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Christian Rosenkreutz

Aus AnthroWiki
Christian Rosencreutz

Christian Rosenkreutz, auch Christianus Rosencreutz oder Christian Rosenkreuz (* 1378; † 1484[1]) ist nach Rudolf Steiner einer der höchsten christlichen Eingeweihten und der legendäre Begründer des Einweihungswegs der Rosenkreuzer, der für das gegenwärtige Bewusstseinsseelen-Zeitalter, und damit auch für die Anthroposophie, von grundlegender Bedeutung ist.

Christian Rosenkreutz und die Schriften des Johann Valentin Andreae

Christian Rosenkreutz

Öffentlich genannt wurde der Name Christian Rosenkreutz erstmals in drei zunächst handschriftlich verbreiteten und dann anonym erschienenen Werken, nämlich der 1614 in Kassel verlegten Fama Fraternitatis (Allgemeine und General Reformation, der gantzen weiten Welt. Beneben der Fama Fraternitatis, deß Löblichen Ordens des Rosencreutzes, an alle Gelehrte und Häupter Europae), der 1615 erschienenen Confessio Fraternitatis (Confession oder Bekandnuß der Societet und Brüderschaft R. C. An die Gelehrten Europae) und in der 1616 bei Lazare Zetzner in Straßburg unter dem Titel Chymische Hochzeit des Christiani Rosencreutz Anno 1459 veröffentlichten Schrift, die den Einweihungsweg des Christian Rosenkreutz in Form eines alchemistischen Romans schildert. Frühere handschriftliche Fassungen der Chymischen Hochzeit wurden möglicherweise schon ab etwa 1604 verbreitet. In diesem Jahr wurde nach dem Bericht der Fama die Grabstätte von Christian Rosenkreutz wiederentdeckt und zugleich erfüllte sich laut Rudolf Steiner auch die durch Christian Rosenkreutz initiierte Mission des Buddha auf dem Mars.

„Die äußere Welt ist immer wieder hingewiesen worden auf das Rosenkreuzertum durch die beiden Schriften, die vom Anfange des siebzehnten Jahrhunderts stammen. Im Jahre 1614 erschien die sogenannte «Fama Fraternitatis» und ein Jahr später die sogenannte «Confessio» - zwei Bücher, über die von gelehrter Seite viel gestritten worden ist. Und zwar nicht nur darüber, worüber bei so vielen Büchern sonst gestritten wird, ob jener Valentin Andreae, der in seinen späteren Lebensjahren ein ganz normaler Superintendent war, auch wirklich das Buch verfaßt hat -, sondern bei diesen Büchern ist auch darüber gestritten worden, ob sie von den Verfassern ernst genommen worden sind, oder ob sie nur ein Spott darüber sein sollten, daß es eine gewisse geheimnisvolle Brüderschaft des Rosenkreuzes gäbe, welche diese und jene Tendenzen und Ziele habe. Dann gibt es im Gefolge dieser Schriften eine ganze Reihe anderer, die allerlei aus dem Bereiche des Rosenkreuzertums mitteilen. Wenn Sie die Schriften von Valentin Andreae und auch andere rosenkreuzerische Schriften in die Hand nehmen, dann werden Sie, wenn Sie die eigentliche Grundlage des Rosenkreuzertums nicht kennen, in diesen Schriften nichts besonderes finden. Denn es ist überhaupt bis in unsere Zeit hinein nicht möglich gewesen, auch nur das Elementarste aus dem Bereiche dieser Geistesströmung, die seit dem vierzehnten Jahrhundert wirklich existiert hat und auch heute noch existiert, kennenzulernen. Alles, was in die Literatur übergegangen ist, was geschrieben und gedruckt worden ist, sind einzelne Bruchstücke, einzelne verlorene, durch Verrat an die Öffentlichkeit gekommene Dinge, die ungenau und in vielfacher Weise durch Charlatanerie, Schwindel, Unverstand und Dummheit verkehrt worden sind. Die wahre, echte Rosenkreuzerei ist, seitdem sie besteht, stets nur Gegenstand mündlicher Mitteilung an solche gewesen, welche sich eidlich zur Geheimhaltung verpflichten mußten. Daher ist auch nichts Erhebliches in die öffentliche Literatur übergegangen. Erst dann, wenn man dasjenige kennt, was heute - aus gewissen Gründen, die zu erläutern jetzt zu weit führen würde - in der elementaren Rosenkreuzerei öffentlich mitgeteilt werden kann und wovon wir heute werden sprechen können, kann man in den oftmals grotesken, oft bloß komischen, oft aber auch schwindelhaften und selten stimmenden Mitteilungen der Literatur einigen Sinn finden.“ (Lit.: GA 55, S. 176f)

Alle drei Werke werden Johann Valentin Andreae (1586-1654) und seinem Tübinger Freundeskreis zugeschrieben. Bezüglich der geistigen Urheberschaft dieser Werke sagt Rudolf Steiner:

„Aber kein Mensch, der die Biographie des Valentin Andrea kennt, wird im Zweifel darüber sein, daß der Valentin Andrea, der später ein philiströser Pastor geworden ist und salbungsvolle andere Bücher schrieb, nicht die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat. Es ist ein bloßer Unsinn, zu glauben, daß der Valentin Andrea die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat. Denn vergleichen Sie nur einmal die «Chymische Hochzeit» oder die «Reformation der ganzen Welt» oder die anderen Schriften von Valentinus Andrea - physisch war es schon dieselbe Persönlichkeit - mit dem schmalzig Salbungsvollen, Fettig-Öligen, was der Pastor Valentin Andrea, der nur denselben Namen trägt, in seinem späteren Leben dann geschrieben hat. Das ist doch ein höchst merkwürdiges Phänomen! Wir haben einen jungen Menschen, der überhaupt noch kaum erst die Schulzeit vollendet hat, der schreibt solche Dinge nieder wie die «Reformation der ganzen Welt», wie die «Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz», und wir müssen uns anstrengen, den inneren Sinn dieser Schriften zu ergründen. Er selber versteht gar nichts davon, denn das zeigt er später: er wird ein salbungsvoller öliger Pastor. Das ist derselbe Mensch! Und man braucht nur dieses Faktum zu nehmen, so muß man plausibel finden, was ich dazumal dargestellt habe: daß eben die «Chymische Hochzeit» nicht von einem Menschen geschrieben ist, oder nur insofern von einem Menschen geschrieben ist, nun ja - wie der stets angsterfüllte geheime Sekretär von Napoleon seine Briefe geschrieben hat. Aber Napoleon war immerhin ein Mensch, der stark mit seinen Füßen, mit seinen Beinen auf dem Boden stand, war eben eine physische Persönlichkeit. Derjenige, der die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat, war nicht eine physische Persönlichkeit, und er hat sich dieses «Sekretärs» bedient, der eben dann später der ölige Pastor Valentin Andrea geworden ist.“ (Lit.: GA 232, S. 143)

Im Gegensatz zu Rudolf Steiner vertritt Gerhard Wehr die These, bei Christian Rosenkreuz handele es sich nicht um eine historische Persönlichkeit, sondern um eine Erfindung durch Johann Valentin Andreae. (Lit.: Gerhard Wehr, Christian Rosenkreuz, S. 24). Diese These verliert aber ihre Wirkkraft anhand der ausführlichen Schilderungen durch Rudolf Steiner (in GA 130), die eindeutig von einer historischen Person, die auch geschichtlich unter dem Namen Christian Rosenkreutz auftrat, berichten. Dass Christian Rosenkreutz als historische Persönlichkeit nicht fassbar ist, erscheint nach dem strengen Gesetz der Rosenkreuzer, wonach die Inkarnation eines hohen christlichen Eingeweihten frühestens hundert Jahre nach dem Tod bekannt werden darf, auch nicht besonders verwunderlich.

