Stern

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Die Eigenbewegung μ der Sterne im Verhältnis zur Tangential- und Radialgeschwindigkeit aus heliozentrischer Sicht.

Ein Stern (lat. stella oder astrum; griech. ἀστήρ ástēr; ahd. sterno) ist ein dem freien Auge punktförmig erscheinender, selbstleuchtender, aus astronomischer bzw. astrophysikalischer Sicht massereicher, unserer Sonne vergleichbarer Himmelskörper, der aus Gas und Plasma besteht, und dessen Größe durch die wirkende Schwerkraft und die in seinem Inneren erzeugte bzw. nach außen abgestrahlte Energie bestimmt wird. Im Inneren herrschen Temperaturen von oft vielen Millionen Grad. Da man die Position der Sterne relativ zueinander lange Zeit für unveränderlich hielt, bezeichnete man sie auch als Fixsterne. Sie sind Gegenstand der Stellarastronomie.

Sterne werden mit der genauen Angabe ihrer Sternörter, Spektralklasse usw. in Sternkatalogen verzeichnet. So enthält etwa der von Ptolemäus im 2. Jahrhunder n. Chr. in seinem Almagest veröffentlichte Katalog bereits 1022 von Alexandria aus sichtbare Sterne.

Geisteswissenschaftlich betrachtet sind die Sterne Kolonien erhabener geistiger Wesenheiten. Dass sie überhaupt sinnlich erscheinen, ist auf die Wirkung luziferischer Geister der Weisheit zurückzuführen. Ihre materielle Erscheinung ist letztlich, wie überhaupt alle Materie, nur Täuschung (Maya). In Wahrheit sind die Himmelskörper laut Rudolf Steiner Löcher im Raum, durch die sich die Seelenwelt, die Astralwelt, sinnlich sichtbar offenbart.

Physikalische Eigenschaften

Diese Grafik zeigt einen Querschnitt durch einen sonnenähnlichen Hauptreihenstern. NASA image
Sternwind und Astrosphäre am Beispiel der durch den Sonnenwind gebildeten Heliosphäre der Sonne mit den Bahnen der Planeten und des Pluto, begrenzt durch die Helio­pause und umgeben vom inter­stellaren Medium.
Ein Stern wie die Sonne gibt neben Licht auch Strahlung im extrem ultravioletten Bereich ab (Falschfarbendarstellung der Sonnenemission bei 30 nm)
Sterne können unterschiedliche Größe, Leuchtkraft und Farbe haben – wie Bellatrix als Blauer Riese, Algol B als Roter Riese, die Sonne und OGLE-TR-122b, ein Roter Zwerg (unten, daneben die Gasplaneten Jupiter und Saturn)
Größe und Farbe der Sonne, verglichen mit den Sternen Alpha Centauri A, Alpha Centauri B und Proxima Centauri.
Die Position von Proxima Centauri am Südhimmel.
Der etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernte Orionnebel im markanten Winter-Sternbild Orion, ist heute eines der aktivsten Gebiete der Sternentstehung in der galaktischen Nachbarschaft der Sonne und vergleichbar der Urwolke, aus der sich unser Sonnensystem gebildet hat.
Schematische Übersicht über die verschiedenen Stadien der Sternentwicklung abhängig von ihrer Masse, wie sie aus gegenwärtiger astrophysikalischer Sicht beschrieben wird.
Lage der Andromedagalaxie M31 im Sternbild Andromeda (Bildmitte)
Lage des Orionnebels (M 42) im Sternbild Orion.
Aufnahme vermutlich protoplanetarer Scheiben um junge Sterne im südlichen Teil des Orionnebels (M42)
Der etwas unterhalb der Bildmitte sichtbare, nahe des Orionnebels gelegene Protostern Herbig-Haro 34 (HH-34) emittiert senkrecht zur protostellaren Scheibe einen Jet (rot, wobei hier nur die uns abgewandte Seite des Jets durch die Wolke verdeckt ist), der bei der Wechselwirkung mit Hüllenmaterial an seinem Ende keulenartige Schocks ausbildet (gelb).

Die Oberflächentemperatur, die die typische Färbung des Sterns bedingt, liegt zwischen etwa ab 2.200 K bei Roten Zwergen mit nur 7,5 - max. 60% der Sonnenmasse bzw. 3330 bis 4750 K bei den wesentlich helleren und massereicheren Roten Riesen und bis zu 45.000 K bei Blauen Riesen mit der 10- bis 50-fachen Sonnenmasse; sog. Weiße Zwerge, die oft kaum größer als unsere Erde sind, erreichen sogar bis zu 100.000 K. Unsere Sonne hat eine Oberflächentemperatur von etwa 5500 K. Um die Oberflächentemperatur abzuschätzen, sind folgende Methoden gebräuchlich:

  • Wiensches Verschiebungsgesetz: Das Wiensche Verschiebungsgesetz besagt, dass die Wellenlänge, bei der ein Körper die größte Menge an Strahlung emittiert, umgekehrt proportional zu seiner absoluten Temperatur ist.
  • Farbindex: Die Farbindex-Methode vergleicht die Helligkeit eines Sterns in verschiedenen Wellenlängenbereichen oder bzw. Farben.
  • Spektralklassifikation: Astronomen klassifizieren Sterne nach ihren spektralen Eigenschaften, die von der Temperatur, der chemischen Zusammensetzung und der Oberflächenbeschaffenheit abhängen. Die Spektralklasse eines Sterns kann verwendet werden, um seine Oberflächentemperatur abzuschätzen. Die gängigsten Spektralklassen sind O, B, A, F, G, K und M, wobei O die heißesten Sterne und M die kühlsten Sterne sind.

Die Leuchtkraft und damit die absolute Helligkeit der Sterne hängt von ihrer Größe bzw. ihrer Strahlungsleistung ab. Bei Pulsationsveränderlichen schwankt die Leuchtkraft periodisch. Die chemische Konstitution der Sterne konnte erst durch die 1859 von Gustav Robert Kirchhoff und Robert Wilhelm Bunsen entwickelte Spektralanalyse aufgeklärt werden[1]. In der Regel bestehen Sterne demnach zu 99% aus Wasserstoff und Helium. Mehr als 99% aller Sterne lassen sich dabei eindeutig einer bestimmten Leuchtkraftklasse und Spektralklasse zuordnen, die über ihre Metallizität, d.h. über die Häufigkeit chemischer Elemente schwerer als Helium, und ihren Entwicklungszustand Aufschluß geben. Im sog. Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD), in dem die absolute Helligkeit gegen die Spektralklasse aufgetragen wird, fallen die meisten Sterne in schmale Bereiche, insbesondere in die sog. Hauptreihe, in der die Sterne den größten Teil ihrer Lebenszeit verbringen. Ähnliches gilt auch für das verwandte Farben-Helligkeits-Diagramm (FHD).

