Heilige Drei Könige

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Die Sterndeuter aus dem Morgenland (Mosaik aus Sant’Apollinare Nuovo in Ravenna, um 565)
Adorazione dei Magi, Fresko in der Cappella degli Scrovegni (Padua) von Giotto di Bondone mit Darstellung eines Komets (um 1305)
Raffael: Anbetung der Könige, 1517-1519 Musei Vaticani-Città del Vaticano, Loggia di Raffaello
El Greco: Anbetung der Heiligen Drei Könige, 1568 Museo Soumaya, Mexiko-Stadt
Peter Paul Rubens: Die Anbetung der Könige (1609 / 1628-1629)
Edward Burne-Jones: Der Stern von Bethlehem (1890)

Die Weisen aus dem Morgenland, wörtlich die Magier von Osten (griech. Μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν Magoi apo anatolôn), folgten nach dem Bericht des Matthäus-Evangeliums dem Stern von Bethlehem zum Geburtsort des salomonischen Jesusknaben. Manche Astronomen und Historiker vermuten, dass der Stern von Betlehem eine Große Konjunktion der Planeten Saturn und Jupiter in den Jahren 7 bis 6 v. Chr. gewesen sein könnte.[1][2] In diesem Fall wäre der nathanische Jesus, von dem das Lukasevangelium berichtet, erst gut 6 Jahre später zur Zeitenwende geboren worden.

Erst später wurden die drei Weisen auch als Heilige Drei Könige bezeichnet. Im Neuen Testament gibt es darauf keinen Hinweis. Diese Angaben entstammen erst der Legendenbildung, die ab dem 3. Jahrhundert einsetzt und stehen in Bezug zu Stellen aus dem Alten Testament (Ps 72,10 EU und Jes 60 EU), wo ebenfalls Könige Geschenke überbringen. In der Legenda aurea werden sie als Astrologen, , Philosophen und Magier beschrieben. Auch die Zahl der Weisen wird nicht genannt; als erster erwähnt Origenes (185–254) die Dreizahl.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar wurde im hellenistischen Ägypten das Fest des aus der Jungfrau Kore (= Persephone) geborenen Sonnengottes Aion gefeiert, der auch mit Osiris als irdischer Erscheinung des Re gleichgesetzt wurde. Am folgenden Tag, dem 6. Januar, wurde heilbringendes Wasser aus den Fluten des Nil geschöpft.[3] Es wurde mit diesem Fest auf das zur Erde herabsteigende menschheitliche Manas bzw. Geistselbst hingewiesen, das in der lemurischen Zeit gleichsam zerstückelt wurde in den einzelnen Menschenleibern sein Grab fand und erst durch eine Art von allgemeiner Taufe aus dem Wasser heraus wiedergeboren wurde. Später wurde von den Christen auf diesen Tag das Dreikönigsfest bzw. das Epiphaniasfest festgelegt, das an die Jordan-Taufe erinnert.

„Heute möchte ich sprechen über ein Fest, das für die neueren Völker weniger Bedeutung zu haben scheint als das Weihnachtsfest, über das Fest der heiligen drei Könige - das am 6. Januar gefeiert wird - über das Fest der Magier, die aus dem Morgenlande kommen und den eben geborenen Jesus begrüßen. Dieses Fest der Epiphanie wird immer mehr Bedeutung gewinnen, wenn man wiederum die wahre, tatsächliche Symbolik dieses Festes verstehen wird. Wir haben es da mit etwas Wichtigem zu tun. Das können Sie schon daraus ersehen, daß eine sehr ausgebildete Symbolik diesem Feste der drei Magier aus dem Morgenlande zugrunde liegt. Es wurde diese Symbolik - wie alle Mysterien - sehr geheimgehalten bis ins 15. Jahrhundert hinein, und bis dahin hat man auch keine besonderen Andeutungen gemacht. Vom 15. Jahrhundert ab wird aber einiges Licht auf dieses Fest der Magier aus dem Morgenlande geworfen, dadurch daß esoterische Abbildungen erscheinen, welche die heiligen drei Könige darstellen als einen Mohren, einen Bewohner Afrikas - das ist der Kaspar; dann einen Weißen, einen Europäer - das ist der Melchior; und einen entschieden asiatischen König, der die Hautfarbe der Bewohner Indiens hat - das ist der Balthasar. Sie bringen Gold, Weihrauch und Myrrhen dem Jesuskindlein in Bethlehem als ihre Opfergaben dar.

