Himmelsrichtungen

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Kompass- oder Windrose mit 32-Strich-Teilung

Die Himmelsrichtungen ergeben sich aus dem täglichen Lauf der Sonne. Die vier Haupthimmelsrichtungen oder Kardinalpunkte sind Osten (Morgen), Süden (Mittag), Westen (Abend) und Norden (Mitternacht). Angeordnet in der Gestalt eines liegenden Kreuzes, sind sie zugleich geistige Richtungskräfte der Erde. Als Windrichtungen bezeichnen sie auch die Richtung, aus der der Wind kommt. Auch die vier hauptsächlichen Weltgegenden, die seit der Antike unterschieden wurden, hängen damit zusammen. Zur genaueren Bestimmung sind auch feinere Unterteilungen gebräuchlich. Die vier gebräuchlichsten Nebenhimmelsrichtungen sind Nordost, Südost, Südwest und Nordwest.

Die geistige Bedeutung der vier Himmelsrichtungen

Im Osten (lat. oriens; griech. Ἀνατολή, Anatole, „Aufgang“) geht das Geisteslicht, das Licht der Weisheit, auf; von hier strömen die heiligen Verstandeskräfte, das göttliche Denken. Hier steht der goldene König aus Goethes Märchen und im goldenen Glanz mit rosafarbiger Nuance der Erzengel Michael, der eng verbunden ist mit der ganzen Erdentwicklung und von hier aus in die Zukunft wirkt. Er leitet die Ausbildung des menschlichen Ich und des reinen, sinnlichkeitsfreien Denkens. In den Tempelszenen in Rudolf Steiners Mysteriendramen steht hier der Geisteslehrer Benedictus. Dem Osten entspricht das Luftelement. In Tempeln und Kirchen steht der Hauptaltar meist im Osten. Eine bedeutsame Ausnahme ist der gewestete Petersdom in Rom.

Vom Süden (lat. Meridies, „Mitte des Tages“, „Mittag“) strahlen die heiligen Herzenskräfte, die göttliche Liebe. Hier steht die liebevolle silberweiße Gestalt Gabriels, der mit dem alten Mond, auf dem der Astralleib gebildet wurde, verbunden ist und auch der silberne König Goethes, der das Fühlen repräsentiert. In den Mysteriendramen Steiners steht hier der Tempelbruder Theodosius, der sich als der Geist der Liebe erweist. Dem Süden entspricht das Feuerelement. Im übertragenen Sinn steht der Westen heute auch weitgehend synonym für die „Abendländische Kultur“.

Im Westen (lat. occidens; griech. Δύσις, Dysis, „Untergang“) taucht das Geisteslicht in die Finsternis der materiellen Welt unter und wird hier zum Impuls des Handelns, des Willens. Hier steht Goethes eherner König, der Romanus in Steiners Dramen, und die kraftvolle Gestalt Raphaels der mit den Kräften der alten Sonne, auf der der Ätherleib des Menschen geschaffen wurde, verbunden ist. Dem Westen entspricht das Wasserelement.

Im Norden (griech. Άρκτος, Arktós, „letztes Licht“); auch Βορέας, Boréas, der „Nördliche“, der „Nordwind“) waltet Kälte, Erstarrung und Finsternis; von hier wirken zurückhaltende, retardierende Kräfte. Hier steht auch in schwachem bläulichen Glanz der strenge Uriel, der die Kräfte des alten Saturn, auf dem der Keim des physischen Leibes gelegt wurde, repräsentiert. In Goethes Märchen entspricht diesen Kräften der gemischte König, der Retardus aus Rudolf Steiners erstem Mysteriendrama «Die Pforte der Einweihung», in dem die drei Seelenkräfte noch unorganisch ineinander verwoben sind und der den Menschen in der Sinneswelt festhält, solange er noch unreif ist für die höhere Erkenntnis. Dem Norden entspricht das Erdelement.

Das irdische Kreuz

Nach den vier Himmelsrichtungen sind auch die drei bzw. vier Altäre in freimaurerischen und erkenntniskultischen Zusammenhängen ausgerichtet.

