Echnaton

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Name/Titulatur vor der Umbenennung
(1. Regierungsabschnitt, Jahr 1 bis 5)

Modellbüste von Amenophis IV. (Echnaton), Nachbildung
Horusname
G5
E1
D40
X7A28S9
Ka-nechet-kai-schuti
K3-nḫt-q3j-šwtj
Starker Stier, mit hohem Federnpaar
Nebtiname
G16
G36
r
M23t
n
iimip
t
Q1t
Z2
Wer-nesit-em-Ipet-sut
Wr-nsyt-m-Jpt-swt
Groß an Königtum in Karnak
Goldname
G8
U39M40N28
Z2
mO28W24
O49
M27
Wetsches-chau-em-Iunu-schemai
Wṯs-ḫˁw-m-Jwnw-šmˁj
Der die Kronen erhebt in Süd-Heliopolis (Hermonthis)
Thronname
M23
X1
L2
X1
N5F35L1Z3N5
T21
N35
Nefer-cheperu-Re-wa-en-Re
Nfr-ḫpr.w-Rˁ-wˁ-n-Rˁ
Mit vollkommenen Gestalten, Einziger des Re
Eigenname
imn
n
R4
t p
Amenhotep (Imen hetep)
Jmn ḥtp
Amun ist zufrieden
M17Y5
N35
R4
X1 Q3
R8S38R19
Amenhotepnetscherheqawaset
(Amen hotep netscher heqa Waset)
Jmn ḥtp nṯr hq3 W3st
Amun ist zufrieden, Gott und Herrscher von Theben
Griechisch
bei Manetho
Flavius Josephus: Ἀκεγχερής Akencherēs[1]
Achencherses, Acherres, Kenkeres
 
Name/Titulatur nach der Umbenennung
(2. Regierungsabschnitt, ab Jahr 6)
Eigenname
M17X1
N35
N5
G25 Aa1
N35
Echnaton (Achen Aton / Achen Iton)
3ḫ n Jtn
Der Aton dient / nützlich ist; Strahl / Glanz des Aton
Thronname
M23
X1
L2
X1
N5nfrL1N5
Z2
T21
n
Nefer-cheperu-Re-wa-en-Re
Nfr-ḫpr.w-Rˁ-wˁ-n-Rˁ
Mit vollkommenen Gestalten, Einziger des Re
Horusname
G5
it
n
N5
mr
Meri-Aton
Mrj-Jtn
Geliebt von Aton
Nebtiname
G16
G36
r
M23iit
Z2
Aa15
N27
it
n
N5
Wer-nesit-em-achet-Aton
Wr-nsyt-m-3ḫt-Jtn
Groß an Königtum in Achet-Aton
Goldname
G8
U39r
n
V10
it
n
N5
Wetsches-ren-en-Aton
Wṯs-rn-n-Jtn
Der den Namen des Aton emporhebt

Echnaton (Geburtsname Amenophis IV.; ägyptisch Amenhotep IV.; später Achenaton) war ein altägyptischer König (Pharao) der 18. Dynastie (Neues Reich) und Sohn von Amenophis III. und Königin Teje. Er erhob den Gott Aton in Gestalt der Sonnenscheibe zum Gott über alle Götter Ägyptens und weihte ihm seine neue Hauptstadt Achet-Aton. Dieser Herrscher setzte auf eine streng nach innen gerichtete Politik und reformierte die Kunst.

Echnatons Regierung wird verschieden datiert: ca. 1351–1334 v. Chr., 1340–1324 v. Chr. (Helck) oder 1353–1336 v. Chr. (Krauss)[2].

Zu seinem Namen

  • Amenhotep (IV.) (hieroglyphische Transkription: Jmn ḥtp): ursprünglicher ägyptischer Geburtsname
  • Ach-en-Aton (direkte und vollständige hieroglyphische Transliteration [Götter in Hieroglyphenschreibung vorangestellt]: Aton-ach-en, Transkription: Jtn-3ḫ-n, verkürzt: Aton-ach, Jtn-3ḫ; Transkription nach Satzaussage: 3ḫ-n-Jtn = Der Aton dient oder Der Aton nützlich ist); die vermutlich ägyptologisch-korrekte Aussprache seines neuen Namens (d. h. der Transliteration der Hieroglyphen) in deutscher Form: Echnaton.

Eine nachweislich korrekte Aussprache des Neuägyptischen gibt es nicht, wegen des Fehlens einer genauen Überlieferung der Vokalität. Nach dem in der Liturgie der koptischen Kirche weitergegebenen (tradierten) Koptischen, der jüngsten Form des Ägyptischen, und weiteren Nebenüberlieferungen kann lediglich die Aussprache „Amanchatpa[3] oder Achan-jati(n)[4] rekonstruiert werden.

Familie

Leben und Religion

Jugendzeit

Über die Jugendzeit von Amenophis IV. ist kaum etwas bekannt. Aus dem Königspalast von Malkatta ist nur ein Krugverschluss erhalten, der von einer „Domäne des wirklichen Königssohnes Amenophis“ berichtet.[6] Amenophis übernahm erst nach dem frühen Tod seines älteren Bruders Thutmosis die Rolle des Thronfolgers. Er wird zur Zeit der Thronbesteigung auf ein Alter von 18 bis 22 Jahren geschätzt.[7] Ob er davor oder danach Nofretete heiratete, kann nur vermutet werden, doch wird bereits im ersten Regierungsjahr seine älteste Tochter Meritaton geboren.

Thronbesteigung

Amenophis IV. wurde unter dem Thronnamen Nefer-cheperu-Re, Wa-en-Re (bedeutet „Schön sind die Gestalten des Re, der Einzige des Re“, Beiname Anch em Maat („der von der Maat lebt“) und somit mit Bezug auf den Gott Re und die Göttin Maat) gekrönt. Ob er zunächst Mitregent in den letzten Regierungsjahren seines Vaters war, ist in der ägyptologischen Wissenschaft stark umstritten, wird in den letzten Jahren jedoch eher abgelehnt. Indizien dafür waren Titel, die sich entweder auf Ober- oder auf Unterägypten beziehen (el-Mahdy), die jedoch durch Hornungs These entkräftet werden: zwischen Ober- und Unterägyptern soll eine Rivalität bestanden haben, was sich auch an der unterschiedlichen Akzentsetzung des Hauptgottes ausgedrückt haben soll. Wichtig sind in diesem Zusammenhang vor allem auch die Arbeiten von Rolf Krauss zur Chronologie der Amarna-Zeit, die eine Mitregentschaft, die auch aus inhaltlichen Gründen abgelehnt werden sollte, so gut wie unmöglich macht.

