Calcium

Aus AnthroWiki
Emissionsspektrum des Calciums im sichtbaren Bereich
Teilweise oxidiertes metallisches Calcium
Humphry Davy stellte 1808 erstmals elementares Calcium durch Abdampfen des Quecksilbers aus elektrolytisch gewonnenem Calciumamalgam her.
Typisch ziegelrote Flammenfärbung durch Calcium
Calcit: Großer „Doppelspat“-Kristall aus New Mexico.
Aragonit aus der Provinz Agrigent, Sizilien, Italien

Calcium (von lat. calxKalk“; dt. auch veraltet Kalzium) ist ein zu den Erdalkalimetallen zählendes chemisches Element mit dem chemischen Symbol Ca. Calcium ist ein silberweiß glänzendes, unedles Metall, das aufgrund seiner Reaktivität nicht gediegen, sondern nur in Form verschiedener Mineralien vorkommt.

Kalkstein (Calciumcarbonat, (CaCO3) besteht hauptsächlich aus den Mineralien Calcit (auch Kalkspat oder Doppelspat genannt) und Aragonit. Kreide ist ist feinkörnig zermürbter Kalkstein. Gemeinsam mit Magnesium bildet Calcium den Dolomit (CaMg(CO3)2); Dolomit-Gestein besteht zu mind. 90% aus Dolomit. Marmor (über lat. marmor aus griech. μάρμαρος mármaros; vermutlich verwandt mit μαρμαίρειν marmaírein „schimmern, glänzen“) ist aus den Mineralien Calcit, Aragonit und Dolomit aufgebaut. Ein weiteres, häufig vorkommendes calciumhaltiges Mineral ist der Gips (Calciumsulfat als Dihydrat: Ca[SO4]·2H2O).

Bedeutung der Kalk- und Kieselprozesse für die Hauptesbildung

Kieselsäureprozess - Artikel in der deutschen Wikipedia

Kalk- und Kieselsäureprozesse sind wesentlich an der Bildung des physischen Hauptes beteiligt.

"Da, in diesem physischen Teil der menschlichen Hauptesbildung ist ein wirklicher primärer physischer Prozeß. Das ist nicht der Ausdruck von irgend etwas anderem, sondern da ist dasjenige vorhanden, was seinen eigenen Prozeß vollführt. Aber in diesem physischen Hauptesprozeß, da haben wir eigentlich doch eine Dualität darinnen, ein Zusammenwirken von zwei Prozessen. Dasjenige, was da geschieht, ist ein Zusammenwirken von zwei Prozessen, die eigentlich nur zu verstehen sind, wenn man sie nun geistesforscherisch zusammenschaut mit gewissen anderen Prozessen, welche draußen im Universum stattfinden.

