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Blut: Unterschied zwischen den Versionen

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Das warme '''Blut''' ist der unmittelbare physische Ausdruck des menschlichen [[Ich]]. Voraussetzung für den Entstehung des roten Blutes war das [[Eisen]], das der [[Mars]] der Erde in ihrer ersten Entwicklungshälfte gab. Das warme rote Blut entstand in der [[Lemuria|lemurischen Zeit]] und hängt zusammen mit dem luziferischen Einfluss. [[Luzifer]] hat unmittelbaren Einfluss auf das Blut (''Blut ist ein ganz besonderer Saft'' - Faust).  
Das warme '''Blut''' ([[Latein|lat.]] ''sanguis'', {{ELSalt|αἷμα}} ''haima'', {{HeS|דָּם|dam}}) ist der unmittelbare physische Ausdruck des menschlichen [[Ich]]. Voraussetzung für die Entstehung des roten Blutes war das [[Eisen]], das der [[Mars]] der Erde in ihrer ersten Entwicklungshälfte gab. Es ist ein reines Produkt der [[Erdentwicklung]] und in dieser Form in den vorangegangenen [[Weltentwicklungsstufen|planetarischen Weltentwicklungsstufen]] noch nicht vorhanden. Das warme rote Blut entstand in der [[Lemuria|lemurischen Zeit]] und hängt zusammen mit dem [[luzifer]]ischen Einfluss. [[Luzifer]] hat unmittelbaren Einfluss auf das Blut (''Blut ist ein ganz besonderer Saft'' - Faust). Die mittlere '''Bluttemperatur''' des [[Mensch]]en liegt heute bei etwa 36–37 [[Grad Celsius|°C]].  