„Vom Osten strömen die Verstandeskräfte der Erde zu. Von dort aus wird die Erde mit den heiligen Verstandeskräften durchströmt. Diese sind etwa im Altar[1] (des Ostens) wiedergegeben; dort ist der Kopf der Erde. Wenden wir uns zum Süden: Von dort strahlen die heiligen Herzenskräfte, die Kräfte der Liebe und Hingabe der Erde zu. Von Westen ergießt sich der heilige Wille in die Erde, der die Glieder durchströmt, woraus die Handlungen fließen.

Wenn wir uns in der Meditation unseren Tempel vorstellen, so sollen wir daran denken, daß der Altar des Ostens der Kopf, der Altar des Südens das Herz, der Altar des Westens die Glieder der Erde darstellt, und sollen empfinden, wie im Osten die Verstandeskräfte, im Süden die Herzens- und Liebeskräfte, im Westen die Willenskräfte fließen und in der Mitte des Tempels zusammenströmen. Dann werden wir uns nach diesen Altären wenden und bitten, daß diese Kräfte in uns einströmen und uns durchfluten und durchkraften mögen.“ (Lit.: GA 265, S. 316f)

Das Kreuz und das Dreieck im Kosmos und im Menschen

„Vier gewaltige, erhabene Gestalten stehen im Weltenraume, ein jeder nach einer der vier Richtungen. So formen sie das kosmische Kreuz. Sie lenken und leiten die Weltenvorgänge und sind die Diener des Einen, der das Leben der Sonne ist. Während eines jeden kosmischen Tages werden sie abwechselnd von dem Sonnengeist inspiriert. Sie sind die Urkräfte, welche sich spiegeln in den drei Kräften des Denkens, Fühlens und Wollens im Kosmos und in der menschlichen Seele. Der eine, der am mächtigsten ist, enthält in sich die Kräfte der drei anderen, er ist der vollkommenste, durch ihn können die andern erst geschaut und verstanden werden. Er ist der direkte Diener des großen Sonnengeistes und leitet die Zukunft, auf daß sie zur Gegenwart wird. Die Strahlen seines Lichtes bringen den menschlichen Seelen Erkenntnis. Wie einen neuen Tag ankündigend, leuchtet sein Licht aus dem Osten.