Die Inkarnation des Christian Rosenkreutz im 13. Jahrhundert

ansehen im RUDOLF STEINER VERLAG

Flor und Blancheflor

Hauptartikel: Flor und Blancheflor

Die Initiation des Christian Rosenkreutz, die ihn im Jahre 1459 zur Chymischen Hochzeit führte, wurde durch eine Einweihung in einer früheren Inkarnation im 13. Jahrhundert vorbereitet. Sie fällt in die Zeit um das Jahr 1250, das eine derartige geistige Finsternis über die Menschheit fiel, dass selbst hohen Eingeweihten für eine kurze Weile der unmittelbare Einblick in die geistige Welt verwehrt war. Diese geistige Finsternis war aber nötig, um den Intellekt vorzubereiten, der in unserem gegenwärtigen Bewusstseinsseelen-Zeitalter voll ausgebildet werden soll. In dieser Inkarnation wurde Christian Rosenkreutz erstmals, zwar nicht öffentlich, aber esoterisch mit diesem Namen bezeichnet. Es hatte sich in ihm jene Seele des Flos oder Flor wiederverkörpert, von dem in der Sage von Flor und Blancheflor (Rose und Lilie) gesprochen wird, die um 1230 von Konrad Fleck in Gedichtform gebracht worden war:

„In den Eingeweihtenkreisen sagte man: Dieselbe Seele, die in Flos oder Flor war und die besungen wird in dem Liede, ist wiederverkörpert erschienen im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert zur Begründung einer neuen Mysterienschule, welche in einer neuen, der Neuzeit entsprechenden Weise das Christus-Geheimnis zu pflegen hat, in dem Begründer des Rosenkreuzertums.“ (Lit.: GA 57, S. 422f)

Flor und Blanchflor waren die Bewahrer des esoterischen Christentums und sollen der genannten Sage nach die Großeltern mütterlicherseits Karls des Großen gewesen sein:

„Flor und Blancheflor sind Seelen, in Menschen verleiblicht, die schon einmal gelebt haben. Die Sage bringt sie zusammen mit den Großeltern Karls des Großen. In Karl dem Großen aber sahen die, welche mit den Sagen sich intimer beschäftigten, die Gestalt, die in gewisser Weise in Beziehung gebracht hat das innere esoterische mit dem exoterischen Christentum. Das ist in der Kaiserkrönung ausgedrückt. Geht man zu seinen Großeltern zurück, zu Flor und Blancheflor, so lebten in ihnen Rose und Lilie, die rein bewahren sollten das esoterische Christentum, wie es zurückgeht auf Dionysios den Areopagiten. Nun sah man in der Rose, in Flor oder Flos das Symbolum für die menschliche Seele, die den Persönlichkeits-, den Ich-Impuls in sich aufgenommen hat, die das Geistige aus ihrer Individualität wirken läßt, die bis in das rote Blut hinein den Ich-Impuls gebracht hat. In der Lilie aber sah man das Symbolum der Seele, die nur dadurch geistig bleiben kann, daß das Ich außerhalb ihrer bleibt, nur bis an die Grenze herankommt. So sind Rose und Lilie zwei Gegensätze. Rose hat das Selbstbewußtsein ganz in sich, Lilie ganz außer sich. Aber die Vereinigung der Seele, die innerhalb ist, und der Seele, die außen als Weltengeist die Welt belebt, ist dagewesen. Flor und Blancheflor drückt aus das Finden der Weltenseele, des Welten-Ich durch die Menschenseele, das Menschen-Ich.“ (Lit.: GA 57, S. 438)

Der Dreizehnte in der Mitte von zwölf Weisen

Die vorbereitende Einweihung des Christian Rosenkreutz im 13. Jahrhundert zur Zeit der völligen geistigen Finsternis um 1250 fand nach Aussagen Rudolf Steiners „an einem Orte in Europa, von dem noch nicht gesprochen werden darf“ statt (Lit.: GA 130, S. 57ff). Sie vollzog sich im Kreis eines Kollegiums 12 hoher Eingeweihter, die zusammen die gesamte, seit Beginn der atlantischen Zeit errungene Weisheit repräsentierten. In sieben von ihnen waren die Seelen der sieben heiligen Rishis wiederverkörpert, die schon in der urindischen Zeit die Repräsentanten des geistigen Wissen der sieben atlantischen Entwicklungsepochen gewesen waren. Weitere vier Eingeweihte standen für die Weisheit der ersten vier nachatlantischen Kulturepochen. Zu ihnen gesellte sich noch ein weiterer, der die intellektuellen Fähigkeiten schon bedeutsam ausgebildet hatte, die äußeren Wissenschaften pflegte und so das kommende Bewusstseinsseelen-Zeitalter vorbereiten sollte.

„In diesem Kollegium der Zwölf war zum Teil nur Erinnerungshellsehen und intellektuelle Weisheit vorhanden. Die sieben Nachfolger der sieben Rishis erinnerten sich ihrer alten Weisheit, die fünf andern vertraten die Weisheit der fünf nachatlantischen Kulturen. Somit vertraten die Zwölf die ganze atlantische und nachatlantische Weisheit. Der Zwölfte war ein Mensch, der im höchsten Maße die intellektuelle Weisheit seiner Zeit hatte. Er besaß verstandesmäßig das ganze Wissen seiner Zeit, während die anderen, denen direktes Geistesschauen damals auch versagt war, durch Versenken in die Erinnerungen an ihre früheren Inkarnationen ihr Wissen damals erlangten.“ (Lit.: GA 130, S. 61)

Christian Rosenkreutz stand, abgesondert von der übrigen Welt, als Dreizehnter in der Mitte dieser zwölf Weisen, die seine Pflege und Erziehung übernahmen und ihm alle Weisheit zuströmen ließen, die sie zu geben vermochten. In Christian Rosenkreutz lebte eine große, fromme und tief mystische Seele, die aber in dieser Inkarnation als schwächliches Kind geboren wurde, sodass die Erziehung der zwölf Weisen bis in seinen physischen Leib hineinwirken konnte.

„Dieser Dreizehnte wurde kein Gelehrter im Sinne der damaligen Zeit. Er war eine Individualität, die inkarniert gewesen war zur Zeit des Mysteriums von Golgatha. Er hatte in darauffolgenden Inkarnationen durch ein demütiges Gemüt, durch ein inbrünstiges, gottergebenes Leben sich für seine Mission vorbereitet. Er war eine große Seele, ein frommer, innerlich tief mystischer Mensch, der mit diesen Eigenschaften geboren wurde und sie sich nicht nur erworben hatte. Wenn Sie sich einen jungen Menschen vorstellen, sehr fromm, fortwährend inbrünstig zu seinem Gott betend, so können Sie sich ein Bild der Individualität dieses Dreizehnten vor Augen stellen. Dieser Dreizehnte wuchs ganz und gar auf in der Pflege und Erziehung der Zwölf, und er erhielt von jedem an Weisheit, soviel ihm jeder nur geben konnte. Mit der größten Sorgfalt wurde dieser Dreizehnte erzogen, und es wurden alle Einrichtungen so getroffen, daß niemand als diese Zwölf einen Einfluß auf ihn ausüben konnten. Er wurde von der übrigen Welt abgesondert. Er war ein sehr schwächliches Kind in jener Inkarnation des dreizehnten Jahrhunderts, daher wirkte die Erziehung, die ihm die Zwölf angedeihen ließen, bis in seinen physischen Leib hinein...

