Intentionalität

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Brentano führte den Begriff der Intentionalität in die moderne Philosophie ein

Der Begriff der Intentionalität bezeichnet die Fähigkeit des Menschen, sich auf etwas zu beziehen (etwa auf reale oder nur vorgestellte Gegenstände, Eigenschaften oder Sachverhalte). Das Konzept lässt sich antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Theoretikern zuschreiben[1] und geht in der modernen Diskussion meist auf den Philosophen und Psychologen Franz Brentano zurück. Dieser hatte den Begriff in seiner Arbeit Psychologie vom empirischen Standpunkte[2] wiedereingeführt. Durch die Arbeiten Edmund Husserls wurde Intentionalität zu einem zentralen Konzept der Phänomenologie.

In den heutigen philosophischen Debatten der Philosophie des Geistes wird Intentionalität oftmals als spezifisches Merkmal des Mentalen verstanden: Gibt es Intentionalität, so gebe es Mentales – und nicht etwa nur Materielles und naturwissenschaftlich Beschreibbares. Die Annahme von Intentionalität, ebenso wie die von phänomenalem Bewusstsein bzw. von Qualia, stellt daher aus der Sicht der Vertreter des Mentalen ein Problem für den Materialismus dar. Gegner dieser Position kommen jedoch ohne eine Annahme des Mentalen aus und halten Intentionalität, ebenso wie Wahrnehmung und Gedächtnis, für naturwissenschaftlich erklärbar.

Intentionalität nach Brentano

Intentionale Inexistenz

Der Begriff der Intentionalität ist ein philosophischer Fachterminus und weder mit dem alltäglichen Begriff der Intention als Absicht, noch mit dem semantischen Begriff der Intension gleichbedeutend. Die klassische Begriffsbestimmung gibt Brentano:

„Jedes psychische Phänomen ist durch das charakterisiert, was die Scholastiker des Mittelalters die intentionale (auch wohl mentale) Inexistenz eines Gegenstandes genannt haben, und was wir, obwohl mit nicht ganz unzweideutigen Ausdrücken, die Beziehung auf einen Inhalt, die Richtung auf ein Objekt (worunter / hier nicht eine Realität zu verstehen ist), oder die immanente Gegenständlichkeit nennen würden. Jedes enthält etwas als Objekt in sich, obwohl nicht jedes in gleicher Weise. In der Vorstellung ist etwas vorgestellt, in dem Urteile ist etwas anerkannt oder verworfen, in der Liebe geliebt, in dem Hasse gehasst, in dem Begehren begehrt usw. Diese intentionale Inexistenz ist den psychischen Phänomenen ausschließlich eigentümlich. Kein physisches Phänomen zeigt etwas Ähnliches.“[3]

Die These Brentanos lautet also, dass die Intentionalität eine Eigenschaft des Mentalen sei, die man mit den Phrasen “Beziehung auf einen Inhalt” oder “Richtung auf ein Objekt” beschreiben kann. Ein Beispiel kann diesen Zusammenhang verdeutlichen: Der Gedanke, dass noch Milch im Kühlschrank ist, bezieht sich auf die Objekte Kühlschrank und Milch und den Sachverhalt, dass noch Milch im Kühlschrank ist. Durch diesen Bezug auf einen Sachverhalt kann der Gedanke auch wahr oder falsch sein.

Nach Chrudzimski soll Brentano diese Theorie in seinen Vorlesungen zu einer komplexeren „Mediator“-Theorie weiterentwickelt haben. Nach 1900 soll Brentano die Einführung des Begriffs „intentionale Inexistenz“ bedauert haben.[4]

Intentionale Definition des Mentalen

Brentano vertrat zudem die Auffassung, dass Intentionalität das definierende Merkmal des Mentalen sei. Es gebe keine nichtmentale Entität, die das Merkmal der Intentionalität besitze, und umgekehrt auch keine mentale Entität, die das Merkmal der Intentionalität nicht besitze. Diese Behauptung wird in der heutigen Philosophie oft angezweifelt.

Es wird nämlich argumentiert, dass es auch nichtintentionale mentale Zustände gebe. So sei etwa ein allgemeines Unwohlsein oder eine allgemeine Euphorie durchaus mental, müssten sich jedoch auf nichts beziehen.[5] Allerdings hätten all diese nichtintentionalen mentalen Zustände das Merkmal der Qualia. So wird heutzutage oft folgendes vorgeschlagen: Intentionalität und Qualia sind jeweils hinreichend, aber nicht notwendig für die Existenz des Mentalen. Jeder mentale Zustand müsse jedoch zumindest Intentionalität oder eine qualitative Empfindung als Eigenschaft haben.