Das sind drei bedeutungsvolle Opfergaben, und das klingt zusammen mit der bedeutungsvollen Symbolik dieses Festes vom 6. Januar. Einiges Licht wirft esoterisch das Datum - esoterisch ist das Fest ein sehr wichtiges -, denn der 6. Januar ist dasselbe Datum, an welchem im alten Ägypten das sogenannte Osirisfest gefeiert wurde, das Fest des wiedergefundenen Osiris. Osiris wird bekanntlich überwunden von seinem Gegner Typhon, er wird von der Isis gesucht und wiedergefunden. Dieses Wiederfinden des Osiris, des Sohnes Gottes, wird dargestellt durch das Fest vom 6. Januar. Das Dreikönigsfest ist dasselbe Fest, nur daß es christlich geworden ist. Dieses Fest finden wir auch bei den Assyrern, den Armeniern und den Phöniziern. Überall ist es da ein Fest, das verknüpft ist mit einer Art von allgemeiner Taufe, wo aus dem Wasser heraus eine Wiedergeburt stattfindet. Das deutet schon den Zusammenhang an mit dem wiedergefundenen Osiris. Was ist überhaupt der verschwundene Osiris? Der verschwundene Osiris stellt uns dar jenen Übergang, der stattfindet zwischen den Zeiten vor der Mitte der lemurischen Rasse und den Zeiten nach der Mitte der lemurischen Rasse. Vor der Mitte der lemurischen Rasse gab es keinen Menschen, der mit Manas begabt war. Erst in der Mitte der lemurischen Zeit senkte sich Manas herab und befruchtete die Menschen. In jedem einzelnen Menschen wird ein Grab geschaffen für das in die Menschheit aufgeteilte Manas (Geistselbst) - für Osiris, der dargestellt wird als zerstückelt. Es ist die manasische Gottheit, die aufgeteilt worden ist und in den Menschen wohnt. Gräber des Osiris heißen die menschlichen Körper in der ägyptischen Geheimsprache. Manas ist so lange nicht befreit, bis die wiedererscheinende Liebe Manas befreien kann.

Was ist die wiedererscheinende Liebe? Was entstanden war mit der Manasbefruchtung in der Mitte der lemurischen Zeit - etwas vorher und etwas nachher -, das war das Einziehen des Leidenschaftsprinzipes in die Menschheit. Vor dieser Zeit hat es kein eigentliches Leidenschaftsprinzip gegeben. Die Tiere der vorhergehenden Zeiten waren Kaltblüter. Und auch der Mensch selbst war damals noch nicht mit warmem Blute begabt. Die Menschen der Mondenzeit, und entsprechend auch die Menschen der dritten Erden-Runde, kann man insofern mit Fischen vergleichen, als sie die gleiche Wärme mit ihrer Umgebung hatten. Der Geist Gottes brütete über den Wassern, heißt es in der Bibel von dieser Zeit. Das Prinzip der Liebe war noch nicht im Innern der Wesen, sondern draußen als sich offenbarendes irdisches Kama (das heißt irdische Leidenschaft). Das Kama ist die egoistische Liebe. Der erste Bringer der egoismusfreien Liebe ist nun Christus, der in Jesus von Nazareth erscheinen sollte.“ (Lit.: Beiträge 60, S. 3f))

Die Anbetung der Könige, die Gold, Weihrauch und Myrrhe als Symbole für die drei Seelenkräfte Denken, Fühlen und Wollen überbringen, ist seit der Spätantike ein beliebtes Motiv der christlichen Kunst. Am Himmel ist zumeist der Stern von Bethlehem zu sehen. Gelegentlich wird die Szene auch fälschlich mit der Anbetung der Hirten vermischt, die sich aber auf den nathanischen Jesus bezieht.