Änderung des politischen Kurses

Schon sein Vater Amenophis III. hatte den Sonnengott Aton stärker verehrt, zumal innere Kontakte zum Königreich Mitanni (und zum Hethiterreich) bestanden, wo ebenfalls die Sonne die Hauptgottheit darstellte. Sein Sohn und Nachfolger ging jedoch noch einen Schritt weiter: Er baute in seinem 6. Regierungsjahr eine neue Stadt als Hauptkultzentrum des Aton, die er auch zu seinem Regierungssitz machte. Im selben Regierungsjahr ließ Echnaton auch im Bereich des Karnak-Tempels östlich des Amun-Bezirkes ein Aton-Heiligtum erbauen.[8]

Die hier gefundenen Kolossalstatuen geben einen Hinweis auf Echnatons religions-politische Entwicklung. In seiner Jugendzeit in Auftrag gegeben, stellen sie einen Bezug zu der Triade der Ursprungs-Schöpfergötter Atum, Schu und Tefnut her und symbolisieren damit eine von ihm beabsichtigte Rückkehr zu den Fundamenten der ägyptischen Götterwelt. Der Kult dieser Ursprungsgötter war verdrängt worden durch die Verehrung ihrer Nachkommen; jedoch machte Echnaton durch die Rückkehr zu den ersten drei Göttern die Kulte anderer Götter weniger bedeutend.[9] Später, in der Amarna-Zeit, wurde Aton der wichtigste, wenngleich nicht der einzige Reichsgott.

Echnaton mit Familie in Anbetung von Aton

Aton, ursprünglich die Gestalt des Sonnengottes am Abend, wurde in Gestalt der Sonnenscheibe die nunmehrige symbolische Personifizierung des Reichsgottes und zur Quelle allen Lebens.

Bis zur Zeit von Echnaton wurde der Sonnengott als Re-Harachte traditionellerweise mit Menschenkörper, einem Falkenkopf und der darüber befindlichen Sonnenscheibe immer in seitlicher Ansicht dargestellt. Diese Abbildungsart hatte zur Folge, dass dem Gott immer nur eine einzige Person gegenüberstehen konnte. In der Tradition der alten Ägypter war dies stets der Pharao. Unter Echnaton wurde nunmehr in der Amarnazeit bei der Darstellung des Sonnengottes Aton in der Regel auf den Menschenkörper völlig verzichtet und dieser Gott als nach vorne gedrehte Sonnenscheibe mit Händen an den Enden der Sonnenstrahlen abgebildet. Dadurch konnten jetzt König und Königin zu gleichen Teilen von den Lebenszeichen des Sonnengottes profitieren.[10]

Amun-Re war während der 18. Dynastie zu einem verborgenen Gott transzendiert, der Urgrund allen Seins und Quelle allen Lebens war. In gebildeten Kreisen galten alle übrigen Götter nur als seine Erscheinungsformen. Auch seine Priesterschaft war eigenmächtig und reich geworden, obgleich der Pharao von der alten Tradition her der eigentliche Höchste Priester und Vermittler sein sollte.

Der Pharao schaffte es vorläufig auf eigenen Befehl hin, die als überflüssig empfundenen Erscheinungsformen des Reichsgottes zu verwerfen und zu unterdrücken und gleichzeitig die mächtigen Priesterschaften zu entmachten. Der Pharao und seine Frau wurden damit wieder wie in alten Zeiten die Repräsentanten dieses Gottes auf Erden, der keiner Priesterkaste bedurfte. Der Pharao allein konnte die Segnungen des Höchsten Gottes dem Volk vermitteln, der Aton-Kult trug dabei offenbar henotheistische Züge. Eine besondere Nofretetedarstellung auf drei Steinblöcken wird von Forschern als Beweis dafür angesehen, dass Nofretete Echnaton als Hohepriesterin diente. Das Volk selbst durfte nicht zum Gott direkt beten, sondern musste den Pharao und seine Frau als Fürbitter nehmen.

Im Felsengrab des früheren Beamten und späteren Pharaos Eje sowie in anderen Gräbern der Epoche wurde Echnatons Atonhymnus gefunden. Amenophis IV. nannte sich seit seinen Glaubensreformen Echnaton und änderte damit nur seinen Geburtsnamen. In allen offiziellen Darstellungen wird lediglich der Thronname erwähnt. Die Namensänderung des Echnaton war somit keine Revolution, sondern seine persönliche Angelegenheit.

Da er deren Existenz nicht bestritt, verbot er den Kult der übrigen Götter nicht. Dennoch kam es zu Ausschreitungen gegen die Priester bzw. die alten Götternamen auf den Denkmälern (wenn wohl auch lokal auf Theben begrenzt). Eine Anordnung von Echnaton konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. In seiner eigenen Stadt existierten (allerdings nur im häuslichen Bereich) weiterhin und mit Kenntnis des Pharaos eine Vielzahl von anderen Göttern.[11]

Religiöse Tragweite

In der Wissenschaft existieren mehrere Theorien hinsichtlich der Tragweite dieser politisch-religiösen Entscheidungen:

  1. Echnaton wollte einen Monotheismus einführen – das Volk, die Priester und andere wehrten sich jedoch dagegen; deshalb liegen archäologische Zeugnisse für andere Götter vor.
  2. Echnaton wollte lediglich eine Bevorzugung des Gottes Aton (Monolatrie).
  3. Echnaton wollte einen Monotheismus, zog sich in seine Stadt Achet-Aton zurück und überließ das Land sich selbst; Achet-Aton war daher eine religiöse Enklave, das übrige Land war Echnaton gleichgültig.
  4. Echnaton wollte einen Henotheismus einführen – das übrige Volk mit seinen Funktionsträgern tat sich damit allerdings schwer. Die anderen Götter wurden in einer Art Übergangsphase weiterhin geduldet. Die Religion kam nie über diese Übergangsphase hinaus, und nach Echnatons Tod setzten sich die Vertreter der alten Ordnung durch.

