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Schachweltmeisterschaft 2016

Aus AnthroWiki

Die Schachweltmeisterschaft 2016 war der Zweikampf um den Titel des Schachweltmeisters zwischen dem Titelverteidiger Magnus Carlsen und seinem Herausforderer Sergei Karjakin. Sie fand vom 11. bis zum 30. November 2016 in New York statt.[1]

Nach zehn Remis und je einem Sieg der Kontrahenten war ein Gleichstand von 6:6 nach zwölf gespielten Partien erreicht. Im anschließenden Tiebreak gewann Carlsen in vier Schnellschach-Partien nach zwei Remis die beiden letzten Begegnungen und verteidigte somit seinen Titel mit 9:7 Punkten.[2]

Das Preisgeld lag bei insgesamt 1,1 Millionen US-Dollar für beide Spieler.[3]

Kandidatenturnier

Im Kandidatenturnier vom 10. bis zum 28. März 2016 in Moskau ermittelten acht Spitzenspieler doppelrundig den Herausforderer. Karjakin gewann das Turnier mit 8½ Punkten aus 14 Partien vor Fabiano Caruana und Exweltmeister Viswanathan Anand (je 7½).

Die Kontrahenten

Für Carlsen war es nach 2013 und 2014 die dritte Weltmeisterschaft und die zweite Titelverteidigung. Für Karjakin war es die erste WM-Teilnahme. Vor der Weltmeisterschaft spielten Carlsen und Karjakin 21 Partien gegeneinander, wobei Carlsen viermal und Karjakin einmal gewann; 16 Partien endeten Remis.

Modalitäten

Austragungsort

Austragungsort war das Fulton Market Building, das umgebaute Gebäude des ehemaligen Fulton Fish Market in der Fulton Street am South Street Seaport im Süden von Manhattan.[4]

Wettkampfmodus

Der Wettkampf war über maximal zwölf reguläre Partien angesetzt. Der Spieler, der zuerst 6½ Punkte erreichen würde, sollte Weltmeister sein. Die Bedenkzeit der regulären Partien betrug 100 Minuten für 40 Züge, anschließend zusätzliche 50 Minuten für 20 Züge, anschließend zusätzliche 15 Minuten für den Rest der Partie sowie 30 Bonussekunden pro Zug ab dem ersten Zug. Dazu wurden elektronische Uhren eingesetzt.[5] Unter Androhung einer Geldstrafe von bis zu 5000 Euro waren Unentschieden vor dem 30. Zug von Schwarz untersagt. Ein Remisantrag beim Schiedsrichter im Falle dreimaliger Stellungswiederholung war zulässig.[6]

Das Anzugsrecht wechselte nach jeder Partie, außer nach der sechsten, so dass die Kontrahenten in den Partien sechs und sieben jeweils mit derselben Farbe spielten.[7]

Nach einem Ergebnis von 6:6 – wie es tatsächlich eintrat – sah das Reglement einen Tiebreak mit verkürzter Bedenkzeit vor.[8] Der nach einem Ruhetag zu spielende Tiebreak bestand aus vier Schnellschach-Partien mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten plus zehn Sekunden pro Zug. Zwischen den Partien gab es jeweils mindestens zehn Minuten Pause.

Bei einem 2:2 wären anschließend bis zu fünf Blitzschachrunden gespielt worden. Falls auch dies zu keiner Entscheidung geführt hätte, wäre eine letzte so genannte Armageddon-Partie mit asymmetrischer Bedenkzeit gespielt worden. Im Falle eines Remis wäre der Spieler mit den schwarzen Steinen zum Sieger erklärt worden.[9]

Als Hauptschiedsrichter fungierte Takis Nikolopoulos aus Griechenland.[10]

Übertragung der Partien

Die Partien begannen um 14:00 Uhr Ortszeit (Eastern Standard Time), d. h. 20:00 Uhr MEZ. Sie wurden vom Veranstalter live und kostenpflichtig im Internet übertragen und von Judit Polgár kommentiert.[11] In einem Verfahren vor dem Handelsgericht in Moskau scheiterte der Ausrichter mit einer Schadenersatzklage gegen ein Schachportal, das ebenfalls eine Live-Kommentierung – und zwar kostenlos – anbot.[12]

Preisgelder

Das Preisgeld lag bei insgesamt 1,1 Millionen US-Dollar für beide Spieler. Im Falle eines Sieges im regulären Match wären davon 60 % an den Sieger und 40 % an den Verlierer gegangen. Nach dem Spielen des Tiebreaks erhielten der Sieger 55 % und der Verlierer 45 %.[13] Da Carlsen nach seiner verlorenen Partie die Pressekonferenz nicht vertragsgemäß besuchte, wären ihm von seinem Preisgeld laut Vertrag 10 % abgezogen worden. Dies wurde im Nachhinein auf 5 % reduziert,[14] die je zur Hälfte an den Veranstalter und die FIDE gingen.

Zu vielen weiteren Themen siehe auch

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The World Chess Championship comes to New York City! FIDE, 1. März 2016, abgerufen am 1. März 2016 (english).
  2. FAZ.net 1. Dezember 2016
  3. RULES & REGULATIONS FOR THE FIDE WORLD CHAMPIONSHIP MATCH (FWCM) 2016. (PDF) Ziffer 13.1. FIDE, abgerufen am 1. Dezember 2016 (english).
  4. 2016 World Chess Championship Set For New York’s South Street Seaport. Abgerufen am 7. November 2016.
  5. Rules & Regulations for the Fide World Championship Match (FWCM) 2016. (PDF) Ziffer 3.5.1 und 3.5.2. FIDE, abgerufen am 29. März 2016 (english).
  6. Rules & Regulations for the Fide World Championship Match (FWCM) 2016. (PDF) Ziffer 3.8. FIDE, abgerufen am 29. März 2016 (english).
  7. Turnierregeln
  8. Rules & Regulations for the Fide World Championship Match (FWCM) 2016. (PDF) Ziffer 3.6.1. FIDE, abgerufen am 29. März 2016 (english).
  9. Rules & Regulations for the Fide World Championship Match (FWCM) 2016. (PDF) Ziffer 3.7.1.a, 3.7.2 und 3.7.3. FIDE, abgerufen am 29. März 2016 (english).
  10. Opening Ceremony of 2016 FIDE World Chess Championship Match
  11. Queen of NY: So wird Judit Polgar das Match kommentieren. Bei: Chessbase.com. 6. November 2016.
  12. chess24 gewinnt Rechtsstreit vor der Schach-WM. Bei: Chess24.com. 4. November 2016.
  13. RULES & REGULATIONS FOR THE FIDE WORLD CHAMPIONSHIP MATCH (FWCM) 2016. (PDF) Ziffer 13.1. FIDE, abgerufen am 1. Dezember 2016 (english).
  14. chess.com, abgerufen am 11. Januar 2017.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Schachweltmeisterschaft 2016 aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.