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Schachweltmeisterschaft 2018
Die Schachweltmeisterschaft 2018 fand vom 9. bis zum 28. November 2018 in London zwischen dem amtierenden Schachweltmeister Magnus Carlsen (Norwegen) und seinem im Kandidatenturnier 2018 ermittelten Herausforderer Fabiano Caruana (USA) statt. Carlsen verteidigte seinen Titel mit einem Sieg in den Schnellschach-Partien des Tie-Breaks, nachdem alle zwölf ursprünglich angesetzten Partien des Wettkampfs remis geendet hatten. Die Weltmeisterschaft wurde vom Weltschachbund FIDE und dem kommerziellen Veranstalter AGON ausgerichtet.
Kandidatenturnier
Im Kandidatenturnier vom 10. bis 27. März 2018 in Berlin ermittelten acht Spieler den Herausforderer. Caruana gewann das doppelrundige Turnier mit 9 Punkten aus 14 Partien vor Şəhriyar Məmmədyarov und Sergei Karjakin, dem Herausforderer bei der Schachweltmeisterschaft 2016, mit jeweils 8 Punkten.
Vergleich der Kontrahenten
Für Carlsen war es nach 2013, 2014 und 2016 die vierte Weltmeisterschaft und die dritte Titelverteidigung. Für Caruana war es die erste WM-Teilnahme.
Partienbilanz
Caruana und Carlsen hatten zuvor 34 Partien mit klassischer Zeitkontrolle gegeneinander gespielt. Davon gewann Carlsen 10 und Caruana 5 Partien, 19 mal wurde remis gespielt.[1] Ihre letzte Partie, während des Sinquefield Cups 2018, endete remis.
Zweikampf-Bilanz[1] | Carlsen-Siege | Unentschieden | Caruana-Siege | Total |
---|---|---|---|---|
Klassisch | 10 | 19 | 5 | 34 |
Blitzschach, Schnellschach | 13 | 3 | 6 | 22 |
Total | 23 | 22 | 11 | 56 |
Rahmen
Hauptschiedsrichter des Wettkampfes war der Franzose Stéphane Escafre.
Spielort

Die Weltmeisterschaft wurde im Veranstaltungszentrum The College ausgetragen, dem ehemaligen Gebäude des Central Saint Martins College of Art and Design.[2] Es liegt nahe der U-Bahn-Station Holborn, im gleichnamigen Stadtteil des Bezirks London Borough of Camden.[3] Im Gebäude befindet sich ein Theater, auf dessen Bühne das Match ausgetragen wurde. Trotz einer Kapazität von 500 Plätzen wurden täglich nur höchstens 400 Karten verkauft.[4]
Eintritt
Eintrittskarten kosteten bis zu 100 £ für das Standard- und 600 £ für das VIP-Ticket (am 28. November). Vorher waren die Tickets etwas günstiger (z. B. VIP-Tickets bis zum 15. November 350 £ und vom 16. bis zum 19. November 400 £). Es wurden pro Person/Kreditkarte maximal 9 Karten abgegeben.[5][6]
Preisfonds
Der von der FIDE geforderte Mindestfonds betrug eine Million Euro (inklusive Steuer). World Chess, als Veranstalter, stellte diesen Betrag und einen Teil der Eintrittskartenerlöse für diesen Fonds zur Verfügung.
Dieser Betrag wäre nach regulärem Verlauf (also bei höchstens 12 Langpartien) im Verhältnis 60 zu 40 zwischen Sieger und Verlierer aufgeteilt worden. Da es zum Tie-Break kam, wurde im Verhältnis 55 zu 45 geteilt.[7]
Reglement
Eigentlicher Wettkampf
- Der Weltmeisterschaftskampf war auf maximal 12 Partien mit klassischer Bedenkzeit angesetzt.
- Im Rahmen der Eröffnungszeremonie wurde durch Losentscheid bestimmt, dass Caruana in der ersten Partie die weißen Steine führt. Bis zur sechsten Partie wechselten die Spieler die Farbe nach jedem Spiel. Die zweite Hälfte der 12 Partien begann Carlsen mit Weiß (Partie Nr. 7) Der Farbwechselmodus wurde beibehalten.