Die meisten Ägyptologen bewerten Echnatons Religion als kurze Epoche eines Henotheismus, der jedoch einen entscheidenden Einschnitt in den Polytheismus darstellte.[12] Jan Assmann vergleicht daher diesen Einschnitt als implizierten Monotheismus, der aber noch nicht die vollständige Definition des späteren Monotheismus erfülle.

Gründung von Achetaton

Achetaton in Hieroglyphen
it
n
ra
N27

Achetaton
(Achet Aton)
3ḫ.t Jtn
Horizont des Aton

Noch während der Regierung seines Vaters, Amenophis III. (eine Mitregentschaft gilt inzwischen als ausgeschlossen), gründete er eine zeitweilige Residenz in Sisala, wo er sich wegen der Durchführung eines Jubelfestes zu Ehren seines Vaters aufhielt und die Feierlichkeiten leitete. Hierin folgte er dem Beispiel seines Vaters, der ebenfalls eine neue Residenz in Malkata gegründet hatte. Schließlich wählte er jedoch einen anderen Ort aus, 400 km nördlich von der ehemaligen Hauptstadt Theben, stromabwärts auf einer am Ostufer des Nils von Felsformationen umgebenen, größeren Sandfläche in Mittelägypten. Fast genau zwischen Memphis im Norden und Theben im Süden glaubte Echnaton an den Bergen in einer der dortigen Felsformationen das Hieroglyphenzeichen für „Horizont“ (= Achet) mit der mythologischen Bedeutung von „Anfang und Ende“ zu erkennen, als er mit einem Streitwagen aus Gold und Silber einige Zeit lang flussabwärts gezogen war.

Echnaton beschloss daher in seinem 5. Regierungsjahr am 13. Peret IV (5. Märzjul./ 21. Februargreg.), an diesem Ort seine neue Hauptstadt Achetaton (Horizont des Aton) in der Nähe des heutigen Amarna zu gründen:

„Ich errichte Achetaton für Aton, meinen Vater, an diesem Platz...Ich überschreite die südliche Stele von Achetaton nicht nach Süden, ich werde die nördliche Stele von Achetaton nicht nach Norden überschreiten, um dort Achetaton zu erbauen. Auch errichte ich es ihm (Aton) nicht auf der Westseite von Achetaton, sondern ich baue Achetaton auf der Seite des Sonnenaufgangs, an einer Stelle, die er sich selbst bereitet hat und die für ihn durch ein Gebirge umrahmt ist...Man baue mir ein Grab im Berg von Achetaton, wo die Sonne aufgeht, in welchem meine Bestattung erfolgen soll nach Millionen von Regierungsjubiläen...Man bestatte darin nach Millionen von Jahren die Große königliche Gemahlin Nofretete...und man bestatte darin nach Millionen von Jahren die königliche Tochter Meritaton.“

Grenzstele U [13]
Echnaton und Nofretete, Louvre

Achetaton ist – neben Alexandria – die einzig geplante Stadt aus dem Alten Ägypten und enthält einige fremde Elemente. So ist die Straße von der Residenz zum Tempel besonders breit, um in Anlehnung an die Sonnenfahrt die Fahrt des Königs im Streitwagen zu ermöglichen.

Umzug nach Achetaton

Die Bauarbeiten wurden in Rekordzeit vorangetrieben, indem die Bevölkerung und vor allem das Militär in die Arbeiten eingebunden wurden. Im 8. Regierungsjahr erfolgte am 30. Achet IV (21. Novemberjul./ 9. Novembergreg.) die offizielle Übergabe Achetatons. Winfried Barta vermutet in diesem Datum den ursprünglichen Krönungstag Echnatons im Jahr 1353 v. Chr.[14]

Die Theorie, dass Echnaton aus Theben vertrieben wurde, ist somit unhaltbar. Echnaton war ein ebenso großer Bauherr wie Ramses. Der gesamte ägyptische Hof und die Verwaltung zogen gemeinsam mit dem Königspaar in die neue Hauptstadt, das Archiv mit den außenpolitischen Briefwechseln wurde ebenfalls mitgenommen. Die Tempel wurden – in Rückbesinnung auf die Sonnentempel der 6. Dynastie – mit offenem Dach gebaut, damit seine wohltuenden Strahlen eindringen konnten.

Herrschaft

Der Herrschaft von Echnaton und seiner Hauptfrau Nofretete („die Schöne ist gekommen“) wurde oftmals eine Liebe zur Kunst und Spiritualität nachgesagt. Ob Echnaton außenpolitische Dinge nicht interessierten und stattdessen seine Mutter Teje sich darum kümmerte, ist umstritten; als Argument hierfür lassen sich Briefe anführen, die ausdrücklich an Teje und nicht an Echnaton gerichtet sind. Doch sind diese Briefe eher die Ausnahme und stammen vom Beginn seiner Regierungszeit, als Teje für die Nachbarstaaten schon eine bekannte Größe war und man den neuen Herrscher im Ausland noch nicht einordnen konnte. Echnaton und Nofretete verstanden sich wie alle anderen Pharaonen als Götter auf Erden, doch nunmehr als Repräsentanten des Hauptgottes in Form von Aton, und sie waren die alleinigen Oberpriester dieses Kultes. Die Vermittlung zwischen Gott und Gläubigem erfolgte ausschließlich durch das Herrscherpaar als alleiniger Referenz zu Aton. Sie ließen sich selbst wie Götter anbeten und bildeten nach Aussagen von Ägyptologen zusammen mit dem Gott Aton eine Art Dreifaltigkeit, was den orientalischen Religionen des Zweistromlandes näher kommt.

Nofretetebüste im Ägyptischen Museum Berlin

Nofretetes Mitregentschaft

Die starke Position der Frau im alten Ägypten wurde unter Echnaton noch gesteigert. Nofretete als Hauptfrau des Pharaos wurde zu einer Art Mitregentin gemacht und zumindest mit den pharaonischen Machtsymbolen ausgestattet. Später wurde sie sogar in den Felsengräbern von Amarna zusammen mit Echnaton mehrfach in einer Art abgebildet, dass Forscher sogar eine dominante Mitregentschaft von Nofretete in den späten Regierungsjahren von Echnaton annehmen.

