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Schachweltmeisterschaft 2014
Die Schachweltmeisterschaft 2014 wurde vom 7. bis zum 23. November 2014 in Sotschi als Zweikampf zwischen dem Titelverteidiger Magnus Carlsen und Viswanathan Anand als Herausforderer ausgetragen. Nach elf von zwölf angesetzten Partien lag Carlsen uneinholbar mit 6,5:4,5 in Führung und verteidigte damit seinen Weltmeistertitel.
Austragungsort
Die Bewerbung um die Austragung wurde am 10. Januar 2014 ursprünglich mit einer Frist zum 10. März 2014 ausgeschrieben, die später bis zum 30. April 2014 verlängert wurde.[1] Auch diese Frist verstrich, ohne dass ein Ausrichter gefunden werden konnte.[2] Im Juni 2014 teilte die FIDE mit, dass der Wettkampf im olympischen Dorf in Sotschi ausgetragen werde, das Budget betrage drei Millionen US-Dollar.[3]
Carlsen ließ eine bis Ende August laufende Frist zur Vertragsunterzeichnung verstreichen. Er kritisierte den Austragungsort sowie die Reduzierung des Preisgeldes. Außerdem verlangte er, die Geldgeber des Wettkampfs offenzulegen.[4] Obwohl Carlsens Forderungen nicht erfüllt wurden, unterschrieb der Weltmeister am 7. September 2014, nur wenige Stunden vor Ablauf einer erneuten Frist, den Vertrag, der ihn verpflichtete, im November in Sotschi gegen Anand anzutreten. Er entging damit einer Aberkennung seines WM-Titels durch die FIDE,[5] wie sie im Fall Fischer 1975 bereits einmal vollzogen worden war.
Kandidatenturnier
In dem Kandidatenturnier, das vom 12. bis 30. März 2014 in Chanty-Mansijsk[6] stattfand, maßen sich acht Spieler doppelrundig im Kampf jeder gegen jeden.
Teilnehmer waren: Viswanathan Anand (Ex-Weltmeister), Wladimir Kramnik und Dmitri Andreikin (qualifiziert über den Schach-Weltpokal 2013), Wesselin Topalow und Şəhriyar Məmmədyarov (qualifiziert über den FIDE Grand Prix 2012–2013), Lewon Aronjan und Sergei Karjakin (qualifiziert über die Weltrangliste) und Pjotr Swidler (vom Veranstalter nominiert). Bereits nach 13 von 14 Runden führte Anand uneinholbar mit 8 Punkten und qualifizierte sich am Ende mit 8,5 Punkten aus 14 Partien für einen Revanchekampf gegen Carlsen, der ihm im Vorjahr den Weltmeistertitel abgenommen hatte.
Die Kontrahenten
Vor dem Wettkampf hatten Anand und Carlsen insgesamt 40 Partien mit klassischer Bedenkzeit gegeneinander gespielt. Davon gewannen Carlsen und Anand jeweils sechs und 28 endeten Remis.[7]
Modus

Angesetzt waren höchstens zwölf Partien mit einer Bedenkzeit von 120 Minuten/40 Züge + 60 Minuten/20 Züge + 15 Minuten/Rest der Partie. Ab dem 60. Zug gab es für jeden Spieler ein Inkrement von 30 Sekunden pro Zug.
Bei einem Gleichstand nach zwölf Partien wäre ein Tie-Break gespielt worden: Zunächst vier Partien Schnellschach mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten + 10 Sekunden Inkrement. Bei erneutem Gleichstand wären bis zu fünf Blitz-Matches (5 Minuten + 3 Sekunden Inkrement) ausgetragen worden. Hätten alle fünf Minimatches à zwei Partien im Blitzschach ebenfalls unentschieden geendet, wäre der Weltmeister im Armaggedon ermittelt worden.[8]
Zeitplan
Die Partien begannen um 15 Uhr Ortszeit (13 Uhr MEZ).[9] Hauptschiedsrichter des Zweikampfes um den Weltmeistertitel war Andrzej Filipowicz aus Polen.
Die Siegerehrung fand am 25. November statt. Erstmals war mit Wladimir Putin das Staatsoberhaupt des austragenden Landes bei der Siegerehrung anwesend.