- An jedem Tag wurde eine Partie gespielt. Auf je zwei Spieltage folgte ein Ruhetag, einen zusätzlichen Ruhetag gab es vor der 12. und letzten Partie. Die Partien begannen um 15 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ).[8]
- Die Bedenkzeit betrug 100 Minuten für die ersten 40 Züge, 50 Minuten für die folgenden 20 Züge und 15 Minuten für den Rest der Partie, bei einer Zeitgutschrift von 30 Sekunden pro Zug ab dem 1. Zug – z. B. somit für eine 70-zügige Partie 200 Minuten pro Spieler. Remisangebote waren erst nach dem 30. Zug von Schwarz zulässig.
- Jeder Sieg wurde mit einem Punkt, jedes Remis mit einem halben Punkt gewertet. Mit dem Erreichen von 6,5 Punkten wäre ein Spieler Weltmeister geworden. Da es nach 12 Partien unentschieden (6:6) stand, wurde am Mittwoch, dem 28. November, ein Tie-Break ausgespielt.
Tie-Break
Schnellschachpartien
- Im Tie-Break waren zunächst maximal 4 Schnellschachpartien mit 25 Minuten Bedenkzeit und 10 Sekunden Aufschlag pro Zug vorgesehen. (Mit angenommenen vier Partien und einer Spielzeit von etwa einer Stunde pro Partie entspräche das insgesamt etwa vier Stunden reiner Spielzeit.)
- Nach jedem Spiel gab es eine Pause von 10 Minuten.
- Die Farben des ersten Spiels wurden nach der Pressekonferenz nach Ende der Langpartien ausgelost.
- Zum Sieg im Wettkampf waren 2,5 Punkte aus 4 Partien zu erreichen. (Nachdem Carlsen mit 3 Punkten aus 3 Partien dies erreicht hatte, war er erneut Weltmeister und der Wettbewerb beendet.)
Blitzpartien
- Wäre nach vier Schnellschachpartien noch immer keine Entscheidung gefallen, wären maximal fünf „Mini-Matches“ aus jeweils zwei Blitzpartien mit 5 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und 3 Sekunden Aufschlag pro Zug anberaumt worden. (Mit einer angenommenen Spielzeit von etwas mehr als 10 Minuten pro Partie wären zwei weitere Stunden reiner Spielzeit dazugekommen.)
- Vor jedem „Mini-Match“ wären jeweils die Farben der ersten Partie ausgelost worden.
- Der erste Sieger eines solchen „Mini-Matches“ wäre Weltmeister geworden.
Armageddon-Partie
- Wäre nach fünf „Mini-Matches“ – also zehn Blitzpartien – noch keine Entscheidung gefallen, wäre eine sogenannte Armageddon-Partie gefolgt.
- Davor wäre noch einmal gelost worden. Der Gewinner hätte bestimmen dürfen, wer mit Weiß beginnt.
- Der Spieler mit den weißen Steinen hätte eine längere Bedenkzeit von 5 Minuten im Gegensatz zu Schwarz mit 4 Minuten erhalten. Das hätte für 60 Züge einer Bedenkzeit für Weiß von 5 Sekunden pro Zug und für Schwarz von 4 Sekunden pro Zug entsprochen. Ab dem 61. Zug hätten beide Spieler eine Zeitgutschrift von 3 Sekunden pro Zug erhalten.