Intentionalität nach Husserl

Intentionalität nach Husserl
Aufbau eines Bewusstseinserlebnisses

Durch Reflexion erfassen wir statt der Sachen, der Werte, Zwecke, usw. die entsprechenden subjektiven Erlebnisse, in denen sie uns bewusst werden. Man bezeichnet sie auch als »Phänomene«. Ihr allgemeinster Wesenscharakter ist es, »Bewusstsein-von«, »Erscheinung-von« den jeweiligen Dingen zu sein, sie sind »intentionale« Erlebnisse. Der terminologisch aus der Scholastik stammende Ausdruck für den Grundcharakter des Seins als Bewußtsein, als Erscheinung von etwas ist Intentionalität.

Edmund Husserl übernimmt von F. Brentano, einem seiner Lehrer, die Grundbedeutung von Intentionalität (s. o.) und baut sie durch zahlreiche Analysen von Beispielen zu einem eigenständigen, zentralen Begriff in der Phänomenologie aus.

Das »Bewußtsein« besteht für Husserl im Gesamtbestand der intentionalen Erlebnisse eines Subjekts. Die intentionalen Erlebnisse bezeichnet Husserl als Akte (um Äquivokationen zu vermeiden), z. B. Wahrnehmungen, Erinnerungen, Gefühle usw. Die allgemeine Intentionalität des Bewusstseins differenziert Husserl später in Noesis (»cogito«, Weisen des Intendierens, intentionaler Akt) und Noema (»cogitatum«, das Intendierte, intentionales Objekt).

Nicht intentionale Empfindungsdaten, als sensuelle Hyle bezeichnet, erfahren im Bewusstsein eine Vergegenständlichung in einem besonderen mentalen Prozess, den Husserl als Apperzeption im Sinne von Auffassung, Deutung, Interpretation bezeichnet, und werden somit als intentionale Gegenstände konstituiert. Unter intentionalen Gegenständen oder intentionalen Objekten sind die Bezugspunkte eines Bewusstseinsvollzuges aufzufassen. Der intendierte Gegenstand ist weder ein immanenter Teil des Bewusstseins selbst, noch in diesem enthalten. Intentionalität betrifft nicht nur wirklich existierende Gegenstände, sondern auch Phantasievorstellungen, Erinnerungen usw. Nicht alle Erlebnisse sind intentional, z. B. Farb- oder Tonempfindungen, sondern Momente, fundiert in einem intentionalen Gesamtakt.

Unter der Bedeutungsintention versteht man den Bezug auf etwas Gegenständliches mit einer Bedeutung, z. B. Baum (Etwas als Etwas »vermeinen«). Kennt man die Bedeutung eines Ausdrucks nicht, ist die Bedeutungsintention zunächst anschauungsleer; zur Bedeutungserfüllung kommt es, wenn das Vermeinte eine anschauliche Bestätigung erfährt. Bei Deckung von Bedeutungsintention und Bedeutungserfüllung ist Evidenz gegeben.

In der Theorie der Intentionalität besetzt der Begriff des Horizonts eine zentrale Rolle. Betrachten wir einen Baum, erhalten wir nur eine Perspektive des Objekts. Diese einzelne Wahrnehmung führt zu Antizipationen, die auf einen Wahrnehmungszusammenhang hindeuten und abwesende, »abgeschattete« Perspektiven des Baumes mitintendieren (Appräsentation; jede Wahrnehmung schließt eine »Hinausdeutung« ein). Auch bleibt im Hintergrund die Umgebung unthematisch, die aber im weiteren Wahrnehmungsverlauf zur Präsenz kommen kann. Diese potentiellen Vollzugsmöglichkeiten werden als »Horizontintentionalitäten« bezeichnet.