Während die geistigen Kräfte dieses Dreizehnten ins Unendliche zunahmen, gingen seine physischen Kräfte ganz zurück. Es kam so weit, daß fast aller Zusammenhang mit dem äußeren Leben aufhörte, alles Interesse für die physische Welt verschwand. Er lebte nur für die geistige Entwickelung, wozu er von den Zwölf die Anregung erhielt. In ihm war ein Reflex der Weisheit der Zwölf. Es kam so weit, daß der Dreizehnte alle Nahrung verweigerte und dahinsiechte[2]. Da trat ein Ereignis ein, das nur einmal in der Geschichte eintreten konnte. Es war eines der Ereignisse, die dann eintreten können, wenn die makrokosmischen Kräfte - der Früchte wegen, die ein solches Ereignis zeitigen soll - zusammenwirken. Nach einigen Tagen wurde der Körper dieses Dreizehnten ganz durchsichtig, und er war wie tot durch Tage hindurch. Um ihn herum versammelten sich nun die Zwölf in bestimmten Zeiträumen. Es entströmte ihrem Mund alles Wissen und alle Weisheit in diesen Momenten. In kurzen Formeln, die wie Andachtsgebete waren, ließen sie dem Dreizehnten ihre Weisheit zuströmen, während der Dreizehnte wie tot dalag. Man kann sich am besten die Zwölf in einem Kreis um den Dreizehnten herum vorstellen. Dieser Zustand endete damit, daß die Seele dieses Dreizehnten erwachte wie eine neue Seele. Eine große Umwandlung seiner Seele hatte er erlebt. Es war in ihr etwas vorhanden wie eine ganz neue Geburt der zwölf Weisheiten, so daß auch die zwölf Weisen etwas ganz Neues lernen konnten von dem Jüngling. Aber auch dessen Körper wurde dadurch in einer solchen Weise belebt, daß diese Belebung des ganz durchsichtigen Körpers mit nichts verglichen werden kann. Der Jüngling konnte nun von ganz neuen Erlebnissen sprechen. Die Zwölf konnten erkennen, daß er das Erlebnis von Damaskus hinter sich hatte: es war eine Wiederholung der Vision des Paulus vor Damaskus. Im Verlauf weniger Wochen gab nun der Dreizehnte alle Weisheit wieder, die er von den Zwölfen erhalten hatte, aber in einer neuen Form. Wie von Christus selbst gegeben war diese neue Form. Was er ihnen da offenbarte, das nannten die Zwölf das wahre Christentum, die Synthesis aller Religionen, und sie unterschieden zwischen diesem wahren Christentum und dem Christentum der Epoche, in der sie lebten.“ (Lit.: GA 130, S. 61ff)

Christian Rosenkreutz starb in dieser Inkarnation bereits in verhältnismäßig jungen Jahren und die zwölf Weisen machten es sich zur Aufgabe, die von ihm in erneuerter Form wiedergegebene Weisheit in Imaginationen festzuhalten:

„So entstanden die symbolischen Figuren und Bilder, die in der Sammlung des Hinricus Madathanus Theosophus (Lit.: Theosophus) enthalten sind, und die Mitteilungen der H.P.Blavatsky in dem Werke: «Die entschleierte Isis».“

Nach dem frühen Tod des Christian Rosenkreutz in diesem Erdenleben blieb dessen Ätherleib erhalten „und durchdrang dann den Ätherleib des sich wieder inkarnierenden Dreizehnten.“ Erst diese Inkarnation wurde auch exoterisch mit dem Namen Christian Rosenkreutz bezeichnet, während esoterisch schon die vorige so genannt wurde.

Die Initiation durch Manes - die Chymische Hochzeit Anno 1459

Rembrandts, Mann in Rüstung gilt als Porträt von Christian Rosenkreutz

In der Inkarnation des Christian Rosenkreutz im 14./15. Jahrhundert, in der er nach den Angaben der Confessio Fraternitatis das beachtliche Alter von 106 Jahren erreichte, trug er diesen Namen auch exoterisch. Erzogen wurde er von den Schülern jener zwölf Weisen, die ihn in der vorigen Inkarnation umgeben hatten.

Die Reise in den Orient

Handelsrouten auf der arabischen Halbinsel von Damaskus bis nach Saba.

1378 am Ufer des Rheins als Sohn gleichwohl adeliger, aber verarmten Eltern geboren, wurde er im 5. Lebensjahr in ein Kloster gegeben, wo er Griechisch und Latein lernte. Auf seine drängende Bitte hin durfte Christian Rosenkreutz seinen Mitbruder P. A. L. auf eine Reise zum Heiligen Grab begleiten, doch der andere Bruder starb in Zypern. Christian Rosenkreutz, damals erst 16 Jahre alt, setzte allein die Reise fort und kam so nach Damaskus, wo er, noch körperlich geschwächt, für einige Zeit blieb. Hier erlebte er, wie uns Rudolf Steiner berichtet, nochmals das Paulus-Ereignis und "wissende Männer" offenbarten ihm manche okkulten Geheimnisse und brachten ihn schließlich auf sein dringendes Ersuchen zu ihrem Ordens-Tempel nach Damkar (Dam-Car), der geheimen Stadt der Königin von Saba im Süden Arabiens.[3] Der Weg führte vermutlich über die Weihrauchstraße, die Südarabien mit dem Mittelmeer verbindet und eine der ältesten Handelsrouten der Welt ist. Damcar heißt auf Hebräisch: das Blut des Lammes (Dam = hebr. דָּם Blut; Car = hebr. כר Lamm; als CR zugleich die Initialen von Christian Rosenkreutz). Die dort versammelten Weisen empfingen ihn nicht wie einen Fremden, sondern wie einen, auf den sie lange gewartet hatten. Sie nannten ihn nicht nur beim rechten Namen, sondern zeigten ihm, zu seinem großen Erstaunen, auch sonst manche Geheimnisse aus seinem Kloster an. Nicht nur viele "Wunder" offenbarten ihm die Weisen, sie zeigten ihm vor allem auch, wie sich ihnen die Sprache der Natur enthüllte. Christian Rosenkreutz lernte nun Arabisch, studierte Medizin und Mathematik und ein Jahr später übertrug er schließlich das Liber M, das Liber Mundi, das Buch der Natur, des Naturwissens, des Wissens von Mineralien, Pflanzen und Tieren, ins Lateinische.

Von Damkar aus ging Christian Rosenkreutz nach Ägypten, wo er zwar nur kurz verweilte, aber doch wesentliche Erkenntnisse über die Tier- und Pflanzenwelt erlangte. Nach drei Jahren schiffte er sich schließlich nach Fès ein, wo er für weitere zwei Jahre blieb. Die "Elementarischen Bewohner", wie Christian Rosenkreutz sie nennt, gaben ihm hier eine Vielzahl ihrer Kenntnisse kund, die ihm sehr wertvoll waren und ihn schließlich zur wahren Adeptenschaft führten, obwohl, wie er sagt, "ihre Magie nicht absolut rein und ihre Kabbala durch ihre Religion verändert ist". Christian Rosenkreutz wird von nun an "Vater" genannt.

Rückkehr nach Deutschland

Von Fès kam Christian Rosenkreutz nach Spanien, um schließlich nach vielen weiteren mühseligen Reisen wieder nach Deutschland zurückzukehren. Im Verlaufe seiner Reise in den Orient hatte er die ganze Weisheit der Zwölf wieder in sich aufgenommen und konnte nun beginnen, seine Lehren zu verbreiten, mit denen er eine grundlegende Reform des sozialen und geistigen Lebens in Europa anstrebte. Doch wurde er zunächst nicht verstanden.

Die «Fama» berichtet nun weiter, dass sich Christian Rosenkreutz eine fügliche und saubere Wohnstätte errichtet habe, in der er seine gewonnenen Erkenntnisse niederschrieb, viel Zeit der Mathematik widmete und zahlreiche schöne und kunstvolle Instrumente anfertigte.