Außenpolitische Situation

Durch einen glücklichen Zufall wurden 1885 (n. Chr.) in den Ruinen der Stadt Amarna etwa 300 in babylonischer Keilschrift verfasste Schrifttafeln gefunden: die außenpolitische Korrespondenz Echnatons und seiner Nachfolger. Diese sogenannten Amarna-Briefe spiegeln die politische Situation Ägyptens wider, beeinflusst durch das starke Reich der Hethiter, das sich noch zur Zeit des Amenophis III. nördlich der asiatischen Einflusszone Ägyptens gebildet hatte.

Geopolitische Lage in der Levante zur Amarna-Zeit

So begrüßt hier Schuppiluliuma I., der König der Hethiter, Echnaton zu seiner Thronbesteigung. Zur Einweihung der neuen Hauptstadt Achet-Aton erschien eine hethitische Delegation mit Geschenken. Aber bereits kurze Zeit später fragt der Hethiterkönig an, warum man seine Briefe nicht beantworte.

Grund der aufgetretenen Spannungen war der Abfall einiger syrischer Vasallen von Ägypten und ihre Hinwendung zum Einflussbereich der Hethiter. Abdi-Aschirta und sein Sohn und Nachfolger Aziru herrschten seit längerer Zeit am oberen Orontes über das Reich der Amurriter. Sie und der syrische Fürst Itakama von Kadesch wechselten später die Seiten. Bis auf die Städte Simyra und Byblos eroberte Aziru alle nordsyrischen und phönizischen Küstenstädte. Hintergrund war die Ernennung des zuvor gleichrangigen Abi Milki zum Gouverneur für die gesamte Region. Nach dessen Ernennung kündigten Aziru und Zimrida von Sidon das Bündnis auf. Zusammen mit den Hethitern eroberte er Nija und drang gegen die Stadt Tunip vor.

Der Hilferuf der Stadtältesten an den Pharao ist erhalten: „Wer hätte früher Tunip plündern können, ohne dass Manachpirija (Men-cheperu-Re) ihn zur Strafe geplündert hätte? ...und wenn Aziru in Simyra eindringt, so wird er uns tun, was ihm gefällt auf dem Gebiete unseres Herrn, des Königs, und trotz alledem hält unser Herr sich von uns zurück. Und nun weint Deine Stadt Tunip und ihre Tränen fließen, und es gibt keine Hilfe für uns. ...haben wir an unseren Herrn, den König von Ägypten, Boten gesandt, aber keine Antwort ist uns gekommen, nicht ein einziges Wort.“

Rib-Addi aus Byblos bat Echnaton wiederholt um Hilfe gegen die Truppen Azirus bei dessen Angriff auf Simyra, aber vergeblich. Simyra wurde zerstört, der ägyptische Gesandte erschlagen. Mehr als 60 Schreiben des Rib-Addi mit der Bitte um Hilfe sind in Amarna gefunden worden.

In Palästina regte sich der Widerstand unter den Apiru, die Megiddo, Askalon und Gezer bedrohten und letztlich unter ihre Kontrolle brachten. Die Hilferufe aus dieser Region führten nur zu halbherzigen und erfolglosen Maßnahmen durch den Herrscher in Achet-Aton. So gingen die Gebiete dem Reich verloren. Vor diesem Hintergrund findet nicht zuletzt der Aufstieg des Offiziers Haremhab zum späteren Pharao statt.

Tod und Nachfolge

Fragment einer Echnaton-Statue, Louvre
Schädel Echnatons aus KV55

Echnatons Tod ist ungeklärt. Er starb im 17. Jahr seiner Regierung und wurde wohl zunächst in der neuen Königsgruft von Amarna bestattet. Eine Untersuchung des Grabes brachte Fragmente des Sarkophages und einige Hinweise auf die Grabausstattung zutage. Reeves sieht in WV25 im Tal der Könige (Westtal) ein früh begonnenes, unvollendetes Grab für Echnaton. Es gibt Vermutungen, dass Echnaton Opfer eines Anschlags geworden sei, denn seine Politik wurde als Verstoß gegen die Maat interpretiert. Aus diesem Grund wurde er offenbar Opfer der in der ägyptischen Kultur üblichen damnatio memoriae ("Tilgung des Gedenkens")[15], sodass er bis zur Entdeckung seines Grabes in Vergessenheit geriet. Nach seiner Regierungszeit lösten sich die Herrscher schnell ab, was als Nachfolgestreitigkeiten gedeutet wurde und gewaltsame Übergriffe nicht unwahrscheinlich macht, zumal Echnatons einziger Sohn, der Thronfolger Tutanchamun, beim Tod des Vaters noch ein Kleinkind war.

Zunächst scheint es zwischen der Königinwitwe Kija, die ausländischer Abstammung war und vermutlich mit der Mitanni-Prinzessin Taduchepa identisch ist, die Echnaton aus dem Harem seines Vaters Amenophis III. übernommen hatte, und seiner ältesten Tochter Meritaton zum Kampf um den Thron gekommen sein. Kija dürfte wohl jene Person sein, welche für die Dahamunzu-Affäre verantwortlich zeichnet, indem sie, zwecks Festigung ihrer prekären Stellung am ägyptischen Hof, den Hethiterkönig um einen seiner Söhne als Gemahl und zukünftigen König für Ägypten bat. Noch bevor dieser eintraf, wurde Kija jedoch von ihrer Rivalin verdrängt und der potentielle hethitische Gemahl auf dem Weg nach Ägypten ermordet.