Die in der Westkirche geläufigen Namen Caspar („Schatzmeister“, von pers. ghaz „Schatz“ und bar „leiten“, „verwalten“, „versorgen“), Melchior („König des Lichts“, von hebr. מֶלֶךְ melech „König“ und אוֹר or „Licht“) und Balthasar (babylonisch-hebr.Baal schütze sein Leben“ bzw. „Baal schütze den König“; vgl. Belsazar; Baal bedeutet hier so viel wie „Herr“ oder „Meister“) sind erstmals aus dem 6. Jahrhundert überliefert. Caspar stammt laut Rudolf Steiner aus Afrika, Melchior aus Europa und Balthasar aus Asien bzw. Indien (Lit.: Beiträge 60, S. 3f)).

„1 Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): 6 »Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.« 7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass auch ich komme und es anbete. 9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10 Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12 Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.“

Hier besteht auch ein Bezug zum Alten Testament, das den Besuch der Magier, die aus Saba stammen sollen, vorherzuverkünden scheint:

„Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des HERRN Lob verkündigen.“

Jesaja: 6,LUT EU

Und in den Psalmen Salomons heißt es:

„1 Von Salomo. Gott, gib dein Recht dem König und deine Gerechtigkeit dem Königssohn, 2 dass er dein Volk richte in Gerechtigkeit und deine Elenden nach dem Recht. 3 Lass die Berge Frieden bringen für das Volk und die Hügel Gerechtigkeit. 4 Er soll den Elenden im Volk Recht schaffen und den Armen helfen und die Bedränger zermalmen. 5 Er soll leben, solange die Sonne scheint und solange der Mond währt, von Geschlecht zu Geschlecht. 6 Er soll herabfahren wie der Regen auf die Aue, wie die Tropfen, die das Land feuchten. 7 Zu seinen Zeiten soll blühen die Gerechtigkeit und großer Friede sein, bis der Mond nicht mehr ist. 8 Er soll herrschen von einem Meer bis ans andere und von dem Strom bis zu den Enden der Erde. 9 Vor ihm sollen sich neigen die Söhne der Wüste, und seine Feinde sollen Staub lecken. 10 Die Könige von Tarsis und auf den Inseln sollen Geschenke bringen, die Könige aus Saba und Seba sollen Gaben senden. 11 Alle Könige sollen vor ihm niederfallen und alle Völker ihm dienen. 12 Denn er wird den Armen erretten, der um Hilfe schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat. 13 Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Armen wird er helfen. 14 Er wird sie aus Bedrückung und Frevel erlösen, und ihr Blut ist wert geachtet vor ihm. 15 Er soll leben, und man soll ihm geben vom Gold aus Saba. Man soll immerdar für ihn beten und ihn täglich segnen. 16 Voll stehe das Getreide im Land bis oben auf den Bergen; wie am Libanon rausche seine Frucht. In den Städten sollen sie grünen wie das Gras auf Erden. 17 Sein Name bleibe ewiglich; solange die Sonne währt, blühe sein Name. Und durch ihn sollen gesegnet sein alle Völker, und sie werden ihn preisen. 18 Gelobt sei Gott der HERR, der Gott Israels, der allein Wunder tut! 19 Gelobt sei sein herrlicher Name ewiglich, und alle Lande sollen seiner Ehre voll werden! Amen! Amen! 20 Zu Ende sind die Gebete Davids, des Sohnes Isais.“

Buch der Psalmen: 1-20,LUT EU

Laut Rudolf Steiner waren die drei Magier in einer früheren Inkarnation Schüler des großen Eingeweihten Zarathustra gewesen, und folgten ihrem Meister, ihrem Goldstern (griech. Ζωροάστηρ Zōroastēr), der zur zur Zeitenwende als salomonischer Jesus zu Bethlehem wiedergeboren wurde, wie sie aus der hellsichtigen Deutung der Sternenschrift ersehen konnten.