Begründung der Bruderschaft der Rosenkreuzer

Nach fünf Jahren wollte er seine angestrebte Reformation weiter voranbringen und da er sonst nirgends Unterstützung fand, berief er drei seiner Mitbrüder aus seinem ehemaligen Kloster zu sich, die die Fama nur mit ihren Namenskürzeln nennt: G. V., Fr. I. A. und Fr. I. O. So wurde die „Brüderschafft des R. C.“ zunächst mit vier Personen begründet. Christian Rosenkreutz vepflichtete seine Mitbrüder, zuverlässig, fleissig und verschwiegen zu sein und gewissenhaft in magischer Sprache und Schrift alles niederzuschreiben, was er ihnen offenbarte, damit die Nachwelt „nicht mit einer Silben oder Buchstaben betrogen würde.“ Darüber hinaus widmeten sich die Brüder der Krankenpflege. Das Jahr 1413, mit dem auch das Bewusstseinsseelenzeitalter begann, gilt als „innerer“ Gründungszeitpunkt des Rosenkreuzerordens (Lit.: Viktor Stracke, S. XXIII). Christian Rosenkreutz war damals 35 Jahre alt.

Gemeinsam verfassten die vier Brüder den ersten Teil des Buches M. Da ihnen die Arbeit allmählich zu groß wurde, der Zulauf der Kranken immer mehr zunahm und ein neues, dem Heiligen Geist geweihtes Gebäude, »Sankt Spiritus« genannt, vollendet war, beriefen sie weitere Brüder in ihren Kreis: „hierzu wurden erwehlet Fr. R. C. seines verstorbenen Vatters Bruder Sohn Fr. B., ein geschickter Mahler G. G. und P. D. ihre Schreiber ...“ Die Gemeinschaft war nun auf acht Brüder angewachsen, die unverheiratet waren und Jungfräulichkeit gelobten. Alle waren Deutsche bis auf Bruder I. A.

Als das Werk vollendet war und jeder der acht Brüder eine vollständige Abschrift der geheimen und offenbaren Lehre besaß, zogen fünf der Brüder in die Welt hinaus, um Kranke zu heilen, die Lehre in der Praxis zu überprüfen und einander davon regelmäßig zu berichten. Jeweils zwei Brüder verblieben bei Bruder Christian Rosenkreutz. Dabei wurde folgende Abmachung getroffen:

„1. keiner solle sich keiner andern Profession außthun, dann krancken zu curiren und diß alles umbsonst:
2. keiner sol genötigt sein, von der Brüderschafft wegen ein gewiß Kleid zu tragen, sondern sich der Landes art gebrauchen:
3. ein jeder Bruder soll alle Jahr sich auff C. Tag bey S. Spiritus einstellen oder seines aussenbleibens ursach schicken:
4. ein jeder Bruder sol sich umb ein tügliche Person umbsehen, die ihm auf den fall möchte succediren:
5. daß Wort R. C. sol ihr Siegel, Losung und Character sein:
6. die Brüderschafft sol ein hundert Jahr verschwiegen bleiben.“

Fama Fraternitatis: S. 107f

Die Initiation durch Manes

Die Initiation des Christian Rosenkreutz im Jahre 1459, wie sie romanhaft in der Chymischen Hochzeit geschildert wird, erfolgte nach den Angaben Rudolf Steiners durch Manes und war mit einer tieferen Einsicht in das Wesen und die Aufgabe des Bösen in der Welt verbunden. Christian Rosenkreutz stand damals in seinem 81. Lebensjahr.

„Als ein «höherer Grad» wird innerhalb dieser ganzen Strömung die Initiation des Manes angesehen, der 1459 auch Christian Rosenkreutz initiierte: sie besteht in der wahren Erkenntnis von der Funktion des Bösen. Diese Initiation muss mit ihren Hintergründen noch für lange vor der Menge ganz verborgen bleiben. Denn wo von ihr auch nur ein ganz kleiner Lichtstrahl in die Literatur eingeflossen ist, da hat er Unheil angerichtet, wie durch den edlen Guyau, dessen Schüler Friedrich Nietzsche geworden ist.“ (Lit.: GA 262, S. 24)

„Im Jahre 1459 war es, als eine hohe spirituelle Individualität, verkörpert in der menschlichen Persönlichkeit, die vor der Welt den Namen Christian Rosenkreutz trägt, als Lehrer zunächst eines kleinen Kreises eingeweihter Schüler auftrat. 1459 wurde Christian Rosenkreutz innerhalb einer streng in sich abgeschlossenen spirituellen Bruderschaft, der Fraternität Rosae crucis, zum Eques lapides aurei, zum Ritter des Goldenen Steins erhoben.“ (Lit.: GA 99, S. 11)

Durch diese erneute Initiation wurde Christian Rosenkreutz als Wächter "über Unverstand, Armut, Krankheit eingesetzt, um mit denselben nach unserm Belieben zu handeln" (im weiteren Sinne zu verstehen als Bewahrer- und Entwickleraufgabe der esoterischen, medizinischen und sozialen Wissenschaftsgebiete) - (Lit.: W. Weber in seiner Übersetzung der "Chymischen Hochzeit", S. 115). Daher ist ihm, nach Auskunft von Hermann Keimeyer die "Soziale Dreigliederung" Rudolf Steiners gegenwärtig ein besonderes Hauptanliegen.

Die Grabstätte des Christian Rosenkreutz und ihre Wiederentdeckung im Jahr 1604

Die Brüder hatten beschlossen, dass ihre Begräbnisse möglichst verborgen bleiben sollten, auch ihren Nachfolgern. Als erster der Brüder starb I. O., der in der Kabbala sehr bewandert war, in England. Da rief Christian Rosenkreutz seine Mitbrüder zusammen und zu dieser Zeit muss wohl auch dessen Grabstätte errichtet worden sein. Nachdem später auch Bruder A. in der Gegend von Narbonne in Okzitanien verschieden war, folgte ihm Bruder N. N. nach, der auch ein geschickter Baumeister war. Als er das Gebäude der Bruderschaft renovieren wollte, stieß er auf eine Messingtafel, die die Namen der Bruderschaft und noch anderen Angaben enthielt. Beim Abnehmen der Tafel löste sich ein großer Stein aus dem Mauerwerk und eine verborgene Tür wurde sichtbar, auf der in großen Lettern geschrieben stand:

Post CXX annos patebo
(„Nach 120 Jahren werde ich offenstehen“)

Am Morgen öffneten die Brüder die Tür und fanden ein Gewölbe mit sieben Seiten und Ecken, jede fünf Schuh lang und acht Schuh hoch. Der fensterlose Raum wurde durch ein sonnenartiges Licht erhellt, das zuoberst in der Mitte des Gewölbes stand. Anstatt eines Grabsteins befand sich in der Mitte ein runder Altar mit einer Messingplatte, die folgende Aufschrift trug:

A. C. R. C.
Hoc universi compendium vivus mihi sepulchrum feci.
(Dieses Kompendium des Universums habe ich mir zu Lebzeiten zum Grabmahl gemacht.)

Und um den ersten Reif oder Rand herum geschrieben stand:

Jesus mihi oninia.
(Jesus ist mir alles.)

In der Mitte wurden vier Figuren von einem Kreis umschlossen, dessen Umschrift lautete:

1. Nequaquam vacuum – nirgends Leere,
2. Legis jugum – Joch des Gesetzes,
3. Libertas Evangelii – Freiheit des Evangeliums,
4. Dei gloria intacta – Gottes uneingeschränkter Ruhm.

Der Raum gliederte sich mithin in drei Teile: die Kuppel bzw. den Himmel, der seinerseits in sieben Dreiecke gegliedert war, die sieben Wände oder Seiten und den gepflasterten Boden, der sich ebenfalls in sieben Dreiecke gliederte. Über den Himmel wird nichts weiter berichtet; ihn müsse man mit eigenen, auf das Heil gerichteten Augen sehen. Die Wände waren in zehn quadratische Felder geteilt, die mit den Figuren und Inschriften versehen waren, die auch in dem Buch der Brüderschaft verzeichnet sind. Auf dem Boden wird die Herrschaft und Gewalt des „unteren Regenten“ beschrieben, was aber der fürwitzigen gottlosen Welt nicht preisgegeben werden dürfe. Wer sich aber mit dem himmlischen Gegengift ausgerüstet habe, der trete der alten bösen Schlange ohne Scheu und Schaden auf den Kopf, wozu unser Zeitalter gar wohl befähigt sei. Jede Seite hatte eine Tür zu einem Kasten, in dem verschiedene Gegenstände und alle Bücher der Bruderschaft aufbewahrt waren, darunter auch das hochgeschätzte Wörterbuch des Theophrastus Bombastus von Hohenheim (Paracelsus) und das Reisetagebuch und die Lebensbeschreibung von Christian Rosenkreutz.