Wenn Sie draußen im Universum, im Urgebirge denjenigen Prozeß sehen, der sich in der Schieferbildung ausdrückt, namentlich in alledem, was von der Kieselerde aus in die Schieferbildung führt, dann haben Sie in den Kräften, die da drinnen, in diesem Prozesse, dem von der Kieselerde ausgehenden Schieferbildungsprozesse, wirken, den polarisch entgegengesetzten Prozeß von dem, der sich hier einerseits in der physischen Hauptesbildung abspielt. Es ist dieses ein wichtiger Zusammenhang zwischen dem Menschen und seiner Umgebung. Es ist einmal im menschlichen Haupte dieser Prozeß wiederum drinnen, der sich draußen im Mineralisieren abspielt. Es ist ja heute, ich möchte sagen schon fast für die Geologie klar, wenn auch noch nicht ganz, daß alles, was der Prozeß der Schieferbildung ist, der Prozeß aller derjenigen Mineralisierung, an der die Kieselerde, Silizium, beteiligt ist, mit dem zusammenhängt, was man Entvegetabilisierung nennen könnte. Wir müssen gewissermaßen mineralisch gewordene Pflanzenwelt in der Schieferbildung suchen, und indem wir dieses Entvegetabilisieren zu erfassen suchen, was gleichbedeutend ist mit der Schieferbildung der Erde, ergreifen wir denjenigen Prozeß, der in einer anderen Weise in seinem polarischen Gegenteil hier im menschlichen Haupte spielt. Mit dem spielt aber ein anderer Prozeß zusammen. Und diesen anderen Prozeß, der mit diesem zusammenspielt, müssen wir wiederum draußen in der Welt suchen. Wir müssen ihn da suchen, wo sich zum Beispiel Kalkgebirge bilden. Und wir haben es wiederum heute schon fast als eine geologische Wahrheit für die äußere Wissenschaft daliegen, daß Kalkgebirge im wesentlichen auf einem Prozeß der Erdbildung, den wir Entanimalisierungsprozeß nennen können, beruhen. Es ist das der entgegengesetzte Prozeß des Tierwerdens. Und wiederum der polarisch entgegengesetzte Prozeß spielt hier drinnen. Wenn wir also dem Silizium und dem Kalzium, die zur Ruhe gekommene Prozesse sind, einen Anteil an der menschlichen physischen Hauptesbildung zuschreiben, so müssen wir uns klar sein, daß dadurch in diese menschliche physische Hauptesbildung etwas hineinspielt, was draußen, in der ganzen Natur unserer Erde wenigstens, eine sehr bedeutsame Rolle spielt. Wir können uns zu gleicher Zeit jetzt schon vorbereitend darüber orientieren, daß, wenn wir hinschauen auf der einen Seite auf die Kieselerde, auf das Silizium, daß das eine wesentliche Verwandtschaft hat mit demjenigen, was gerade im physischen Haupte vor sich geht; wenn ich von Silizium spreche, so ist es eben der zur Ruhe gekommene Prozeß. Dasjenige wiederum, was Kalkbildungsprozeß ist, was im Kalzium zur Ruhe kommt, das hat etwas zu tun mit alledem, was der entgegengesetzte Pol ist, was polarisch mit der anderen Kraft zusammenwirkt im menschlichen physischen Haupte. Diese Prozesse, die wir geradezu heute noch rund um uns herum aufsuchen können, stehen im menschlichen Haupte im Zusammenhange mit anderen Prozessen, die wir auf der Erde nicht finden, die nur im Abdruck vorhanden sind, indem das Haupt eben Abdruck ist von ätherischem Leib, astralischem Leib und Ich." (Lit.: GA 313, S. 13f)

Die Begierdennatur des Calciums

"Und wenn Sie zu dem noch hinzunehmen das Folgende, daß das Kalkige eigentlich eine wunderbare Verwandtschaft hat mit der menschlichen Begierdenwelt, so sehen Sie ja, wie da alles organisch, lebendig wird. Der Kalk, wenn er noch sein Element, das Kalzium, ist, dann gibt er schon gar keine Ruhe, da will er durchaus sich erfühlen, Kalk werden, verbinden das Kalzium mit Sauerstoff; aber er ist dann noch immer nicht zufrieden, hat Begierde nach allem Möglichen, alle möglichen mineralischen Säuren, bis zu dem nicht mehr mineralischen Bitumen hin, will er aufnehmen. Er will alles an sich heranziehen; er entwickelt im Boden die rechte Begierdennatur. Wer eine Empfindung hat, wird den Unterschied, den man gegenüber einem anderen Stoffe hat, finden. Der Kalk saugt einen ja aus. Man hat da die deutliche Empfindung, es ist dasjenige, was wirklich Begierdennatur zeigt, überall ausgebreitet, wo das Kalkige ist, was eigentlich das Pflanzliche auch heranzieht. Denn alles das, was der Kalk haben will, lebt in dem Pflanzlichen. Es muß ihm nur immer wieder entrissen werden. Womit wird es ihm entrissen? Durch das ungeheuer Vornehme, das gar nichts mehr will.

Es gibt ein solches Vornehmes, das eigentlich gar nichts mehr will, das in sich ruht. Das ist das Kieselige. Das ist zur Ruhe in sich selber gekommen. Und wenn die Menschen glauben, sie könnten das Kieselige nur sehen in demjenigen, was feste mineralische Konturen hat, so ist das nicht so. Das Kieselige ist in homöopathischer Dosis überall herum, und das ruht in sich selber, das macht keinen Anspruch. Der Kalk beansprucht alles, das Kieselige beansprucht eigentlich gar nichts mehr. Das ist, wie unsere Sinnesorgane, die auch von sich selbst nicht wahrgenommen werden, sondern die das Äußere wahrnehmen. Das Kieselige ist der allgemeine äußere Sinn im Irdischen, das Kalkige ist die allgemeine äußere Begierde im Irdischen, und der Ton vermittelt beides. Ton steht dem Kieseligen etwas näher, aber er vermittelt doch hin nach dem Kalk." (Lit.: GA 327, S. 82f)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.