Grundlegend für die Intentionalität ist das Zeitbewusstsein. Erst im Fluss der Akte aus Urimpression-Retention-Protention-Einheiten kann sich ein zusammengehörendes Erlebnis, wie z. B. eine Melodie, im Bewusstsein konstituieren. Längsintentionalität ist das andauernde »Herabsinken« und Modifizieren der aufeinander folgenden Retentionen. Die Retention bindet gleichsam eine Urimpression an den Erlebnisfluss. Ähnliches gilt für die Protentionen, bei denen jedoch die Intentionen offenbleiben und erwartungsartig sind. Es handelt sich aber nicht um Leerintentionen, das sind Verweise auf Retention-Protentionsketten, wie bei der Erinnerung. Mit dem Begriff Querintentionalität der Retention bezeichnet Husserl die inhaltliche Gerichtetheit des Bewusstseins auf denselben Gegenstand in den zeitkonstituierenden Ablaufphasen.

Für eine objektive Gültigkeit der Welt muss die egologische Phänomenologie durch die Intersubjektivität erweitert werden, da die intentionalen Gegebenheiten für jede Person existieren. Das transzendentale ego ist nicht allein für die Konstitution der objektiven Welt zuständig, sie muss in Relation zu Fremderfahrungen gesehen werden, deren Korrelat sie ist.

Heideggers Kritik an Husserl

Transzendenz des Daseins

Martin Heidegger verwarf Husserls Konzept der Intentionalität. Intentionalität kann sich nur auf als vorhanden vorgestellte Objekte richten. Wenn Husserl nämlich davon spricht, dass sinnliche Wahrnehmung im „Gegenwärtigen“ besteht, dann ist im Moment der Wahrnehmung gerade jegliche Zeit ausgeschaltet.[6] Dies, so Heidegger, muss auch so erscheinen, wenn man von einem intentionalen Ansatz ausgeht, weil dieser es nicht ermöglicht, nachträglich die Zeit mit in das Verständnis eines Phänomens einzubeziehen. Heidegger hingegen dreht das Verhältnis um und gibt der Zeitlichkeit des Daseins die Priorität: Das Verhältnis zwischen Dasein (Mensch) und Welt ist immer ein zeitliches.[7] Erst nachträglich kann man von diesem grundlegenden Verhältnis absehen und dann zu einem Intentionalitätsbegriff kommen, der die Zeit nicht mehr enthält.

Heideggers Kritik am Begriff der Intentionalität steht in Zusammenhang mit seiner Kritik an traditionellen Ontologien, sofern diese Objekte losgelöst von ihrem Bezugszusammenhang betrachteten. (Diesen Bezugszusammenhang, der u. a. durch basale Zweckzusammenhänge bestimmt ist, nennt Heidegger Welt.) Was beispielsweise ein Hammer ist, bestimmt sich erst durch diesen Zusammenhang. (Heidegger spricht von um zu-Bezügen, von Zuhandenheit statt Vorhandenheit und von einem zuhandenen Zeug statt einem vorhandenen Ding.) In diesem Zusammenhang erst ist der Hammer als solcher begreifbar: als ein Zeug, das zum Hämmern dient, um etwa ein Haus zu bauen und so Schutz vor Unwetter zu bieten. Dieses Weltganze ist nichts, das sich aus einzelnen Teilen erst nachträglich zusammenbaut, sondern es geht dem Zuhandenen ontologisch voraus, indem es ihnen ihren Sinn gleichsam im Voraus zuweist. Umgedreht ist das Dasein immer schon auf dieses Ganze bezogen, wenn es sich einer einzelnen Sache annimmt. Weil es das einzelne stets übersteigt spricht Heidegger auch von der Transzendenz des Daseins.[8] Das Übersteigen des einzelnen Objekts in Bezug auf das Ganze ist dabei zugleich zeitlich wie auch bedeutungsmäßig zu verstehen. Es ist Bedingung dafür, dass einzelnes Seiendes begegnen kann und verstanden wird. Das intentionale Erfassen eines Seienden ist daher nur möglich auf dem Grund dieser Transzendenz – Intentionalität ist ein „Sonderfall“ der Transzendenz des Daseins. Heidegger gibt als These dafür, wie die falsche Ansetzung der Intentionalität als primärer Bezug zur Welt entstehen konnte an, dass hier immer noch die Idee eines Subjekts mitschwingt, das der Welt erkennend gegenübersteht und einzelne zusammenhangslose Objekte in Raum und Zeit wahrnimmt.[9]