„Dieser Jesusknabe aus der salomonischen Linie ist der Träger jener Individualität, die einst als Zarathustra die urpersische Kultur begründete.“ (Lit.:GA 114, S. 96)

Die Drei Heiligen Könige, Pastell von Rudolf Steiner (1923)

Die Opfergaben Gold, Weihrauch und Myrrhe stehen für Weisheit, Schönheit und Güte (bzw. Stärke), die drei großen Tugenden der Eingeweihten, bzw. für die drei Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens.

"Eine ungeheure Anhänglichkeit entwickelte sich in den Schulen der Chaldäer zu der Individualität - nicht zu der Persönlichkeit - des Zarathustra. Sie fühlten sich verwandt, diese Weisen des Morgenlandes, mit ihrem großen Führer. Sie sahen in ihm den Stern der Menschheit, denn «Zoroaster» ist eine Umschreibung des Wortes «Goldstern» oder «Stern des Glanzes». Sie sahen in ihm einen Abglanz der Sonne selbst. Und aus ihrer tiefen Weisheit heraus- konnte es ihnen nicht verborgen bleiben, als ihr Meister in Bethlehem wiedererschien. Da wurden sie durch ihren Stern geführt und brachten ihm die äußeren Zeichen für das Beste, was er den Menschen hatte geben können. Das Beste, was man einem Menschen aus der Zarathustra-Strömung geben konnte, war das Wissen von der äußeren Welt, von den Geheimnissen des Kosmos, aufgenommen in den menschlichen Astralleib, in Denken, Fühlen und Wollen, so daß die Zarathustra-Schüler ihr Denken, Fühlen und Wollen, die Kräfte ihrer Seele, durchsetzen wollten mit der Weisheit, die man einsaugen kann aus den tiefen Grundlagen der göttlich-geistigen Welt. Für dieses Wissen, das man sich durch die Einsaugung der äußeren Geheimnisse zu eigen machen kann, hatte man als Symbole Gold, Weihrauch und Myrrhen: Gold als Symbolum für das Denken, Weihrauch für die Frömmigkeit, für das, was uns als Fühlen durchdringt, und Myrrhen für die Kraft des Wollens. So zeigten sie ihre Zusammengehörigkeit mit ihrem Meister, als sie vor ihm erschienen, da er wiedergeboren wurde in Bethlehem. Daher erzählt uns der Schreiber des Matthäus-Evangeliums tatsächlich richtig, wie die Weisen, unter denen der Zarathustra gewirkt hatte, wußten, daß er wiedererschienen war unter den Menschen, und wie sie durch die drei Symbole - Gold, Weihrauch und Myrrhen - , die Symbole für das Beste, was er ihnen gegeben hat, ihre Verwandtschaft mit ihm ausdrückten (Matthäus 11 EU)." (Lit.: GA 114, S. 102f)

„Die ganze hebräische Entwickelung seit Abraham sollte in einem Menschen zusammengefaßt werden. Und das sollte gipfeln in dem Jesus des Matthäus-Evangeliums. Wie konnte das geschehen? Das ist nur möglich, wenn wiederholt wird der ganze Entwickelungsgang in seelischer Art. Zarathustra geht ungefähr aus von der Stelle in Ur in Chaldäa, geistig aus den Mysterien heraus, woher Abraham gekommen ist. Der Goldstern erscheint dort zuerst, geht von da aus, die dortigen Magier folgen ihm. Geistig geschieht dasselbe^ was physisch durch Abraham geschehen ist. Den Weg, den Abraham gemacht hat, den geht geistig der Stern, dem die Magier folgen: das ist der sich inkarnierende Zarathustra selber, der da den Weg geht, den Abraham gegangen ist, und er senkt sich nieder über der Geburtsstätte. Das ist der Moment, wo sich die Individualität des Zarathustra inkarniert in dem bethlehemitischen Jesuskinde. Die Magier wissen das. Sie folgen dem Stern, das heißt ihrem großen Lehrer Zarathustra, der sich da inkarniert.“ (Lit.:GA 117, S. 49)