Carlsen hatte als Sekundanten Peter Heine Nielsen und Jon Ludvig Hammer.
Zu vielen weiteren Themen siehe auch
- Schachweltmeisterschaft 2014 - Artikel in der deutschen Wikipedia
Siehe auch
- Schachweltmeisterschaft 2014 - Artikel in der deutschen Wikipedia
Weblinks
- Turnier-Videostream in Sotschi (englisch)
- Turnierbericht und Partien bei chessgames.com. 8. November 2014, abgerufen am 10. November 2014 (english).
- Es wurden 11 Partien gespielt und Carlsen war Weltmeister:
- Partie 1: Anand-Carlsen: Grünfeldindische Verteidigung (0,5:0,5) Weblink
- Partie 2: Carlsen-Anand: Spanisch - Berliner Variante (1:0) Weblink
- Partie 3: Anand:Carlsen: Abgelehntes Damengambit (1:0) Weblink
- Partie 4: Carlsen-Anand: Sizilianisch (0,5:0,5) Weblink
- Partie 5: Anand-Carlsen: Damenindische Verteidigung (0,5:0,5) Weblink
- Partie 6: Carlsen-Anand: Sizilianisch - Paulsen-Variante (1:0)Weblink
- Partie 7: Carlsen-Anand: Spansich - Berliner Variante (0.5:0,5) Weblink
- Partie 8: Anand-Carlsen: Abgelehntes Damengambit (0,5:0,5) Weblink
- Partie 9: Carlsen-Anand: Spanisch - Berliner Variante (0,5:0,5) Weblink
- Partie 10: Anand-Carlsen: Grünfeldindische Verteidigung (0,5:0,5) Weblink
- Partie 11: Carlsen-Anand: Spanisch - Berliner Variante (1:0) Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Bidding Procedure: FIDE World Championship Match 2014. FIDE, 10. Januar 2014, abgerufen am 16. Januar 2014 (english).
- ↑ Archiman Bhaduri: No takers for Anand, Carlsen title rematch? The Times of India, 3. Mai 2014, abgerufen am 3. Mai 2014 (english).
- ↑ World Chess Championship Match in Sochi. FIDE, 11. Juni 2014, abgerufen am 12. Juni 2014 (english).
- ↑ Leonard Barden: World chess champion Magnus Carlsen could be stripped of title. The Guardian, 29. September 2014, abgerufen am 10. November 2014 (english).
- ↑ Carlsen unterschreibt Vertrag. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. September 2014, abgerufen am 10. November 2014.
- ↑ 2014 Candidates Tournament Announcement. FIDE, 22. Oktober 2013, abgerufen am 12. Juni 2014 (english).
- ↑ Oliver Roeder: Magnus Carlsen Is More Than An Odds-On Favorite To Win The World Chess Championship. FiveThirtyEight, 6. November 2014, abgerufen am 8. November 2014.
- ↑ Rules and Regulations. (Nicht mehr online verfügbar.) FIDE, archiviert vom Original am 5. November 2014; abgerufen am 10. November 2014 (english).
- ↑ Match Carlsen-Anand: Venue, Schedule, Tickets. Chessdom, 30. Oktober 2014, abgerufen am 10. November 2014 (english).
1886–1937 |
1886, 1889, 1890, 1892 (Steinitz) • 1894, 1896, 1907, 1908, 1910 (Jan–Feb), 1910 (Nov–Dez) (Lasker) • 1921 (Capablanca) • 1927, 1929, 1934 (Aljechin) • 1935 (Euwe) • 1937 (Aljechin) |
1948–1990 |
1948, 1951, 1954 (Botwinnik) • 1957 (Smyslow) • 1958 (Botwinnik) • 1960 (Tal) • 1961 (Botwinnik) • 1963, 1966 (Petrosjan) • 1969 (Spasski) • 1972 (Fischer) • 1975, 1978, 1981 (Karpow) • 1984 (abgebrochen) • 1985, 1986, 1987, 1990 (Kasparow) |
1993–2005 | |
seit 2006 |
2006 (Kramnik) • 2007, 2008, 2010, 2012 (Anand) • 2013, 2014, 2016, 2018, 2021 (Carlsen) • 2023 (Ding) • 2024 (Gukesh) |
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