Veränderliche Sterne, auch variable Sterne oder kurz Veränderliche genannt, weisen verhältnismäßig kurzfristige Helligkeitsschwankungen mit Perioden von Stunden bis hin zu Jahrzehnten oder Jahrhunderten auf. Sie beruhen entweder auf intrinsisch bedingten periodischen Veränderungen der Leuchtkraft des Sterns oder auf äußeren Ursachen. So wird z. B. ein bedeckungsveränderlicher Stern, periodisch von einem lichtschwächeren Begleiter verdeckt. Durch die Steigerung der Messgenauigkeit ist allerdings heute eine scharf zu definierende Grenze zwischen veränderlichen und unveränderlichen Sternen kaum mehr zu ziehen.

Geschätzte zwei Drittel aller Sterne sind Teil eines Doppel- oder Mehrfachsternsystems und werden vermutlich meist auch von einem Planetensystem umkreist. Im kosmischen Verband lagern sie sich zu Sternhaufen und Galaxien zusammen. Braune Zwerge werden nicht zu den Sternen gerechnet, weil sie nicht die für Sterne typischen Eigenschaften aufweisen (insb. fehlende Wasserstofffusion). Sie sind jedoch andererseits keine Planeten.

Sterne erzeugen gewaltige Energiemengen durch Kernfusion, hauptsächlich durch das sog. Wasserstoffbrennen, bei dem in Summe 4 Wasserstoffkerne (Protonen) zu einem Heliumkern verschmolzen werden. Gemäß der bekannten Einsteinschen Formel wird dabei Masse in Energie umgewandelt. Unsere Sonne erzeugt auf diese Art pro Sekunde aus 564 Millionen Tonnen Wasserstoff 560 Millionen Tonnen Helium; der Massendefekt von 4 Millionen Tonnen erzeugt Energie von etwa 3,6•1026 J. De facto wird also in den Sternen Materie ätherisiert, d.h. in Wärme- und Lichtäther und wohl auch in höhere Ätherarten (Klangäther, Lebensäther) transformiert, während der Raum partiell von Materie freigesaugt wird.

Die ausgebrannten Überreste eines ehemaligen Sterns, in denen keine Kernfusion mehr abläuft, werden als kompakter Stern bzw. als kompaktes Objekt bezeichnet. Abhängig von ihrer Masse kann es sich dabei um einen Weißen Zwerg, einen Neutronenstern oder um ein Schwarzes Loch handeln.

Sternwind

Von der Oberfläche der Sterne geht ein beständiger Materiestrom aus, der als Sternwind bzw. bei unserer Sonne als Sonnenwind bezeichnet wird. Die ausgestoßene Masse beträgt je nach Sterntyp bis Sonnenmassen pro Jahr. Dabei werden Windgeschwindigkeiten von einigen zehn bis mehreren 1000 km/s erreicht. Bei kühlen Sternen wie roten Riesen besteht der Sternwind vornehmlich aus neutralen Atomen und einfachen Molekülen wie etwa Kohlenstoffmonoxid. Der Sonnenwind besteht hauptsächlich aus einem aus Protonen und Elektronen gebildeten Plasma.

Astrosphäre

Durch den Sternwind bildet sich eine weit ausgedehnte blasenförmige Struktur um den Stern, die sogenannte Astrosphäre, die bei großen Sternen mehrere Lichtjahre durchmessen kann. Die Astrosphäre der Sonne, die sogenannte Heliosphäre, durchmisst etwa 120 astronomische Einheiten (AE) und reicht damit weit über die äußersten Planetenbahnen hinaus (Neptun ist durchschnittlich 30 AE von der Sonne entfernt, Pluto maximal etwa 39 AE). Die Astrosphäre grenzt sich durch die sogenannte Astropause vom interstellaren Raum ab, der mit dem interstellaren Medium erfüllt ist, das in unserer Milchstraße zu rund 99% aus Gas (90% Wasserstoff und 10% Helium und Spuren schwererer Elemente) und 1% interstellarem Staub besteht.

Die Sterne im Universum

Mit freiem Auge sind am Nachthimmel unter günstigen Bedingungen etwa 3000 bis 6000 Sterne sichtbar. Die tatsächliche Gesamtzahl der Sterne im Universum, die wesentlich größer ist, läßt sich nur sehr grob schätzen. Geht man davon aus, daß unsere Milchstraße etwa 100 bis 300 Milliarden Sterne hat, und setzt weiter voraus, daß sie eine Galaxie durchschnittlicher Größe ist, und nimmt außerdem die Schätzung der Anzahl der Galaxien im Universum vielleicht mit 200 Milliarden an, dann gäbe es im Universum ca. 40 Trilliarden Sterne.[2]

Man schätzt heute, dass etwa 60 bis 70% aller Sterne unserer Milchstraße einem gravitativ gebundenen Doppelstern- oder Mehrfachsternsystem angehören.

Der nur etwa 8,6 Lichtjahre entfernte Sirius (genauer: Sirius A, da es sich um ein Doppelsternsystem handelt) ist der hellste Stern am Nachthimmel und war von überragender Bedeutung für die altägyptische Kultur. Der unserer Sonne nächst benachbarte Stern Proxima Centauri in dem nur am Südhimmel sichtbaren Sternbild des Zentaur (in der Nähe des mit bloßem Auge sichtbaren Doppelsternsystems Alpha Centauri) ist "nur" 4,24 Lichtjahre (=40,1 Billionen km) entfernt. Im Sternsystem Alpha-Centauri könnte es einen Planeten mit guten Voraussetzungen für außerirdisches Leben ähnlich wie auf der Erde geben (Alpha Centauri#Bedingungen für Leben). Ein Kandidat ist der Planet Proxima Centauri b, der Proxima Centauri umkreist. Er soll mit den bald einsatzbereiten superschnellen Nanosonden in 20 Jahren erreichbar sein.[3]