== Das Blut als reines Produkt der Erdentwicklung ==
{{GZ|Da stellt sich uns das Blut - ich spreche vom Menschen - dar als
dasjenige, was in die menschliche Organisation gekommen ist durch
die Vorgänge, die im besonderen Erdenvorgänge sind. Das Blut ist
durchaus Erdenwesen. Sie wissen ja, daß der Mensch lange, lange
bevor es eine Erde gab, durch Saturn-, Sonnen- und Mondendasein
vorbereitet worden ist. Was da vorbereitet worden ist, das alles hat
das Blut noch nicht in sich. Das Blut, so wie es als menschliches Blut
heute durch unsere Adern fließt, ist hinzugekommen durch die Erdenorganisation.
Dagegen ist in der Konstruktion, in der ganzen
Formung und Bildung des Nervenwesens dasjenige enthalten, was
lange, lange vorbereitet worden ist durch den Saturn-, Sonnen- und
Mondenprozeß, durch die Vorprozesse unserer Erdenorganisation.|169|37}}
== Herz und Blutkreislauf ==
=== Das Herz ist keine Pumpe! ===
[[File:GA128 032.gif|mini|350px|Schematisch Darstellung des menschlichen Blutkreislaufs]]
Aus dem strömenden Blutkreislauf beginnt sich das [[Herz]] schon ab der 3. Woche der [[Embryo]]nalentwicklung zu bilden und fängt ab dem 23. oder 24. Tag der Schwangerschaft eigenständig zu pulsieren an. Nach Ansicht Steiners ist die Gestalt des Herzens ein Ergebnis der sich stauenden Kräfteströmungen von links-rechts bzw. rechts-links und von oben und unten. Durch den Rückstau dieser Strömungen entstehen Verdickungen, aus denen sich die vier Herzkammern bilden. Aber nicht nur die Gestalt, sondern auch die Tätigkeit des Herzens ist nach Steiner ein Ergebnis der lebendigen Bewegung des Blutkreislauf. Das Herz fungiert seiner Ansicht nach nicht als [[Wikipedia:Pumpe|Pumpe]], die das Blut durch den Körper treibt, sondern der Blutkreislauf versetzt das Herz in Bewegung. Die linke Herzhälfte empfängt dabei das [[sauerstoff]]reiche Blut aus dem kleinen [[Lunge]]nkreislauf, die rechte Herzhälfte das sauerstoffarme Blut aus dem großen [[Körper]]kreislauf.
<div style="margin-left:20px">
"Dieses Herz hat die
mechanisch-materialistische Anschauung zu einer Pumpe gemacht,
die das Blut durch den menschlichen Körper treibt. Es
ist das Gegenteil, dieses Herz: Ein Lebendiges ist die Blutzirkulation
- die Embryologie kann es exakt nachweisen,
wenn sie nur will - , und das Herz wird durch das innerlich
bewegte Blut in Tätigkeit versetzt. Das Herz ist dasjenige,
worinnen sich die Bluttätigkeit schließlich statuiert, worinnen
die Bluttätigkeit hereingenommen wird in die ganze
menschliche Individualität. Die Tätigkeit des Herzens ist
eine Folge der Bluttätigkeit, nicht die Bluttätigkeit eine
Folge der Herztätigkeit." {{Lit|{{G|74|92f}}}}
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Lernt man erkennen
das rhythmische System, wie es sich ausprägt in der Gestaltung
des Atmungsverlaufes, des Blutsverlaufes, so bricht man mit dem Aberglauben,
daß das Herz eine Pumpe ist, die das Blut wie irgendein Gewässer
durch den Organismus treibt. Dann lernt man erkennen, daß
das Geistige eingreift in die Blutzirkulation, daß also da der Rhythmus
den Stoffwechsel ergreift, die Blutzirkulation bewirkt und dann im
Verlaufe der menschlichen Entwickelung, schon in der Embryonalentwickelung,
das Herz herausplastiziert aus dem, was der Blutkreislauf
ist, so daß das Herz aus dem Blutkreislauf heraus, also aus dem
Geistigen heraus gebildet ist." {{Lit|{{G|203|151f}}}}
</div>
Rudolf Steiners Ansicht, dass das Herz keine mechanische Pumpe sei, sondern vielmehr umgekehrt durch das lebendig strömende Blut in Tätigkeit versetzt werde, wurde in der medizinischen Forschung lange Zeit weitgehend ignoriert. Neuere Untersuchungen bestätigen aber seine Aussagen. So resümiert etwa ''Branko Furst'' in seinem Buch ''The Heart and Circulation'':
{{LZ|Zusammenfassend wurde versucht, den aktuellen Status des Druck-Antriebs-Modell der Zirkulation darzustellen und eine Reihe von Unstimmigkeiten hervorzuheben, die entweder wegerklärt oder zugeschnitten wurden, um zu dem traditionellen Modell zu passen. Nach dem mechanistischen (kardiozentrischen) Modell gilt das Blut als inerte Flüssigkeit, die entlang der Gefäße durch den vom Herz erzeugten Druckgradienten getrieben wird. Experimental und phänomenologische Beweise, die in dieser Monographie vorgestellt werden, legen das genaue Gegenteil nahe, nämlich, dass das Blut ein "flüssiges Organ" mit einer charakteristischen inhärenten Selbstbewegung ist. Konzeptionell ist die autonome Bewegung des Blutes nicht anders
als die autonome Kontraktion des Herzens, der enterohepatischen Kreislauf der Gallensalzen, oder die Zirkulation der Cerebrospinalflüssigkeit.
... die ontogenetische Herkunft und Morphologie des kardiovaskulären Systems zeigt an, dass es als ein Organ aufgefasst werden kann, dessen Funktion in der rhythmischen Vermittlung zwischen den Polen des [[Nerven-Sinnes-System]] und des [[Stoffwechsel-System]]s des Organismus besteht. Seine mobile Komponente, das Blut, erfüllt diese Funktion.|Furst, S. 217<ref>„In summary, an attempt has been made to review the current status of the
pressure- propulsion model of circulation and highlight a number of inconsistencies
which have been either explained away or tailored in order to fit its mold. According
to the mechanistic (cardiocentric) model, the blood is considered an inert fluid,
impelled along the vessels by the pressure gradient created by the heart. Experimental
and phenomenological evidence presented in this monograph suggests exactly the
opposite, namely, that the blood is a “fluid organ”, with ''self''-movement as its inherent
characteristic. Conceptually, autonomous movement of the blood is no different
than autonomous contraction of the heart, the enterohepatic circulation of bile salts,
or the circulation of cerebrospinal fluid ...<br><br>
... the ontogenetic origin and morphology of the cardiovascular
system indicate that it can be considered an organ, whose function is rhythmic
mediation between the nerve–sense (form) and the metabolic poles of the
organism. Its mobile component, the blood, fulfills this function ...“<br>
(Branko Furst: ''The Heart and Circulation'', p. 217)</ref>}}
== Der polare Gegensatz von Blut und Nerv ==
Das Blut bildet den polaren Gegensatz zum [[Nervensystem]]:
<div style="margin-left:20px">
"Während das Nervensystem eigentlich zum Leben im Kosmos
draußen, außerirdisch, bestimmt ist und in uns tot ist, ist das Blut
bestimmt, in uns tot zu sein und erlangt ein Leben von außen. Das
Nervensystem gibt gewissermaßen sein Leben ab an das Blut, und so
ist das Nervensystem verhältnismäßig tot, das Blut verhältnismäßig
das Lebendige. So wahr das Nervensystem kosmisch Leben und irdisch
Tod hat, so wahr hat das Blut umgekehrt durch sich irdisch Tod
und erborgtes, ihm aufgedrängtes kosmisches Leben. Das Leben ist
überhaupt nicht von unserer Erde. Daher muß das Nervensystem
gewissermaßen den Tod aufnehmen, damit es irdisch werden kann,
und das Blut muß lebend werden, damit der Mensch, insofern er irdische
Substanz ist, der außerirdischen Welt sich zuwenden kann." {{Lit|{{G|169|37}}}}
</div>
<div style="margin-left:20px">
"Alles
Seelische drückt sich aus, offenbart sich im Leiblichen, so daß sich auf
der einen Seite alles das im Leiblichen offenbart, was sich ausdrückt
in Antipathie, Gedächtnis und Begriff. Das ist gebunden an die Leibesorganisation
der Nerven. Indem die Nervenorganisationen gebildet
werden im Leibe, wirkt darin für den menschlichen Leib alles Vorgeburtliche.
Das seelisch Vorgeburtliche wirkt durch Antipathie, Gedächtnis
und Begriff herein in den menschlichen Leib und schafft sich
die Nerven. Das ist der richtige Begriff der Nerven. Alles Reden von
einer Unterscheidung der Nerven in sensitive und motorische ist, wie
ich Ihnen schon öfter auseinandergesetzt habe, nur ein Unsinn.
Und ebenso wirkt Wollen, Sympathie, Phantasie und Imagination
in gewisser Beziehung wieder aus dem Menschen heraus. Das ist an das
Keimhafte gebunden, das muß im Keimhaften bleiben, darf daher
eigentlich nie zu einem wirklichen Abschluß kommen, sondern muß im
Entstehen schon wieder vergehen. Es muß im Keime bleiben, es darf
der Keim in der Entwickelung nicht zu weit gehen; daher muß es im
Entstehen vergehen. Hier kommen wir zu etwas sehr Wichtigem im
Menschen. Sie müssen den ganzen Menschen verstehen lernen: geistig,
seelisch und leiblich. Nun wird im Menschen fortwährend etwas gebildet,
das immer die Tendenz hat, geistig zu werden. Aber weil man
es in großer Liebe, allerdings in egoistischer Liebe, im Leibe festhalten
will, kann es nie geistig werden; es zerrinnt in seiner Leiblichkeit. Wir
haben etwas in uns, was materiell ist, aber aus dem materiellen Zustand
fortwährend in einen geistigen Zustand übergehen will. Wir
lassen es nicht geistig werden; daher vernichten wir es in dem Moment,
wo es geistig werden will. Es ist das Blut - das Gegenteil der Nerven.
<center>
{|
|-
| width="100px"|
<poem>
[[Erkennen]]
[[Antipathie]]
[[Gedächtnis]]
[[Begriff]]
</poem>
| width="50px"|
[[Datei:Arrow_down.gif|15px|]]
Nerv
| width="100px"|
<poem>[[Wollen]]
[[Sympathie]]
[[Phantasie]]
[[Imagination]]
</poem>
| Blut
[[Datei:Arrow_up.gif|15px|]]
|}
</center>
Das Blut ist wirklich ein «ganz besonderer Saft». Denn es ist derjenige
Saft, welcher, wenn wir ihn aus dem menschlichen Leibe entfernen
könnten - was innerhalb der irdischen Bedingungen nicht geht -,
so daß er noch Blut bliebe und durch die anderen physischen Agenzien
nicht vernichtet würde, dann als Geist aufwirbeln würde. Damit
nicht das Blut als Geist aufwirbele, damit wir es so lange, als wir auf
der Erde sind, bis zum Tode in uns behalten können, deshalb muß es
vernichtet werden. Daher haben wir immerwährend in uns: Bildung
des Blutes - Vernichtung des Blutes, Bildung des Blutes - Vernichtung
des Blutes und so weiter durch Einatmung und Ausatmung." {{Lit|{{G|293|38f}}}}
</div>
== Blut und Ich ==
Das Blut ist der unmittelbare physische Ausdruck des menschlichen [[Ich-Träger]]s. Deutlich wird das z.B. im Phänomen des [[Erröten und Erbleichen|Eröttens und Erbleichens]]. Auf ähnliche Weise ist das [[Nervensystem]] der Ausdruck des [[Astralleib]]s und das [[Drüsensystem]] der Ausdruck des [[Ätherleib]]s:
{{GZ|Wenn
wir ein Wesen vor uns haben, das wie der Mensch nicht nur den physischen
Leib hat, sondern unsichtbare, höhere, übersinnliche Glieder seiner
Natur, so finden sich die übersinnlichen Glieder in den niedersten
Gliedern ausgedrückt. So wie Ihre inneren Seeleneigenschaften oberflächlich
ausgedrückt sind in Ihren Gesichtszügen, in Ihrer Physiognomie,
so ist Ihr physischer Leib auch ein Ausdruck für die Arbeit des
astralischen Leibes und des Ich. Und der physische Leib stellt nicht nur
sich selbst dar, sondern er stellt auch einen physischen Ausdruck dar
der physisch unsichtbaren Glieder des Menschen.
So ist des Menschen Drüsensystem und alles, was wir dazu zählen,
ein Ausdruck des Ätherleibes im Menschen. Alles, was wir zum Nervensystem
zählen, ist ein Ausdruck des astralischen Leibes, und alles, was
wir zum Blutsystem zählen, ein Ausdruck seines Ichträgers. Also im
physischen Leibe selber haben wir wieder eine Vierheit zu unterscheiden,
und nur der, welcher einer grobsinnlichen Weltanschauung huldigt,
kann die verschiedenen Substanzen im menschlichen physischen
Leibe als gleichwertig bezeichnen. Was uns als Blut durchpulst, ist eine
solche Substanz dadurch geworden, daß in dem Menschen ein Ich
wohnt. Das Nervensystem ist so gestaltet und von einer solchen Substanz,
weil uns im Menschen ein astralischer Leib entgegentritt. Und
das Drüsensystem ist so geworden dadurch, daß im Menschen ein
Ätherleib ist.|112|48}}
Durch das [[Gehirn]] und das [[Rückenmark]] spiegelt der [[Mensch]] - und bis zu einem gewissen Grad auch die höheren Tiere - die ihn umgebende [[Außenwelt]] als eigenes [[Innenleben]]. Durch das Blut erlebt er auch seine eigene Gestalt als Innenleben und gestaltet nach Bildern dieses Innenlebens seinen eigenen Leib:
{{GZ|Im Blute liegt das Prinzip für die Ich-Werdung.
Ein Ich kann nur da zum Ausdrucke kommen, wo ein Wesen
die Bilder, die es von der Außenwelt erzeugt, in sich selbst
zu gestalten vermag. Ein Ich-Wesen muß fähig sein, die
Außenwelt in sich aufzunehmen und innerhalb seiner selbst
wieder zu erzeugen. Hätte der Mensch bloß Gehirn, so