Meritaton heiratete nach ihrer Thronbesteigung Semenchkare, dessen Identität unbekannt ist, der aber vermutlich einer Seitenlinie des Königshauses entstammte. Eine von Anfang an umstrittene und mittlerweile überholte Theorie besagt, dass Nofretete entgegen allen bisherigen Annahmen Echnaton überlebt hat und nach ihm unter dem Namen Semenchkare den Thron bestieg. Die Darstellung von Nofretete als Schutzgöttin ihres verstorbenen Gatten an den Ecken des in Fragmenten erhaltenen und wieder rekonstruierten Steinsarkophags von Echnaton (im Garten des Ägyptischen Museums in Kairo) und ein kleines Relief, auf dem Nofretete beim Erschlagen von Feinden dargestellt wird, wurde dahingehend interpretiert, dass sie nach dem Tode Echnatons sogar eine kurze Zeit lang Ägypten alleine regiert habe. Es wird zum Teil immer noch behauptet, dass Semenchkare in Wirklichkeit weiblich war (vgl. Cyril Aldred). Überdies enthielten sowohl der Semenchkare zugeordnete Thronname (Anch-cheperu-Re) als auch sein Eigenname den Zusatz „meri-wa-en-Re“ (Geliebt vom einzigen des Re), wobei „wa-en-Re“ Bestandteil von Echnatons Thronname ist. Mittlerweile wird aber von der seriösen Forschung nicht mehr in Frage gestellt, dass Nofretete einige Jahre vor Echnaton verstarb. Als Zeitpunkt geben einige Quellen das 12. Regierungsjahr, andere Quellen das 14. Regierungsjahr von Echnaton an. Im Dezember 2012 wurde bekannt, dass eine Inschrift in einem Steinbruch bei Dair al-Berscha, nördlich Amarnas, gefunden wurde, in der Nofretete als die herrschende Königin genannt wird. Sie wurde aufgeschrieben am 15. Tag des Dritten Monats der Überschwemmungsjahreszeit des 16. Regierungsjahres des Echnaton. Die dritte Zeile beginnt mit den Worten „Große Königliche Gemahlin, seine Geliebte, Herrin der Beiden Länder, Neferneferuaton Nefertiti“.[16]

Auswirkungen der Echnaton-Herrschaft

Echnaton mit seiner Familie unter Aton (Klappaltar von Kairo)

Als Gegenbild einer idyllischen Gemeinschaft wird die Herrschaft von Echnaton auch als „die schwarze Periode in der Geschichte Altägyptens“ bezeichnet. Demnach gab es unter Echnaton an Negativ-Auswirkungen für die Priesterschaft Tempelschließung, Verfolgung, Beschlagnahme der Güter, Verwahrlosung der Bildnisse der alten Götter[17]. Dieses trug ihm in der Forschung den Beinamen „Ketzerpharao“ ein. Die kurze Phase des Umbruchs hatte allerdings die Grundlagen der ägyptischen Religion nicht erschüttert. Selbst wenn das Volk sich kurzfristig Aton zuwandte, so hatte es doch nie aufgehört, die alten Götter zu verehren. Ebenso bestand die alte Priesterschaft in Theben offenbar zeitgleich in gewissem Umfang weiter. Zudem scheint es, dass Ägypten wegen des Rückzugs der Zentralregierung in die Wüste zu dieser Zeit einen wirtschaftlichen Rückgang erlitt.

Außenpolitisch soll Echnaton durch Ablehnung militärischer Hilfe für die von den Hethitern bedrohten ägyptischen Verbündeten den Verlust mehrerer ägyptischer Protektorate im Norden bewirkt haben. In neuerer Zeit geht man jedoch dazu über, diese um Hilfe bittenden Nationen nicht als Teil von Ägypten zu sehen, sondern als vollkommen autonome Staaten, die sich an Ägypten als das stärkste Land wandten. Es scheint, als hätten die Pharaonen gezielt bestimmte Länder gefördert und unterstützt, um das Machtgefüge im Ausgleich zu halten. Die unterlassene Hilfeleistung muss also kein Fehler, sondern kann auch durchaus politisches Kalkül gewesen sein.

Als Pharao einer religiösen Reformation, deren Vorbild u. a. in der Welt der Hirten im Osten, etwa der Midianiter, vermutet wird, und einer Kulturrevolution hat Echnaton jedoch die letzten folgerichtigen Schritte einer Tendenz vollzogen, die bereits während der Herrschaft seines Vaters Amenophis III. entstanden war.[18] Die sogenannte Neue Sonnen-Theologie war unter Amenophis III. immer bedeutender geworden, der letzte Gedenkskarabäus (der sogenannte Lustsee-Skarabäus) aus dem 11. Jahr des Königs erwähnt eine Barke mit dem Namen Leuchtender Aton[19]

Kunst

Während der Herrschaft von Echnaton erblühte die Amarnakunst, die sich durch die Entwicklung der naturabbildenden Kunst auszeichnet, wo es von Pflanzen, Blumen und Vögeln wimmelt. Bis heute berühmt sind die Fußböden von Amarna mit ihrer Fülle an Blumen- und Tierdekors.

Zwei Töchter des Echnaton, Wandmalerei aus Amarna

Ein weiteres Merkmal ist die überaus realistische Darstellung der Persönlichkeiten, die manchmal sogar bis zur Karikatur übertreibt; die traditionelle Kunst war eher idealisierend. Ebenso wurden die bisherigen Kunstregeln der Perspektivlosigkeit und Statik weitgehend aufgehoben.

Echnaton und Nofretete mit ihren Töchtern, Ägyptisches Museum Berlin

Auf einem Relief, in dem Echnaton Aton einen Olivenzweig hinstreckt, ist seine Hand flächig ausgearbeitet, nahezu einmalig in der Amarna-Zeit und einzigartig im Gesamtkontext der ägyptischen Kunstgeschichte. Die Bildhauer rühmen sich, dass sie von dem Pharao selbst in der Ausführung des neuen Stils unterwiesen wurden; auch die Pläne der Stadt Achet-Aton sollen auf ihn zurückgehen. Man spricht Echnaton auch dichterisches Talent zu (siehe Aton-Hymnus).

Die nachfolgenden Pharaonen ab Haremhab taten alles, um die Spuren des häretischen Pharaos auszulöschen, so dass man sehr wenige Kenntnisse über diese Periode hat. Auch wenn nach Echnaton eine Rückkehr zu den alten Verhältnissen erfolgte, so blieb doch vieles erhalten. Die Sonnenscheibe nahm in der 19. und 20. Dynastie eine hervorgehobene Stellung ein. Künftige Königsgräber wurden ohne Knickachse angelegt und gerade, damit die Sonnenstrahlen direkt einfallen konnten. In der Kunst konnten sich Elemente des Amarna-Stils für kurze Zeit behaupten.

Theorien und Spekulationen

Es wird vermutet, dass Echnaton an einer hormonellen Störung, in der Medizin als Akromegalie[20] bekannt, litt.

Es gibt Theorien, die den biblischen Moses (der nach biblischer Überlieferung Ex 2,1ff EU in Ägypten aufwuchs) und sein Gottesbild in direkte Beziehung zu Echnaton setzen und die den ägyptischen Aton-Glauben in den jüdischen Adon-Glauben des Pentateuch mit großer Detailtreue abgebildet sehen. Sigmund Freud etwa betrachtet in seiner Altersstudie „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ den jüdischen Monotheismus als das über Moses vermittelte Erbe der Religion Echnatons.