Eine jede dieser vier Gestalten leitet insbesondere einen der planetarischen Entwickelungszustände der Erde. Die drei, welche sind die Urkräfte, die sich spiegeln in Wollen, Denken, Fühlen, leiteten die vergangenen planetarischen Zustände der Erde, welche bezeichnet werden als alter Saturn, alte Sonne und alter Mond. Der vierte leitet insbesondere denjenigen Zustand, welcher der Erdenzustand selber genannt wird. Daher enthält er in sich die Kräfte der drei anderen, die ihre Wirkung auf Erden wiederholen, und bringt sie in Gleichgewicht dadurch, daß er seine eigene Kraft hinzufügt. An seiner rechten Seite, in der Richtung des Nordens, steht derjenige, welcher insbesondere verknüpft ist mit der Saturn-Entwickelung. Sein Licht leuchtet in bläulichem Glanze, schwächer wie das der anderen. Eine erhabene, strenge Gestalt, wird er mit dem Namen des Uriel genannt. In der Richtung des Westens steht derjenige, welcher zu der Sonnen-Entwickelung in Beziehung steht. Im goldenen Glanze strahlt sein Licht. Eine erhabene, kraftvolle Gestalt, wird er mit dem Namen des Raphael bezeichnet. In der Richtung des Südens steht der, welcher verbunden ist mit der Entwickelung des alten Mondes. Im silbernen weißen Lichte erglänzt sein Wesen. Eine erhabene, liebevolle Gestalt, wird er mit dem Namen des Gabriel genannt. Der vierte, welcher die Kräfte der anderen in sich enthält und seine eigene Kraft hinzufügt, strahlt sein Licht von dem Osten aus in rosafarbiger Nuance und goldenem Glanze. Er leitet und lenkt die Entwickelung der Erde und wirkt deshalb in die Zukunft hinein. Eine erhabene, siegreiche Gestalt, welche die Eigenschaften der drei anderen in sich trägt, wird er mit dem Namen des Michael genannt. So stehen da die vier mächtigen Erzengel und leiten die Weltenvorgänge. Ein jeder von ihnen ist verbunden mit einem der vier Glieder im Menschen, denn in jedem der planetarischen Zustände wurde eines dieser Glieder in der Anlage entwickelt. Der vierte leitet die Ausbildung des menschlichen Ich. Er ist am innigsten mit der Menschheit verbunden und ist der direkte Diener des mächtigen Sonnengeistes. Gerade während der Erden-Entwickelung stieg dieses mächtige Wesen herunter auf die Erde in einer irdischen Inkarnation und verband sich mit der Erde und ihrer weiteren Entwickelung. Drei planetarische Entwickelungszustände sind gewesen, der vierte ist, und in der Zukunft werden noch drei andere folgen. Während diesen wird auf höheren Stufen in vollkommener Weise dasjenige ausgebildet, wozu in den drei ersten Zuständen die Veranlagung entwickelt ist. Mit den Kräften seines Ich, welche sich der Mensch angeeignet hat in der Erden-Entwickelung unter dem Einfluß des kraftvollen Erzengels Michael und durch die Christus-Kraft, welche in ihn gelegt worden ist, wird er imstande sein, während dieser drei folgenden planetarischen Zustände höhere Glieder in sich auszubilden. Drei höhere Glieder wird er entwickeln können, er wird sie aber in seinem Innern ausbilden. Aus den vier Gliedern wird er drei hervorwachsen lassen als eine höhere Dreiheit. Außerhalb des Menschen, im Kosmos, ist diese höhere Dreiheit schon da, aber der Mensch muß sie allmählich heranziehen, so daß sie sich in ihm verinnerlicht. Wie die vier Glieder des Menschen in Beziehung stehen zu den vier Erzengeln, unter deren Einfluß sie veranlagt wurden, so gibt es kosmische Mächte, welche mit den drei höheren Gliedern der menschlichen Natur verbunden sind. Die zukünftigen planetarischen Entwickelungszustände werden ebenso geleitet und gelenkt werden von erhabenen geistigen Wesenheiten. Sie stehen nicht in den vier Richtungen des Raumes wie die vier Erzengel, die das kosmische Kreuz formen, so als hätten sie sich von einem gemeinsamen Mittelpunkte heraus voneinander entfernt, sondern sie sind so miteinander verbunden, daß sie ein Dreieck formen, strahlend in goldenem Glanze. In dem «Ich bin der da war, der da ist, der da sein wird» verbinden sie die drei Punkte der Zeit: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und weben diese zur Einheit. In die Vier hinein werden sie ihre Kraft ergießen, indem sie nicht neben den Vier, sondern über den Vier stehen.

Während der Erden-Entwickelung tritt die Kraft des Vierten zu den drei Vorangegangenen hinzu und durch diesen Vierten werden die Drei mit höheren Kräften begabt. Und dieser Vierte wird der Vermittler sein, durch welchen die höhere Dreiheit sich offenbaren kann in ihren Tätigkeiten; durch ihn kann sie hineinleuchten in die Vier das neue Geisteslicht, welches Leben ist, so wie auch beim Menschen das vierte Glied, das Ich, die Kräfte in sich hat, welche die drei höheren Glieder, Geistselbst, Lebensgeist, Geistesmensch, ausbilden werden und sie in Tätigkeit versetzen.“ (Lit.: GA 265, S. 336ff)

Himmelsrichtung und spezifische Lichtqualität

Heinz Grill arbeitet heraus, dass das Licht innerhalb der verschiedenen Himmelsrichtungen mit einer unterschiedlichen Qualität tätig ist. Diese spezifischen Lichtqualitäten können durch Übung und Schulung erfahren werden:

„Das Licht selbst durchflutet die menschlichen Sinne, ganz besonders die Gesichtssinne. Es ist das Auge ein helles Lichtorgan, das sowohl im Menschen als auch außerhalb von ihm eine sonnenhafte Seelenkraft fördert. Indem das Licht diese Sinne durchflutet, prägt es einen sensitiven Charakter und wer sich nun auf eine besondere Weise im Bewusstsein übt, lernt langsam die verschiedensten Qualitäten des Lichtes wertzuschätzen und er kann sein Seelenleben mit einem neuen Inhalt bereichern.“[2]