könnte er nur Bilder der Außenwelt in sich erzeugen und in
sich erleben; er würde dann zu sich nur sagen können: Die
Außenwelt ist in mir als Spiegelbild noch einmal wiederholt;
kann er aber diese Wiederholung der Außenwelt zu
einer neuen Gestalt aufbauen, dann ist diese Gestalt nicht
mehr bloß die Außenwelt: sie ist «Ich». Ein Wesen mit
bloßem sympathischen Nervensystem spiegelt die Außenwelt,
es empfindet also diese Außenwelt noch nicht als sich,
noch nicht als Innenleben. Ein Wesen mit Rückenmark und
Gehirn empfindet die Spiegelung als Innenleben. Ein Wesen
aber mit Blut erlebt als seine eigene Gestalt sein Innenleben.
Durch das Blut wird mit Hilfe des Sauerstoffes der Außenwelt
nach den Bildern des Innenlebens der eigene Leib gestaltet.
Diese Gestaltung kommt als Ich-Wahrnehmung zum
Ausdruck.|55|57f}}
{{GZ|Dadurch, daß der
Mensch anfing, durch eine Lunge zu atmen, fing die neue Wahrnehmung
an. Damit war auch die Blutbildung und die Tätigkeit des Ich
im Inneren verbunden.
Ein Rest der Wirkung des Ich auf das Blut ist heute noch vorhanden,
wenn wir in Angst erblassen oder in Scham erröten. Darin
zeigt sich noch die unmittelbare Tätigkeit des Ich. Dies ist zurückgeblieben
aus einer Zeit, in der das Ich auf das Blut mächtig wirkte.
Heute äußert sich die innere Kraft des Ich nur in Gesten, im [[Erröten und Erblassen]]. Heute können die Menschen im Enthusiasmus
mit den Händen gestikulieren, damals konnte das Blut durch den
Impuls des Ich Organe aus dem Leibe herausgestalten: So entstanden
zum Beispiel die Finger. Am Ende der atlantischen Zeit war der
damalige Mensch dem heutigen schon ähnlich.|97|137}}
Das Ich wirkt physisch in der Blutzirkulation:
{{GZ|Und dann kommen wir zur Blutzirkulation, zu den Ich-Kräften. So,
wie das Ich und der astralische Leib wirksam sind bei all dem, was wir
durch die Vererbung in der Generationenfolge haben, in der gleichen
Weise sind sie nicht wirksam im Kopf des Menschen - vor allem nicht
das Ich. Man kann sagen, das Ich ist sehr tätig im Kopf, wenn der
Mensch wacht; aber es ist eigentlich niemals so, daß es im Kopfe eine
solche innerliche Tätigkeit verrichtet wie im übrigen Leib, im Blute,
und das Blut, das zum Kopf geht, ist ja auch vom übrigen Leib abhängig.
Deshalb, sagte ich, kann man die Dinge nicht so trennen. Es
spielt eines in das andere hinein. Aber dasjenige, was der Impuls des
Blutes ist, kommt eben nicht aus dem Kopf, sondern es wird in den
Kopf hineingedrängt. Das geht von dem Ich aus, insoferne es vom
Leib abhängig ist.
[[Datei:GA170 069.gif|center|250px|Zeichnung aus GA 170, S. 69]]
So daß man wirklich sagen kann: Sehen wir uns den Kopf eines
Menschen an, so ist das Hervorstechendste, das Wichtigste das, was
herausgepreßt ist in den physischen Leib und in den Ätherleib. Sehen
wir uns den übrigen Leib an, so ist das wichtigste das, was in ihm pulsiert
und ihn erkraftet, das, was vom Ich kommt und vom astralischen
Leib. Also, wenn Sie diesen Gegensatz nehmen, einerseits den Kopf und
andererseits den übrigen Leib, so würden wir im Kopf hervorstechend
haben: physischen Leib und Ätherleib, und relativ selbständig, das
durchflutend, astralischen Leib und Ich. Im übrigen Leib würden wir
Ich und astralischen Leib haben, die geradezu in den physischen Vorgängen
drinnen wirken; und das übrige liegt eigentlich als unsichtbares
Gerüst, als physisches und ätherisches Gerüst, das gewöhnlich
gar nicht beachtet wird, zugrunde. Es ist wirklich das Ich physisch in
unserer Blutzirkulation.|170|69f}}
=== Blut, Ich und Kohlenstoff ===
Eine besondere Beziehung hat das [[Ich]] zum [[Kohlenstoff]] im Blut. Das [[Welten-Ich]] wirkt insbesondere auf dem Umweg des [[Schwefel]]s auf den beständig sich gestaltenden und umgestaltenden Kohlenstoff:
{{GZ|Ein alter Spruch sagt in bezug auf
den Menschen: «Blut ist ein ganz besonderer Saft», und man muß
mit Recht sagen, daß das menschliche Ich im Blute pulsiert, auf
physische Weise sich äußert. Aber eigentlich ist es im Genaueren
gesprochen der webende, waltende, sich gestaltende und seine Gestalt
wieder auflösende Kohlenstoff, auf dessen Bahnen, befeuchtet mit dem
Schwefel, dieses Geistige des Menschen im Blute sich bewegt, das wir
Ich nennen, und so wie das menschliche Ich als der eigentliche Geist
des Menschen im Kohlenstoff lebt, so lebt wiederum gewissermaßen
das Welten-Ich im Weltengeist auf dem Umwege durch den Schwefel
in dem sich gestaltenden und immer wieder auflösenden Kohlenstoff.
Es ist so, daß in früheren Epochen unserer Erdentwickelung der
Kohlenstoff dasjenige war, was überhaupt abgeschieden worden ist.
Erst später kam dann dasjenige dazu, was zum Beispiel das Kalkige
ist, das der Mensch dann benützt, um als Unterlage nun auch ein
Festeres zu schaffen, ein festeres Gerüste für sich zu scharfen. Damit
dasjenige, was im Kohlenstoff lebt, bewegt sein kann, schafft der
Mensch in seinem kalkigen Knochengerüste ein unterliegendes Festes,
das Tier auch, wenigstens das höhere Tier. Damit hebt sich der Mensch
heraus in seiner beweglichen Kohlenstoff bildung aus der bloß mineralischen,
festen Kalkbildung, die die Erde hat, und die er auch sich
eingliedert, um feste Erde in sich zu haben. Im Kalk in der Knochenbildung
hat er die feste Erde in sich.|327|67}}
=== Absonderungen im Blut ermöglichen das Ich-Erlebnis ===
Es sind die [[Absonderung]]en, die den [[mensch]]lichen [[Organismus]] in sich selbst erlebbar machen. Beständige Absonderungen im Blut ermöglichen erst das [[Ich-Erlebnis]]:
{{GZ|Wenn Sie dasjenige Organ betrachten, welches wir als das Mittelpunktsorgan
für den menschlichen Organismus ansehen müssen, das
Blutsystem, wenn Sie sehen, wie auf der einen Seite das Blut immerfort
durch Aufnehmen von Sauerstoff sich auffrischt, und wenn Sie
auf der anderen Seite das Blutsystem als das Werkzeug des menschlichen
Ich betrachten, so können wir sagen: Wenn das Blut unverändert
durch den menschlichen Organismus hindurchgehen würde, so
könnte es nicht das Organ des menschlichen Ich sein, das im eminentesten
Sinne das Organ ist, welches den Menschen sich innerlich
erlebbar macht. Nur dadurch, daß das Blut in sich selber Veränderungen
durchmacht und als ein anderes wieder zurückkehrt, daß also
Absonderungen geschehen von verändertem Blut, nur dadurch ist es
möglich, daß der Mensch das Ich nicht nur hat, sondern es auch
erleben kann mit Hilfe seines sinnlich-physischen Werkzeuges, des
Blutes.|128|100}}
== Blutarmut ==
Bei einer '''Anämie''' oder '''Blutarmut''' (umgangssprachlich auch '''Blutmangel''') sinkt die Konzentration des roten Blutfarbstoffs, des [[Hämoglobin]]s unter die alters- und geschlechtsspezifische Norm ab, wodurch die [[Sauerstoff]]versorgung des [[Organismus]] verringert wird. Das äußert sich in typischen [[Symptom]]en wie [[Atmung|Atemnot]], leichte [[Ermüdung (Physiologie)|Ermüdbarkeit]] und häufig auch Kopfschmerzen.
Die am meisten verbreitete Form der Anämie ist die auf dem Mangel an [[Eisen]] beruhende '''Eisenmangelanämie''' (früher auch als '''Chlorose'''<ref>Die „Chlorose“ war vom 16. bis 19. Jahrhundert auch ein eigenständiges, nicht unbedingt mit der Eisenmangelanämie zusammenhängendes Krankheitsbild; vgl. etwa I. Loudon: ''The Diseases Called Chlorosis.'' In: ''Psychol. Med.'' Band 14, 1984, S. 27–36.</ref> oder '''Bleichsucht''' bezeichnet)<ref>[[w:Horst Kremling|Horst Kremling]]: ''Zur Entwicklung der klinischen Diagnostik.'' In: ''Würzburger medizinhistorische Mitteilungen'' 23, 2004, S. 233–261; hier: S. 249.</ref>. Ihre häufigsten Ursachen sind Mangelernährung und/oder Blutungen. Sie kann aber auch durch den erhöhten Eisenbedarf während des [[Wachstum]]s entstehen, was insbesondere auch für die [[Pädagogik]] zu beachten ist.
{{GZ|Bei den Mädchen sieht man ganz leise unter Umständen die Gesamtentwickelung
nach der Chlorose, nach der Anämie gehen. Das Mädchen
wird blutarm, wie man sagt, im Organismus, bleichsüchtig, anämisch.
Das rührt wirklich davon her, daß in diesem 14., 15., 16. Jahre
das Geistige herausgesondert wird aus der gesamten menschlichen Organisation;
und dieses Geistige, das früher im ganzen Menschen drinnen
wirkte, das regulierte das Blut. Jetzt ist das Blut sich selber überlassen.
Da muß es ordentlich vorbereitet sein, damit es aus seiner eigenen Kraft
heraus das Weitere besorgt. Bei den Mädchen tritt das ein, daß sie blutarm,
bleichsüchtig werden, und man muß wissen, daß diese Bleichsucht
dann kommt, wenn man nicht genügend Interesse erweckt hat mit den
Anregungen, die man den Mädchen vorher gegeben hat. Wenn man
die Aufmerksamkeit, das Interesse wach erhält, dann ist auch der ganze
physische Organismus in der Tätigkeit, die durch das Menschenwesen
selbst gefordert wird, und dann wird die Bleichsucht nicht in derselben
Weise eintreten.
Bei den Knaben ist das Gegenteil der Fall. Bei den Knaben kommt
eine Art Neuritis zustande, eine Art von zu viel Venenblut im Gehirn
haben. Dadurch funktioniert gerade in diesen Jahren das Gehirn so,
als ob es blutüberfüllt wäre. Bei den Mädchen hat man es mit Blutarmut
im Leibe, im Körper zu tun, bei den Knaben mit einer Art Blutüberfüllung,
leiser Blutüberfüllung, namentlich mit einer Art unrichtigern
Arterien- und Venenblut, namentlich im Kopfe zu tun. Das rührt
davon her, daß man die Knaben mit Eindrücken überreizt hat, Eindrücke
so an die Knaben herangebracht hat, daß sie von Eindruck zu
Eindruck eilen mußten und nicht zur Ruhe kommen konnten. Und
man wird sehen, wie die Unarten bei den Vierzehn-, Fünfzehn-, Sechzehnjährigen
eben durchaus so auftreten und im Zusammenhange stehen
mit der ganzen physischen Entwickelung.|305|150f}}
Zu achten ist darauf, dass die Schüler nicht einseitig durch den nur auf das Äußere gerichteten abstrakten [[Intellekt]] belastet werden, denn das zieht Kräfte, die für die [[Ernährung]] wichtig sind, vom eigentlichen [[Stoffwechselsystem]] ab und lenkt sie nach dem [[Kopf]]. Zum Ausgleich sind geeignete [[Bewegung]]sspiele förderlich, die das [[Stoffwechsel-Gliedmaßen-System]] in richtiger Weise anregen.
{{GZ|Dasjenige, was dann hier noch besonders in Betracht kommt, ist,
daß wir die Gesamtgesundheitsveranlagung des Kindes auch durch
geistige Überbürdung beeinträchtigen. Wenn wir das Kind nicht in
der richtigen Weise ins Bewegungsspiel hineinbringen, dann versorgen
wir in schlechter Weise seinen Stoffwechselorganismus. Wenn wir das
Kind namentlich mit denjenigen geistigen Dingen, die sich auf die
äußere Welt beziehen, überbürden, dann rufen wir in dem Kinde einen
übertriebenen Stoffwechsel im Kopfe selbst hervor. Der Mensch ist
zwar ein dreigliedriges Wesen, aber alle einzelnen Betätigungen, die in
einem Organsystem überwiegen, sind in einem gewissen Sinne auch
in dem anderen Organsystem vorhanden. Und wenn wir den Menschen
nicht mit spirituellen Sachen, sondern mit demjenigen, was die äußere
Welt an ihrem Inhalte auf physischem Gebiete bietet, überbürden, dann
lenken wir in einem gewissen Sinne die reguläre Verdauungstätigkeit
von dem Stoffwechselsystem nach dem Kopfsystem ab, und dadurch
rufen wir auf der anderen Seite wiederum eine Art von anormaler Betätigung
des ganzen Verdauungssystems hervor.
Es können dadurch ganz ähnliche Erscheinungen, wiederum anämische
Zustände, im geschlechtsreifen Alter eintreten.|303|291f}}
== Blutsverwandtschaft ==
Die engen Blutsbande waren die Grundlage für das ehemalige gruppenseelenhafte Bewusstsein der [[Menschheit]] und die damit verbundenen alten hellseherischen Fähigkeiten. Bis in die [[Ägyptische Kultur|ägyptische Zeit]] wurde die [[Nahehe]] gepflegt, um diese Fähigkeiten zu konservieren. Durch die [[Fernehe]] wurde das Blut immer weniger geeignet, zum sich Träger dieser alten [[Weisheit]] zu machen. Es wurde statt dessen immer mehr zum Werkzeug des [[Egoismus]], damit aber auch für die Selbstständigkeit des Menschen.
Die engen Blutsbande waren die Grundlage für das ehemalige gruppenseelenhafte Bewusstsein der [[Menschheit]] und die damit verbundenen alten hellseherischen Fähigkeiten. Bis in die [[Ägyptische Kultur|ägyptische Zeit]] wurde die [[Nahehe]] gepflegt, um diese Fähigkeiten zu konservieren. Durch die [[Fernehe]] wurde das Blut immer weniger geeignet, zum sich Träger dieser alten [[Weisheit]] zu machen. Es wurde statt dessen immer mehr zum Werkzeug des [[Egoismus]], damit aber auch für die Selbstständigkeit des Menschen.