Die nächst gelegene Galaxie ist der mit bloßem Auge sichtbare Andromeda-Nebel (im Sternbild Andromeda) in einer Entfernung von 2,5 Millionen Lichtjahren. Die Milchstraße und der Andromeda-Nebel bewegen sich in hohem Tempo aufeinander zu und werden in ca. 4 Milliarden Jahren zusammentreffen: Video-Simulation.[4]

Eigenbewegung der Sterne

Erst 1828 beobachtete James Bradley, dass auch „Fixsterne“ eine Eigenbewegung ausführen, die allerdings nur mit guten Teleskopen gemessen werden kann und in Bogensekunden/Jahr angegeben wird. Die mit 10,34″ pro Jahr bisher größte gemessene Eigenbewegung zeigt Barnards Pfeilstern im Sternbild Schlangenträger, der nur etwa 6 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist. Anders als bei der durch die jährliche Bewegung der Erde verursachte perspektivisch bedingte periodische Winkelverschiebung der Sterne, die Parallaxe, handelt es sich hierbei um eine fortschreitende tatsächliche Veränderung der Sternörter. Durch die Winkelmessung wird allerdings nur die Tangentialgeschwindigkeit (quer zur Blickrichtung) der Sterne erfasst. Die Radialgeschwindigkeit (in Blickrichtung) muss auf andere Weise, insbesondere durch den Dopplereffekt, gemessen werden. Erst die Resultierende aus Radial- und Tangentialgeschwindigkeit ergibt die wirkliche räumliche Bewegung des Sterns.

1783 untersuchte Wilhelm Herschel die Eigenbewegung von 14 Sternen und fand dabei heraus, dass der gemeinsame Fluchtpunkt ihrer Bewegung im Sternbild Herkules nahe des Sterns Lambda Herculis (historischer Eigenname Maasym, von arab. معصم‎, DMG miʿṣam, „Handgelenk“) liegt. Er schloß daraus auf eine Bewegung unseres ganzen Sonnensystems. Nur den drei restlichen Sternen schrieb er eine echte Eigenbewegung zu. 1838-1840 bestätigte Friedrich Wilhelm August Argelander Herschels Annahme durch Messungen an beinahe 600 Sternen. Tatsächlich bewegt sich unsere Sonne, die in etwa 237 Millionen Jahre das rund 26.000 Lichtjahre entfernte Zentrum unserer Galaxis umrundet, mit etwa 19,7 km/s auf den im Sternbild Herkules gelegenen sog. Sonnenapex zu. Die an den Sternen gemessene Eigenbewegung ist also die Resultierende aus ihrer tatsächlichen Eigenbewegung und der Sonnenbewegung.

Mit der Sonne bewegt sich auch das ganze Planetensystem mit. Die Erde und die anderen Planeten durchlaufen daher in Wahrheit keine elliptische Bahnen um eine als feststehend angenommene Sonne, sondern führen, indem sie der Sonnenbewegung folgen, kompliziertere Schrauben- bzw. Schleifenbewegungen aus, auf deren Bedeutung für die Gestaltung des menschlichen Organismus Rudolf Steiner wiederholt hingewiesen hat (vgl. dazu etwa die breiten Ausführungen in GA 323).

Die Fixsterne aus geisteswissenschaflicher Sicht

Sterne sind, wie schon oben erwähnt, Kolonien geistiger Wesenheiten:

„Für den physischen Anblick sind die Sterne leuchtende Punkte an den Grenzen des Raumes, zu denen wir hinblicken. Sind wir bei der intuitiven Erkenntnis angekommen, so sind die Sterne Offenbarer der Weltwesen, der geistigen Weltwesen. Und wir schauen statt der physischen Sterne mit der Intuition Kolonien, geistige Kolonien im geistigen Weltall, die an den einzelnen Orten sind, an denen wir physische Sterne vermuten.“ (Lit.:GA 239, S. 84f)

Seinem Entwicklugsgrad nach ist ein Fixstern ein vorgerückter „Planet“, der all das, was nicht mehr seiner erreichten Entwicklungshöhe entspricht, in Form anderer planetarischer Himmelskörper ausgesondert hat. Die okkulte Erkenntnis zeigt, dass sich Himmelskörper ähnlich wie der Mensch durch eine Reihe von Inkarnationen entwickeln und dabei vom Planeten zum Fixstern und weiter zum Tierkreis aufsteigen. Auch unsere Erde, die jetzt ein planetarisches Dasein führt, wird einmal, nämlich bereits während ihrer Verkörperung als neue Venus (siehe → Weltentwicklungsstufen), zum Fixstern aufsteigen und damit dem Menschen ganz andere geistige Entwicklungsmöglichkeiten bieten, als sie heute gegeben sind.

„Wenn wir uns erinnern an dasjenige, was über die Entwicklung unserer Erde gesagt wird, so wissen wir, unsere Erde hat sich aus einem anderen Planeten entwickelt, dem alten Mond. Auf dem alten Monde waren alle Wesenheiten anders, auch der Mondenzustand war anders als unser heutiger Erdenzustand; er war nicht fest, sondern im wäßrigen Zustand. Vor dem Mondenzustand war die Sonne selbst die Verkörperung unserer Erde, und ebenso vorher war der Saturnzustand. So hat unsere Erde drei Verkörperungen durchgemacht. Wie verhält sich nun die heutige Sonne zu jenem Planeten, der vor dem Mondenzustand der Sonnenzustand unserer Erde war? Es hat ein Avancement stattgefunden. Die Sonne, die heute Fixstern ist, war vorher der Planet Sonne. Die besten Kräfte und Wesenheiten haben sich von diesem Planeten Sonne abgesondert, und diejenigen, die weniger hoch entwickelt waren, sind dann mit dem Monde weitergegangen, sind auf die Erde gekommen und haben ihre Entwicklung auf der Erde durchgemacht. Aus jedem Planeten wird einst ein Fixstern.

Unsere Erde ist nicht bloß ein toter Körper, sie ist ein beseeltes Wesen. Die Seelen, die in den drei Reichen der Natur verkörpert sind, die Menschenseelen und noch viel höhere geistige Wesen, sind verbunden mit unserer Erde.