- Weiß hätte, um Weltmeister zu werden, gewinnen müssen; Schwarz hätte ein Remis gereicht.[9]
Zu vielen weiteren Themen siehe auch
- Schachweltmeisterschaft 2018 - Artikel in der deutschen Wikipedia
Siehe auch
- Schachweltmeisterschaft 2018 - Artikel in der deutschen Wikipedia
Weblinks
- Offizielle Website der Schachweltmeisterschaft 2018
- Carlsen–Caruana World Championship Match (2018) – Alle Partien bei chessgames.com
- Es wurden zunächst 12 Partien gespielt und es stand 6:6:
- Partie 1: Caruana-Carlsen: Sizilianisch - Rossolimo-Variante (0,5:0,5) Weblink
- Partie 2: Carlsen-Caruana: Orthodoxes Damengambit (0,5:0,5) Weblink
- Partie 3:Caruana-Carlsen: Sizilianisch - Rossolimo-Variante (0,5:0,5) Weblink
- Partie 4: Carlsen Caruana: Englisch (0,5:0,5) Weblink
- Partie 5: Caruana-Carlsen: Sizilianisch - Rossolimo-Variante (0,5:0,5) Weblink
- Partie 6: Carlsen-Caruana: Russisch (0,5:0,5) Weblink
- Partie 7: Carlsen-Caruana: Orthodoxes Damengambit (0,5:0,5) Weblink
- Partie 8:Caruana-Carlsen: Sizilianisch - Sweschinkow-Variante (0,5:0,5) Weblink
- Partie 9: Carlsen-Caruana: Englisch (0,5:0,5) Weblink
- Partie 10: Caruana-Carlsen: Sizilianisch - Sweschingkow-Variante (0,5:0,5) Weblink
- Partie 11:Carlsen-Caruana: Rusisch (0,5:0,5) Weblink
- Partie 12. Caruana-Carlsen: Sizilianisch - Swechingkow-Varianate (0,5:0,5) Weblink
- Anschließend wurden noch drei Blitzpartien gespielt, die Carlsen gewann:
- Die drei Blitzpartien Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 Caruana vs. Carlsen. In: chessgames.com. Abgerufen am 27. März 2018.
- ↑ The College. In: timeout.com. 14. September 2014, abgerufen am 22. November 2018.
- ↑ André Schulz: Agon gibt Austragungsort für WM-Kampf bekannt. In: chessbase.com. 2. August 2018, abgerufen am 11. November 2018.
- ↑ Peter Doggers: Schachweltmeisterschaft 2018: Carlsen–Caruana. Spielort. (Nicht mehr online verfügbar.) In: chess.com. 10. November 2018, archiviert vom Original am 11. November 2018; abgerufen am 11. November 2018.
- ↑ Peter Doggers: Schachweltmeisterschaft 2018: Carlsen–Caruana. Eintrittskarten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: chess.com. 10. November 2018, archiviert vom Original am 11. November 2018; abgerufen am 11. November 2018.
- ↑ World Chess Championships Tickets. (Nicht mehr online verfügbar.) In: ticketmaster.co.uk. Archiviert vom Original am 13. November 2018; abgerufen am 11. November 2018.
- ↑ Peter Doggers: Schachweltmeisterschaft 2018: Carlsen–Caruana. Preisgeld. (Nicht mehr online verfügbar.) In: chess.com. 10. November 2018, archiviert vom Original am 11. November 2018; abgerufen am 11. November 2018.
- ↑ Carlsen–Caruana World Championship Match (2018). In: chessgames.com. Abgerufen am 23. November 2018 (english).
- ↑ Rules & Regulations for the FIDE World Championship Match (FWCM) 2018. FIDE Handbook, abgerufen am 23. November 2018.
1886–1937 |
1886, 1889, 1890, 1892 (Steinitz) • 1894, 1896, 1907, 1908, 1910 (Jan–Feb), 1910 (Nov–Dez) (Lasker) • 1921 (Capablanca) • 1927, 1929, 1934 (Aljechin) • 1935 (Euwe) • 1937 (Aljechin) |
1948–1990 |
1948, 1951, 1954 (Botwinnik) • 1957 (Smyslow) • 1958 (Botwinnik) • 1960 (Tal) • 1961 (Botwinnik) • 1963, 1966 (Petrosjan) • 1969 (Spasski) • 1972 (Fischer) • 1975, 1978, 1981 (Karpow) • 1984 (abgebrochen) • 1985, 1986, 1987, 1990 (Kasparow) |
1993–2005 | |
seit 2006 |
2006 (Kramnik) • 2007, 2008, 2010, 2012 (Anand) • 2013, 2014, 2016, 2018, 2021 (Carlsen) • 2023 (Ding) • 2024 (Gukesh) |
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