Durch das Blut wurde es dem Menschen ermöglicht, sich immer mehr in das materielle Dasein einzuleben. Es musste aber der Zeitpunkt kommen, wo das überschüssige Blut und damit der überschüssige Egoismus geopfert werden musste. Das geschah durch das Opfer des [[Christus]] auf [[Golgatha]].  
Durch das Blut wurde es dem Menschen ermöglicht, sich immer mehr in das materielle Dasein einzuleben. Es musste aber der Zeitpunkt kommen, wo das überschüssige Blut und damit der überschüssige Egoismus geopfert werden musste. Das geschah durch das Opfer des [[Christus]] auf [[Golgatha]].  


Im Blut tobt ein fortwährender Kampf zwischen Leben und Tod. Der blaue Blutstrom ertötet in jedem Augenblick das Leben, das im roten Blut dahinströmt. Nur dadurch, indem sich das Blut ständig erzeugt und wieder vernichtet, kann sich unser Ich im physischen Dasein verankern. Das Blut vermittelt dem Menschen das Bewusstsein seines Ich, indem es nur für einen kurzen Moment physisch wird und dann wieder zurückschießt ins Geistige. In diesen Prozess greift Luzifer störend ein.
Im Blut tobt ein fortwährender Kampf zwischen [[Leben]] und [[Tod]]. Der blaue Blutstrom ertötet in jedem Augenblick das Leben, das im roten Blut dahinströmt. Nur dadurch, indem sich das Blut ständig erzeugt und wieder vernichtet, kann sich unser Ich im physischen Dasein verankern. Das Blut vermittelt dem Menschen das Bewusstsein seines Ich, indem es nur für einen kurzen Moment physisch wird und dann wieder zurückschießt ins Geistige. In diesen Prozess greift Luzifer störend ein.
 
== Lautformen im Blut des Menschen ==
 
{{Siehe auch|Luftlautformen}}
 
Untersuchungen des [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Arztes [[Armin Husemann]] haben gezeigt, dass beim Sprechen auch charakteristische Lautformen in dem zum [[Herz]]en zurückströmenden [[venös]]en Blut gebildet werden.
 
{{LZ|Hat das Kind gelernt, aufrecht zu ''gehen'', so lernt es
''sprechen''. Schließlich beginnt es zu begreifen, was es
spricht, und lernt denken, auch ohne zu sprechen. Das
Erwachen der Seele im Leib nimmt also den Weg aus
den Beinen über die Atemgestaltung im Wort bis zur
Gedankenbildung im Kopf - von unten nach oben.
Dieser Weg der Ausatmung ist die Fortsetzung des
venösen Blutweges, der aus den Füßen bis zum Herz
von unten nach oben strömt und sich als Ausscheidungsweg von Kohlensäure und Wasser unmittelbar
in die Ausatmungsluft bis zum Kehlkopf fortsetzt.
Hier wird diese Luft zu Klang und Sprache geformt.
''Venöser Blutstrom'', ''Ausatmungsluft'' und ''gestaltetes Wort''
sind drei ''Lebensprozesse der Sprachbildung''.
 
80 % unseres Blutvolumens strömt in Venen, 20 % in
Arterien. Während der arterielle Blutstrom vom Herzen
rhythmisiert wird, fehlt dieser Puls im Venenblut.
Dieses ist in seiner Strömung ganz von der Atmung
abhängig. Hält ein Mensch in Wut die Luft an, so
schwillt ihm die «Zornader» (Venen der Stirn- und
Schläfenhaut also), weil das venöse Blut von der angehaltenen
Atmung gestaut wird. Die Laute der Sprache
sind verschiedenartig differenzierte Stauungen der Atmung,
was besonders bei den Stoßlauten auffällt. Die
Stoßlaute, aber auch andere Konsonanten und sogar
die Vokale, stauen deshalb den venösen Blutstrom, formen
die venöse Strömung. Mit der Doppler-Ultraschall-
Untersuchung der großen Beinvenen kann man
hörbar und in einer farblichen Codierung sichtbar machen,
wie jeder Laut spezifisch gestaltend in den venösen
Blutstrom eingreift...
 
Wir finden hier, nach innen gespiegelt, ein komplementäres
Phänomen zu den [[Luftlautformen]] der Sprache:
die Lautformen der Sprache im Blut. Eine künftige
Forschung wird vielleicht nachweisen können, daß
und in welcher Weise die Art der Sprache eines Menschen
die feinere Säftezirkulation über den venösen
Blutstrom und damit den Stoffwechsel der Organe,
besonders der Leber, beeinflußt.|Zinke, S. 75ff.}}
 
Dass sowohl die gesprochene als auch die gehörte Sprache einen deutlichen Einfluss auf das [[Herz-Kreislauf-System]] hat, wurde von dem amerikanischen [[Psychologe]]n und [[Physiologie|Physiologen]] ''James J. Lynch'', der nach neuen Behandlungsmöglichkeiten für Bluthochdruck-Patienten suchte, 1985 in seinem Buch «''The Language of the Heart''» beschrieben. Zuvor schon hatte er erkannt, dass Bluthochdruck viel mehr von seelischen als rein physiologischen Faktoren abhängt {{Lit|Lynch 1983}}.
 