Die These, Echnaton bilde aufgrund mehrfacher Entsprechungen eine personelle Einheit mit Moses, wird von den meisten Forschern abgelehnt. Chronologisch wird die auf Moses folgende Zeit der israelischen Landnahme in der Regel nicht mit der Zeit Echnatons verbunden, sondern ein bis zwei Jahrhunderte später in die Zeit der Ramessiden datiert.

Auch eine Begegnung Echnatons mit dem biblischen Joseph, wie sie in den Josephs-Romanen von Thomas Mann dargestellt wird, lässt sich historisch nicht belegen. Der Ägyptologe Jan Assmann zieht zwar vielfach Parallelen zwischen beiden, schließt jedoch eine direkte Bekanntschaft aus.[21]

Im Jahr 1907 gelangte ein angeblicher Zeh des Pharao nach Europa. Wo er danach gelagert wurde, ist aber unbekannt. Auf Vermittlung des Schweizer Mumienwissenschaftlers Frank Rühli konnte der Körperteil im April 2010 wieder nach Ägypten verbracht werden und wird nach Angaben der Altertümerverwaltung künftig im Ägyptischen Museum in Kairo zu sehen sein.[22]

Forschungschronologie

Echnaton ist eine der umstrittensten Personen der ägyptischen Geschichte. Besonders kurz nach seiner Wiederentdeckung kursierten unter Ägyptologen die wildesten Theorien: So soll er eine Frau gewesen, auf einem Nubienfeldzug kastriert worden oder ein verstoßener Priester des Re gewesen sein.

Der sogenannte „Große Aton-Hymnus“ im Grab des Eje in Amarna; Umzeichnung aus N. de G. Davies, The Rock Tombs of El Amarna VI, 1908, pl. XXVII
  • 1714: Claude Sicard, ein reisender Jesuit, bemerkt eine der Grenzstelen der Stadt Amarna (Stele A).
  • 1798–1799: Die ägyptische Expedition Napoleons entdeckt die dazugehörige Stadt, publiziert in Description de l'Egypte.
  • 1826: John Gardner Wilkinson und James Burton kehren zurück nach Amarna, vollenden die Arbeiten und veröffentlichen die Ergebnisse im mehrbändigen Werk Manners and Customs of the Ancient Egyptians, mit Skizzen, Abklatschen der Reliefs und Plänen.
  • 1828: Champollion besucht Amarna, widmet der Stadt jedoch nur einen Tag. Seine Eindrücke von Echnaton (grotesque) werden oft zitiert.
  • 1845: Das maßgebende Werk Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte von Christian K.J. Bunsen erscheint in drei Bänden. Hier erscheint Echnaton nach wie vor als Frau, sowie „Amentuanch“ als nubischer Gegenkönig. Im vierten Band korrigiert Bunsen Echnatons Geschlecht.
  • 1851: Karl Richard Lepsius veröffentlicht seine Forschungsergebnisse, darunter nicht nur Echnatons wahres Geschlecht, sondern auch die Erkenntnis, dass es monotheistische Bestrebungen sowie Gegenbewegungen gegeben hat. Er vermutet Einflüsse aus Äthiopien oder Vorderasien. Er hält Teje für eine bürgerliche Frau und Echnaton für einen Priester des Re. Ein Nachdruck des Werkes erschien 1981 (Ueber den ersten ägyptischen Götterkreis und seine geschichtlich-mythologische Entstehung). Die weit verbreitete Vorstellung, Echnaton sei eine Frau gewesen, wird durch die Veröffentlichung korrigiert.
  • 1859: Heinrich Brugsch veröffentlicht die erste Geschichte Ägyptens unter den Pharaonen und behandelt auf fünf Seiten Echnaton. Er zieht einen Vergleich zwischen Aton und Adonis, was später u. a. von Sigmund Freud aufgegriffen wird.
  • 1887: Eine Fellachin entdeckt das Tontafelarchiv mit 380 Tafeln. Sie verkauft sie an einen Nachbarn, der sie zerbricht und verschiedenen Antiquitätenhändlern anbietet, die es jedoch aufgrund der verwendeten Schriftsprache als Fälschung ablehnen.
  • 1891/1892: Das Grab wird unter der „theoretischen Aufsicht“[23] von Alessandro Barsanti, dem „Mann für alle Gelegenheiten“[23] der Ägyptischen Altertumsverwaltung geräumt.
  • 1891/92: Flinders Petrie führt Ausgrabungen in Amarna durch. Er widmet sich u. a. den Werkstätten und den Gebrauchs- und Dekorationsartikeln.
  • 1892: Howard Carter nutzt seine Hilfstätigkeit bei Petrie, um das Königsgrab zu besuchen. Er fertigt Kopien der wichtigsten Szenen an, die er an das englische Magazin The daily Graphic verkauft. Sie erschienen am 23. März 1892.
  • 1907: Theodore M. Davis entdeckt das Grab KV55. Eine Verbindung zu Echnaton wird festgestellt, sie ist jedoch unklar. Es existieren viele Meinungen, darunter diejenige, Echnaton sei dort beerdigt worden.
  • 1911–1914: Die Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG) gräbt unter der Leitung von Ludwig Borchardt. 1912 wird die Büste der Nofretete gefunden, am 20. Januar 1915 kommt es zu der später umstrittenen Fundteilung.
  • 1925/26: Die Echnaton-Kolosse werden in Karnak entdeckt.