Als die Brüder zuletzt den Altar zur Seite rückten und die darunter befindliche schwere Messingplatte aufhoben, fanden sie den völlig unversehrten Leichnam von Christian Rosenkreutz. In Händen hielt er das mit Gold auf Pergament geschriebene Buch T, das Liber Testamentum oder Liber Theos (das „Buch Gottes“). Am Ende des Buches finden sich folgende lateinischen Worte:

Latein Deutsch

GRANUM PECTORI JESU INSITUM, C. Ros. c. ex nobili atque splendida Germaniae R. c. familia oriundus, Vir sui seculi, divinis revelationibus. Subtilissimis Imaginationsbus, indefessis laboritus, ad coelestia atque humana mysteria, arcanave admissus, postque snam (quam Arabico et Affricano itineribus) collegisset, plusque regiam auf imperatoriam Gazam, suo seculo nondum convenientem, posteritati eruendum custodivisset, et jam suarum artium, ut et nominis, fidos ac coniunctissimos haeredes, instituisset, mundum minutum, Omnibus motibus magno illi respondentem fabricasset, hocque tandem praeteritarum praesentium, et futurarum rerum compendio extracto, centenario major, non morbo (quem ipse nunquam corpore expertus erat, nunque alias, infestare sinebat) ullo Pellente, sed Spiritu Dei evocante illuminatam animam (inter fratrum amplexus et ultima oscula) Creatori Deo redidisset, Pater dilectissimus Fr. suavissimus, praeceptor fidelissimus, amicus integerrimus, a suis ad 120. annos hic absconditus est.

Das dem Herzen Jesu eingepflanzte Samenkorn, Christian Rosenkreuz, stammte aus vornehmer und erleuchteter deutscher Familie. Er war für sein Jahrhundert der Mann, der durch göttliche Offenbarung, durch erhabenste Imaginationen, durch unermüdliches Bestreben den Zugang fand zu den himmlischen und menschlichen Mysterien und Geheimnissen. Er behütete seinen mehr als königlichen Schatz, den er auf seinen Reisen durch Arabien und Afrika gesammelt hatte, der aber seinem Jahrhundert noch unangemessen war, vor den späteren Generationen, bis er wieder ausgegraben würde, setzte treue und engverbundene Erben ein über seine Künste und seinen Namen, erbaute eine ›Kleine Welt‹, die in allen Bewegungen der ›Großen Welt‹ entsprach und schuf schließlich ein Kompendium aller vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Geschehnisse. Dann gab er, von niemand gedrängt, einzig vom Geiste Gottes gerufen, seine erleuchtete Seele dem Schöpfer zurück, unter den Umarmungen und Abschiedsküssen seiner Brüder. Obwohl er mehr als hundert Jahre alt geworden war, hatte er dennoch nie Krankheit an seinem Leibe erfahren noch an anderen geduldet. Er war unser geliebtester Vater, sanftester Bruder, treuester Meister und lauterster Freund. Hier ist er von den Seinen für 120 Jahr den Augen der Welt entzogen worden.[4]

Am Ende steht der bekannte Rosenkreuzer-Spruch in folgender Form:

Ex deo nascimur,
In Jesu morimur,
Per spiritum reviviscimus.

Aus Gott sind wir geboren,
In Jesu sterben wir,
Durch den Geist werden wir wiedergeboren.

Die Vereinigung der alten atlantischen Weisheit mit der des Orients

Die zentrale Aufgabe von Christian Rosenkreutz ist es, die Weisheit der alten Atlantis mit der des Orients zu verbinden:

„Die Quelle all der Weisheit des Ostens wie des Westens, dessen müssen wir uns klar sein, ist Atlantis.

Atlantis war ein Land, das von dichten Wassernebelmassen eingehüllt war. Diese dichten Wassernebelmassen hatten eine ganz bestimmte Beziehung zum Menschen. Der Mensch von damals empfand etwas dabei. Sie machten seine Seele empfänglich für die Sprache der Götter. Im Rieseln der Quellen, im Rauschen der Blätter hörte der Atlantier den Gott zu sich reden. Und wenn er einsam wurde und still in sich gekehrt, so vernahm er einen Laut als Stimme des Gottes der zu ihm sprach. Da brauchte er keine Gesetze und Gebote, der Gott selbst sagte ihm, was er tun müsse. Und jener Laut, der überall in Atlantis tönte und der aus den Herzen der Menschen widerhallte in stillen Stunden der Einkehr, er ward später in Ägypten in Zeichen gesetzt als Tauzeichen: T. Es ist dies auch die ursprüngliche Form des Kreuzes.

Wenn wir uns nun klar sind, wie damals die Wassernebelmassen die Verbindung mit dem Göttlichen herstellten, so dass der Mensch ganz unmittelbar die Weisheit seines Gottes aufnehmen und verstehen kontte, so wollen wir einmal unseren Blick hinwenden auf das Wasser, das in unseren Ländern flutet. Wenn wir dann ein Tautröpfchen im Grase funkeln sehen im Lichtglanz der Morgensonne, dann wird uns andächtig ums Herz. Und dieses strahlende Tautröpfchen ist uns ein Denkmal, ein Denkmal jener Zeiten in Atlantis, wo das Wasser als Nebel das Land umhüllte, und der Mensch die Weisheit der Götter um sich verspürte.

Die Weisheit der Atlantis verkörperte sich im Wasser, im Tautropfen. Tau, unser deutsches Wort Tau, ist nichts anderes als jener alte atlantische Laut. So wollen wir mit Ehrfurcht und Andacht jedes Tautröpfchen betrachten, das am Grashalm blinkt, als heiliges Vermächtnis jener Zeit, wo das Band zwischen Menschen und Göttern noch nicht zerrissen war. Das Tauzeichen, das alte Kreuzeszeichen heißt im lateinischen crux. Und was heißt Tau, Tautropfen? ros. 'Ros-crux' ist unser Rosenkreuz.

Nun erkennen wir seine wahre Bedeutung. Es ist also das Tao der Atlantis, die Weisheit der Atlantis, welche uns heute entgegenstrahlt im Tautropfen. Nichts anderes will uns das Rosenkreuz sagen. Es ist ein Symbol für das neue Leben, das in der Zukunft in geistiger Art erblühen wird.

So blieb unserer nordischen Bevölkerung ein inniger Zusammenhang mit der alten Atlantis. Anders war es bei jenen Bevölkerungsgruppen, die nach Osten gewandert waren und sich zu den vier Kulturepochen der Inder, Perser, Ägypter, Griechen-Römer entwickelten. Sie machten eine selbständige Entwicklung durch. Aber es ist ein Gesetz in der geistigen Welt, dass jede Kultur, die sich selbständig eine Weile emporgerungen hat, zugrunde gehen muss, wenn sie nicht von neuem einen Einschlag erhält aus jenen Gebieten, von denen sie ausging, die ihr Mutterland waren. So war es notwendig für die hohe orientalische Kultur, aus unseren Gebieten einen Einschlag zu erhalten, sich zu verschmelzen mit der geistigen Kultur, die sich in unseren Ländern in der Stille gebildet hatte.