{{LZ|Dies sollte dazu führen, dass wir eine völlig neue Behandlungsform entwickelten, die auf dem Verständnis der Verbindung zwischen menschlicher Kommunikation und dem Herz-Kreislaufsystem basiert. Denn Computertechnologie ermöglichte uns die Beobachtung, dass der
Blutdruck deutlich ansteigt, sobald jemand zu sprechen beginnt, dass
das Herz schneller schlägt und mikroskopisch kleine Blutgefäße in den
äußersten Körperpartien sich ebenfalls verändern. Umgekehrt sinkt der
Blutdruck gewöhnlich und die Herzfrequenz verringert sich - häufig
bis unter das normale Ruheniveau-, wenn man dem Sprechen anderer
zuhört oder sich in entspannter Weise intensiv auf seine Umgebung
konzentriert.|Lynch 1987, S. 16}}
 
== [[Ätherisation des Blutes]] ==
 
{{Hauptartikel|Ätherisation des Blutes}}
 
Dem hellsichtigen Blick zeigt sich, wie sich das Blut in seinen feinsten Teilen im [[Herz]]en beständig [[Ätherisierung|ätherisiert]], d.h. wieder in den [[äther]]ischen Zustand übergeht, aus dem es sich ursprünglich verdichtet hat. Dieses [[Ätherisation des Blutes|ätherisierte Blut]] strömt fortwährend vom Herzen nach dem Kopf hin. Diese [[Herzätherkräfte]] durchdringen das [[Gehirn]] und strahlen sogar über den Kopf hinaus aus (bei genügender Stärke erscheint das dem imaginativen Blick in der Kopfaura als [[Heiligenschein]]). Nur durch diese [[Äther]]kräfte sind wir überhaupt in der Lage, Gedanken zu fassen, die nicht völlig an die [[Egoismus|egoistischen]] Bedürfnisse des Organismus gebunden sind. [[Aristoteles]] hat das noch geahnt. Seit auf [[Golgatha]] das Blut des [[Christus]] vergossen wurde, kann sich die Christuskraft mit diesem Ätherstrom vereinigen.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Blut}}
 
== Literatur ==
 
* [[Thomas Fuchs]]: ''Die Mechanisierung des Herzens. Harvey und Descartes - Der vitale und der mechanische Aspekt des Kreislaufs.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992, ISBN 978-3518581100
* Branko Furst: ''The Heart and Circulation - An Integrative Model'', Springer-Verlag, London 2014, ISBN 978-1-4471-5276-7 eBook: ISBN 978-1-4471-5277-4
* Johanna F. Zinke, Rainer Patzlaff (Hrsg.): ''Luftlautformen sichtbar gemacht. Sprache als plastische Gestaltung der Luft.'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2001, ISBN 3-7725-1856-7
* [[Rainer Patzlaff]]: ''Sprache – das Lebenselixier des Kindes: Moderne Forschung und die Tiefendimensionen des gesprochenen Wortes'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2017, ISBN 978-3772528583
* [[Armin Husemann]]: ''Die Blutbewegung und das Herz'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2019, ISBN 978-3772517037
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit'', [[GA 55]] (1983), ISBN 3-7274-0550-3 {{Vorträge|055}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Philosophie des Thomas von Aquino'', [[GA 74]] (1993), ISBN 3-7274-0741-7 {{Vorträge|074}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den drei anderen Evangelien'', [[GA 112]] (1984), ISBN 3-7274-1120-1 {{Vorträge|112}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Eine okkulte Physiologie'', [[GA 128]] (1991), ISBN 3-7274-1281-X {{Vorträge|128}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Weltwesen und Ichheit'', [[GA 169]] (1998), ISBN 3-7274-1690-4 {{Vorträge|169}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte'', [[GA 170]] (1992), ISBN 3-7274-1700-5 {{Vorträge|170}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Verantwortung des Menschen für die Weltentwickelung durch seinen geistigen Zusammenhang mit dem Erdplaneten und der Sternenwelt'', [[GA 203]] (1989), ISBN 3-7274-2030-8 {{Vorträge|203}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), ISBN 3-7274-2930-5 {{Vorträge|293}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Erneuerung der pädagogisch-didaktischen Kunst durch Geisteswissenschaft'', [[GA 301]] (1991), ISBN 3-7274-3010-9 {{Vorträge|301}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die gesunde Entwickelung des Menschenwesens. Eine Einführung in die anthroposophische Pädagogik und Didaktik.'', [[GA 303]] (1978), ISBN 3-7274-3031-1 {{Vorträge|303}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die geistig-seelischen Grundkräfte der Erziehungskunst. Spirituelle Werte in Erziehung und sozialem Leben.'', [[GA 305]] (1991), ISBN 3-7274-3050-8 {{Vorträge|305}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft'', [[GA 327]] (1999), ISBN 3-7274-3270-5 {{Vorträge|327}}
 
{{GA}}


Dem hellsichtigen Blick zeigt sich, wie sich das Blut in seinen feinsten Teilen im Herzen beständig
== Einzelnachweise ==
ätherisiert, d.h. wieder in den ätherischen Zustand übergeht, aus dem es sich ursprünglich verdichtet hat. Dieses ätherisierte Blut strömt fortwährend vom Herzen nach dem Kopf hin.
<references />


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Aktuelle Version vom 30. November 2024, 20:13 Uhr

Das warme Blut (lat. sanguis, griech. αἷμα haima, hebr. דָּם dam) ist der unmittelbare physische Ausdruck des menschlichen Ich. Voraussetzung für die Entstehung des roten Blutes war das Eisen, das der Mars der Erde in ihrer ersten Entwicklungshälfte gab. Es ist ein reines Produkt der Erdentwicklung und in dieser Form in den vorangegangenen planetarischen Weltentwicklungsstufen noch nicht vorhanden. Das warme rote Blut entstand in der lemurischen Zeit und hängt zusammen mit dem luziferischen Einfluss. Luzifer hat unmittelbaren Einfluss auf das Blut (Blut ist ein ganz besonderer Saft - Faust). Die mittlere Bluttemperatur des Menschen liegt heute bei etwa 36–37 °C.

Das Blut als reines Produkt der Erdentwicklung

„Da stellt sich uns das Blut - ich spreche vom Menschen - dar als dasjenige, was in die menschliche Organisation gekommen ist durch die Vorgänge, die im besonderen Erdenvorgänge sind. Das Blut ist durchaus Erdenwesen. Sie wissen ja, daß der Mensch lange, lange bevor es eine Erde gab, durch Saturn-, Sonnen- und Mondendasein vorbereitet worden ist. Was da vorbereitet worden ist, das alles hat das Blut noch nicht in sich. Das Blut, so wie es als menschliches Blut heute durch unsere Adern fließt, ist hinzugekommen durch die Erdenorganisation. Dagegen ist in der Konstruktion, in der ganzen Formung und Bildung des Nervenwesens dasjenige enthalten, was lange, lange vorbereitet worden ist durch den Saturn-, Sonnen- und Mondenprozeß, durch die Vorprozesse unserer Erdenorganisation.“ (Lit.: GA 169, S. 37)

Herz und Blutkreislauf

Das Herz ist keine Pumpe!

Schematisch Darstellung des menschlichen Blutkreislaufs

Aus dem strömenden Blutkreislauf beginnt sich das Herz schon ab der 3. Woche der Embryonalentwicklung zu bilden und fängt ab dem 23. oder 24. Tag der Schwangerschaft eigenständig zu pulsieren an. Nach Ansicht Steiners ist die Gestalt des Herzens ein Ergebnis der sich stauenden Kräfteströmungen von links-rechts bzw. rechts-links und von oben und unten. Durch den Rückstau dieser Strömungen entstehen Verdickungen, aus denen sich die vier Herzkammern bilden. Aber nicht nur die Gestalt, sondern auch die Tätigkeit des Herzens ist nach Steiner ein Ergebnis der lebendigen Bewegung des Blutkreislauf. Das Herz fungiert seiner Ansicht nach nicht als Pumpe, die das Blut durch den Körper treibt, sondern der Blutkreislauf versetzt das Herz in Bewegung. Die linke Herzhälfte empfängt dabei das sauerstoffreiche Blut aus dem kleinen Lungenkreislauf, die rechte Herzhälfte das sauerstoffarme Blut aus dem großen Körperkreislauf.

"Dieses Herz hat die mechanisch-materialistische Anschauung zu einer Pumpe gemacht, die das Blut durch den menschlichen Körper treibt. Es ist das Gegenteil, dieses Herz: Ein Lebendiges ist die Blutzirkulation - die Embryologie kann es exakt nachweisen, wenn sie nur will - , und das Herz wird durch das innerlich bewegte Blut in Tätigkeit versetzt. Das Herz ist dasjenige, worinnen sich die Bluttätigkeit schließlich statuiert, worinnen die Bluttätigkeit hereingenommen wird in die ganze menschliche Individualität. Die Tätigkeit des Herzens ist eine Folge der Bluttätigkeit, nicht die Bluttätigkeit eine Folge der Herztätigkeit." (Lit.: GA 74, S. 92f)

"Lernt man erkennen das rhythmische System, wie es sich ausprägt in der Gestaltung des Atmungsverlaufes, des Blutsverlaufes, so bricht man mit dem Aberglauben, daß das Herz eine Pumpe ist, die das Blut wie irgendein Gewässer durch den Organismus treibt. Dann lernt man erkennen, daß das Geistige eingreift in die Blutzirkulation, daß also da der Rhythmus den Stoffwechsel ergreift, die Blutzirkulation bewirkt und dann im Verlaufe der menschlichen Entwickelung, schon in der Embryonalentwickelung, das Herz herausplastiziert aus dem, was der Blutkreislauf ist, so daß das Herz aus dem Blutkreislauf heraus, also aus dem Geistigen heraus gebildet ist." (Lit.: GA 203, S. 151f)

Rudolf Steiners Ansicht, dass das Herz keine mechanische Pumpe sei, sondern vielmehr umgekehrt durch das lebendig strömende Blut in Tätigkeit versetzt werde, wurde in der medizinischen Forschung lange Zeit weitgehend ignoriert. Neuere Untersuchungen bestätigen aber seine Aussagen. So resümiert etwa Branko Furst in seinem Buch The Heart and Circulation:

„Zusammenfassend wurde versucht, den aktuellen Status des Druck-Antriebs-Modell der Zirkulation darzustellen und eine Reihe von Unstimmigkeiten hervorzuheben, die entweder wegerklärt oder zugeschnitten wurden, um zu dem traditionellen Modell zu passen. Nach dem mechanistischen (kardiozentrischen) Modell gilt das Blut als inerte Flüssigkeit, die entlang der Gefäße durch den vom Herz erzeugten Druckgradienten getrieben wird. Experimental und phänomenologische Beweise, die in dieser Monographie vorgestellt werden, legen das genaue Gegenteil nahe, nämlich, dass das Blut ein "flüssiges Organ" mit einer charakteristischen inhärenten Selbstbewegung ist. Konzeptionell ist die autonome Bewegung des Blutes nicht anders als die autonome Kontraktion des Herzens, der enterohepatischen Kreislauf der Gallensalzen, oder die Zirkulation der Cerebrospinalflüssigkeit.