Siehe auch

Literatur

Biografien

  • Bernhard Albers: Echnaton. Der Untergang einer Familie. ein Essay (= Rimbaud-Taschenbuch. Nr. 83). Rimbaud, Aachen 2013, ISBN 978-3-89086-453-2 (enthält: Kapitel 1: Echnaton als Künstler; 2: Der Sonnengesang des Echnaton.; 3: Echnaton in der Oper.)
  • Cyril Aldred: Echnaton. Lübbe, Bergisch Gladbach 1968.
  • Darrell D. Baker: The Encyclopedia of the Egyptian Pharaohs. Band I: Predynastic to the Twentieth Dynasty (3300–1069 BC). Bannerstone Press, London 2008, ISBN 978-1-905299-37-9, S. 13–18.
  • Johannes Bertram: Echnaton, der große im Schauen. Eine religionsphilosophische Studie. Hamburger Kulturverlag, Hamburg 1953.
  • Michael E. Habicht: Nofretete und Echnaton. Das Geheimnis der Amarna-Mumien. Koehler & Amelang, Leipzig 2011, ISBN 978-3-7338-0381-0.
  • Erik Hornung: Echnaton. Die Religion des Lichtes. Artemis, Zürich 1995; Patmos, München 2003, ISBN 3-7608-1111-6, ISBN 3-491-69076-5.
  • Franz Maciejewski: Echnaton oder Die Erfindung des Monotheismus. Zur Korrektur eines Mythos. Osburg, Berlin 2010, ISBN 978-3-940731-50-0.
  • Susanne Martinssen-von Falck: Die großen Pharaonen. Vom Neuen Reich bis zur Spätzeit. Marix, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-7374-1057-1, S. 99–113.
  • Peter Priskil: Echnaton – Träumer, Fanatiker oder Revolutionär? Ahriman, Freiburg 2001, ISBN 3-89484-704-2.
  • Nicholas Reeves: Echnaton. Ägyptens falscher Prophet (= Kulturgeschichte der Antiken Welt. Band 91). von Zabern, Mainz 2002, ISBN 3-8053-2828-1.
  • Hermann A. Schlögl: Amenophis IV. Echnaton. Rowohlt, Reinbek 1986, ISBN 3-499-50350-6.
  • Hermann A. Schlögl: Echnaton. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-56241-9.
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96053-3, S. 66–71.

Zur Aton-Religion

  • Jan Assmann: Moses der Ägypter. Hanser, München 1998, ISBN 3-446-19302-2.
  • Hazim Attiatallah: Der Monotheismus vor Echnaton's Zeit. In: Göttinger Miszellen. (GM) Nr. 121, Göttingen 1991, S. 19–24.
  • Mubabinge Bilolo: Le Créateur et la Création dans la pensée memphite et amarnienne. Approche synoptique du «Document Philosophique de Memphis» et du «Grand Hymne Théologique» d’Echnaton. Munich 1988, 2. Aufl., Paris 2005, ISBN 978-2-911372-34-6.
  • Sayed Tawfik: Aton Studies/1 : Aton Before the Reign of Akhenaton. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. (MDAIK) Nr. 29, von Zabern, Mainz 1972, S. 77–86.
  • Sayed Tawfik: Aton Studies : 3. Back again to Nefer-neferu-Aton. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 31, von Zabern, Mainz 1975, S. 159–168.
  • Sayed Tawfik: Aton Studies : 4. Was Aton – The God of Akhenaten – Only a Manifestation of the God Re'? In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 32, von Zabern, Mainz 1976, S. 217–226.
  • Sayed Tawfik: Aton Studies : 5. Cult Objects on Blocks from the Aton Temple(s) at Thebes. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 35, von Zabern, Mainz 1979, S. 335–344.
  • Sayed Tawfik: Aton Studies. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 37, von Zabern, Mainz 1981, S. 469–473.
  • Sayed Tawfik: Aton Studies. : 7. Did any daily cult ritual exist in Aton Temples at Thebes? An attempt to trace it. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 44, von Zabern, Mainz 1988, ISBN 3-8053-1039-0, S. 275–281.