Das südliche Licht

„Die Farben sind viel intensiver im südlichen Licht.“
Kiefer im Mittagslicht

„Der Süden offenbart das Licht im Sinne einer Flamme, eines feurigen Wesens. Die Südwand nimmt deshalb das Licht wie flammenhaft auf. Während der Bergsteiger durch die südliche Exposition einer Wand hindurchklettert, kann er eine relativ innigliche, aber doch gegenwärtige Anregung in seinem Willen verspüren. Der Wille nimmt das Wärmehafte, das Feurige auf besondere Weise wahr. Deshalb ist auch im Allgemeinen die südliche Mentalität von einer zentrierteren Willenskraft gekennzeichnet und kann dieses Element in Form eines guten Temperamentes, eines feurigen oder begeisterungsfähigen Temperamentes zum Ausdruck bringen. […]

Selbst im Winter, wenn sehr kalte Tage bestehen und dennoch aber die Sonne scheint, dann kann dieses feine Wesen des Feurigen, das der Süden offenbart, eine feine Anregung in der menschlichen Natur erzeugen. Trotz mancher winterlicher Temperaturunterschiede bewirkt das Aufkommen der Sonne im menschlichen Organismus eine Anregung, die schließlich Freude und Tatkraft erzeugt.“[3]

Das nördliche Licht

„Anders gebärdet sich der Norden mit seinem tatsächlich strengeren oder klareren Licht. […] Der Kristall als ein Wesen, der für das Licht durchlässig ist, kann wohl am deutlichsten diese Sphäre des Nordens versinnbildlichen. Auch das Glas, das lichtdurchlässig ist und ohne Makel alle Strahlen der Sonne hindurchlässt, gibt eine Andeutung für dieses Element des Nordens. Was lebt in dem nördlichen Licht? Es lebt nicht nur eine Strenge, sondern es lebt auch ein feines Bewusstsein für den abstrakten Gedanken. […]

Wer sich dem nördlichen Licht hinwendet […], liebt in der Regel das abstrakte Denken. Dieses abstrakte Denken bildet gewissermaßen einen Gegenpol zu dem sich zentrierenden Willen des Südens. Das Denken ist eine rätselhafte Erscheinung. Es soll hier mit dem etwas schwer fassbaren Begriff benannt werden: es ist „körperfrei“, denn es beginnt im Gedanken. Man könnte glauben, dass das Denken im Gehirn beginnt, aber das Gehirn selbst kann nicht ein Denken hervorbringen, wenn es nicht den Gedanken als eigene Wesensnatur, als eigene Schöpfereinheit geben würde. Deshalb kann man das Denken tatsächlich als eine körperfreie Tätigkeit, die sich nur des Gehirns als Reflektionsorgan bedient, bezeichnen.“[4]

Das östliche Licht

„Das morgendliche Licht aus dem Osten erschafft ein plastisches Spiel von Licht und Schatten.“
Moosheide im herbstlichen Morgenlicht

„Wie verhält es sich nun, wenn die horizontale Achse mit dem Osten und Westen betrachtet wird? Der Osten bringt ein Licht hervor, das sehr charakteristisch und stärkend auf die Lebenskräfte wirkt. Das Licht erblüht oder zeigt blühenden Charakter. Wenn am Morgen die Sonne aufgeht und die Ostwände erhellt, so beginnt gewissermaßen ein lebensfreudiger Charakter, der an das Blühen einer Blume oder das Öffnen eines Blütenkelches erinnert. Dieses blühende Wesen des morgendlichen Lichtes will den Menschen zart berühren, ihn sensibel zur lebendigen Beziehungssphäre anregen und ihn beziehungsfreudiger und beziehungslebendiger bewegen. Diese außerordentlich sensitive, berührende Beziehungssphäre lebt selbst im Lichte. […]

Die Sonne, die im Osten über den Horizont klettert und sich zu dem mittäglichen Zenit emporhebt, bewegt aber auch die menschlichen Lebensströme und offenbart schließlich die Welt in ihren verschiedenen Gliedern. Die Nacht selbst entschwindet mit ihrer obskuren Undifferenziertheit und die Welt erscheint Strahl für Strahl in vielen offenbaren, wohl ausdifferenzierten Einzelheiten. Während sich aber die feine Sensitivität der Lichtberührung an der Natur und an den Formen offenbart, erscheinen die Wände, die Berge oder Grate nicht übermäßig oder überwältigend, sondern vielmehr wie gereinigt, leicht zurückgewichen und zart dem Kosmos hingewendet und eingegliedert. […]