... die ontogenetische Herkunft und Morphologie des kardiovaskulären Systems zeigt an, dass es als ein Organ aufgefasst werden kann, dessen Funktion in der rhythmischen Vermittlung zwischen den Polen des Nerven-Sinnes-System und des Stoffwechsel-Systems des Organismus besteht. Seine mobile Komponente, das Blut, erfüllt diese Funktion.“ (Lit.: Furst, S. 217[1])

Der polare Gegensatz von Blut und Nerv

Das Blut bildet den polaren Gegensatz zum Nervensystem:

"Während das Nervensystem eigentlich zum Leben im Kosmos draußen, außerirdisch, bestimmt ist und in uns tot ist, ist das Blut bestimmt, in uns tot zu sein und erlangt ein Leben von außen. Das Nervensystem gibt gewissermaßen sein Leben ab an das Blut, und so ist das Nervensystem verhältnismäßig tot, das Blut verhältnismäßig das Lebendige. So wahr das Nervensystem kosmisch Leben und irdisch Tod hat, so wahr hat das Blut umgekehrt durch sich irdisch Tod und erborgtes, ihm aufgedrängtes kosmisches Leben. Das Leben ist überhaupt nicht von unserer Erde. Daher muß das Nervensystem gewissermaßen den Tod aufnehmen, damit es irdisch werden kann, und das Blut muß lebend werden, damit der Mensch, insofern er irdische Substanz ist, der außerirdischen Welt sich zuwenden kann." (Lit.: GA 169, S. 37)

"Alles Seelische drückt sich aus, offenbart sich im Leiblichen, so daß sich auf der einen Seite alles das im Leiblichen offenbart, was sich ausdrückt in Antipathie, Gedächtnis und Begriff. Das ist gebunden an die Leibesorganisation der Nerven. Indem die Nervenorganisationen gebildet werden im Leibe, wirkt darin für den menschlichen Leib alles Vorgeburtliche. Das seelisch Vorgeburtliche wirkt durch Antipathie, Gedächtnis und Begriff herein in den menschlichen Leib und schafft sich die Nerven. Das ist der richtige Begriff der Nerven. Alles Reden von einer Unterscheidung der Nerven in sensitive und motorische ist, wie ich Ihnen schon öfter auseinandergesetzt habe, nur ein Unsinn.

Und ebenso wirkt Wollen, Sympathie, Phantasie und Imagination in gewisser Beziehung wieder aus dem Menschen heraus. Das ist an das Keimhafte gebunden, das muß im Keimhaften bleiben, darf daher eigentlich nie zu einem wirklichen Abschluß kommen, sondern muß im Entstehen schon wieder vergehen. Es muß im Keime bleiben, es darf der Keim in der Entwickelung nicht zu weit gehen; daher muß es im Entstehen vergehen. Hier kommen wir zu etwas sehr Wichtigem im Menschen. Sie müssen den ganzen Menschen verstehen lernen: geistig, seelisch und leiblich. Nun wird im Menschen fortwährend etwas gebildet, das immer die Tendenz hat, geistig zu werden. Aber weil man es in großer Liebe, allerdings in egoistischer Liebe, im Leibe festhalten will, kann es nie geistig werden; es zerrinnt in seiner Leiblichkeit. Wir haben etwas in uns, was materiell ist, aber aus dem materiellen Zustand fortwährend in einen geistigen Zustand übergehen will. Wir lassen es nicht geistig werden; daher vernichten wir es in dem Moment, wo es geistig werden will. Es ist das Blut - das Gegenteil der Nerven.

Nerv

Blut

Das Blut ist wirklich ein «ganz besonderer Saft». Denn es ist derjenige Saft, welcher, wenn wir ihn aus dem menschlichen Leibe entfernen könnten - was innerhalb der irdischen Bedingungen nicht geht -, so daß er noch Blut bliebe und durch die anderen physischen Agenzien nicht vernichtet würde, dann als Geist aufwirbeln würde. Damit nicht das Blut als Geist aufwirbele, damit wir es so lange, als wir auf der Erde sind, bis zum Tode in uns behalten können, deshalb muß es vernichtet werden. Daher haben wir immerwährend in uns: Bildung des Blutes - Vernichtung des Blutes, Bildung des Blutes - Vernichtung des Blutes und so weiter durch Einatmung und Ausatmung." (Lit.: GA 293, S. 38f)

Blut und Ich

Das Blut ist der unmittelbare physische Ausdruck des menschlichen Ich-Trägers. Deutlich wird das z.B. im Phänomen des Eröttens und Erbleichens. Auf ähnliche Weise ist das Nervensystem der Ausdruck des Astralleibs und das Drüsensystem der Ausdruck des Ätherleibs:

„Wenn wir ein Wesen vor uns haben, das wie der Mensch nicht nur den physischen Leib hat, sondern unsichtbare, höhere, übersinnliche Glieder seiner Natur, so finden sich die übersinnlichen Glieder in den niedersten Gliedern ausgedrückt. So wie Ihre inneren Seeleneigenschaften oberflächlich ausgedrückt sind in Ihren Gesichtszügen, in Ihrer Physiognomie, so ist Ihr physischer Leib auch ein Ausdruck für die Arbeit des astralischen Leibes und des Ich. Und der physische Leib stellt nicht nur sich selbst dar, sondern er stellt auch einen physischen Ausdruck dar der physisch unsichtbaren Glieder des Menschen.

So ist des Menschen Drüsensystem und alles, was wir dazu zählen, ein Ausdruck des Ätherleibes im Menschen. Alles, was wir zum Nervensystem zählen, ist ein Ausdruck des astralischen Leibes, und alles, was wir zum Blutsystem zählen, ein Ausdruck seines Ichträgers. Also im physischen Leibe selber haben wir wieder eine Vierheit zu unterscheiden, und nur der, welcher einer grobsinnlichen Weltanschauung huldigt, kann die verschiedenen Substanzen im menschlichen physischen Leibe als gleichwertig bezeichnen. Was uns als Blut durchpulst, ist eine solche Substanz dadurch geworden, daß in dem Menschen ein Ich wohnt. Das Nervensystem ist so gestaltet und von einer solchen Substanz, weil uns im Menschen ein astralischer Leib entgegentritt. Und das Drüsensystem ist so geworden dadurch, daß im Menschen ein Ätherleib ist.“ (Lit.: GA 112, S. 48)

Durch das Gehirn und das Rückenmark spiegelt der Mensch - und bis zu einem gewissen Grad auch die höheren Tiere - die ihn umgebende Außenwelt als eigenes Innenleben. Durch das Blut erlebt er auch seine eigene Gestalt als Innenleben und gestaltet nach Bildern dieses Innenlebens seinen eigenen Leib:

„Im Blute liegt das Prinzip für die Ich-Werdung. Ein Ich kann nur da zum Ausdrucke kommen, wo ein Wesen die Bilder, die es von der Außenwelt erzeugt, in sich selbst zu gestalten vermag. Ein Ich-Wesen muß fähig sein, die Außenwelt in sich aufzunehmen und innerhalb seiner selbst wieder zu erzeugen. Hätte der Mensch bloß Gehirn, so könnte er nur Bilder der Außenwelt in sich erzeugen und in sich erleben; er würde dann zu sich nur sagen können: Die Außenwelt ist in mir als Spiegelbild noch einmal wiederholt; kann er aber diese Wiederholung der Außenwelt zu einer neuen Gestalt aufbauen, dann ist diese Gestalt nicht mehr bloß die Außenwelt: sie ist «Ich». Ein Wesen mit bloßem sympathischen Nervensystem spiegelt die Außenwelt, es empfindet also diese Außenwelt noch nicht als sich, noch nicht als Innenleben. Ein Wesen mit Rückenmark und Gehirn empfindet die Spiegelung als Innenleben. Ein Wesen aber mit Blut erlebt als seine eigene Gestalt sein Innenleben. Durch das Blut wird mit Hilfe des Sauerstoffes der Außenwelt nach den Bildern des Innenlebens der eigene Leib gestaltet. Diese Gestaltung kommt als Ich-Wahrnehmung zum Ausdruck.“ (Lit.: GA 55, S. 57f)

„Dadurch, daß der Mensch anfing, durch eine Lunge zu atmen, fing die neue Wahrnehmung an. Damit war auch die Blutbildung und die Tätigkeit des Ich im Inneren verbunden.