Das Beispiel des Hammers zeigt hingegen, dass Dinge in einen Verweisungszusammenhang eingebunden sind und dieser nur zeitlich verstanden werden kann: der Hammer ist nur in Betracht auf einen zukünftigen Gebrauch zu verstehen. Diese Zukunft ist aber nicht „etwas“, kein Objekt in der Welt, auf das man gerichtet sein kann. Auch ist die Zukunft kein „Gedanke“. Auch dies würde sie vergegenständlichen, so dass man sich auf sie als Objekt richten könnte. Die „Welt“ selbst geschieht als eine Verschränkung von Gegenwart und Zukunft im Dasein des Menschen. Heidegger kennzeichnet diesen Strukturzusammenhang von Welt und Dasein indem er das Dasein als Sorge bezeichnet und so den praktischen Umgang mit der Welt in den Vordergrund stellt, dem ein theoretisch-intentionaler erst nachfolgt.

Grundstimmung als nicht-intentionaler Weltbezug

Ähnlich kann ein Phänomen wie die Langeweile nicht – wie Husserl dies allgemein für alle Objekte postulierte – als Objekt im Bewusstseinsstrom beobachtet werden.[10] Zwar sind wir, wenn uns langweilig ist, auf Dinge (also Objekte) gerichtet, die uns die Zeit vertreiben. Aber die Bedrängnis welche wir in der Langeweile verspüren lässt sich, so Heidegger, gerade nicht als Gerichtetheit auf ein Objekt verstehen. Viel mehr sind hier Stimmungen am Werk. Heidegger stellt dem Konzept der Intentionalität daher eine Grundstimmung entgegen, d. h. die Tatsache, dass der Mensch immer schon stimmungsmäßig auf die Welt als Ganzes bezogen ist. Nur weil wir der Welt gegenüber immer schon irgendwie gestimmt sind, gehen uns dann auch die einzelnen (intentional erfassten) Sachen etwas an. Nur aus dem Ganzen bekommt ein einzelner „Vorfall“ eine Bedeutung, geht uns etwas an und nicht als factum brutum.

Intentionalität als Problem für reduktionistische Theorien

In der gegenwärtigen Philosophie des Geistes wird das Konzept der Intentionalität insbesondere als ein Problem für den Materialismus diskutiert. Materialistische Theorien gehen davon aus, dass auch mentale Zustände auf physische Zustände zurückgeführt werden können. Nun hätten allerdings mentale Zustände oft die Eigenschaft der Intentionalität, und es scheine unklar zu sein, wie ein physischer Zustand ebendiese Eigenschaft haben könne.

In materialistischen Theorien werden Gedanken auf neuronales Geschehen zurückgeführt. Kritiker des Materialismus argumentieren dagegen, wenn ein Gedanke einem Vorgang im Gehirn entspräche, so müsse ebendieser Vorgang auch intentional sein. Genau dieses sei jedoch sehr unplausibel.[11]

Von materialistischer Seite wird hierauf erwidert, dass sich Auslöser von Aktionen, Bedeutungen, Gründe und Wahrheit auch ohne mentale Zustände erklären ließen, da sie auch in der Sprache von Maschinen vorkommen.[12]

Neuronales Korrelat des Bewusstseins - Artikel in der deutschen Wikipedia

Intentionalität als Vorstellung aufgrund sozialer Spiegelung

Der Psychologe Wolfgang Prinz legte eine umfassende und empirisch begründete Theorie vor, wonach während der kindlichen Entwicklung die Vorstellung eigener Absichten aus der Beobachtung anderer Personen erwachse. Diesen Wahrnehmungsprozess bezeichnete er als soziale Spiegelung. Das beobachtende Kind lerne zu verstehen, dass andere Personen zielgerichtet handeln, und es lerne, diesem Handeln Absichten zuzuschreiben. Ab einem gewissen Entwicklungsstadium sei ein Kind in der Lage, die Vorstellung, dass andere Personen Absichten haben, auf sich selber zu übertragen. Von da ab sei es in der Lage, eigene Intentionalität zu erleben. Demnach seien soziale Wahrnehmung, Gedächtnis und Kombination die Wurzeln von Intentionalität. Da diese naturwissenschaftlich erklärbar seien, gelte dasselbe auch für Intentionalität.[13]