Wenn ein Planet sich zum Fixstern entwickelt, steigen auch die Wesenheiten, die auf diesem Planeten verkörpert sind, höher hinauf. Die besten Kräfte und Wesenheiten der früheren Sonne sind zum Fixstern Sonne geworden. Wenn unsere Erde den Jupiterzustand durchgemacht haben wird und als Venus schon nahezu Sonne ist, dann wird auch unsere Menschenwesenheit ähnlich sein den hocherhabenen Wesenheiten, die heute die Sonne bewohnen. Und was wird dann aus einer Sonne? Aus einer Sonne wird ein Tierkreis. Wenn eine Sonne ihren Reifezustand erreicht hat, dann bildet sich das Gebilde, das wir einen Tierkreis nennen. Auch ein Tierkreis entsteht und vergeht. Von einem Tierkreis herunter wirken noch gewaltigere, erhabenere Wesenheiten als von einer Sonne. Die Sonne, die heute auf uns herabscheint, wird einstmals herunterleuchten als die Sterne eines neuen Tierkreises. Schöpferische Wesen in höchster Entwicklung werden sein die Geistwesen dieses neuen Tierkreises: schöpferische Seelen.“ (Lit.:GA 266a, S. 207f)

„Das, was ein Stern der Beobachtung der Erde zeigt, ist ja eigentlich nur ein für sein eigenes Dasein ziemlich wesenloses Nach-außen-Scheinen; während dasjenige, was der Stern enthält, geistiger Art ist, oder wenn es physischer Art ist, sich als Rest, möchte man sagen, eines Geistigen zeigt.“ (Lit.:GA 238, S. 106)

„Noch in der dritten nachatlantischen Kulturperiode gab es oft solche Zwischenzustände zwischen Schlafen und Wachen, wo diese Seelen hineinschauten in die Sternenwelt und nicht bloß physische Sterne sahen wie jetzt, sondern wo die geistigen Wesenheiten der höheren Hierarchien, die Lenker und Leiter des Sterngeschickes und der Sternbewegung von ihnen wahrgenommen wurden. Und was da als alte Sternkarten vorhanden war aus uralten Zeiten, wo noch allerlei Gruppenseelenhaftigkeit gezeichnet wird, was tierähnlich aussah und doch nicht Tier ist, das ist nicht der Phantasie entsprungen, sondern das ist geistig geschaut. Die Seelen nahmen das wahr in dem Geistigen. Dieses Geistige konnten sie durch die Pforte des Todes tragen. Dieses Schauen des Geistes in die Welt des Übersinnlichen ist den Seelen verlorengegangen. Heute, wenn die Seelen geboren werden, treten sie der physischen Welt gegenüber durch ihre leiblichen Sinnesorgane und sehen nur mehr das äußere Physische.“ (Lit.:GA 140, S. 220)

„Was dem Menschen im physischen Erdenleben der Sternenhimmel ist, das ist geistig in dem Leben zwischen Tod und neuer Geburt sein Dasein, das zwischen seiner völligen Verbundenheit mit der göttlich-geistigen Welt und seinem Losgelöstsein liegt. Da erscheinen an der «Weltengrenze» nicht die physischen Himmelskörper, sondern an jedem Sternenort die Summe der göttlich-geistigen Wesen, die ja in Wirklichkeit der Stern sind.“ (Lit.:GA 26, S. 179)

„In dem Wiener Zyklus vom April 1914 habe ich geschildert, wie der Mensch auch in dem Leben zwischen Tod und einer neuen Geburt durch sein letztes Erdenleben ein geistig-seelisches Sinnesorgan hat, um die übrige Welt wahrzunehmen, das heißt, daß er durch dieses Erdenleben die übrige Welt wahrnimmt. In dieser Welt finden wir dann auch eine längere Zeit nach dem Tode unsere Verstorbenen, bis sie in eine andere Welt aufrücken, die dann erst durch einen späteren Entwickelungszustand der Seele erreicht werden kann, auch für den menschlichen Eingeweihten. In dieser Welt, in die wir da einrücken, muß so manches dem Betrachter auffallen. Man kann nur Einzelheiten über diese Welt sagen. Sie müssen zusammenholen aus den verschiedenen Vorträgen, was diese übersinnliche Welt charakterisiert. Was vor allen Dingen sogleich der Seele auffällt, ist, daß die Seele, indem sie frei geworden ist vom Leibe und sich einlebt in eine neue Welt, nun zunächst erlöschen sieht die Sterne, die Sterne erlöschen fühlt. Die Seele lebt sich ein in eine elementare Welt, so daß sie nunmehr mit dem Luftmeer webt, mit der in der Welt wallenden Wärme selbst mitwallt, mit dem Lichte hinausstrahlt, und da die Seele mit dem Lichte hinstrahlt, kann sie nicht durch das Licht die äußeren Gegenstände sehen. Deshalb verlöschen Sonne und Sterne, und der Mond erlischt mit seinem Lichte vor der Seele. Es ist nicht ein äußeres Anschauen, in dem man dann ist, es ist ein Miterleben der elementaren Welt [...] Da werden wir gewahr, daß das, was die Physiker von der Sonne und den Sternen sagen, eine bloße materialistische Träumerei ist. Die Sterne sind ja schon erloschen, die Sonne, das Mondenlicht ist erloschen in der vorhergehenden Welt. Jetzt aber werden wir gewahr, daß da, wo wir die Sonne vermuteten, eine Gemeinschaft von Geistern ist, daß überall, wo wir einen Stern vermuteten, eine geistige Welt ist. Und wir werden gewahr, indem wir uns zurückerinnern an das Erdenleben, daß das eine phantastische materialistische Träumerei ist, wovon die Physiker sprechen, denn wenn uns Sterne oder Sonnen erscheinen, so ist dies, weil irgendwo in der geistigen Welt der Sitz ist von einer geistigen Gemeinschaft, wie es die Erde für eine Gemeinschaft von Menschen ist [...] Da werden wir gewahr, daß das, was die Physiker von der Sonne und den Sternen sagen, eine bloße materialistische Träumerei ist. Die Sterne sind ja schon erloschen, die Sonne, das Mondenlicht ist erloschen in der vorhergehenden Welt. Jetzt aber werden wir gewahr, daß da, wo wir die Sonne vermuteten, eine Gemeinschaft von Geistern ist, daß überall, wo wir einen Stern vermuteten, eine geistige Welt ist. Und wir werden gewahr, indem wir uns zurückerinnern an das Erdenleben, daß das eine phantastische materialistische Träumerei ist, wovon die Physiker sprechen, denn wenn uns Sterne oder Sonnen erscheinen, so ist dies, weil irgendwo in der geistigen Welt der Sitz ist von einer geistigen Gemeinschaft, wie es die Erde für eine Gemeinschaft von Menschen ist. Aber so wenig man von einem fernen Stern die physischen Leiber wahrnehmen würde, nur die Menschenseelen, so wenig kann gesagt werden, daß uns da oben von den Sternen irgend etwas interessieren könnte, was nicht geistig-seelischer Natur ist. Das aber, was wir sehen, das müssen wir uns vorstellen gleichsam als die Dünste der Erdenatmosphäre, die zusammenstoßen mit dem, was da hereinkommt, und nichts sehen kann das physische Auge von dem, was der Stern wirklich ist, sondern den Dunst, den die Erde selber hinauswirft in den Weltenraum. All das, was wir als Sternenhimmel sehen, ist nichts als das aus dem Materiellen, allerdings ätherischen Materiellen der Erde selbst Gewobene, ist ein Vorhang, den die Erde hinzieht vor dem, was dahinter ist.“ (Lit.:GA 272, S. 77f)