Detailfragen

  • James P. Allen: Further Evidence for the Coregency of Amenhotep III and IV? In: Göttinger Miszellen Nr. 140, Göttingen 1994, S. 7–8.
  • Jürgen von Beckerath: Einige Bemerkungen zu der vermuteten Koregenz Amenophis' III. und IV. In: Göttinger Miszellen Nr. 83, Göttingen 1984, S. 11–12.
  • Christian Cannuyer: Akhet-Aton: Anti-Thèbes ou sanctuaire de globe? A propos d'une particularité amarnienne méconnue. In: Göttinger Miszellen Nr. 86, Göttingen 1985, S. 7–12.
  • Marianna Doresse: Observations sur la publication des blocs des temples atoniens de Karnak: The Akhenaten Temple Project. In: Göttinger Miszellen Nr. 46, Göttingen 1981, S. 45–79.
  • Andreas Finger, Christian Huyeng: Das Objekt Berlin 14145. In: Isched. Journal des Aegypten Forum Berlin e.V. Nr. 02, 2010, Berlin 2010, S. 5–15, (PDF-Datei; 136 kB).
  • Michael E. Habicht: Some reflections on the proposed 8-year co-regency of Amenhotep III and Amenhotep IV Akhenaton. In: Göttinger Miszellen Nr. 241, Göttingen 2014, S. 25–36.
  • Erik Hornung: The New Kingdom. In: Erik Hornung, Rolf Krauss, David A. Warburton (Hrsg.): Ancient Egyptian Chronology (= Handbook of Oriental studies. Section One. The Near and Middle East. Bd. 83). Brill, Leiden/Boston 2006, ISBN 978-90-04-11385-5, S. 197–217 (Online).
  • Friedrich Junge: Ein Bruchstück vom Kopf einer Achenaten-Statue aus Elephantine. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 47, von Zabern, Mainz 1991, S. 191–194
  • Rolf Krauss: Kija – ursprüngliche Besitzerin der Kanopen aus KV 55. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 42, von Zabern, Mainz 1986, S. 67–80.
  • Rolf Krauss: Nefertitis Ende. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 53, von Zabern, Mainz 1997, S. 209–219.
  • Heinz Kreutz: Echnaton als Künstler oder Das Triptychon. Versuch einer Annäherung. Rimbaud, Aachen 2011 ISBN 978-3-89086-508-9
  • Christian E. Loeben: Eine Bestattung der großen königlichen Gemahlin Nofretete in Amarna? : Die Totenfigur der Nofretete. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 42, von Zabern, Mainz 1986, S. 99–107.
  • Yahia el-Masry: New Evidence for Building Activity of Akhenaten in Akhmim. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 58, von Zabern, Mainz 2002, ISBN 3-8053-2979-2, S. 391–398.
  • Irmtraut Munro: Zusammenstellung von Datierungskriterien für Inschriften der Amarna-Zeit nach J. J. Perepjolkin: „Die Revolution Amenophis' IV“, Teil 1 (russ.), 1967. In: Göttinger Miszellen Nr. 94, Göttingen 1986, S. 81–88.
  • Peter Munro: Anmerkungen zu zwei Königsplastiken der Amarna-Zeit. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo. Nr. 47, von Zabern, Mainz 1991, S. 255–262.
  • Jürgen Osing: Zur Koregenz Amenophis III – Amenophis IV. In: Göttinger Miszellen Nr. 26, Göttingen 1977, S. 53–54.
  • Nicholas Reeves: Akhenaten after all ? In: Göttinger Miszellen Nr. 54, Göttingen 1982, S. 61–72.
  • Nicholas Reeves: Tuthmosis IV as „Great-Grandfather“ of Tutankhamun. In: Göttinger Miszellen Nr. 56, Göttingen 1982, S. 65–70.
  • Julia E. Samson: Akhenaten's coregent Ankhkheperure-Nefernefruaten. In: Göttinger Miszellen Nr. 53, Göttingen 1982, S. 51–54.
  • Julia E. Samson: Akhenaten's Successor. In: Göttinger Miszellen Nr. 32, Göttingen 1979, S. 53–58.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Teilweise als weiblicher König „Tochter von...“ genannt.
  2. siehe 14. Jahrhundert v. Chr. und Späte Bronzezeit entspricht dem Neuen Reich (etwa 1550–1070 v. Chr.)
  3.  Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96053-3, S. 66.
  4. Ludwig Morenz: Die Zeit der Regionen im Spiegel der Gebelein-Region: Kulturgeschichtliche Re-konstruktionen. Brill, Leiden 2010, ISBN 90-04-16766-8, S. 27.
  5. 5,0 5,1 Eine DNA-Analyse erhärtete im Jahr 2010 die bisherigen Vermutungen, dass Echnaton der Vater war. Hinzu kommt aus dem Jahr 2008 der Fund eines passenden Reliefgegenstücks durch Zahi Hawass. Aus der Inschrift des Gesamtreliefs geht hervor, dass Tutanchamun als Tutanchaton der Sohn und Anchesenpaaton die Tochter (Memento vom 24. November 2009 im Internet Archive) Echnatons war; vgl. auch Günther Roeder: Königssohn Tut-anchu-Aton. In: Rainer Hanke: Amarna-Reliefs aus Hermopolis (Ausgrabungen der Deutschen Hermopolis-Expedition in Hermopolis 1929–1939), Bd. 2. Gerstenberg, Hildesheim 1969, S. 40.
  6. Gabriele Höber-Kamel: Unter den Strahlen des Aton – Zur Geschichte der Armana-Zeit. In: Kemet Heft 1/2002, S. 6.
  7. Michael E. Habicht: Nofretete und Echnaton. Das Geheimnis der Amarna-Mumien. S. 34.
  8. Dieter Arnold: Lexikon der ägyptischen Baukunst. Albatros, Düsseldorf 2000. ISBN 3-491-96001-0.
  9. Robert B. Partridge: Photo Feature, Colossal Statues of Akhenaten from the Temple of Karnak. In: Ancient Egypt. 43 Bd. 8, Nr. 1, August/ September 2007, (www.ancientegyptmagazine.com)
  10. Erläuterung von Christian E. Loeben, Humboldt Universität Berlin, in: ZDF Expedition: Echnaton und Nofretete – Die Mumie des Ketzers. (Mittwoch, 23. August 2006, 14:15 Uhr)
  11. Christine El Mahdy: Tutanchamun – Leben und Sterben des jungen Pharao. Blessing, München 2000, ISBN 3-89667-072-7.
  12. Gerhard Krause: Theologische Realenzyklopädie. Band 27. 1997, ISBN 3-11-015435-8, S. 37–38.
  13. Hermann A. Schlögl: Echnaton. München 2008, S. 40–41.
  14. Winfried Barta begründet seine Annahme mit dem himmlischen Krönungstag am zweiten Mondmonatstag. Mit diesem Tag war mythologisch automatisch die Krönung des neuen Königs verbunden. Aufgrund Bartas Angabe ergibt sich für Echnaton eine mögliche Herrschaft von 1353 bis 1336 v. Chr.; gemäß Winfried Barta: Thronbesteigung und Krönungsfeier als unterschiedliche Zeugnisse königlicher Herrschaftsübernahme. In: Studien zur altägyptischen Kultur (SAK) 8. Buske, Hamburg 1980, S. 43.
  15.  Stefanie Hardekopf: Amenophis IV. / Echnaton (Abschnitt 7.2. Die Restauration). (https://www.bibelwissenschaft.de/de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/amenophis-iv-echnaton/ch/8fef322f3109e456f961d53ad0433625/#h15).
  16. Athena Van der Perre: Nofretetes (vorerst) letzte dokumentierte Erwähnung. In: Im Licht von Amarna – 100 Jahre Fund der Nofretete. (Katalog zur Ausstellung Berlin, 7. Dezember 2012 bis 13. April 2013). Imhof, Petersberg 2012, S. 195–197.
  17. N. Reeves: Echnaton. Ägyptens falscher Prophet. S. 176–177.
  18. Franz Maciejewski: Echnaton. Zur Korrektur eines Mythos. Osborn, Berlin 2010, S. 24.
  19. Michael E. Habicht: Nofretete und Echnaton. Das Geheimnis der Amarna-Mumien. Koehler & Amelang, Leipzig 2011, S. 18–24.
  20. Die Zeit: "Hormonstörungen machten den Pharao so häßlich" von Adolf Metzner, 10. Februar 1978, https://www.zeit.de/1978/07/hormonstoerungen-machten-den-pharao-so-haesslich
  21. J. Assmann hat sich eingehend mit den Joseph-Romanen und dem Ägyptenbild Thomas Manns auseinandergesetzt in: Thomas Mann und Ägypten. Mythos und Monotheismus in den Josephsromanen. Beck, München 2006. Vgl. auch Jan Assmanns Theorie vom „kulturellen Gedächtnis“
  22. Zeh des Echnaton wieder in Ägypten@1@2Vorlage:Toter Link/www.dradio.de (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven). In: DLR Kultur, Nachrichten vom 15. Apr. 2010.
  23. 23,0 23,1 Erik Hornung: Echnaton. Die Religion des Lichtes. Patmos 2003.


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