Ein Rest der Wirkung des Ich auf das Blut ist heute noch vorhanden, wenn wir in Angst erblassen oder in Scham erröten. Darin zeigt sich noch die unmittelbare Tätigkeit des Ich. Dies ist zurückgeblieben aus einer Zeit, in der das Ich auf das Blut mächtig wirkte. Heute äußert sich die innere Kraft des Ich nur in Gesten, im Erröten und Erblassen. Heute können die Menschen im Enthusiasmus mit den Händen gestikulieren, damals konnte das Blut durch den Impuls des Ich Organe aus dem Leibe herausgestalten: So entstanden zum Beispiel die Finger. Am Ende der atlantischen Zeit war der damalige Mensch dem heutigen schon ähnlich.“ (Lit.: GA 97, S. 137)

Das Ich wirkt physisch in der Blutzirkulation:

„Und dann kommen wir zur Blutzirkulation, zu den Ich-Kräften. So, wie das Ich und der astralische Leib wirksam sind bei all dem, was wir durch die Vererbung in der Generationenfolge haben, in der gleichen Weise sind sie nicht wirksam im Kopf des Menschen - vor allem nicht das Ich. Man kann sagen, das Ich ist sehr tätig im Kopf, wenn der Mensch wacht; aber es ist eigentlich niemals so, daß es im Kopfe eine solche innerliche Tätigkeit verrichtet wie im übrigen Leib, im Blute, und das Blut, das zum Kopf geht, ist ja auch vom übrigen Leib abhängig. Deshalb, sagte ich, kann man die Dinge nicht so trennen. Es spielt eines in das andere hinein. Aber dasjenige, was der Impuls des Blutes ist, kommt eben nicht aus dem Kopf, sondern es wird in den Kopf hineingedrängt. Das geht von dem Ich aus, insoferne es vom Leib abhängig ist.

Zeichnung aus GA 170, S. 69
Zeichnung aus GA 170, S. 69

So daß man wirklich sagen kann: Sehen wir uns den Kopf eines Menschen an, so ist das Hervorstechendste, das Wichtigste das, was herausgepreßt ist in den physischen Leib und in den Ätherleib. Sehen wir uns den übrigen Leib an, so ist das wichtigste das, was in ihm pulsiert und ihn erkraftet, das, was vom Ich kommt und vom astralischen Leib. Also, wenn Sie diesen Gegensatz nehmen, einerseits den Kopf und andererseits den übrigen Leib, so würden wir im Kopf hervorstechend haben: physischen Leib und Ätherleib, und relativ selbständig, das durchflutend, astralischen Leib und Ich. Im übrigen Leib würden wir Ich und astralischen Leib haben, die geradezu in den physischen Vorgängen drinnen wirken; und das übrige liegt eigentlich als unsichtbares Gerüst, als physisches und ätherisches Gerüst, das gewöhnlich gar nicht beachtet wird, zugrunde. Es ist wirklich das Ich physisch in unserer Blutzirkulation.“ (Lit.: GA 170, S. 69f)

Blut, Ich und Kohlenstoff

Eine besondere Beziehung hat das Ich zum Kohlenstoff im Blut. Das Welten-Ich wirkt insbesondere auf dem Umweg des Schwefels auf den beständig sich gestaltenden und umgestaltenden Kohlenstoff:

„Ein alter Spruch sagt in bezug auf den Menschen: «Blut ist ein ganz besonderer Saft», und man muß mit Recht sagen, daß das menschliche Ich im Blute pulsiert, auf physische Weise sich äußert. Aber eigentlich ist es im Genaueren gesprochen der webende, waltende, sich gestaltende und seine Gestalt wieder auflösende Kohlenstoff, auf dessen Bahnen, befeuchtet mit dem Schwefel, dieses Geistige des Menschen im Blute sich bewegt, das wir Ich nennen, und so wie das menschliche Ich als der eigentliche Geist des Menschen im Kohlenstoff lebt, so lebt wiederum gewissermaßen das Welten-Ich im Weltengeist auf dem Umwege durch den Schwefel in dem sich gestaltenden und immer wieder auflösenden Kohlenstoff. Es ist so, daß in früheren Epochen unserer Erdentwickelung der Kohlenstoff dasjenige war, was überhaupt abgeschieden worden ist. Erst später kam dann dasjenige dazu, was zum Beispiel das Kalkige ist, das der Mensch dann benützt, um als Unterlage nun auch ein Festeres zu schaffen, ein festeres Gerüste für sich zu scharfen. Damit dasjenige, was im Kohlenstoff lebt, bewegt sein kann, schafft der Mensch in seinem kalkigen Knochengerüste ein unterliegendes Festes, das Tier auch, wenigstens das höhere Tier. Damit hebt sich der Mensch heraus in seiner beweglichen Kohlenstoff bildung aus der bloß mineralischen, festen Kalkbildung, die die Erde hat, und die er auch sich eingliedert, um feste Erde in sich zu haben. Im Kalk in der Knochenbildung hat er die feste Erde in sich.“ (Lit.: GA 327, S. 67)

Absonderungen im Blut ermöglichen das Ich-Erlebnis

Es sind die Absonderungen, die den menschlichen Organismus in sich selbst erlebbar machen. Beständige Absonderungen im Blut ermöglichen erst das Ich-Erlebnis:

„Wenn Sie dasjenige Organ betrachten, welches wir als das Mittelpunktsorgan für den menschlichen Organismus ansehen müssen, das Blutsystem, wenn Sie sehen, wie auf der einen Seite das Blut immerfort durch Aufnehmen von Sauerstoff sich auffrischt, und wenn Sie auf der anderen Seite das Blutsystem als das Werkzeug des menschlichen Ich betrachten, so können wir sagen: Wenn das Blut unverändert durch den menschlichen Organismus hindurchgehen würde, so könnte es nicht das Organ des menschlichen Ich sein, das im eminentesten Sinne das Organ ist, welches den Menschen sich innerlich erlebbar macht. Nur dadurch, daß das Blut in sich selber Veränderungen durchmacht und als ein anderes wieder zurückkehrt, daß also Absonderungen geschehen von verändertem Blut, nur dadurch ist es möglich, daß der Mensch das Ich nicht nur hat, sondern es auch erleben kann mit Hilfe seines sinnlich-physischen Werkzeuges, des Blutes.“ (Lit.: GA 128, S. 100)

Blutarmut

Bei einer Anämie oder Blutarmut (umgangssprachlich auch Blutmangel) sinkt die Konzentration des roten Blutfarbstoffs, des Hämoglobins unter die alters- und geschlechtsspezifische Norm ab, wodurch die Sauerstoffversorgung des Organismus verringert wird. Das äußert sich in typischen Symptomen wie Atemnot, leichte Ermüdbarkeit und häufig auch Kopfschmerzen.

Die am meisten verbreitete Form der Anämie ist die auf dem Mangel an Eisen beruhende Eisenmangelanämie (früher auch als Chlorose[2] oder Bleichsucht bezeichnet)[3]. Ihre häufigsten Ursachen sind Mangelernährung und/oder Blutungen. Sie kann aber auch durch den erhöhten Eisenbedarf während des Wachstums entstehen, was insbesondere auch für die Pädagogik zu beachten ist.

„Bei den Mädchen sieht man ganz leise unter Umständen die Gesamtentwickelung nach der Chlorose, nach der Anämie gehen. Das Mädchen wird blutarm, wie man sagt, im Organismus, bleichsüchtig, anämisch. Das rührt wirklich davon her, daß in diesem 14., 15., 16. Jahre das Geistige herausgesondert wird aus der gesamten menschlichen Organisation; und dieses Geistige, das früher im ganzen Menschen drinnen wirkte, das regulierte das Blut. Jetzt ist das Blut sich selber überlassen. Da muß es ordentlich vorbereitet sein, damit es aus seiner eigenen Kraft heraus das Weitere besorgt. Bei den Mädchen tritt das ein, daß sie blutarm, bleichsüchtig werden, und man muß wissen, daß diese Bleichsucht dann kommt, wenn man nicht genügend Interesse erweckt hat mit den Anregungen, die man den Mädchen vorher gegeben hat. Wenn man die Aufmerksamkeit, das Interesse wach erhält, dann ist auch der ganze physische Organismus in der Tätigkeit, die durch das Menschenwesen selbst gefordert wird, und dann wird die Bleichsucht nicht in derselben Weise eintreten.

Bei den Knaben ist das Gegenteil der Fall. Bei den Knaben kommt eine Art Neuritis zustande, eine Art von zu viel Venenblut im Gehirn haben. Dadurch funktioniert gerade in diesen Jahren das Gehirn so, als ob es blutüberfüllt wäre. Bei den Mädchen hat man es mit Blutarmut im Leibe, im Körper zu tun, bei den Knaben mit einer Art Blutüberfüllung, leiser Blutüberfüllung, namentlich mit einer Art unrichtigern Arterien- und Venenblut, namentlich im Kopfe zu tun. Das rührt davon her, daß man die Knaben mit Eindrücken überreizt hat, Eindrücke so an die Knaben herangebracht hat, daß sie von Eindruck zu Eindruck eilen mußten und nicht zur Ruhe kommen konnten. Und man wird sehen, wie die Unarten bei den Vierzehn-, Fünfzehn-, Sechzehnjährigen eben durchaus so auftreten und im Zusammenhange stehen mit der ganzen physischen Entwickelung.“ (Lit.: GA 305, S. 150f)

Zu achten ist darauf, dass die Schüler nicht einseitig durch den nur auf das Äußere gerichteten abstrakten Intellekt belastet werden, denn das zieht Kräfte, die für die Ernährung wichtig sind, vom eigentlichen Stoffwechselsystem ab und lenkt sie nach dem Kopf. Zum Ausgleich sind geeignete Bewegungsspiele förderlich, die das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System in richtiger Weise anregen.