Nach Rudolf Steiner ist ein Stern, wenn man sein wahres Wesen erfasst, kein physischer Körper, kein glühendes Gas, sondern ein Loch im Raum, vergleichbar vielleicht den von der Astrophysik hypothetisch angenommenen Weißen Löchern, deren Existenz aber bisher nicht empirisch bestätigt werden konnte. Für die sinnliche Beobachtung mit freiem Auge oder mit Teleskopen sind überhaupt nur jene Himmelskörper sichtbar, die bis zum mineralischen Zustand verdichtet sind, darüber hinaus gibt es aber eine große Zahl sinnlich nicht sichtbarer Himmelskörper. Aus anthroposophischer Sicht durchläuft jeder Himmelskörper im Zug seiner Entwicklung sieben Lebensstufen, deren vierte und damit mittlere Stufe die mineralische und am meisten verdichtete ist. Jede Lebensstufe, auch die mineralische, gliedert sich dabei weiter in sieben Formzustände, deren mittlerer der physische ist. Nur dieser ist, und das auch nur durch den luziferischen Einfluss, sinnlich sichtbar, alle anderen Stufen sind nur der geistigen Schau zugänglich.

„Nur diejenigen Himmelskörper sind sichtbar, die bis zum Mineralreich herabgestiegen und verfestigt sind. Alle Himmelskörper, die für das Auge oder das Teleskop sichtbar sind, sind eben mineralisch vorhanden. Was nicht mineralisch ist, durch das sieht das physische Auge hindurch. Es bemerkt nicht die nicht mineralisch gewordenen Himmelskörper. Es gibt viel mehr Himmelskörper in der Welt, als wir mineralisch wahrnehmen können.“ (Lit.:GA 266a, S. 145)

„Ein physischer Stern ist eine Contradictio in adjecto. Denn was ist denn eigentlich ein Stern? Da stellen sich heute die Physiker vor: Da oben brennt irgend etwas, ein Gas oder so etwas. Wenn sie herankommen würden an die Sonne, würden sie höchst erstaunt sein, gerade in der Sonne kein Brennendes, sondern ein Loch im Raum zu finden, so daß sie überhaupt zersplittern würden zu einem Staube, der dünner ist als jeder Staub, der auf der Erde gedacht werden kann. Es wäre nur das Geistige da. So sind auch die anderen Sterne, die wir sehen, nicht etwa jenes glühende, brennende Gas; da ist ganz etwas anderes. Angrenzend an diese Erde, die wir bewohnen, die ihre physischen Stoffe und ihre physischen Kräfte hat, ist der allgemeine Weltenäther. Dieser allgemeine Weltenäther wird uns sichtbar dadurch, daß, wenn wir einfach so hineinschauen in den Äther, unser Sehraum begrenzt ist; er scheint dann blau umgrenzt. Aber jetzt überhaupt noch zu glauben, daß da im Kosmos physische Substanzen herumbummeln, so wie man im materialistischen Denken es sich vorstellt, das ist eine kindische Vorstellung. Da bummeln gar nicht physische Substanzen herum, sondern wo ein Stern ist, ist etwas ganz anderes. Man kommt überhaupt allmählich, wenn man im Ätherischen immer weiter geht, aus dem Raum ganz hinaus in jene Sphären, wo die Götter leben. Und jetzt stellen Sie sich ganz lebhaft vor eine seelische Beziehung von Mensch zu Mensch, die sich körperlich auslebt. Drastisch ausgedrückt, stellen Sie sich vor, Sie werden von einem Menschen geliebt; der streichelt Sie, Sie spüren das Streicheln. Es wäre kindisch, wenn Sie sich vorstellen würden, an der Stelle, wo die Streichelströme gehen, da sei, wenn Sie nicht hinschauen, physische Materie. Sie werden gar nicht angestrichen mit physischer Materie, es ist ein Vorgang da, und das, was das Wesentliche ist, ist eine Seelenempfindung, die des Streichelns. So ist es, wenn wir hinausschauen in die Äthersphären. Die Götter in ihrer Liebe streicheln gewissermaßen die Welt. Es ist ein ganz ordentlicher Vergleich: sie liebkosen die Welt, sie berühren sie an gewissen Stellen; nur dauert dieses Berühren sehr lange, weil die Götter dauernd sind. Aber dieser Ausdruck der Liebe im Äther, das sind die Sterne. Das sind sie wirklich; da ist gar nichts Physisches. Und einen Stern sehen heißt kosmisch dasselbe, wie eine Berührung, die aus der Liebe der Menschen hervorgegangen ist, verspüren. So verspüren wir die Liebe der göttlich-geistigen Wesenheiten, indem wir zu den Sternen aufsehen. Wir müssen uns damit bekanntmachen, daß die Sterne nur Zeichen sind für die Anwesenheit der Götter im Weltenall.“ (Lit.:GA 239, S. 144f)

„Die Leute glauben nämlich, da wo sie die Sterne sehen, da ist etwas. Aber die Wahrheit ist diese, daß nichts dort ist, daß dort wo man Sterne sieht, gerade der Äther aufhört! Das bezieht sich nicht auf Sonne und Mond, auf die Sonne etwas, auf den Mond gar nicht, aber auf die Sterne bezieht es sich: da ist gar nichts! Da ist ein Loch im Weltenall.“ (Lit.:GA 350, S. 286)