Jene hohe Individualität, die das das erkannte, war Christian Rosenkreutz. Er war es, der im 13. und 14. Jahrhundert das große Werk unternahm, die geistige Kultur des Ostens mit der des Westens zu verschmelzen. Er hat immer unter uns gelebt und ist auch heute noch bei uns als Führer im spirituellen Leben. Die geistige Kultur des Orients, wie sie sich als höchste Blüte der östlichen Weisheit im Alten und Neuen Testament darstellt, brachte er in innige Harmonie mit der alten von Atlantis herstammenden Weisheit.“ (Lit.: GA 266a, S. 218f)

Die Aufgabe des Rosenkreuzer-Ordens

Den Weg des Christian Rosenkreutz und die zentrale Aufgabe des von ihm begründeten Ordens umreißt Rudolf Steiner so:

"Christian Rosenkreutz ging in der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts nach dem Orient, um den Ausgleich zu finden zwischen der Initiation des Ostens und jener des Westens. Eine Folge davon war die definitive Begründung der Rosenkreuzerrichtung im Westen nach seiner Rückkehr. In dieser Form sollte das Rosenkreuzertum die streng geheimgehaltene Schule sein zur Vorbereitung dessen, was der Esoterik öffentlich als Aufgabe zufallen müsse um die Wende des 19. und 20. Jahrhunderts, wenn die äußere Naturwissenschaft zur vorläufigen Lösung gewisser Probleme gekommen sein werde.

Als diese Probleme bezeichnete Christian Rosenkreutz:

  1. Die Entdeckung der Spektralanalyse, wodurch die materielle Konstitution des Kosmos an den Tag kam.
  2. Die Einführung der materiellen Evolution in die Wissenschaft vom Organischen.
  3. Die Erkenntnis der Tatsache eines anderen als des gewöhnlichen Bewusstseinszustandes durch die Anerkennung des Hypnotismus und der Suggestion.

Erst wenn diese materiellen Erkenntnisse innerhalb der Wissenschaft ausgereift wären, sollten gewisse rosenkreuzerische Prinzipien aus dem Geheimwissenschaftlichen in die öffentliche Mitteilung eintreten.

Für die Zeit bis dahin wurde die christlich-mystische Initiation in der Form dem Abendlande gegeben, in der sie durch den Initiator, dem «Unbekannten aus dem Oberland» erfloss in St. Victor, Meister Eckhart, Tauler usw." (Lit.: GA 262, S. 23)

Der rein materialistischen Lösung der genannten drei naturwissenschaftlichen Probleme soll das Wissen von dem wahren Physischen, dem Ätherischen und dem Astralen hinzugefügt und öffentlich verbreitet werden.

Rembrandts, Der Polnische Reiter (Tamalan verfolgt Bajesid vor Istanbul), 1655, gilt nach der Tradition als Porträt von Christian Rosenkreutz in seiner damaligen Inkarnation.

"Im Jahre 1459 hat der eigentliche Begründer der Rosenkreuzerströmung selbst jene Stufe erlangt, durch die er die Macht hatte, auf die Welt so zu wirken, dass von ihm aus jene Einweihung der Welt gebracht werden konnte." (Lit.: GA 98, S. 45)

Dem Jahr 1459 kommt dabei besondere Bedeutung zu; nicht früher und nicht später hätte sich die Initiation des Christian Rosenkreutz in dieser Form vollziehen können. Die Chymische Hochzeit weist uns darauf hin, wie Christian Rosenkreutz durch Beobachtung und Berechnung der Sternenkonstellationen erkannt hat, dass nun der kosmisch bestimmte Augenblick da ist, zu dem diese Einweihung einzig erfolgen kann. Derart tiefgehende geistige Entwicklungsschritte, die für die ganze Menschheit bedeutsam sind, können nur im Einklang mit dem ganzen Kosmos geschehen:

"Bedeutungsvoll für ihn ist, daß er sich sagen darf, diese Verfassung in seiner Menschen-Wesenheit stehe im Einklang mit den Verhältnissen im Weltall. Er hat in «fleißiger Nachrechnung und Kalkulation» seiner «annotierten Planeten» gefunden, daß diese Verfassung bei ihm in dem Zeitpunkte eintreten darf, in dem sie nunmehr stattfindet. Wer das hier in Betracht Kommende im Sinne der Torheiten mancher «Astrologen» ansieht, der wird es mißverstehen, gleichgültig ob er sich als Gläubiger zustimmend oder als «Aufgeklärter» hohnlächelnd dazu verhält. Der Darsteller der «Chymischen Hochzeit» hat aus guten Gründen dem Titel seines Buches die Jahreszahl 1459 hinzugefügt. Er war sich bewußt, daß die Seelenverfassung des Trägers der Erlebnisse zusammenstimmen muß mit der Verfassung, bei der in einem bestimmten Zeitpunkte das Weltwerden angelangt ist, wenn innere Seelenverfassung und äußerer Weltinhalt nicht eine Disharmonie ergeben sollen. Der von der gewöhnlichen Sinneswahrnehmung unabhängigen Seele muß der äußere übersinnliche Weltinhalt in Harmonie begegnen, wenn durch den Zusammenklang der beiden derjenige Bewußtseinszustand entstehen soll, welcher die «Chymische Hochzeit» ausmacht. Wer glaubt, daß die Konstellation der «annotierten Planeten» eine geheimnisvolle Kraft enthält, welche den Erlebniszustand des Menschen bestimmt, der gliche demjenigen, welcher der Meinung wäre, die Zeigerstellungen seiner Uhr hätten die Kraft, ihn zu einem Ausgang zu veranlassen, den er aus seinen Lebensverhältnissen heraus zu einer bestimmten Stunde hat unternehmen müssen." (Lit.: GA 35, S. 345)

Der Einweihungsweg des Christian Rosenkreutz ist nicht der Weg des Mystikers, der nach innen geht und zur Mystischen Hochzeit mit dem eigenen geistigen Wesen führt, sondern er beschreitet den Pfad der Alchemisten, der nach der Vereinigung mit dem Geistigen der Außenwelt strebt, das sich hinter der Sinneswelt verbirgt. Dieser gleichsam objektivere Weg ist unserer Zeit angemessener als der subjektive Weg des Mystikers und ist eine solide Basis für die Erkenntnis der eigenen menschlichen Geistigkeit.

"Die Forschungswege des Mystikers und des Alchimisten liegen nach entgegengesetzten Richtungen. Der Mystiker geht unmittelbar in das eigene Geistwesen des Menschen hinein. Sein Ziel ist, was die Mystische Hochzeit genannt werden kann, die Vereinigung der bewußten Seele mit der eigenen geistigen Wesenheit. Der Alchimist will das Geistgebiet der Natur durchwandeln, um nach der erfolgten Wanderung mit den in diesem Gebiet erworbenen Erkenntniskräften das Geistwesen des Menschen zu schauen. Sein Ziel ist die «Chymische Hochzeit», die Vereinigung mit dem Geistgebiet der Natur. Nach dieser Vereinigung erst will er die Anschauung der Menschenwesenheit erleben." (Lit.: GA 35, S. 341)

Frühere und spätere Inkarnationen des Christian Rosenkreutz

Graf Saint-Germain

Hiram Abiff, der Baumeister des Salomonischen Tempels, der in seiner damaligen Inkarnation bis an die Grenze der Einweihung kam, wurde wiedergeboren als Lazarus, der nach seiner Erweckung durch den Christus den Einweihungsnamen Johannes trug. Lazarus-Johannes wurde im 13. und 14. Jahrhundert erneut wiedergeboren und eingeweiht und trägt seitdem den Namen Christian Rosenkreutz. (Lit.: GA 265, S. 405ff und GA 265, S. 420) Dazwischen liegt die bereits oben erwähnte Inkarnation in Zusammenhang mit der Sage von Flor und Blancheflor.

Im Jahr 1459 erfuhr Christian Rosenkreutz schließlich seine große Einweihung, wie sie von Johann Valentin Andreae in der zwischen 1603 und 1605 niedergeschriebenen und 1616 erstmals gedruckten Chymischen Hochzeit Christiani Rosenkreutz Anno 1459 festgehalten wurde.