Mit der aufgehenden Sonne erwacht schließlich auch das wesensfreudige Licht- und Schattenspiel zwischen den einzelnen Blättern der Bäume, zwischen den Zweigen, in den verschiedenen Formen und Gestaltungen der Natur. Diese lebendige beziehungsfreundliche Sphäre kann man als eine Blüte erleben lernen. Der Mensch erwacht am Morgen mit dem Licht der Sonne und fühlt sich aufgefordert, die Welt mit seinen Sinnen zu berühren und in seiner Brust mit wachsendem Interesse zu erleben.“[5]

Das westliche Licht

„Ganz anders, nahezu wie in einem Gegensatz, erscheint wiederum das Licht der absteigenden Sonne und schließlich auch das Licht in den Wänden des Westens. Wenn einmal die Sonne über den Zenit hinübergegangen ist und sich dem Nadir hinwendet, dann erleuchtet es die westlich exponierten Zonen, aber es erscheint das Licht nun nicht mehr so klar, so freudig und blütenförmig wie es am Morgen in der Ostwand geglitzert hat. Es erscheint nun etwas sanfter und gemäßigter, um schließlich auch die Formen zu umhüllen, einzukleiden. […]

Die Konturen der Landschaft, die Oberflächenbegrenzungen der einzelnen Kanten und Vorsprünge, die Ränder der Blätter und die grazilen Stängel der Gräser mit ihrer hochdifferenzierten, aufsteigenden Bewegung treten unmerklich wieder zurück und die Welt wird nahezu wieder flacher. Das Licht streichelt förmlich an der Westwand entlang, verbindet die scharfen Zacken wieder zu einer Einheit, lässt die einzelnen Gestaltformen in einem Gesamten erscheinen. Die Einzelheit fügt sich mehr dem Gesamten und tritt nicht mehr in der akuten, wohl ausdifferenzierten Gliederung hervor. Das Licht, das die Westwände erobert, verbindet und streichelt.“[6]

Analogien zu den vier Elementen und den vier Temperamenten

Jahreszeiten Himmelsricht. Tageszeiten Himmelsricht. Lebensalter Elemente Farben Temperamente Astralfarbe
Frühling Westen Morgen Osten Kindheit Luft Gelb Sanguiniker Rot
Sommer Norden Mittag Süden Jugend Feuer Rot Choleriker Weiß
Herbst Osten Abend Westen Erwachsener Wasser Blau Melancholiker Schwarz
Winter Süden Nacht Norden Alter Erde Grün Phlegmatiker Grün

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Die drei Altäre symbolisieren auch die drei möglichen Wege in die geistige Welt, vgl. hierzu z. B. Köln, 30. November 1906, ebenso heißt es in der «Chymischen Hochzeit Christiani Rosenkreutz anno 1459», daß vier Wege offen stehen, jedoch sei es keinem Sterblichen vergönnt, auf dem vierten zum Ziel zu gelangen. Wenn nach der Aufzeichnung eines Teilnehmers im Ritual für die Erhebung in den dritten Grad ein vierter Altar im Norden gestanden habe, so wohl in dem Sinne wie in Goethes «Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie» und in Rudolf Steiners erstem Mysteriendrama «Die Pforte der Einweihung», wo im unterirdischen Tempel dieser vierte, im Norden stehende König in sich zusammensinkt, als der Tempel in das Licht des Tages heraufsteigt.
    Die drei grundlegenden Wege in die Geistige Welt sind der Yoga Schulungsweg, der ganz besonders den Willen anspricht, der Christliche Schulungsweg, der an das Gefühl appelliert, und der Rosenkreuzer Schulungsweg, der sich auf das reine, sinnlichkeitsfreie Denken stützt.
  2. Heinz Grill: Das Licht und die Seele beim Bergsteigen. Lammers-Koll-Verlag, 2010, ISBN 978-3-935925-40-2, S. 9.
  3. ebd., S. 11–15.
  4. ebd., S. 17–21.
  5. ebd., S. 29–37.
  6. ebd., S. 41–45.