„Wenn die Menschen zu einem Stern wirklich hinausfahren könnten, da würden sie sehr erstaunt sein, daß der anders ausschaut, als sie sich ihn aus den heutigen Erdenvorstellungen vorstellen. Da stellt man sich vor, da ist so ein glühendes Gas drinnen. Aber das findet man gar nicht draußen, sondern wo der Stern ist, da ist eigentlich leerer Raum, aber ein leerer Raum, der einen gleich aufsaugt. Saugekräfte sind da! Es saugt einen gleich auf und zersplittert einen. Und wenn man nun mit derselben Forschung so konsequent vorgeht und eine solche unbefangene Denkweise hat, wie wir es hier haben, so kann man auch darauf kommen, mit komplizierten Spektroskopen zu sehen: Da sind nicht Gase, sondern da ist der saugende Raum. - Und ich habe schon vor längerer Zeit gewissen unserer Leute die Aufgabe gegeben, mit dem Spektroskop einmal die Sonne und die Sterne zu untersuchen, um einfach nachzuweisen mit äußeren Erfahrungen, daß die Sterne Hohlräume sind, nicht glühende Gase. Und das kann man nachweisen. Aber diejenigen Leute, denen ich diese Aufgabe gegeben habe, waren anfangs furchtbar begeistert: Oh, da wird etwas gemacht! - Aber manchmal erlischt diese Begeisterung; sie haben zu lange gewartet - und schon vor anderthalb Jahren kam von Amerika herüber die Nachricht, daß man auf dem Weg ist, die Sterne zu untersuchen, und nach und nach findet, daß die Sterne gar nicht glühende Gase sind, sondern ausgesparte Hohlräume!“ (Lit.:GA 254, S. 59f)

Das gilt nicht nur für die Sterne, sondern auch für die Planeten, insbesonders auch für unsere Erde:

„Ebenso könnten wir annehmen, daß da, wo der Saturn, der Jupiter, der Mars ist, daß da selbstverständlich massive Ausfüllungen sein müßten, nicht Löcher. Und dennoch, auch da, wo Sie herumgehen auf unserer Erde, wo Sie glauben im Sinne der Majawahrnehmung auf festem, massivem Boden zu gehen, auch da gehen Sie in Wahrheit auf einem Loch herum. Unsere Erde selber, insofern sie physische Massenanhäufung ist, ist ein Loch im Weltenraum, eine Einbohrung im Weltenraum. Alle physische Materie kommt nämlich dadurch zustande, daß sich Kräfte begegnen, die von den Geistern der Form herrühren. So haben wir hier die Begegnung von Kräften der normalen Geister der Form und von Kräften der abnormen Geister der Form. Die prallen aufeinander. Es entsteht in Wahrheit eine Einstülpung, und damit zugleich an dieser Stelle ein Zerbrechen der Form, aber eben nur der Form. Die Form zerbricht, und es entsteht diese Einbohrung. Und zerbrochene Form, zersplitterte Form, das ist in Wahrheit Materie. Materie im physischen Sinne gibt es nur da, wo Formen zersplittert werden. So sind auch die Planeten draußen zersplitterte Formen.“ (Lit.:GA 136, S. 107f)

In Wahrheit glänzt durch die Sterne das Astralische herein. In den Sternenkonstellationen wird der an sich übersinnliche Astralleib des Kosmos sinnlich sichtbar.

„Sehen Sie, in Wirklichkeit ist jeder Stern, den wir am Himmel glänzen sehen, ein Einlaßtor für das Astralische, so daß überall, wo Sterne hereinglänzen, das Astralische hereinglänzt. Sehen Sie also den gestirnten Himmel in seiner Mannigfaltigkeit - da die Sterne in Gruppen gehäuft, dort mehr zerstreut, voneinandergestellt -, dann müssen Sie sich sagen: In dieser wunderbaren Leuchtekonfiguration macht sich der unsichtbare, der übersinnliche Astralleib des Kosmos sichtbar. Daher darf man auch nicht die Sternenwelt ungeistig ansehen. Hinaufschauen in die Sternenwelt und von brennenden Gaswelten zu reden, das ist geradeso - verzeihen Sie den paradoxen Vergleich, aber er ist absolut bis aufs i-Tüpfelchen stimmend -, wie wenn Sie aus Liebe jemand streichelt und die Finger etwas auseinanderhält beim Streicheln, und Sie sagen: Das, was Sie da spüren im Streicheln, das sind kleine Bänder, die Ihnen über die Backe gelegt werden. Ebensowenig wie Ihnen kleine Bänder über die Backe gelegt werden beim Streicheln, ebensowenig sind da oben diejenigen Wesenhaftigkeiten, von denen die Physik spricht; sondern der Astralleib des Weltenalls, der übt fortwährend seine Einflüsse, so wie das Streicheln auf Ihrer Backe, auf die Ätherorganisation aus.

Nur ist er auf sehr starke Dauer organisiert. Daher dauert das Halten eines Sternes, was immer ein Beeinflussen des Weltenäthers von Seiten der astralischen Welt ist, länger als das Streicheln. Das Streicheln würde der Mensch nicht so lange aushalten, aber es ist eben so, daß das im Weltenall länger dauert, weil im Weltenall gleich Riesenmaße auftreten. So daß also in dem Sternenhimmel eine Seelenäußerung des Weltenastralischen zu sehen ist.“ (Lit.:GA 236, S. 240f)

An der eigenen inneren Evolution der Fixsterne sind die höheren geistigen Hierarchien bis herab zu den Geistern der Weisheit beteiligt, obwohl auch durchaus noch geistige Wesenheiten bis herab zu den Geistern der Form ihren Wohnsitz auf dem Fixstern haben und von hier an der Entwicklung des Planetensystems beteiligt sind. Die Geister der Weisheit bilden die geistige Grundsubstanz eines Fixsterns. Würden sie alleine wirken, wäre der Fixstern sinnlich nicht sichtbar. Dass der Fixstern auch physisch sichtbar wird, ist zurückgebliebenen luziferischen Geistern der Weisheit zu danken.

Richtet der Geistesforscher den geistigen Blick auf die Fixsterne, so gewinnt er den gleichen Eindruck wie gegenüber dem Ätherleib der Pflanzen. Im Fixstern, der seine lebensspendenden Wirkungen über das ganze Planetensystem verströmt, haben wir gleichsam den Ätherleib des ganzen Planetensystems.