„Dasjenige, was dann hier noch besonders in Betracht kommt, ist, daß wir die Gesamtgesundheitsveranlagung des Kindes auch durch geistige Überbürdung beeinträchtigen. Wenn wir das Kind nicht in der richtigen Weise ins Bewegungsspiel hineinbringen, dann versorgen wir in schlechter Weise seinen Stoffwechselorganismus. Wenn wir das Kind namentlich mit denjenigen geistigen Dingen, die sich auf die äußere Welt beziehen, überbürden, dann rufen wir in dem Kinde einen übertriebenen Stoffwechsel im Kopfe selbst hervor. Der Mensch ist zwar ein dreigliedriges Wesen, aber alle einzelnen Betätigungen, die in einem Organsystem überwiegen, sind in einem gewissen Sinne auch in dem anderen Organsystem vorhanden. Und wenn wir den Menschen nicht mit spirituellen Sachen, sondern mit demjenigen, was die äußere Welt an ihrem Inhalte auf physischem Gebiete bietet, überbürden, dann lenken wir in einem gewissen Sinne die reguläre Verdauungstätigkeit von dem Stoffwechselsystem nach dem Kopfsystem ab, und dadurch rufen wir auf der anderen Seite wiederum eine Art von anormaler Betätigung des ganzen Verdauungssystems hervor.

Es können dadurch ganz ähnliche Erscheinungen, wiederum anämische Zustände, im geschlechtsreifen Alter eintreten.“ (Lit.: GA 303, S. 291f)

Blutsverwandtschaft

Die engen Blutsbande waren die Grundlage für das ehemalige gruppenseelenhafte Bewusstsein der Menschheit und die damit verbundenen alten hellseherischen Fähigkeiten. Bis in die ägyptische Zeit wurde die Nahehe gepflegt, um diese Fähigkeiten zu konservieren. Durch die Fernehe wurde das Blut immer weniger geeignet, zum sich Träger dieser alten Weisheit zu machen. Es wurde statt dessen immer mehr zum Werkzeug des Egoismus, damit aber auch für die Selbstständigkeit des Menschen.

Durch das Blut wurde es dem Menschen ermöglicht, sich immer mehr in das materielle Dasein einzuleben. Es musste aber der Zeitpunkt kommen, wo das überschüssige Blut und damit der überschüssige Egoismus geopfert werden musste. Das geschah durch das Opfer des Christus auf Golgatha.

Im Blut tobt ein fortwährender Kampf zwischen Leben und Tod. Der blaue Blutstrom ertötet in jedem Augenblick das Leben, das im roten Blut dahinströmt. Nur dadurch, indem sich das Blut ständig erzeugt und wieder vernichtet, kann sich unser Ich im physischen Dasein verankern. Das Blut vermittelt dem Menschen das Bewusstsein seines Ich, indem es nur für einen kurzen Moment physisch wird und dann wieder zurückschießt ins Geistige. In diesen Prozess greift Luzifer störend ein.

Lautformen im Blut des Menschen

Siehe auch: Luftlautformen

Untersuchungen des anthroposophischen Arztes Armin Husemann haben gezeigt, dass beim Sprechen auch charakteristische Lautformen in dem zum Herzen zurückströmenden venösen Blut gebildet werden.

„Hat das Kind gelernt, aufrecht zu gehen, so lernt es sprechen. Schließlich beginnt es zu begreifen, was es spricht, und lernt denken, auch ohne zu sprechen. Das Erwachen der Seele im Leib nimmt also den Weg aus den Beinen über die Atemgestaltung im Wort bis zur Gedankenbildung im Kopf - von unten nach oben. Dieser Weg der Ausatmung ist die Fortsetzung des venösen Blutweges, der aus den Füßen bis zum Herz von unten nach oben strömt und sich als Ausscheidungsweg von Kohlensäure und Wasser unmittelbar in die Ausatmungsluft bis zum Kehlkopf fortsetzt. Hier wird diese Luft zu Klang und Sprache geformt. Venöser Blutstrom, Ausatmungsluft und gestaltetes Wort sind drei Lebensprozesse der Sprachbildung.

80 % unseres Blutvolumens strömt in Venen, 20 % in Arterien. Während der arterielle Blutstrom vom Herzen rhythmisiert wird, fehlt dieser Puls im Venenblut. Dieses ist in seiner Strömung ganz von der Atmung abhängig. Hält ein Mensch in Wut die Luft an, so schwillt ihm die «Zornader» (Venen der Stirn- und Schläfenhaut also), weil das venöse Blut von der angehaltenen Atmung gestaut wird. Die Laute der Sprache sind verschiedenartig differenzierte Stauungen der Atmung, was besonders bei den Stoßlauten auffällt. Die Stoßlaute, aber auch andere Konsonanten und sogar die Vokale, stauen deshalb den venösen Blutstrom, formen die venöse Strömung. Mit der Doppler-Ultraschall- Untersuchung der großen Beinvenen kann man hörbar und in einer farblichen Codierung sichtbar machen, wie jeder Laut spezifisch gestaltend in den venösen Blutstrom eingreift...

Wir finden hier, nach innen gespiegelt, ein komplementäres Phänomen zu den Luftlautformen der Sprache: die Lautformen der Sprache im Blut. Eine künftige Forschung wird vielleicht nachweisen können, daß und in welcher Weise die Art der Sprache eines Menschen die feinere Säftezirkulation über den venösen Blutstrom und damit den Stoffwechsel der Organe, besonders der Leber, beeinflußt.“ (Lit.: Zinke, S. 75ff.)

Dass sowohl die gesprochene als auch die gehörte Sprache einen deutlichen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System hat, wurde von dem amerikanischen Psychologen und Physiologen James J. Lynch, der nach neuen Behandlungsmöglichkeiten für Bluthochdruck-Patienten suchte, 1985 in seinem Buch «The Language of the Heart» beschrieben. Zuvor schon hatte er erkannt, dass Bluthochdruck viel mehr von seelischen als rein physiologischen Faktoren abhängt (Lit.: Lynch 1983).

„Dies sollte dazu führen, dass wir eine völlig neue Behandlungsform entwickelten, die auf dem Verständnis der Verbindung zwischen menschlicher Kommunikation und dem Herz-Kreislaufsystem basiert. Denn Computertechnologie ermöglichte uns die Beobachtung, dass der Blutdruck deutlich ansteigt, sobald jemand zu sprechen beginnt, dass das Herz schneller schlägt und mikroskopisch kleine Blutgefäße in den äußersten Körperpartien sich ebenfalls verändern. Umgekehrt sinkt der Blutdruck gewöhnlich und die Herzfrequenz verringert sich - häufig bis unter das normale Ruheniveau-, wenn man dem Sprechen anderer zuhört oder sich in entspannter Weise intensiv auf seine Umgebung konzentriert.“ (Lit.: Lynch 1987, S. 16)

Ätherisation des Blutes

Hauptartikel: Ätherisation des Blutes

Dem hellsichtigen Blick zeigt sich, wie sich das Blut in seinen feinsten Teilen im Herzen beständig ätherisiert, d.h. wieder in den ätherischen Zustand übergeht, aus dem es sich ursprünglich verdichtet hat. Dieses ätherisierte Blut strömt fortwährend vom Herzen nach dem Kopf hin. Diese Herzätherkräfte durchdringen das Gehirn und strahlen sogar über den Kopf hinaus aus (bei genügender Stärke erscheint das dem imaginativen Blick in der Kopfaura als Heiligenschein). Nur durch diese Ätherkräfte sind wir überhaupt in der Lage, Gedanken zu fassen, die nicht völlig an die egoistischen Bedürfnisse des Organismus gebunden sind. Aristoteles hat das noch geahnt. Seit auf Golgatha das Blut des Christus vergossen wurde, kann sich die Christuskraft mit diesem Ätherstrom vereinigen.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. „In summary, an attempt has been made to review the current status of the pressure- propulsion model of circulation and highlight a number of inconsistencies which have been either explained away or tailored in order to fit its mold. According to the mechanistic (cardiocentric) model, the blood is considered an inert fluid, impelled along the vessels by the pressure gradient created by the heart. Experimental and phenomenological evidence presented in this monograph suggests exactly the opposite, namely, that the blood is a “fluid organ”, with self-movement as its inherent characteristic. Conceptually, autonomous movement of the blood is no different than autonomous contraction of the heart, the enterohepatic circulation of bile salts, or the circulation of cerebrospinal fluid ...

    ... the ontogenetic origin and morphology of the cardiovascular system indicate that it can be considered an organ, whose function is rhythmic mediation between the nerve–sense (form) and the metabolic poles of the organism. Its mobile component, the blood, fulfills this function ...“
    (Branko Furst: The Heart and Circulation, p. 217)
  2. Die „Chlorose“ war vom 16. bis 19. Jahrhundert auch ein eigenständiges, nicht unbedingt mit der Eisenmangelanämie zusammenhängendes Krankheitsbild; vgl. etwa I. Loudon: The Diseases Called Chlorosis. In: Psychol. Med. Band 14, 1984, S. 27–36.
  3. Horst Kremling: Zur Entwicklung der klinischen Diagnostik. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 23, 2004, S. 233–261; hier: S. 249.