Symbole im Berliner Astronomischen Jahrbuch für 1853
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Astronomische Symbole werden benutzt, um eine Vielzahl an Himmelskörpern und beobachteten astronomischen Ereignissen darzustellen. Die hier aufgeführten Symbole werden normalerweise in der Astronomie verwendet. Viele von ihnen finden sich auch in der westlichen Astrologie wieder, die viele verschiedene Formen benutzt.
In der Alchemie wurden die bekannten sieben Metalle mit den damaligen sieben Planeten (Planetenmetalle) und Wochentagen assoziiert. Noch in Tagebüchern der Renaissance (beispielsweise Schiffstagebuch von Vitus Bering) werden diese Symbole oft in den Datumsangaben für die Wochentage verwendet.
Himmelskörper
* Die Unicode-Zeichen können abhängig vom verwendeten Zeichensatz unter Umständen nicht richtig dargestellt werden. In diesem Fall sollte ein unicodefähiger Zeichensatz verwendet werden. Die Zeichen für Ceres, Pallas, Juno, Vesta und Chiron wurden erst in Unicode 5.1 (April 2008) im Block Miscellaneous Symbols unter Astrologische Symbole integriert; für die Darstellung wird ein aktueller Unicode 5.1-fähiger Zeichensatz benötigt.
Mond
Name |
Symbol |
Unicode-Zeichen* |
Bedeutung
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Zunehmender Sichelmond |
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U+263D ☽ |
Zunehmender Mond (wie vom Norden der Erde gesehen); Silber, Montag; Neulicht in den Tagen kurz nach Neumond
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Zunehmender Halbmond |
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U+1F313 🌓 |
Erstes Viertel
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Zunehmender Mond |
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U+1F314 |
(kein spezifischer Name)
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Vollmond |
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U+1F315 🌕 |
Zweites Viertel
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Abnehmender Mond |
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U+1F316 |
(kein spezifischer Name)
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Abnehmender Halbmond |
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U+1F317 |
Letztes Viertel
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Abnehmender Sichelmond |
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U+263E ☾ |
Mond (der Himmelskörper); Abnehmender Mond; Altlicht in den Tagen kurz vor Neumond
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Neumond |
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U+1F311 🌑 |
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steigender Mond |
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Mondschiffchen; Erntemond; Tagbogen des Mondes erhöht sich (obsigend); wird fast ausschließlich von Astrologen verwendet[8]
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fallender Mond |
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Stehende Mondsichel; Pflanzmond; Tagbogen des Mondes wird niedriger (nidsigend); (vgl. Sonnenwende und Äquinoktium)
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„Schwarzer Mond“ Lilith |
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U+26B8 ⚸ |
in der Astrologie für Lilith als der „Schwarze Mond“ (heute gleichgesetzt mit dem Apogäum oder dem zweiten Brennpunkt der elliptischen Mondbahn)
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Konstellationen
** Je nach dem verwendeten Zeichensatz wird das Zeichen U+2641 als
oder
angezeigt.
Weitere
Die meisten Zwergplaneten und alle Monde, ausgenommen der der Erde, haben keine offiziellen oder inoffiziellen astronomischen Symbole. Gleiches gilt, mit Ausnahme der Tierkreiszeichen, auch für die Sternbilder. Es gibt allerdings schon einige Entwürfe dafür, wie auch für neuentdeckte Asteroiden und hypothetische Planeten wie Vulkan und Planet X. [10] [11] [12] [13]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Johann Franz Encke: Berliner Astronomisches Jahrbuch für 1853. Berlin 1850, S. VIII
- ↑ 2,0 2,1 John Russell Hind: An astronomical vocabulary. London 1852, S. 6
- ↑ Karl Theodor Robert Luther: Beobachtungen der Thetis auf der Bilker Sternwarte, von Herrn Director Luther (datiert 4. Mai 1852). In: Astronomische Nachrichten, Band 34, Altona 1852, Spalte 243/244
- ↑ Karl Theodor Robert Luther: Beobachtungen des neuesten Planeten auf der Bilker Sternwarte. In: Astronomische Nachrichten, Band 36, Altona 1853, Spalte 349/350
- ↑ Karl Theodor Robert Luther: Beobachtung der Bellona, nebst Nachrichten über die Bilker Sternwarte (datiert 9. März 1854). In: Astronomische Nachrichten, Band 38, Altona 1854, Spalte 143/144
- ↑ Namen und Zeichen des von Herrn R. Luther zu Bilk am 19. April entdeckten Planeten. In: Astronomische Nachrichten, Band 40, Altona 1855, Spalte 373/374
- ↑ Schreiben des Herrn Dr. R. Luther, Directors der Sternwarte zu Bilk, an den Herausgeber (datiert 11. Oktober 1855). In: Astronomische Nachrichten, Band 42, Altona 1856, Spalte 107/108
- ↑ Gärtnern mit dem Mond
- ↑ TeX:
\odot
- ↑ Entwürfe für astronomische Symbole Transneptunischer Objekte, englisch
- ↑ Entwürfe für astronomisch/astrologische Symbole der Monde anderer Planeten, englisch
- ↑ Entwürfe für astronomische Symbole der Sternbilder, englisch
- ↑ Entwürfe für neue Asteroidensymbole und Symbolentwürfe für hypothetische Planeten, englisch
Wikipedia:John Russell Hind|John Russell Hind