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Schachweltmeisterschaft 1966
Bei der Schachweltmeisterschaft 1966 verteidigte Weltmeister Tigran Petrosjan seinen Titel erfolgreich gegen Boris Spasski.
Vorgeschichte
Petrosjan war bei der vorangegangenen Schachweltmeisterschaft 1963 im Match gegen Michail Botwinnik Weltmeister geworden. Spasski hatte schon 1956 am Kandidatenturnier in Amsterdam teilgenommen und einen geteilten 3.–7. Platz erreicht. In den darauf folgenden Zyklen für die WM 1960 und 1963 verpasste er jeweils um einen Punkt die Qualifikation für das Interzonenturnier. Für die WM 1966 gelang es ihm endlich wieder, sich in die Runde der WM-Kandidaten einzureihen.
Qualifikation
Modus
Im Jahre 1962 hatte die FIDE die Regeln für die Weltmeisterschaft reformiert: Bis dahin war der Herausforderer des Weltmeisters in einem Kandidatenturnier ermittelt worden. Nach dem Kandidatenturnier in Curaçao 1962 hatte Bobby Fischer den Vorwurf erhoben, die sowjetischen Spieler hätten untereinander abgesprochene Remispartien gespielt, um ihre Kräfte dadurch für den Kampf gegen ihn zu schonen. Um derartige Manipulationen unmöglich zu machen, wurde der Modus geändert: Die WM-Kandidaten ermittelten den Herausforderer nunmehr durch Matchkämpfe im K.o.-System.
Von den acht Kandidaten wurden sechs im Interzonenturnier von Amsterdam ermittelt. Eine Sonderregelung bestimmte, dass kein Schachverband mehr als drei dieser Kandidaten stellen durfte. Die ersten vier Plätze gingen an Wassili Smyslow, Bent Larsen, Boris Spasski und Michail Tal. Da Smyslow, Spassky und Tal aus dem sowjetischen Schachverband kamen, gingen Leonid Stein und David Bronstein, die Platz 5 und 6 erreichten, leer aus; für sie rückten der Jugoslawe Borislav Ivkov und der Ungar Lajos Portisch nach. Die übrigen beiden Kandidatenplätze gingen an Paul Keres und Efim Geller, die im Kandidatenturnier 1962 die Plätze 2 und 3 belegt hatten. Ex-Weltmeister Michail Botwinnik hatte auf seinen Platz verzichtet.
Kandidatenwettkämpfe
Verlauf der Kandidatenwettkämpfe
- Viertelfinale Geller – Smyslow, April 1965 in Moskau
1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte Vorlage:SUN-1955 1 ½ 1 ½ 1 ½ ½ ½ 5½ Vorlage:SUN-1955 0 ½ 0 ½ 0 ½ ½ ½ 2½
- Viertelfinale Larsen – Ivkov, Juni / Juli 1965 in Bled
1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte Vorlage:DNK 1 ½ ½ 1 1 ½ 0 1 5½ Vorlage:YUG 0 ½ ½ 0 0 ½ 1 0 2½
- Viertelfinale Spasski – Keres, April 1965 in Riga
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte Vorlage:SUN-1955 0 ½ 1 1 1 ½ ½ 0 ½ 1 6 Vorlage:SUN-1955 1 ½ 0 0 0 ½ ½ 1 ½ 0 4
- Viertelfinale Portisch – Tal, Juni / Juli 1965 in Bled
1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte Vorlage:HUN-1957 ½ 0 1 0 ½ ½ 0 0 2½ Vorlage:SUN-1955 ½ 1 0 1 ½ ½ 1 1 5½
- Halbfinale Geller – Spasski, Mai / Juni 1965 in Riga
1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte Vorlage:SUN-1955 ½ 0 ½ ½ ½ 0 ½ 0 2½ Vorlage:SUN-1955 ½ 1 ½ ½ ½ 1 ½ 1 5½
- Halbfinale Larsen – Tal, Juli / August 1965 in Bled
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte Vorlage:DNK 1 0 ½ ½ 1 0 ½ ½ ½ 0 4½ Vorlage:SUN-1955 0 1 ½ ½ 0 1 ½ ½ ½ 1 5½
- Spiel um Platz 3 Larsen – Geller, März 1966 in Kopenhagen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Punkte Vorlage:DNK 1 0 ½ ½ 1 ½ ½ 0 1 5 Vorlage:SUN-1955 0 1 ½ ½ 0 ½ ½ 1 0 4
- Kandidatenfinale Tal – Spasski, November 1965 in Tbilissi
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Punkte Vorlage:SUN-1955 ½ 1 0 ½ ½ ½ ½ ½ 0 0 0 4 Vorlage:SUN-1955 ½ 0 1 ½ ½ ½ ½ ½ 1 1 1 7
Organisation und Regeln
Der Wettkampf fand in Moskau statt. Der Wettkampf war auf 24 Partien angesetzt, wobei bei einem Gleichstand Petrosjan seinen Titel behalten würde.
Zu vielen weiteren Themen siehe auch
- Schachweltmeisterschaft 1966 - Artikel in der deutschen Wikipedia
Folgen
Im folgenden WM-Zyklus qualifizierte sich Spasski erneut. Bei der Schachweltmeisterschaft 1969 gelang es ihm dann, Petrosjan zu entthronen.
Siehe auch
- Schachweltmeisterschaft 1966 - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Salo Flohr: Petrosjan bleibt Weltmeister. Ten Have, Amsterdam 1966.
- Raymund Stolze: Umkämpfte Krone – Die Duelle der Schachweltmeister von Steinitz bis Kasparow. Sportverlag, Berlin 1992, ISBN 3-328-00526-9.
Weblinks
- Turnierbericht und Partien bei chessgames.com. Abgerufen am 6. November 2012 (english).
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