Siehe auch

Literatur

Literatur zu Einzelthemen findet sich in den Quellen

Intentionalität bei Husserl
  • Edmund Husserl, Martin Heidegger - Phänomenologie (1927). hrsg. von Renato Cristin Berlin: Duncker und Humblot, 1999 (Philosophische Schriften; Bd. 34) ISBN 3-428-09296-1
  • Verena Mayer: Edmund Husserl. C.H. Beck München 2009 ISBN 9783406586880
  • Peter Prechtl: Edmund Husserl zur Einführung. Junius Verlag GmbH Hamburg 1998 ISBN 3-88506-369-7
  • Ferdinand Fellmann: Phänomenologie zur Einführung. Junius Verlag GmbH Hamburg 2006 ISBN 978-3-88506-616-3
  • Dan Zahavi: Husserls Phänomenologie. Arbeitsgemeinschaft von 16 Verlagen 2003/2009 ISBN 978-3-16-149450-5 (Mohr Siebeck)
  • Wörterbuch der phänomenologischen Begriffe. Hrsg. Helmut Vetter Felix Meiner Verlag Hamburg 2004 ISBN 3-7873-1689-2
  • Husserl-Lexikon. Hrsg. Hans-Helmut Gander WBG Darmstadt 2010 ISBN 978-3-534-16493-6
  • Daniel O. Dahlstrom: Introduction to Phenomenological Research, Bloomington: Indiana University Press, 2005.
  • John J. Drummond: The structure of intentionality, in: Donn Welton (Hrsg.): The new Husserl : a critical reader, Bloomington: Indiana University Press, 2003, S. 65–92.
  • Michael Dummett: The Seas of Language, Oxford: Oxford University Press, 1993.
  • Peter Simons: Edmund Husserl Die Intentionalität des Bewußtseins. In: Ansgar Beckermann (Hrsg.): Klassiker der Philosophie heute. Stuttgart: Reclam, 2004, S. 581–600.
  • Wolfgang Künne: Edmund Husserl: Intentionalität, in: J. Speck (Hrsg.): Grundprobleme der großen Philosophen: Philosophie der Neuzeit, Bd. 4, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1986.
Intentionalität bei Heidegger (und Husserl)
  • Archana Barua: Husserl, Heidegger and the Intentionality Question, in: Minerva – An Internet Journal of Philosophy 7 (2003), S. 44–59
  • Rudolf Bernet: Husserl and Heidegger on Intentionality and Being, in: Journal of the British Society for Phenomenology 21/2 (1990), S. 136–52.
  • Taylor Carman: Heidegger's Analytic: Interpretation, Discourse, and Authenticity in “Being and Time”, Cambridge: Cambridge University Press 2003
  • Carleton Christensen: Heidegger’s Representationalism, in: Review of Metaphysics 51 (1997), S. 77–103.
  • Steven Crowell: Subjectivity: Locating the First-Person in Being and Time, in: Inquiry 44 (2001), S. 433–454.
  • Daniel O. Dahlstrom: Heidegger’s Transcendentalism, in: Research in Phenomenology 35 (2005).
  • Hubert Dreyfus: Being-in-the-World, Cambridge, MA: MIT Press, 1991
  • Hubert Dreyfus: Heidegger’s critique of the Husserl/Searle account of intentionality, in: Social Research 93/60 (1993), 17ff.
  • Sean McGovern: The Being of Intentionality, in: Lyceum 9/1 (2007) (Saint Anselm College)
  • H. Hall: Intentionality and World: Division I of Being and Time in: Charles Guignon (Hrsg.): The Cambridge Companion to Heidegger, Cambridge: Cambridge University Press, 1993
  • Burt C. Hopkins: Intentionality In Husserl And Heidegger : The Problem Of The Original Method And Phenomenon Of Phenomenology, Kluwer Academic Publishers, 1993, ISBN 0-7923-2074-3
  • J. N. Mohanty: Intentionality, in: Hubert Dreyfus, Mark Wrathall (Hrsg.): A Companion to Phenomenology and Existentialism, Blackwell Companions to Philosophy, Oxford: Blackwell 2006, ISBN 978-1-4051-1077-8.
  • Dermot Moran: Heidegger’s Critique of Husserl’s and Brentano’s Accounts of Intentionality, in: Inquiry 43 (2000), S. 39–66.
  • Mark Okrent: Heidegger's Pragmatism: Understanding, Being, and the Critique of Metaphysics, Ithaca, NY 1998
  • Frederick A. Olafson: Heidegger and the Philosophy of Mind, New Haven, CO: Yale University Press 1987.
  • Thomas Sheehan: Heidegger’s Philosophy of Mind, in: G. Floistad (Hrsg.): Contemporary Philosophy of Mind: A New Survey, Bd. 4, Philosophy of Mind, The Hague: Nijhoff, 1984, S. 287–318.
  • Martin Weatherston: Heidegger's Interpretation of Kant: Categories, Imagination, and Temporality, Palgrave Macmillan, 2002, ISBN 0-333-99400-0
  • Mark A. Wrathall: Intentionality without Representation: Heidegger’s Account of Perception, in: Philosophy Today 42 (1999), 182–89.
Sonstige Literatur
  • Elisabeth Baumgartner: Intentionalität: Begriffsgeschichte und Begriffsanwendung in der Psychologie, Würzburg: Königshausen & Neumann, 1985.
  • Dominik Perler: Theorien der Intentionalität im Mittelalter, Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann, 2004. 436 S. (Rezension: Flasch, FAZ v. 16. Februar 2004)
  • Arkadiusz Chrudzimski: Intentionalität, Zeitbewusstsein und Intersubjektivität: Studien zur Phänomenologie von Brentano bis Ingarden, Frankfurt: ontos (Rezension: Helmut Klemm: Außenwelt der Innenwelt, FAZ vom 22. Februar 2006, Nr. 45, Seite N3)
  • Armin Stock: Intentionalität und Ideo-Motorik – Eine handlungstheoretisch-psychologische Synthese, Lengerich/Berlin/Wien: Pabst Science Publishers, 2004, ISBN 978-3-89967-118-6
  • Thorsten Streubel: Das Wesen der Zeit. Zeit und Bewußtsein bei Augustinus, Kant und Husserl, Würzburg 2006
  • Tobias Schlicht: Ein Stufenmodell der Intentionalität, in: P. Spät (Hg.): Zur Zukunft der Philosophie des Geistes, Paderborn: mentis, 2008, S. 59–91.
Neuere Debatten
  • Ulrike Haas-Spohn (Hg.): Intentionalität zwischen Subjektivität und Weltbezug, Paderborn: mentis, 2003, Sammelband mit Aufsätzen zur aktuellen Debatte
  • Wolfgang Barz: Das Problem der Intentionalität, Paderborn: mentis, 2004