„Diejenigen, welche dem in der Krippe liegenden Kind dargebracht haben die Symbole, oder besser gesagt die symbolischen Gaben Gold, Weihrauch, Myrrhen, sie haben in den Sternen gelesen im Sinne der alten Wissenschaft seit Jahrtausenden das Mysterium von der jungfräulichen Geburt, also das Weihnachtsmysterium. Und sie, die Magier mit dem Golde, dem Weihrauch, den Myrrhen, sie sind gekommen, weil sie die Zeichen der Zeit geschaut haben. Was waren das für Zeichen der Zeit? Die Magier mit dem Golde, dem Weihrauch, den Myrrhen, sie waren in dem Sinne, in dem die alte Weisheit dies verstand, Astrologen. Sie waren bekannt mit jenen geistigen Vorgängen, die sich im Kosmos abspielen, wenn sich gewisse Zeichen am Himmel zeigen. Ein solches Zeichen war für sie, daß in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember - in dem Jahre, das wir heute als das der Geburt des Christus Jesus bezeichnen - die Sonne, das große Weltensymbolum des Weltenerlösers, herfunkelte vom Himmelsgewölbe, herfunkelte aus dem Sternbilde der Jungfrau. Sie sagten, wenn die Konstellation am Himmel eintreten werde, daß die Sonne in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember in dem Sternbilde der Jungfrau stehen werde, dann wird mit der Erde eine wichtige Verwandlung vor sich gehen. Dann ist die Zeit gekommen, wo wir das Gold, das heißt das Symbolum unserer Erkenntnis der göttlichen Weltenlenkung, die wir bisher in den Konstellationen der Sterne allein gesucht haben, darbringen werden jenem Impuls, der sich einfügt der irdischen Menschheitsentwickelung; wo wir den Weihrauch, den Opfersinn, der zu gleicher Zeit symbolisiert die höchste menschliche Tugend, so hinzuopfern haben, daß wir uns zur Verrichtung dieser höchsten menschlichen Tugend verbinden mit der Kraft, die von dem Christus ausgeht, der inkarniert werden soll in derjenigen menschlichen Persönlichkeit, der wir den Weihrauch als symbolische Gabe darbringen; und als drittes die Myrrhen als das Symbolum desjenigen, was ewig ist im Menschen. Was wir verbunden gefühlt haben durch die Jahrtausende mit den Kräften, die aus den Sternenkonstellationen herunter sprechen, wir suchen es im weiteren, indem wir es als Gabe darbringen Dem, der der Menschheit ein neuer Impuls werden sollte. Wir suchen unsere Unsterblichkeit dadurch, daß wir unsere Seele verbinden dem Impulse des Christus Jesus. Wenn aus der Jungfrau das kosmische Symbolum der Weltenkraft, der Sonnen-Weltenkraft, herunterleuchten wird, dann wird eine neue Erdenzeit beginnen.“ (Lit.:GA 180, S. 9f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Burkard Steinrücken: Der Stern von Bethlehem - Wie weit kann seriöse astronomische Deutung gehen? Westfälische Volkssternwarte und Planetarium Recklinghausen, 26. März 2003, abgerufen am 23. Dezember 2017 (pdf; 1,8 MB).
  2. Johannes Kepler: De Stella nova in pede Serpentarii (1606)
  3. Epiphanius von Salamis adversus haereses 51