Nach den Angaben Rudolf Steiners wurde Christian Rosenkreutz im achtzehnten Jahrhundert als Graf von Saint-Germain wiedergeboren.

Das strenge Gesetz der Rosenkreuzer

Hohe Eingeweihte wie Christian Rosenkreutz verkörpern sich in jedem Jahrhundert und zwischen ihren einzelnen irdischen Inkarnationen liegen nur kurze Zeiträume. (Lit.: GA 264, S. 238f) Exoterisch dürfen diese Inkarnationen erst hundert Jahre nach dem Tod bekannt werden, um jeglichen Personenkult auszuschließen.

„Die Pflege der christlichen Initiation, sie wurde übertragen denen, die Pfleger waren des Heiligen Grals und später den Pflegern der Gemeinschaft des Rosenkreuzes. Unpersönlich sollte wirken seiner ganzen Natur nach, was von der christlichen Initiation ausgeht. Alles Persönliche sollte dabei ausgeschlossen sein; denn das Persönliche hat nur Streit und Hader in die Menschheit gebracht und wird es in der Zukunft immer mehr bringen. Daher ist es ein strenges Gesetz für diejenigen, die - symbolisch gesprochen - dem Heiligen Gral dienen, oder - wirklich gesprochen - der Pflege der christlichen Initiation dienen, daß keiner von denen, die eine führende Rolle erster Ordnung zu spielen haben innerhalb der Brüderschaft des Heiligen Grals oder der Gemeinschaft des Rosenkreuzes, weder sie noch die in ihrer Umgebung leben, von den Geheimnissen, die in ihnen walten, sprechen dürfen, bevor hundert Jahre nach ihrem Tode verflossen sind. Es gibt keine Möglichkeit, zu erfahren, was es für eine Bewandtnis mit einer führenden Persönlichkeit erster Ordnung hat, bevor hundert Jahre nach ihrem Tode verflossen sind.

Das ist ein strenges Gesetz innerhalb der Rosenkreuzergemeinschaft seit ihrer Gründung. Wer ein Führer innerhalb der Rosenkreuzergemeinschaft ist, davon erfährt exoterisch nie jemand etwas, bevor nicht hundert Jahre verflossen sind nach seinem Tode. Dann ist das, was er gegeben hat, schon übergegangen in die Menschheit, ist ein objektives Gut der Menschheit geworden. Daher ist alles Persönliche ausgeschlossen. Niemals wird es möglich sein, auf eine Persönlichkeit im irdischen Leibe hinzuweisen als Träger des christlichen Geheimnisses. Erst hundert Jahre nach dem Tode einer solchen Persönlichkeit würde dieses möglich sein. Das ist ein Gesetz, das alle Brüder des Rosenkreuzes wohl beobachten. Nie wird ein Rosenkreuzerbruder hinweisen auf eine lebende Persönlichkeit als auf einen Führer erster Ordnung in bezug auf dasjenige, was als christliche Initiation einfließen soll in die Menschheit. So wie in den alten Zeiten schon prophetisch hingewiesen werden konnte auf diejenigen, die da kommen würden, so wie den Propheten ihre Vorläufer vorangingen, ihre Propheten, so wie diese Propheten hinwiesen auf die Religionsstifter, die später kommen sollten, so wie in der Zeit des Jesus von Nazareth die Zeitgenossen, zum Beispiel der Täufer, hinwiesen auf denjenigen, der ihr Zeitgenosse war, so wurde die geistige Organisation der Menschheit notwendigerweise nach dem Mysterium von Golgatha in der Weise verändert, daß es Prophetenart nicht mehr sein kann, hinzuweisen auf eine Persönlichkeit, die kommen wird oder da ist. Sondern es wird auf eine Persönlichkeit, die Träger war des christlichen Geheimnisses, jener geistigen Tatsache, die geprüft ist von den Menschenherzen, erst hundert Jahre nachdem sie durch die Pforte des Todes vom physischen Plane geschritten ist, hingewiesen werden.“ (Lit.: GA 143, S. 149)

Der Ätherleib des Christian Rosenkreuz und seine inspirierende Wirkung

Hohe Eingeweihte wie Christian Rosenkreutz wirken nicht nur, wenn sie im irdischen Leib verkörpert sind, sondern auch dann, wenn sie in der geistigen Welt weilen. Nach dem Tod bleibt sein Ätherleib erhalten, von dem die Rosenkreuzer-Bewegung entscheidende Impulse empfangen kann.

"Christian Rosenkreutz ist eine Individualität, welche wirkt sowohl wenn sie inkarniert ist, als auch wenn sie nicht im physischen Leibe verkörpert ist; sie wirkt nicht nur als physische Wesenheit und durch physische Kräfte, sondern vor allem geistig durch höhere Kräfte. Wie wir wissen, lebt der Mensch nicht nur für sich, sondern im Zusammenhang mit der großen Menschheitsentwickelung. Wenn der gewöhnliche Mensch durch den Tod geht, löst sich sein Ätherleib im Weltenall auf. Aber von dem sich auflösenden Ätherleib bleibt immer ein Teil erhalten, und so sind wir durchweg umgeben von Resten der Ätherleiber Verstorbener, zu unserem Heil oder auch zu unserem Schaden. Sie wirken auf uns in gutem oder bösem Sinne, je nachdem wir selbst gut oder böse sind. Umfassende Wirkungen gehen von den Ätherleibern großer Individualitäten in diesem Sinne auf uns aus. So geht vom Ätherleibe des Christian Rosenkreutz eine große Kraft aus, die auf unsere Seele und auf unsern Geist einwirken kann. Es ist unsere Aufgabe, diese Kräfte kennen zu lernen. Und an diese Kräfte appellieren wir als Rosenkreuzer." (Lit.: GA 130, S. 57)

Wie Christian Rosenkreutz seine Schüler beruft

"Diejenigen, die Christian Rosenkreutz zu seinen Schülern machen will, werden von ihm auf eine eigentümliche Weise dazu auserwählt. Es handelt sich dabei darum, daß der also Erwählte achtgeben muß auf ein bestimmtes Ereignis oder mehrere Ereignisse dieser Art in seinem Leben. Es geschieht diese Erwählung durch Christian Rosenkreutz so, daß irgendein Mensch in seinem Leben an einen entscheidenden Wendepunkt, an eine karmische Krise herankommt. Nehmen wir zum Beispiel an, ein Mensch sei im Begriff, eine Sache zu begehen, die ihn zum Tode führen würde. Solche Dinge können die verschiedensten sein. Der Mensch geht einen Weg, der für ihn sehr gefährlich werden kann, vielleicht bis in die Nähe eines Abgrundes, ohne es zu bemerken. Es geschieht dann, daß der Betreffende vielleicht wenige Schritte vor dem Abgrund eine Stimme hört: Halt ein! - so daß er halten muß, ohne zu wissen warum. Tausend ähnliche Fälle kann es geben. Zu bemerken ist allerdings, daß dies nur das äußere Zeichen ist, aber das wichtigste Zeichen der äußeren spirituellen Berufung. Zur inneren Berufung gehört, daß der Erwählte sich mit irgend etwas Spirituellem, Theosophie oder sonstiger geistiger Wissenschaft beschäftigt hat. Das Ihnen genannte äußere Ereignis ist eine Tatsache in der physischen Welt, rührt aber nicht von einer menschlichen Stimme her. Das Ereignis ist immer so gestaltet, daß der Betreffende ganz genau weiß, daß die Stimme aus der geistigen Welt kam. Es kann zuerst der Glaube herrschen, daß ein Mensch irgendwo versteckt sei, von dem die Stimme herrühre, aber wenn der Schüler reif ist, findet er heraus, daß nicht etwa eine physische Persönlichkeit in sein Leben eingegriffen hat. Kurz, die Sache ist so, daß durch dieses Ereignis der Schüler ganz genau weiß, daß es Mitteilungen gibt aus der geistigen Welt. Solche Ereignisse können einmal, aber auch öfters vorkommen im menschlichen Leben. Wir müssen nun die Wirkung davon auf das Gemüt des Schülers verstehen. Der Schüler sagt sich: Es ist mir durch Gnade ein weiteres Leben geschenkt worden; das erste war verwirkt. -Dieses neue, durch Gnade verliehene Leben gibt dem Schüler Licht in seinem ganzen folgenden Leben. Er hat dieses bestimmte Gefühl, das man in die Worte kleiden kann: Ohne dieses mein Rosenkreuzer-Erlebnis wäre ich gestorben. Das nun folgende Leben hätte nicht denselben Wert ohne dieses Ereignis." (Lit.: GA 130, S. 69f)