(weitere neuere Literatur bei Jacob, Caston und Chalmers, s. Weblinks)

  • Jesús Padilla Gálvez, M. Gaffal (eds.), Intentionality and Action. De Gruyter, Berlin - Boston, 2017. ISBN 978-3-11-056028-2.

Weblinks

 Wiktionary: Intentionalität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelanchweise

  1. Victor Caston: Intentionality in Ancient Philosophy. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  2. Franz Brentano: Psychologie vom empirischen Standpunkt. 1874.
  3. Brentano, op.cit., I, S. 124, kursive Hervorhebung hinzugefügt
  4. Arkadiusz Chrudzimski:Brentano, Husserl und Ingarden über die intentionalen Gegenstände (PDF; 150 kB)
  5. Zum Beispiel von John R. Searle, in: Intentionalität. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1987, S. 16f.
  6. Vgl. Edmund Husserl: Logische Untersuchungen 1. Aufl. (1901) Bd. II, S. 588 u. 620.
  7. Vgl. Martin Heidegger: Sein und Zeit. Tübingen 2001, S. 363.
  8. Vgl. Martin Heidegger: Vom Wesen des Grundes. GA 9, S. 135.
  9. Vgl. Martin Heidegger: Sein und Zeit. Tübingen 2001, S. 366.
  10. Vgl. Martin Heidegger: GA Band 29/30, S. 136ff.
  11. Der Klassiker ist hier: John Searle: Intentionality. An Essay in the Philosophy of Mind. Cambridge: Cambridge University Press, 1983, ISBN 0521273021
  12. Paul Churchland: Eliminative Materialism and the Propositional Attitudes. In: Journal of Philosophy. 1981, S. 67–90.
  13. Wolfgang Prinz: Open Minds: The Social Making of Agency and Intentionality, MIT Press 2012, 358 S. ISBN 026230094X, S. XVI und 225-244 (Deutsche Übersetzung von Jürgen Schröder: Selbst im Spiegel. Die soziale Konstruktion von Subjektivität. Suhrkamp, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-58594-8, 502 S.)