, S. 61ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Die Mythologie der Azteken – Mysteria3000. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  2. Coyolxauhqui. In: Indianer-Welt. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  3. Azteken - Götter - Huitzilopochtli. In: Indianer-Welt. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  4. Vorlage:Cite book
  5. Vorlage:Cite book
  6. Huītzilōpōchtli“. Artikel aus Wikipedia. Lizenz: Creative Commons Attribution/Share Alike. Liste der Autoren.
  7. aunque el término ha sido traducido habitualmente como 'colibrí zurdo' o 'colibrí del sur', existe desacuerdo entorno al significado ya que el ōpōchtli 'parte izquierda' es el modificado y no el modificador por estar a la derecha, por lo que la traducción literal sería 'parte izquierda de colibrí', ver por ejemplo, F. Karttunen (1983), p. 91
  8. Huitzilopochtli.
  9. Vorlage:Cite book
  10. Für die äußeren Angaben über die Azteken und ihre Gebräuche, sowie der Namen ihrer Gottheiten diente Rudolf Steiner das Werk von Charles William Heckethorn, «Geheime Gesellschaften, Geheimbünde und Geheimlehren», Leipzig 1900. Es enthält im «Ersten Buch» mit der Überschrift «Alte Mysterien» ein Kapitel (5 Seiten) über «Mexikanische und peruvianische Mysterien».
  11. Inkarnation Ahrimans#Inkarnation Ahrimans nach Dimitar Mangurov
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Huitzilopochtli aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Huītzilōpōchtli aus der freien Enzyklopädie en.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.