Die Linke

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Die Linke (Eigenschreibweise: DIE LINKE.[1] – auch Linkspartei genannt) ist eine linke politische Partei in Deutschland, die am 16. Juni 2007 durch Verschmelzung[2] der SPD-Abspaltung WASG und der Linkspartei.PDS entstanden ist. Letztere ging im Juni 2005 durch Umbenennung aus der SED-Nachfolgepartei PDS hervor, die „im Interesse einer neuen bundespolitisch wirkenden Linken in Deutschland“ erfolgte.[3] Um beide Parteien und deren Herkunft aus Ost- und Westdeutschland in den Vorstandsgremien zu repräsentieren, wurde die bis heute beibehaltene gleichberechtigte „Doppelspitze“ gewählt.

Das heutige Grundsatzprogramm der Partei wurde 2011 verabschiedet. Im aktuellen 19. Deutschen Bundestag stellt Die Linke die zweitkleinste der Bundestagsfraktionen. Die beiden Fraktionsvorsitzenden sind Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch.

In den neuen Bundesländern hat die Partei je nach Region den Charakter einer Volkspartei und ist dort in allen Landesparlamenten vertreten. In Brandenburg ist sie seit 2009 Juniorpartner einer rot-roten Koalition (zurzeit Kabinett Woidke II) und in Thüringen stellt sie seit 2014 mit Bodo Ramelow in einer rot-rot-grünen Koalition im Kabinett Ramelow erstmals den Ministerpräsidenten in einem deutschen Bundesland. In Berlin regiert sie seit 2016 ebenfalls in einer rot-rot-grünen Koalition – jedoch unter Führung der SPD – mit. In den Parlamenten der alten Bundesländer ist sie in Hamburg, Bremen, Hessen sowie im Saarland vertreten, wobei in Letzterem in der Vergangenheit höhere Wahlergebnisse erzielt wurden als in allen anderen alten Bundesländern.

In der GUE/NGL-Fraktion im Europäischen Parlament ist sie die Partei mit den meisten Abgeordneten und stellt mit Gabi Zimmer, die an der Europawahl in Deutschland 2014 auch Spitzenkandidatin der Linkspartei war, die Fraktionsvorsitzende. Sie ist Mitglied der Europäischen Linken und wirkt im Forum der Neuen Europäischen Linken (NELF) mit.

Inhaltliches Profil

Am 24. und 25. März 2007 wurden auf dem gemeinsamen Parteitag der Linkspartei und der Partei Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG) in Dortmund Programmatische Eckpunkte für die neue Partei Die Linke verabschiedet. Das Dokument enthält einige Grundpositionen der Linken und Eckpunkte ihrer Politik.[4] Die Linke will „soziale, demokratische und friedensstiftende Reformen zur Überwindung des Kapitalismus“ erreichen.[5]

Am 20. und 21. Juni 2009 wurde in Berlin auf dem Bundestagswahlparteitag 2009 das Bundestagswahlprogramm der Partei verabschiedet.[6] Die Programmatischen Eckpunkte nahmen die juristische Rolle des für eine Partei gesetzlich vorgeschriebenen Parteiprogramms ein, stellten aber inhaltlich nur ein, wenn auch umfangreiches, programmatisches Papier dar. Am 23. Oktober 2011 wurde auf dem Erfurter Parteitag mit 503 Stimmen bei 4 Gegenstimmen und 12 Enthaltungen das erste Parteiprogramm beschlossen. Das entspricht einer Zustimmung von 96,9 Prozent. Beim Mitgliederentscheid vom 17. November bis 15. Dezember 2011 wurde das Parteiprogramm mit einem Quorum von 95,8 Prozent bestätigt.

Zu weiteren Themen siehe auch

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Die Linke - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. § 1 Name, Sitz, Zweck und Tätigkeitsgebiet. In: Bundessatzung der Partei DIE LINKE. Abgerufen am 28. April 2013.
  2. Vereinsregister des Amtsgericht Charlottenburg, Eintragung der Vereinigung durch Verschmelzung nach dem Umwandlungsgesetz auf den Registerblättern beider Parteien VR 26146 B und VR 26141 B) am 15. Juni 2007.
  3. Andreas Malycha und Peter Jochen Winters: Die SED: Geschichte einer deutschen Partei. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59231-7, S. 402.
  4. Programmatische Eckpunkte der Linken. Die-linke.de, archiviert vom Original am 13. Dezember 2009; abgerufen am 22. Dezember 2010.
  5. Programmatische Eckpunkte, Teil III „Unsere Alternative: Soziale, demokratische und friedensstiftende Reformen zur Überwindung des Kapitalismus“. Die-linke.de, archiviert vom Original am 29. November 2009; abgerufen am 22. Dezember 2010.
  6. Bundestagswahlprogramm 2009 (Memento vom 4. Juli 2009 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) (PDF-Datei; 317 kB)
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