Die Cherubim ordnen die Bewegungen des ganzen Planetensystems. Die Verbindung zwischen den Fixstern- bzw. Planetensystemen wird durch die Seraphim geregelt:

„... jedes Planetensystem mit seinem Fixstern, der gewissermaßen als der Hauptanführer dasteht unter der Leitung der Cherubim, hat seine Beziehung wiederum zu den anderen Planetensystemen, die anderen Fixsternen zugehören, verständigt sich über seinen Ort im Raum und über seine Bedeutung mit seinen Nachbarsystemen, wie die einzelnen Menschen sich untereinander verständigen, miteinander sich besprechen zu ihren gemeinsamen Taten. Wie die Menschen ein soziales System begründen dadurch, daß sie Gegenseitigkeit haben, so gibt es auch eine Gegenseitigkeit der Planetensysteme. Von Fixstern zu Fixstern waltet gegenseitige Verständigung. Dadurch kommt allein der Kosmos zustande. Das, was sozusagen die Planetensysteme durch den Weltenraum miteinander sprechen, um zum Kosmos zu werden, das wird geregelt durch diejenigen Geister, welche wir Seraphim nennen.“ (Lit.:GA 136, S. 93f)

Der Stern des Menschen

Hauptartikel: Stern des Menschen
Der „Stern des Menschen“
Der „Stern des Menschen“

„Ein bestimmter Stern, ein Fixstern, ist die geistige Heimat des Menschen.“ (Lit.: GA 237, S. 46) Er ist notwendig, um die individuelle Unterscheidung der Menschen im Leben zwischen Tod und neuer Geburt aufrecht zu erhalten. Im irdischen Leben sorgen physischer Leib und Ätherleib dafür, dass Ich und Astralleib nicht mit denen anderer Menschen zu einer Art von seelisch-geistigem "Urbrei" verschwimmen. Im nachtodlichen Leben sind die Menschen dadurch individuell voneinander geschieden, dass jeder seinen eigenen "Stern" hat. Genauer gesagt handelt es sich bei dem Stern des Menschen um ein bestimmtes Sternengebiet, dass sich zwar mit dem anderer Menschen oft großzügig überlappen mag, aber niemals mit dem eines anderen Menschen völlig identisch ist. Seelisch betrachtet lässt sich dieser Zusammenhang so darstellen, dass jeder Mensch einer anderen Reihe von Angeloi und Archangeloi angehört, die dem jeweiligen Sternengebiet zuzuordnen sind, wobei zu jeder einzelnen Menschenseele im Leben nach dem Tod einige tausend solcher Engel und Erzengel gehören. (Lit.: GA 181, S. 139ff)

Von besonderer Bedeutung ist der Stern des Menschen auch für die irdische Lebensdauer des Menschen. Nach etwa 72 Jahren ist die Sonne um 1° des vollen Tierkreises, also um einen Tag im Platonischen Weltenjahr, zurückgeblieben. Dann wird der Stern des Menschen nicht mehr durch die Sonne "beruhigt", und dann fordert er den Menschen zurück. (Lit.: GA 237, S. 47f)

Horoskop

Hauptartikel: Horoskop

„Dem Stellen des Horoskops liegt die Wahrheit zum Grunde, daß der Kenner dieser Dinge die Kräfte lesen kann, nach denen sich der Mensch in das physische Dasein hereinfindet. Einem Menschen ist ein bestimmtes Horoskop zugeordnet, weil in demselben sich die Kräfte ausdrücken, die ihn ins Dasein geführt haben. Wenn so zum Beispiel im Horoskop der Mars über dem Widder steht, so heißt das, daß gewisse Widderkräfte nicht durch den Mars durchgelassen werden, daß sie abgeschwächt werden. Es wird also der Mensch in das physische Dasein hineingestellt, und das Horoskop ist das, wonach er sich richtet, bevor er sich hineinbegibt in das irdische Dasein. Es soll diese Sache, die ja in unserer Gegenwart so gewagt erscheint, nicht berührt werden, ohne darauf aufmerksam zu machen, daß fast alles, was in dieser Richtung jetzt getrieben wird, der reinste Dilettantismus ist - ein wahrer Aberglaube -, und daß für die äußere Welt die wahre Wissenschaft von diesen Dingen zum großen Teile ganz verloren gegangen ist. Man soll daher die prinzipiellen Dinge, welche hier gesagt werden, nicht beurteilen nach dem, was gegenwärtig vielfach als Astrologie ein fragwürdiges Dasein führt.

Was den Menschen hereintreibt in die physische Verkörperung, das sind die wirksamen Kräfte der Sternenwelt. Wenn das hellseherische Bewußtsein einen Menschen betrachtet, so kann es an seiner Organisation wahrnehmen, wie diese tatsächlich ein Ergebnis des Zusammenwirkens von kosmischen Kräften ist. Dies soll nun in hypothetischer, aber völlig den hellseherischen Wahrnehmungen entsprechender Form veranschaulicht werden.

Wenn man das physische Gehirn eines Menschen herausnehmen und es hellseherisch untersuchen würde, wie es konstruiert ist, so daß man sehen würde, wie gewisse Teile an bestimmten Stellen sitzen und Fortsätze aussenden, so würde man finden, daß das Gehirn bei jedem Menschen anders ist. Nicht zwei Menschen haben ein gleiches Gehirn. Aber man denke sich nun, man könnte dieses Gehirn mit seiner ganzen Struktur photographieren, so daß man eine Art Halbkugel hätte und alle Einzelheiten daran sichtbar wären, so gäbe dies für jeden Menschen ein anderes Bild. Und wenn man das Gehirn eines Menschen photographierte in dem Moment, in dem er geboren wird, und dann auch den Himmelsraum photographierte, der genau über dem Geburtsort dieses Menschen liegt, so zeigte dieses Bild ganz dasselbe wie das menschliche Gehirn. Wie in diesem gewisse Teile angeordnet sind, so in dem Himmelsbilde die Sterne. Der Mensch hat in sich ein Bild des Himmelsraumes, und zwar jeder ein anderes Bild, je nachdem er da oder dort, in dieser oder jener Zeit geboren ist. Das ist ein Hinweis darauf, daß der Mensch herausgeboren ist aus der ganzen Welt.“ (Lit.:GA 15, S. 72f)

Kritik

Die Annahme, daß alle Fixsterne und zugehörige Planeten und Monde im Universum, deren Zahl offenbar einige Trilliarden beträgt, von geistigen Wesen bewohnt würden, nach dem Beispiel unseres Sonnensystems, führt zu absurden Vorstellungen, daß kosmische Entwicklungsdramen wie die des Menschen sich trilliardenfach im Weltall abspielen könnten. Dazu kommt die Vermutung, die sich aus der neueren physikalischen Forschung ergibt, daß unser Universum möglicherweise nicht das einzige existierende ist.