Christian Rosenkreutz und das künftige Oriphiel-Zeitalter

„Im Zeitalter des Oriphiel wurde Christus geboren; wenn Oriphiel wieder an die Herrschaft kommt (in einigen Jahrhunderten), dann muss das geistige Licht, das von Christian Rosenkreutz gebracht wurde und nun verbreitet wird, auch eine Schar hellsichtiger Menschen erzeugt haben.“ (Lit.: GA 266a, S. 169)

Literatur

Glomer.com - alle lieferbaren Bücher  Hier finden sie eine Zusammenstellung von Büchern zum Thema „Christian Rosenkreutz
  • Hinricus Madathanus Theosophus: Geheime Figuren der Rosenkreuzer, 1785 pdf
  • Viktor Stracke: Das Geistgebäude der Rosenkreuzer, Vlg. am Goetheanum, Dornach 1993
  • Johann Valentin Andreae: Die Bruderschaft der Rosenkreuzer. Esoterische Texte (Diederichs Gelbe Reihe; 53). Diederichs, München 1995, ISBN 3-424-00793-5 (hrsg. von Gerhard Wehr)
  • Johann Valentin Andreä: Die Chymische Hochzeit des Christian Rosencreutz, gedeutet und kommentiert von Bastiaan Baan, Verlag Urachhaus, Stuttgart 2001
  • Johann Valentin Andreae: Die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreuz Anno 1459. 5. Auflage, Ins neudeutsche übertragen von Dr. Walter Weber. Mit Anmerkungen von Walter Weber und einem Aufsatz von Rudolf Steiner, Zbinden Vlg., Basel 2004, ISBN 978-3859891937
  • Hella Krause-Zimmer: Christian Rosenkreutz: Sich kreuzende Lebenswege mit Johannes dem Täufer zum Inkarnationen-Kreuz, Verlag am Goetheanum, Dornach 2015, ISBN 978-3-7235-1547-1
  • Christiane Haid, Wolf-Ulrich Klünker, Mechtild Oltmann: Johannes-Lazarus: Die Geistselbstberührung des Ich, Verlag am Goetheanum, Dornach 2016, ISBN 978-3-7235-1554-9
  • Sergej O. Prokofieff: Zwei Johannes-Gestalten an der Zeitenwende: Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist. Eine esoterische Betrachtung, Verlag am Goetheanum, Dornach 2017, ISBN 978-3-7235-1543-3
  • Bernard Lievegoed: Über die Rettung der Seele, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1994
  • Peter Selg: Rudolf Steiner und Christian Rosenkreutz, Vlg. des Ita Wegmann Instituts, Arlesheim 2011
  • Willy Schrödter: Die Rosenkreuzer - R+C, Verlag Baumgartner, Warpke-Billerbeck 1952
  • Willy Schrödter: Die Geheimkünste der Rosenkreuzer, Verlag Baumgartner, Warpke-Billerbeck 1954
  • Max Heindel: Die Weltanschauung der Rosenkreuzer, Max Heindel Rosenkreuzer-Philosophie-Vlg., Sils-Maria (Schweiz) 1999 (Dieses Werk basiert auf Vorträgen und Esoterischen Stunden Rudolf Steiners und stellt insoweit weitüberwiegend ein Plagiat dar!)
  • Jostein Saether: Christian Rosenkreutz und die islamische Welt - 400 Jahre Fama Fraternitatis, Tredition, Hamburg 2015, ISBN 978-3732308019
  • Ronald Templeton: Die Sozialimpulse des Christian Rosenkreuz. In: Anthroposophie - Vierteljahresschrift zur Anthroposophischen Arbeit in Deutschland, Johanni 2021, Nr. 296, S. 103 - 113
  • Gerhard Wehr: Rosenkreuzerische Manifeste. Fama Fraternitatis (1614), Confessio Fraternitatis (1615), Chymische Hochzeit Christiani Rosenkreuz: Anno 1459 (1916), J. W. von Goethe: Die Geheimnisse, Novalis Vlg., Schaffhausen 1980
  • Gerhard Wehr: Die Bruderschaft der Rosenkreuzer: Die Originaltexte, Edition Pleroma 2014, ISBN 978-3939647225; eBook ASIN B00NFFGXIK
  • Gerhard Wehr: Christian Rosenkreuz: Urbild und Mysterium der Rosenkreuzer, Edition Pleroma 2008, ISBN 978-3939647065
  • Gerhard Wehr: Christian Rosenkreuz - Urbild und Inspiration neuzeitlicher Esoterik, Aurum-Vlg., Freiburg i.Br. 1980 (Auffällig, aus anthroposophischer Sicht ist, dass Gerhard Wehr hier im Gegensatz zu Rudolf Steiner, die Person des Meisters Christian Rosenkreuz als rein mythologisches Konstrukt definiert, wohingegen Rudolf Steiner von einer wirklich real existierenden Person ausgeht.)
  • Die alchemistische Hochzeit von Christian Rosenkreuz - erläutert von J. van Rijckenborgh, Goldmann TB Vlg., München 1981 (Buch des Lectorium Rosicrucianum)
  • Rolf Speckner: Christian Rosenkreutz und Rudolf Steiner, ein Vortrag, Hörbuch-CD, ISBN 978-3-03752-034-5
  • Paul Regenstreif: Christian Rosenkreutz und seine Mission. Als Studienmaterial auf der Grundlage von Hinweisen Rudolf Steiners zusammengestellt und bearbeitet von Paul Regenstreif, Verlag Die Kommenden, Freiburg i. Br. 1977 (Neu herausgegeben beim Kaspar-Hauser-Verlag, 2014)
  • Rudolf Steiner: Philosophie und Anthroposophie, GA 35 (1984) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Wo und wie findet man den Geist?, GA 57 (1984) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt, GA 98 (1996) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Die Theosophie des Rosenkreuzers, GA 99 (1985) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit, GA 130 (1995) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus, GA 143 (1994) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha, GA 175 (1996) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Mysteriengestaltungen, GA 232 (1998) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner / Marie Steiner-von Sivers: Briefwechsel und Dokumente 1901–1925, 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, GA 262 (2002) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914, GA 264 (1987) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914, GA 265 (1987) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909, GA 266/1 (1995) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. In der Confessio Fraternitatis werden zum ersten Mal die Geburts- und Sterbedaten des Christian Rosenkreutz (C.R.) (1378–1484) jener Inkarnation erwähnt, in der er die Initiation erhielt, durch die er zum Begründer der Rosenkreuzer-Bewegung werden konnte. In diesem Erdenleben erreichte Christian Rosenkreutz das beachtliche Alter von 106 Jahren.
  2. Das erinnert stark an die Endura (lat. abstinentia) der Katharer.
  3. Vermutlich ist damit die heutige Stadt Dhamar im Jemen gemeint; vgl. Susanna Åkerman: Rose Cross Over the Baltic: The Spread of Rosicrucianism in Northern Europe, Brill's Studies in Intellectua 1998, ISBN 978-9004110304, p. 41 [1]
  4. nach der Übersetzung von Gerhard Wehr, S. 78f