Brauchbarer ist das Konzept eines einzigen Dramas, nämlich des unseren. So wie unser Tierkreis sich aus einer ehemaligen Sonne bildete, die zu uns gehört, weil sie eine frühere Realisierung unserer Welt war, so wird dann in ferner Zukunft unsere Erde (=zukünftiger Fixstern) einen Tierkreis bilden, für eine neue, fortgeschrittene Gestalt unserer Welt. Die Annahme weiterer Welten ist eine unsinnige und falsche Vorstellung, wie es auch keinen zweiten Christus geben kann.

Wenn in dem Zusammenhang vom Tierkreis die Rede ist, dann sind damit wohl kaum lediglich die Sterne hinter der Sonnenbahn gemeint, sondern die ganze Sternenkugel ist gemeint. Es ist eine Umstülpung. Damit ist aber auch die Gesamtheit der Sterne in ein Verhältnis zur Sonne gesetzt. Es sind zwei Individualitäten, und nicht etwa zig Trilliarden.

Will man die jetzige Erdentwicklung als die eigentliche Schöpfung Gottes ansehen, läßt sich dies mit den Evolutionen auf anderen Sternen und Planeten jenseits unseres Sonnensystems möglicherweise dadurch vereinbaren, daß man diese als in der Vergangenheit geschehen betrachtet, der jetzigen Schöpfungsphase der Erde als ihrer Voraussetzung vorliegend. Wie ja das Licht der Sterne uns aus der Vergangenheit zukommt. Solche Überlegungen führen in die Philosophien der Trinitäts- und Logoslehre, und des Kristallhimmels.[5]

„Und wir müssen die Vorstellung hervorrufen auf allen möglichen Wegen und Umwegen, daß der Vatergott dem Dauernden und der Sohnesgott, der Christus als der schöpferische Logos demjenigen zugrunde liegt, was das Werdende ist, und was das Werden ist. Deshalb muß man auch das Verständnis für den Vatergott suchen vor dem Entstandenen und das Wirken des Christus in dem Entstandenen.“ (Lit.:GA 342, S. 147)

„Die Mission des Christus auf der Erde wird man nur begreifen, wenn man weiß: Der Vatergott ist verbunden mit dem Ewigen allein, nicht mit dem Entstandenen und Vergehenden; der Christus-Impuls ist hereingekommen in die Zeitlichkeit, weil er verbunden ist mit dem Entstandenen und Vergehenden, und er macht das Zeitliche zu dem Ewigen.“ (Lit.:GA 342, S. 162)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. „Die Entdeckung der Spektralanalyse, wodurch die materielle Konstitution des Kosmos an den Tag kam...“(Lit.: GA 262, S. 23) war, wie Rudolf Steiner berichtet, eine der Voraussetzungen für die Veröffentlichung grundlegender Wahrheiten der Rosenkreuzer.
  2. http://www.astronews.com/frag/antworten/3/frage3209.html
  3. http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/ozean-auf-erdnaechstem-exoplaneten-proxima-centauri-b-a-1115515.html
  4. http://www.zeit.de/wissen/2012-06/milchstrasse-kollision-hubble
  5. Gemäß GA 110 gestaltet sich das Verhältnis des Zemtrums zur Peripherie im Zuge das Schöpfungsprozesses so, daß sich das Zentrum, also der Planet dreht, bzw. sich die auf ihm wohnenden Wesen sich entsprechend bewegen, um in die Wirkung der Schöpfungskräfte zu kommen, die von außen, aus der Peripherie einwirken. Solcher geordneten Drehung ist die Bildung eines Tierkreises zugeordnet. Entsprechend wäre auch die Milchstraße linsenförming gestaltet:

    „So ist es auch in der Tat, wir können uns ursprünglich eine Art von Ei oder Kugel denken. Indem nun jene Kugel, die dem allerursprünglichsten Saturnzustand entspricht, sich dreht, bildet sich immer mehr und mehr das Folgende heraus. Es gliedert sich eine Art von Gürtel ab, der nicht um das ganze Ei ringsherum geht, sondern der wie eine Art breiten Bandes nur ist. Und innerhalb dieses Gürtels sammeln sich sozusagen die einzelnen Formen, die ringsherum gebildet sind. Diese Gürtelbildung ist ein ganz allgemeines kosmisches Gesetz. Unter anderem sehen Sie das Gesetz, daß alles eigentlich auf einer Ansammlung längs einer Art von Äquator oder Gürtel beruht, in dem Kosmos ausgebildet, so weit Sie ihn überschauen können, denn diesem Gesetz verdankt die Milchstraße ihr Dasein. Wenn Sie diese Milchstraße wie einen äußersten Gürtel ringsherum im Himmelsraum sehen und dazwischen spärlich die Sterne, so rührt das von dem Gesetz her, daß, sobald Umdrehung beginnt, sich die Dinge in einem Gürtel sammeln. Unser Weltensystem, wie wir es haben, hat eigentlich schon dadurch eine Art von Linsenform. Es ist nicht direkt kugelförmig gebildet, wie es angenommen wird, sondern linsenförmig, und am weiten Äquator ist der Gürtel angesammelt. Solch einen Gürtel müssen Sie sich auch bei der Entstehung eines Planeten denken.“ (Lit.:GA 110, S. 143)

    Auch diese Äußerungen zur Milchstraße legen nahe, daß Rudolf Steiner das gesamte Universum als bevölkert ansieht. Vielleicht stellt die Milchstraße selbst analog zum Tierkreis unseres Sonnensystems eine Art gigantischen höheren Tierkreis dar, der auf das Zentrum der Milchstraße schöpferisch einwirkt, wie unser Tierkreis auf unser Planetensystem? Andererseits betont Steiner, daß für die geistigen Verhältnisse das Ptolemäischen Weltensystem weiter gültig sei:

    „Also wenn man vom Kopernikanischen und Ptolemäischen Weltensystem spricht, so handelt es sich darum, daß man klar ist darüber, daß im Ptolemäischen» System etwas zurückgeblieben ist von der Konstellation der waltenden Geister, und da muß man die Erde als Anfangspunkt der Perspektive nehmen. Es wird eine Zukunft kommen, da wird dieses Weltensystem wieder richtig sein, weil der Mensch wieder wissen wird von der geistigen Welt.“ (Lit.:GA 110, S. 102f.)

    Gemäß dem Ptolemäischen Weltensystem ist die Erde im Mittelpunkt der Welt, also von Gottes Schöpfung.

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